Allgemein -  Fische Artgerecht erlegen oder freilassen

BobBeerOne

Neuer Petrijünger
Hallo,
ich habe noch niemals in meinem Leben geangelt und war auch noch nie dabei.

Ich bin jedoch viel mit den Hunden draußen und genieße auch gerne die Natur.

Jetzt wollte ich unbedingt Mal Angeln versuchen.

Ich bin absolut tierlieb wie man so schön sagt. Einfach Knüppel auf den Kopf und in zwei Reißen überspitzt gesagt kommt nicht in Frage.

Ich weiß, dass es so sein sollte:
Mit Knüppel auf den Kopf (Betäubung)
Dann Herzstich oder Kiemenrundstich.

Aber ist das so richtig und gibt es irgend eine Art das zu lernen ohne dabei am Fisch experimentieren zu müssen?

Wie soll sollte man z.b. mit dem Knüppel auf den Kopf schlagen? Meine größte sorge wäre nicht fest genug zu schlagen. Wenig gut oder Appetitlicht wäre dem Tier den schädel völlig zu zertrümmern. Gut, tot wäre er dann sicherlich.

Aber gibt's ja was zum lernen von den Profis ?

Bezüglich freilassen:
Gibt es da bei kleinen fischen theoretisch Komplikationen? In der Praxis ? Wie macht man fest ob man das Tier erlösen sollten oder das freilassen passt?

Wie bekommt man den Hacken wieder raus?


Lg
 
Das lernt man alles wenn man sein Fischereischein macht. Ohne darf man in Deutschland nicht angeln.

Mfg
JaCu
 
Das lernt man alles wenn man sein Fischereischein macht. Ohne darf man in Deutschland nicht angeln.
Mfg JaCu
Warum kommen von dir immer solche Kommentare .....?
Je nach Bundesland dürfen Jugendliche bis 18 Jahre ohne Fischerreiprüfung angeln. Wie gesagt regelt das jedes Bundesland anders. In Bayern bis 10 Jahre mit der Angel eines Anglers der die Prüfung abgelegt hat. Nur unter Aufsicht.
Ab 10 Jahre kann ein Kind sich einen Jugendfischereischein ausstellen lassen und mit einer eigenen Rute unter Aufsicht fischen.
Ab 12J kann es die Prüfung ablegen, erhält den Schein jedoch erst mit 14J.
Legt das Kind keine Prüfung ab, darf es mit dem Jugendfischereischein bis 18J fischen, muß aber in Begleitung eines Anglers sein, der eine Prüfung abgelegt hat.
Ab18 ist eine Prüfung Pflicht.

Jacu soviel du deiner Aussage, man darf ohne Angelschein in Deutschland nicht angeln.
Zudem kann ein Erwachsener auch ohne Prüfung angeln, und zwar mit dem Touristenschein.
Ein Urlauber aus dem Ausland kann sich auf dem Amt einen bayr. Fischereischein ausstellen lassen. Der Urlauber muß nur seinen Angelschein aus seinem Land vorzeigen. Und gerade in Ostländer sind da keine Prüfungen oder Lehrgänge vorhanden.

In Brandenburg gibt es den sogenannten Friedfischschein, für den man auch kein Lehrgang oder Prüfung ablegen muß, sondern ihn nur auf der Gemeinde kauft.
Und zum Schluss. Im selbigen BL darf man in sogenannte "Forellenpuffanlagen) sogar ohne Fischereischein angeln.
 
Danke das du mich aufgeklärt hast!

In Sachsen-Anhalt ist es grundsätzlich verboten ohne Fischereischein zu angeln.
Was ich persönlich auch richtig finde!

Man vergebe meine Unwissenheit!!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre für die Dikussion sehr heilfreich, wenn wir wüssten in welchem Bundesland BobBeerOne angeln gehen will.
Dass hier jedes Land sein eigenes Regelsüppchen kocht ist halt mal so. Also, um welches Bundesland gehts denn?
 
Hallo, es handelt sich dabei um Brandenburg. Volljährig bin ich :grins.

Wollte hier kein Stunk anzetteln :/

Was das Angeln angeht: geht mir hauptsächlich darum bisschen abzuschalten. Einfach mal das genießen wovon so viele Reden. In erster Linie also auch nicht ums töten.

Lg
 
Aha, es geht um Brandenburg.
Also so zum Ausprobieren, ob das Hobby was für Dich ist, wäre der Touristenfischereischein sicher keine schlechte Sache. Die nötigen Kenntisse über Schonzeiten und Schonmaße müsstest Du Dir selber aneignen, ev. stehen die auch noch gesondert aufgeführt auf der Angelerlaubnis für das jeweilige Gewässer. Sehr sinnvoll wäre natürlich, wenn Du mit einem erfahrenen Angler die ersten Schritte machst. Dann vielleicht mal alleine losziehen und wenn es Dir gefällt, wirst Du ganz sicher den richtigen Schein machen. Damit sind zum einen die Möglichkeiten größer, zum anderen lernst Du, wie von JaCu schon erwähnt, viel über unser tolles Hobby.
 
Im Land Brandenburg.
Du musst Fischereiabgabe bezahlen. - Untere Fischereibehörde, die meisten Angelläden oder online.
Und eine Angelkarte kaufen. - für LAVB-Gewässerpool Tages- und Wochenkarten im Angelladen oder online, Erlaubnis ganzjährig durch Mitgliedschaft im LAVB.
Mehr ist für das angeln auf Friedfische nicht notwendig.
Für das angeln auf Raubfisch benötigst du einen Fischereischein für den du eine Prüfung ablegen musst. Ein Lehrgang ist nicht vorgeschrieben.
 
In Brandenburg gibt es den sogenannten Friedfischschein, für den man auch kein Lehrgang oder Prüfung ablegen muß, sondern ihn nur auf der Gemeinde kauft.
In Brandenburg gibt es keinen Friedfischschein, den man bei der Gemeinde oder anderswo kaufen kann. Man bezahlt einfach seine Fischereiabgabe bei der Unteren Fischereibehörde oder deren Aussenstellen, erwirbt, je nach See, die Angelberechtigung für dieses und/ oder weitere Gewässer (nicht bei der Unteren Fischereibehörde) und schon darf mit pflanzlichen oder tierischen wirbellosen Ködern auf Friedfische geangelt werden. Allerdings gibt es da erlaubte Grauzonen, denn es ist ja möglich mit einem Wurm (wirbellos) auf Barsche oder Aale zu angeln.
Wird z.B. das Fleisch eines Krebses verwendet, darf der Haken nicht größer als Größe 8 sein.

Das entsprechende Fachwissen zum Umgang mit dem Fisch sollte vorhanden sein und muss angewendet werden.

@BobBeerOne, ich würde dir als absolutem Laien empfehlen, sich einem Bekannten anzuschließen der angeln geht. Nirgendwo redet es sich besser übers angeln als beim angeln.
 
Hallo zusammen,

mal ganz dumm gefragt...habt ihr bei eurem Fischereilehrgang einen echten Fisch angefasst, geschweige denn betäubt und getötet?
Ich hatte bei dem Lehrgang nur die Theorie lernen können, aber ich weiß das bei einigen Lehrgängen auch ein praktischer Teil dabei ist, meistens findet der an einem Zuchtgewässer/ Angelteich statt.

Für den richtigen Umgang mit den gefangen Fischen ist es definitiv am besten zunächst mit anderen Anglern ans Wasser zu gehen und eigenhändig Montagen knüpfen, Fische drillen, vom Haken befreien und waidgerecht Töten. Dazu gibt es meiner Meinung nach zu wenige Lehrvideos online, die einfach Handgriffe vermitteln. Und trotzdem bin ich der Meinung, dass in diesem Falle eine Angelsession mit einem erfahrenen Angler mehr bringt als 10 gute Videos.

BobBeerOne spricht hier schon ein paar wichtige Dinge an...Wie doll und wo genau soll der Knüppel auf den Fisch geschlagen werden? Ich persönlich habe zur Anfangszeit meist zu weit hinten auf den Kopf geschlagen und eher den Nacken getroffen.
Nächster Punkt Herzstich. Habe immer zwischen den Brustflossen eingestochen - Blut läuft - alles klar. Aber leider musste ich feststellen, dass ich dabei nur selten das Herz richtig getroffen habe. Seither mache ich lieber einen Kehlschnitt.

Deshalb kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Am Anfang ist es einfach Sinnvoll mit Freunden angeln zu gehen oder einem Angelverein beizutreten, um mit anderen Anglern in Kontakt zu kommen. So kann man schnell die kleinen handgriffe erlernen, die das Anglerleben erleichtern. Dazu zählen auch kleine Details die dir helfen eine fängige Montage zu knüpfen - Maden richtig auf den Haken ziehen, Posen richtig ausbleien, Bremse einstellen, auswerfen, und und und
Sicherlich wirst du hier im Forum auch jemanden für die ersten Angelausflüge finden, wenn du dich hier im Forum etwas umschaust. Da gibt es ja einige Angler aus Berlin und Brandenburg, von denen bestimmt jemand mit dir angeln geht.

Dann wünsch ich dir viel Spaß beim neuen Hobby
 
Hallo zusammen,

mal ganz dumm gefragt...habt ihr bei eurem Fischereilehrgang einen echten Fisch angefasst, geschweige denn betäubt und getötet?
Ich habe die Prüfung 1989 abgelegt, und ich glaube offiziell gehörte das damals nicht zum Programm. Aber der Leiter des (freiwilligen) Vorbereitungskurses hat uns das damals an einer Forelle demonstriert, die danach auch noch lecker zubereitet wurde. Da ich vorher schon ca. 6 Jahre aktiv geangelt habe, war aber der Umgang mit einem gefangenen Fisch für mich kein Neuland. Das wurde mir alles von einem erfahrenen Angler beigebracht.

Heute gehört das Abschlagen und waidgerechte Töten eines Fisches bei uns in Baden-Württemberg zum Vorbereitungslehrgang. Das finde ich sehr sinnvoll!
 
mal ganz dumm gefragt...habt ihr bei eurem Fischereilehrgang einen echten Fisch angefasst, geschweige denn betäubt und getötet?
Den Lehrgang habe ich 1990 angefangen und hatte im März 1991 die Prüfung.
Der Lehrgang bestand nur aus Theorie, außer kleiner 30 Minuten Teil, wo man eine Raubfischrute und eine Friedfisch montieren mußte. Bei der Prüfung war alles Theorie.

Da hier im Forum ja kaum noch jemand mitliest, kann ich es ja schreiben.
Ein wenig Umgang hatte ich noch von meinen Kindertaten als Weißangler, wo wir im Sommer mit kurzen Hosen in den Main gestiegen sind und Forellen mit der Hand gefangen haben.
Ich hatte im Lehrgang, den anderen gegenüber 3 entscheidende Vorteile. Ich war seit meiner Kindheit Aquarianer,
kannte mich somit auch gut mit Kaltwasserfischen aus. Hatte später Garten und Landschaftsbau gelernt, somit
Pflanzenkunde. Baute im Garten einen Gartenteich und eines meiner Hobbys waren auch Stauden und Wildstauden.
Ph Wert, Temp. Fischkrankheiten, Fischarten, Biologie usw alles ein Klacks.
Nur in Gesetzeskunde mußte ich mich stark reinhängen, denn da kann man mich jagen.

Den Kopfrundschnitt und den Kiemenschlag....nee anders herum:biggrin:
Wo der Kopfschlag anzusetzen ist, das lernt man von anderen Anglern.
Wichtiger dabei ist aber die Art des Werkzeuges. Was ich da schon bei gewissen ..... Angelrn gesehen habe, geht vom
leichten Metterstab streicheln, über den Griff eines kleinen Taschenmessers bis hin zum Steckerl aus dem Wald.
Ich benutze entweder ein 30cm Stück eines hölzernen Besenstiels, oder ein dünnen Rundstahl aus Messing,
über den ich ein Aquariumschlauch (Gartenschlauch geht auch) zog.

Herzstich. Bin vor Jahren vom Herzstich oder Kehlschnitt abgekommen, weil der Kiemenrundschnitt besser und effektiver ist. Man kann dies sehr gut mal an einem Karpfen testen.
Kehlstich / Schnitt, der Karpfen blutet, undgewiss das man das Herz erwischt, , und das meißte Blut läuft in den Bauchraum (nicht schön)
Kiemenrundschnitt: Herz wird auch hier nicht erwischt, aber man durchtrennt die Blutkanäle zum oder nach dem Herz und der Fisch blutet vollständig über das Maul und die Kiemen aus. Kein oder kaum Blut im Bauchraum.
Kiemenrundschnitt
 
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