Wie steht Ihr zu dem Thema "catch and release"?

  • Ich bin dafür

    Stimmen: 721 41,1%
  • Ich bin dagegen

    Stimmen: 154 8,8%
  • Es kommt auf die Situation drauf an

    Stimmen: 872 49,7%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 0,3%

  • Umfrageteilnehmer
    1.753
Hallo,

sind für C&R......das sind Angler, die an morgen denken

Genau. Damit es noch mehr absolute Entnahmepflichtne für maßige Fische in Landesfischereigesetzen, wie in Bayern, gibt oder das Angeln noch mehr reguliert wird.

Es sind bestimt 90% derjenigen, die für C&R gewählt haben, die lediglich möchten, dass man auch maßige Fische zurücksetzen darf (weil sie glauben, dass es verboten sei) und nicht, dass jegliche Entnahme und Verwertung generell abzulehnen ist.
 
Hi MVogtländer,

wer redet von Besatz?

Ich spreche von Ertrag. Den Zuwachs in Kilo des gesamten Fischvorkommens auf einen ha in einem Jahr. In einem oligo- bis mesothrophen Gewässer sind 15 KG eine normale Zuwachsrate.

Das hat mit Besatz nur insofern zu tun, dass mir die Rechnung hilft den kommenden Besatz besser zu steuern. Weisen die Fanglisten mehr aus, als der See selber reproduziert, kann ich die Nachhaltigkeit langfristig vergessen.

Werfe ich zudem mehr Fisch ins Wasser, als der See ernähren kann, verhungert mir der Fisch.
 
Falsch! Schon deshalb, weil die Reduktion des Angelns auf "Fischfang" falsch ist. Was "sinnvoll" ist, unterliegt immernoch der ganz individuellen Einschätzung des einzelnen Anglers. Das Beispiel von Thomas mit der "hakenlosen Fliege" ist da sicher kein Einzelfall - by the way habe ich das auch schon von anderen Anglern gehört...
Daher ist auch deine Ableitung aus dieser (falschen) These unrichtig:

Gruß Thorsten

Hallo Thunfisch,

da bleibe ich argumentativ bei Rheophil und lehne diese auszugsweise Argumentation ganz deutlich ab.
Das ist reine Schönrederei.

Oder aber nur ein Anstoß zu weiterer Diskussion, ebenfalls möglich, das kann ich gerade nicht unterscheiden.

Genauso ließe sich argumentieren, dass jemand, der Fußball spielt (Stichwort Sport), gar nicht gewinnen, sondern nur gegen einen Ball treten will.

Das kann er auch allein auf einem Hinterhof. Dazu benötigt er keine eigene Mannschaft, keinen Gegner und, oh Schreck, nicht einmal einen Schiedsrichter.
Und er kann auch länger als 90 Minuten plus Nachspielzeit gegen jenen Ball treten, wenn er sich nicht vorher den Fuß bricht.

Hakenlose Fliege.
Fische haben keinen ausgemachten Spieltrieb wie Katzen, wer sie aus eigenen Motiven beim vermeintlichen Nahrungserwerb narrt, handelt auch hier nur aus eigennützigen Motiven.
Ich könnte ja, wenn ich wollte.

Wer nicht wirklich will, muss sein "Können" auch nicht unter Beweis stellen, es sei denn, es handelt sich um Casting, also einen ausgemachten Sport.

Wer ans Gewässer geht, sollte wissen, was er will.

Das ist meine Ansicht dazu.
 
Hm...wo hast die 15Kg p/a her?

Die Zahl kann hinkommen. Es war die Rede vom Ertrag, das hat mit Besatz oder der schieren Zahl der im Wasser schwimmenden Fische erstmal nichts zu tun.

Mattes schrieb:
Würden alle Mitglieder tatsächlich angeln gehen, wären wir wohl gezwungen C&R einzuführen oder ständig massiv zu besetzen.

Hi Mattes,

das ist genau der Punkt, der von vielen c&rler als Hauptargument benutzt wird. Laß mich mal den Teufel an die Wand malen und gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ab morgen wirklich alle Mitglieder regelmäßig ans Wasser gehen, was dann? Wie würdest du oder dein Verein damit umgehen? Und ist es nicht jetzt schon so, dass unter der Hand die Verantwortlichen vieler Vereine aus genau diesem Grund wenig gegen c&rler einzuwenden haben?

"c&r einführen" (im Sinne der Definition!) ist wohl auch nicht das, was du meinst - ich könnte mir vorstellen, dass auch Entnahmequoten dazu führen, mehr prinzipiell entnahmefähige Fische wieder zurückzusetzen und nicht weniger zu angeln - "c&r einführen" würde ja bedeuten, eine Philosophie beim Angeln durchzusetzen. Ob das möglich und erstrebenswert ist glaube ich nicht.

Thoste schrieb:
Oder aber nur ein Anstoß zu weiterer Diskussion, ebenfalls möglich, das kann ich gerade nicht unterscheiden.

Dann will ich dir behilflich sein: es ist tatsächlich nur als Denkanstoß gedacht - hat ja auch funktioniert...:spass
Dein Vergleich mit Sport (Fußball) ist nicht so schlecht gewählt. Du bist kein Sportler, oder? Sonst würdest du das Gefühl kennen an etwas einfach nur Freude zu empfinden - ohne den Zwang auch etwas zu gewinnen.

Gruß Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi thoste,

Genauso ließe sich argumentieren, dass jemand, der Fußball spielt (Stichwort Sport), gar nicht gewinnen, sondern nur gegen einen Ball treten will.

Das kann er auch allein auf einem Hinterhof. Dazu benötigt er keine eigene Mannschaft, keinen Gegner und, oh Schreck, nicht einmal einen Schiedsrichter.
Und er kann auch länger als 90 Minuten plus Nachspielzeit gegen jenen Ball treten, wenn er sich nicht vorher den Fuß bricht.

Von mir noch ein paar Gedanken zu deinem Beispiel.
Thorsten hat ja schon in die richtige Richtung gelenkt.

Kannst du dir vorstellen, dass es Fußballer (?) gibt, die Jonglieren und/oder Trickshots mit dem Ball trainieren. Das findet ohne Schiri, ohne Gegner und ohne Zeitbegrenzung statt.
Es gibt sie natürlich.
Und diesen Sportlern geht es nicht darum einen Gegner zu besiegen, nein ihr Ziel liegt viel höher. Sie wollen sich selbst, ihren eigenen Schweinehund besiegen und ihr Tun bis zur Perfektion treiben.
Nun sage mir, ist dieser Sportler kein Fußballer?
Ich beantworte diese Frage ganz klar mit Ja, er ist ebenfalls ein Fußballer, nur mit einer anderen Motivation.

Warum soll dann aber ein Fliegenfischer, der mit Trockenfliege ohne Haken fischt, kein Angler sein?
Womöglich habe ich, genau wie der (Trick)Fußballer, auch eine andere Motivation?
 
Dein Vergleich mit Sport (Fußball) ist nicht so schlecht gewählt. Du bist kein Sportler, oder? Sonst würdest du das Gefühl kennen an etwas einfach nur Freude zu empfinden - ohne den Zwang auch etwas zu gewinnen.

Gruß Thorsten

Hallo Thunfisch,

meine Leidenschaft zum Angeln empfinde ich jedenfalls nicht als Sport.
Anderen mag es da anders gehen, das ist nicht auszuschließen.

Im Laufe meines Lebens habe ich mehrere Sportarten ausgeübt, eine davon fast professionell.
Aber das müssen wir nicht ausweiten, passt ja auch nicht ansatzweise zum Thema C&R.

Sport ohne jede Messlatte macht zumindest gesamtgesellschaftlich kaum einen Sinn.
Es geht immer um ein Schneller, Höher, Weiter.

Freude.
Habe ich beim Angeln daran, in möglichst intakter Natur einen Fisch zu fangen.
Den ich ich dann auch verwerten kann, wenn er meinem Raster antsprochen hat und auch maßig ist.

Oder ich fange ein paar Fische für meine Freunde, auch so etwas halte ich für akzeptabel. Auch dadurch ist ein Verwertungswillen ableitbar und erkennbar.


@ trietze

Irgendwann wollen auch diese Hinterhofkünstler mal "groß rauskommen", und geübt wird für einen irgendwann mal kommenden Wettbewerb.
Ein Messen mit anderen, nur dann lohnt es sich auch, besonders gut oder besser zu sein. In einer bestimmten Kategorie, sollte sich verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat: Rheophil
Die hakenlose Trockenfliege kann man dabei als extremen Sonderfall ansehen, ähnlich wie Casting.
Eine Art Ritualisierung des Angelns, wobei der eigentliche Ursprung des Fischfangs vollkommen ausgeblendet wird.

Trietzes Einwand ist nicht so schlecht, bedenkt man noch weitergehende Argumente.
Ich kann Casting prima auf der Wiese machen. Sicher auch am Handling feilen.
Oftmals sind die Bedingungen am Wasser, völlig anders.
Da kann die Übung mit der Fliege ohne Haken, durchaus positive Begleiterscheinungen für Angler und Fisch haben. mit anderen Ködern auch bei anderen Zielfischen.
Jeder kennt das Szenario.
Der Köder und die Montage landet zwar im Wasser, aber nicht so wie gewollt.
Oftmals zum Nachteil des Anglers, weil Montage futsch, da im Baum, Geäst usw.
Häufig auch zum Nachteil des Fisches. Der Fisch kann durch diese Umstände nicht mehr sicher gelandet werden, reißt ab, oder schwimmt mit dem Rest der Montage umher.
Angeln hat auch etwas mit Übung zu tun. Mit Lernen aus gemachten Fehlern!
Da ist mir der Lerneffekt ohne einen Fisch durch Fehler zu schaden, um Längen lieber.
Kein schlechter Nebeneffekt. Lernen, Lernen und nochmals Lernen. Übung macht den Meister!
So hat die geschilderte Möglichkeit von Trietze auch Vorteile.
 
Trietzes Einwand ist nicht so schlecht, bedenkt man noch weitergehende Argumente.
Ich kann Casting prima auf der Wiese machen. Sicher auch am Handling feilen.
Oftmals sind die Bedingungen am Wasser, völlig anders.
Da kann die Übung mit der Fliege ohne Haken, durchaus positive Begleiterscheinungen für Angler und Fisch haben. mit anderen Ködern auch bei anderen Zielfischen.
Jeder kennt das Szenario.
Der Köder und die Montage landet zwar im Wasser, aber nicht so wie gewollt.


Nur Ausreden.

Wer nicht gut werfen kann. wird in schwierigen Situationen immer im Baum oder im nächsten Hindernis landen.

Und jeder ernsthafte Angler sollte imstande sein, sein komplettes Gerät auf einen Zielfisch zu erwartender Größe abzustellen.
Werden solche Inhalte heutzutage nicht mehr in der Prüfung vermittelt?

Wer dazu nicht imstande ist, sollte sich besser ausschließlich mit Casting beschäftigen.

Casting-Leistungen sind oftmals erstaunlich, sie haben aber weder Bezug zu irgendeinem Gewässer noch zu irgendeinem Fisch.

Wiesenergebnisse. Worum geht es? Angeln oder Werfen?

Da muss eben jeder entscheiden, was er will.
 
Sauber, das gefällt mir mal so richtig!!!!!! Und falls er noch mal erwischt wird, dann wird es richtig teuer.... Es geht doch. Solche Richter wünsche ich mir flächendeckend!!!!!!!! :klatsch:klatsch:klatsch
 
unser vereinsweiher von ca 5 ha wird von unserem verein bewirtschaftet. jeder kennt jeden und für die meisten steht das allgemeinwohl im vordergrund. um einen intakten und gesunden fischbestand zu erhalten sind bei uns reine kochtopf angler unerwünscht, zumindest was karpfen anbelangt. forellen werden alle 2 wochen besetzt und eigentlich auch immer mitgenommen/verwertet. würde jeder jeden gefangenen karpfen verwerten wäre der bestand bald am a****. Deshalb entnehme ich nur ca jeden 5-6. karpfen um den bestand zu schonen und sie schön abwachsen zu lassen.
 
Leidest Du an einer gestörten Wahrnehmung??

Wenn ich an einem Gewässer einen Karpfen fange, dann entnehme ich den (unabhängig von der Größe). Und dann hör ich einfach auf, auf Karpfen zu fischen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Danach wechsle ich den Zielfisch, oder ich stell das Fischen ein. Ich gehöre jedenfalls NICHT zu den Personen, die ihre Befriedigung darin finden, möglichst viele (und dazu noch möglichst dicke) Fische ihrem Element zu entreissen, um sie dann wieder zurück zu werfen.

Ach ja (Nachtrag): Ich erfreue mich an diesem Urteil, weil es die konsequente Umsetzung tierschutzrechtlicher Vorgaben ist.
 
Leidest Du an einer gestörten Wahrnehmung??

Wenn ich an einem Gewässer einen Karpfen fange, dann entnehme ich den (unabhängig von der Größe). Und dann hör ich einfach auf, auf Karpfen zu fischen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Danach wechsle ich den Zielfisch, oder ich stell das Fischen ein. Ich gehöre jedenfalls NICHT zu den Personen, die ihre Befriedigung darin finden, möglichst viele (und dazu noch möglichst dicke) Fische ihrem Element zu entreissen, um sie dann wieder zurück zu werfen.

Ach ja (Nachtrag): Ich erfreue mich an diesem Urteil, weil es die konsequente Umsetzung tierschutzrechtlicher Vorgaben ist.

Das frag dich mal!
 
Zuletzt bearbeitet:
Leidest Du an einer gestörten Wahrnehmung??

Wenn ich an einem Gewässer einen Karpfen fange, dann entnehme ich den (unabhängig von der Größe). Und dann hör ich einfach auf, auf Karpfen zu fischen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Danach wechsle ich den Zielfisch, oder ich stell das Fischen ein. Ich gehöre jedenfalls NICHT zu den Personen, die ihre Befriedigung darin finden, möglichst viele (und dazu noch möglichst dicke) Fische ihrem Element zu entreissen, um sie dann wieder zurück zu werfen.

Ach ja (Nachtrag): Ich erfreue mich an diesem Urteil, weil es die konsequente Umsetzung tierschutzrechtlicher Vorgaben ist.

Klingt ja ob du ein "Verbrecher" bist, der sich nicht an Mindestmaße hält!?

MfG Micha
 
Hmm?:confused:

Die Pressemitteilung ist ja äußerst dünn, zumindest in Betracht, der nötigen Datenlage, der Fakten, die zu diesem Urteil führten.
Von daher, kann man sich zur Urteilsfindung, eigentlich überhaupt keine Meinung bilden oder jeder seine eigene.

Hier meine.:)

Schon allein der Titel
Zu spät frei gelassen, ist ja schon fragwürdig.
Was ist zu früh? Was ist zu spät?
Bezieht man die Aussage „zu spät“ auf den Umstand, er machte ein Bild von sich und dem Fisch, dann müsste man generell diese Messlatte, bei jedem Bild vom Fisch, der anschließend zurückgesetzt wird, anlegen.

Da ja damit der Fakt, einer „unnötigen“ Verweildauer an Land, gegeben ist.
Die dafür benötigte Zeit kann ja dann nicht der Maßstab sein, lediglich das Bild an sich, ist unnötig, weil der Vorgang des zurücksetzend, damit länger dauert.
Egal ob 5,10, 30s oder 1,2,3 Minuten.

Der Mann hatte Fische nach der „catch and release“-Methode geangelt.

War der, eventuell, klar definierte „Vorsatz“, nur fangen, ohne Verwertungsabsicht das Problem?
Wenn dem so ist, müsste der betreffende Angler, klar definiert haben, dass er überhaupt nicht die Absicht hatte, egal welche Größenordnung bezüglich seines Zielfisches, einen zu entnehmen.
Aber, das war anscheinend ja nicht, das Problem!

Allerdings muss er die Tiere sofort wieder freilassen, ansonsten gilt das in Deutschland als Tierquälerei, sagte uns ein Sprecher des Lemgoer Amtsgerichtes.

Ergo, doch nur der Umstand des Bildes!

Was anderes kann ich bezüglich der Aussage, des Lemgoer Amtsgerichtes, nicht deuten.
Denn hätte der Angler ohne ein Bild zu machen, den Fisch nach dem Fang zurückgesetzt, damit den Fakt „sofort wieder freilassen“, erfüllt, hätte das Lemgoer Amtsgericht, kein Problem gehabt.

Damit sind wir wieder am Anfang, meiner Ableitung, mehr ist es ja nicht.
Jeder, der ein Bild von einem Fisch macht, diesen dann zurücksetzt, könnte mit der gleichen Strafe rechnen.
Egal ob Schonzeit, Untermaß, nicht verwertbar!
Wenn dem so wäre, dann müsste jeder User hier, der Fangbilder+ Aussagen, die in dieses Raster passten, anfangen zu schwitzen.
Denn eines ist sicher, es wird hier den ein oder anderen geben, der sich über eine Anhäufung solcher Falle freut.
Oder gibt es diese schon.:augen

Nun noch kurz zu Markus.

sau geil, pro carper wurde zur einer strafe von 2.400 verurteilt
Deine Richtung ist ja klar.

Aber wenn man nur dieser schwachen Pressemitteilung und den Äußerungen dort, zur Urteilsbegründung vertraut, geht es nicht mehr ausschließlich um deine „Sorgenkinder, pro carper“,
Sondern um jeden Fänger, der egal von welchem Fisch ein Bild macht und diesen zurücksetzt!
Ob das dann noch „sau geil“ ist, bezweifle ich.:augen
 
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