Hallo alle Zusammen, Hallo aspiusaspius,
Ja, es kommt anders als man denkt! Da gebe ich Dir vollkommen recht und natürlich ist eine Schneiderwoche beim Spinnfischen auch mal nichts ungewöhnliches.
So gings heute abend mal statt mit der Spinne mit der Köfi-Rute auf Hecht los. Eine meiner Karpfenruten und eine schwerere Grundrute sollten dafür herhalten. Noch eine Feederrute zum Köfi fangen eingepackt und ab ans Wasser.
Es sah vielversprechend aus und ich hoffte, die Hechte würden das auch so sehen. Aber zuerst musste ich ja nur schnell noch ein paar Köfis fangen, so die Theorie. Aber die Praxis sah mal wieder völlig anders aus. Der erste Biss kam zwar recht schnell, aber am 14er Haken hing bei Gott kein Rotauge . Das musste ein Karpfen sein, und zwar ein ziemlich Guter. Nach kurzem Drill schlitzte aber leider der Haken aus. Noch nicht mal den Kescher hatte ich ausgepackt gehabt.
Weiter gings, aber ab da war tote Hose. Kein Rotauge oder Barsch nahm meinen Köder und ich sah schwarz fürs Hechtangeln. Aber man ist ja schließlich felxibel und so montierte ich die Grundrute um und beköderte sie mit einem Tauwurm. Augenscheinlich bissen ja die Karpfen besser als die Köderfische. Aber wie sollte es anders sein, der erste Fisch auf die Grundrute war kein Karpfen, sondern ein Barsch von 15cm. Na also, doch noch ein Fisch fürs Hechtangeln. Der Barsch war kaum montiert, da ging die Wurmrute schon wieder ab. Diesmal war es ein Karpfen, wenn auch nur ein kleinerer:
Aber der Anfang war gemacht und ab jetzt gings wirklich Schlag auf Schlag. Sogar die Rotaugen nahmen den 4er Wurmhaken mit einem fetten Tauwurm dran ohne zu zögern. Zwei größere Exemplare duften für den Herbst als Hechtköder mit:
Kurz überlegte ich, ob ich die 2. Rute auch auf Hecht setzen sollte. Aber es lief auf den Wurm einfach zu gut, also ließ ich es. Richtige Entscheidung, wie sich später noch zeigen sollte. Nach einigen Barschen und Rotaugen (wohlgemerkt immer noch alles auf den großen Haken und die fetten Tauis) hatte ich dann einen Biss, der sich nach dem Anschlag etwas seltsam wehrte. Als der Fisch an die Oberfläche kam traute ich meinen Augen kaum:
Der Waller war zwar nur knapp 50cm klein, aber meines Wissens dürften in diesem See gar keine Waller vorkommen. Ich staunte jedenfalls nicht schlecht. Der letzte Fisch des Abends biss dann kurz vor elf und lieferte einen tollen Drill:
Ich hätte den Kaprfen auch weit größer geschätzt, aber er hatte tatsächlich "nur" 61cm.
Danach wurde hoch zufrieden zusammen gepackt. Ach ja, ich hätte es fast vergessen: Auf den Köfi ging überhaupt gar nichts. Aber was solls, ich nahm es wie es kam und erlebte einen tollen Angelabend.