Hallo Kollegen,
Der Hechtsaisonauftakt ist bei mir gründlich ins Wasser gefallen. Die starken Regenfälle vom Freitag führten zu Hochwasser und einer starken Trübung. Da war es gut zu verschmerzen, dass ich am Samstag eh keine Zeit für Meister Esox hatte. Das holte ich am Sonntag Vormittag zwar nach, aber immer noch 50cm Plus und weiterhin trübe Brühe waren nicht die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auftakt. So fanden meine Spinner und Gummifische wenig Beachtung. Am Einlauf eines Baches sah ich schließlich ein paar ordentliche Döbel, die aber am 3er Mepps kein Interesse hatten. Ein Wechsel auf einen Gummifisch mit einem Spinnerblatt am Ende brachte mir dann im tieferen des Einlaufs nach gerade mal 3 Kurbelumdrehungen einen brachialen Biss. Der Fisch zog sofort quer Richtung eines ins Wasser gestürzten Baumes und trotz heftigstem Gegenzug konnte ich ihn nicht halten: Festgesetzt! Ich versuchte ca. 10 Mintuten wirklich alles, den Fisch noch frei zu bekommen, habe den Winkel verändert, bin waghalsig auf einem Biber-Baum rausbalanciert, bin durch den Einlauf gewatet und ordentlich nass geworden, aber keine Chance. Der Fisch war aber noch dran, ich spürte immer wieder Kopfschläge. Dann nach langem Tauziehen kam der Gummifisch zu Tage, ohne Fisch aber mit einem total aufgebogenem Drilling. Ich vermute, dass ich entweder einen Waller am Haken hatte, oder aber einen Karpfen gehakt habe. Hecht schließe ich aus, dafür war der Zug des Fisches zu brachial. Tja, ich werde es nie erfahren.
Gestern hatte ich dann abends nochmals Zeit, aber Spinnfischen wollte ich nicht, lieber ansitzen und die Ruhe genießen. Aufgrund der Schleienschonzeit war der Zielfisch heute ein Küchenkarpfen. Meistens fange ich dann keinen Karpfen, die geschonten Schleien oder Fische, die mir für die Verwertung zu groß sind.
Am Wasser angekommen grinste mich zuerst mal ein Hecht an:
Er dürfte gerade die rechte Küchengröße gehabt haben, aber er hatte ja von mir nichts zu befürchten. So stand der Hecht ca. eine halbe Stunde seelenruhig in meinem Sichtfeld, bis ich den ersten Karpfen an der Angel hatte. Es war tatsächlich der gewünschte Küchenkarpfen, und eigentlich hätte ich jetzt einpacken können.
Aber mir war noch nicht danach und ich wollte noch bis es dunkel wird weiter angeln. Der nächste Biss schien wieder auf einen Karpfen hin zu deuten. Nach kurzem Drill staunte ich dann nicht schlecht, was ich an der Angel hatte:
Der Döbel hatte 61cm und bestimmt fast 5 Pfund. Döbel fange ich immer wieder, aber eine solche Granate ist schon etwas Außergewöhnliches für mein Gewässer.