Guide: Wieviel Geflochtene passt auf meine Rolle?

JP Live4Pikes

Stachelträger-Fan
Hi,

Da mich dieses Problem lange Beschäftigt hat, und ich nun glaube, eine Lösung gefunden zu haben, möchte ich es veröffentlichen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.

Das Problem: Wir haben uns 150m(beliebige Länge) geflochtene Schnur gekauft, und möchten diese auf unsere Spule machen.
Damit sie nicht auf dem Spulenkern durchdreht, und damit wir nicht die gesamte Spule mit unverschämt teurer Geflochtener füllen müssen, füttern wir Monofile unter. Dafür empfiehlt sich eine dicke Mono aus Restbeständen.

Nun kommt die Frage: Aber wieviele Meter Monofile muss ich den Unterfüttern??
Dies Möchte ich an einem Beispiel erläutern, und zwar einer Shimano Stradic Gtm 3000src, die ich mit 0.14mm Spiderwire bespulen möchte.

Alls allererstes müssen wir wissen, wieviele Meter Schnur unserer Stärke auf die Spule passen. bei meiner sind es 280m. Nun kann man den angegebenen Durchmessern bei Geflochtener meist nicht trauen, deswegen lassen wir einige Meter Sicherheitsabstand.

Also: 280m-150m macht 130m. Diese 130m müssten wir mit unserer Monofilen füllen. Aber wir möchten unsere Spule ja nicht ganz bis zum Rand füllen, und überhaupt kann man den Durchmessern nicht Vertrauen.
Also lassen wir von den 130m einige weg. Alleine die Geflochtene braucht ja mehr als angenommen ( geschätzte Toleranz 0,03mm 150*0,03mm =4,5m.)
Zusätzlich lasse ich 5,5m weg, damit die Spule nicht ganz voll ist. Also 10m.

Ich möchte nun 120m 0,14er mit Monofiler füllen, sagen wir mit 0,35mm.
Also müssen wir umrechnen. 0,14mm : 0,35mm= 0,4
Dann:
120m *0,4= 48m

Falls ich nicht völligen Mist labere, wissen wir nun wieviele Meter Monofile wir draufspulen wollen. Die Schnurstärke kann man natürlich beliebig variieren, indem man andere Werte einsetzt.

" Aber nun wissen wir doch garnicht Wie lange wir kurbeln müssen!", mag nun derjenige Schreien und sich blöde am Kopf Kratzen , der nicht zu Ende gelesen hat.
Gemach.
Nun schlagen wir den Schnur-Einzug unserer Rolle nach( Booklet oder Internet).
In meinem Fall 92cm.
Nun teilen wir, gewitzt wie wir sind, 48m durch 0,92m.
Das ergibt 52. Also müssen wir 52mal kurbeln, um unsere Spule zu füllen.
Und zu guter Letzt verbinden wir die Geflochtene mit der Monofilen Mittels eines Albright-oder Blutknotens.

So, ich hoffe, dass das hilfreich war.
Wenn mir irgendein Rechen-Fehler unterlaufen ist( nicht Rechtschreib) teilt mir das bitte mit.

Grüße
John Paul Holtorf
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt schlüssig...... :respekt

Muß das wohl mal mit dem Gerätehändler meines Vertrauens bei einigen Litern Kaffee ausdiskutieren.... :prost
 
Klingt irgendwie ziemlich kompliziert.

Ich mache das immer so: Ich schnapp mir die Ersatzspule meiner Rolle, spule die 150m Geflochtene drauf. Dann kommt die Monofile, also genau umgekehrt wie es später sein soll. Wenn die Spule so gefüllt ist, wie ich es mir vorstelle, dann schneide ich die Monofile ab. Im nächsten Schritt kommt die Originalspule drauf und die gefüllte Ersatzspule wird umgespult. Jetzt ist die Schnur richtig herum auf der Spule und die Füllung ist optimal.

Jetzt werdet Ihr bestimmt sagen, dass nicht jeder eine leere Ersatzspule zur Hand hat. Das geht bei mir auch nur bei meinen beiden Penn Captivas, die mit 3 Ersatzspulen geliefert wurden.

Wenn ich nur die Originalspule zur Verfügung habe, dann spule ich trotzdem zuerst die Geflochtene drauf und dann wieder die Mono. Als nächstes geht’s mit meiner Rolle raus, ich binde die Mono an einen Baum und laufe so weit über die Nächste Wiese, bis die Spule komplett leer ist. Dann geh ich zurück an zu dem Baum und wickle die Schnur richtig herum auf. Das geht auch und die Umspulerei kann auch noch direkt am Wasser gemacht werden, bevor es losgeht, wenn man sonst keinen Platz hat um ca. 250m Schnur ab zu wickeln.

Wer gerne rechnet und meine beiden Möglichkeiten nicht nutzen kann, der sollte aber auch mit der Methode von JP live4Pikes klar kommen.
 
Klingt irgendwie ziemlich kompliziert.

Ich mache das immer so: Ich schnapp mir die Ersatzspule meiner Rolle, spule die 150m Geflochtene drauf. Dann kommt die Monofile, also genau umgekehrt wie es später sein soll. Wenn die Spule so gefüllt ist, wie ich es mir vorstelle, dann schneide ich die Monofile ab. Im nächsten Schritt kommt die Originalspule drauf und die gefüllte Ersatzspule wird umgespult. Jetzt ist die Schnur richtig herum auf der Spule und die Füllung ist optimal.

Jetzt werdet Ihr bestimmt sagen, dass nicht jeder eine leere Ersatzspule zur Hand hat. Das geht bei mir auch nur bei meinen beiden Penn Captivas, die mit 3 Ersatzspulen geliefert wurden.

Wenn ich nur die Originalspule zur Verfügung habe, dann spule ich trotzdem zuerst die Geflochtene drauf und dann wieder die Mono. Als nächstes geht’s mit meiner Rolle raus, ich binde die Mono an einen Baum und laufe so weit über die Nächste Wiese, bis die Spule komplett leer ist. Dann geh ich zurück an zu dem Baum und wickle die Schnur richtig herum auf. Das geht auch und die Umspulerei kann auch noch direkt am Wasser gemacht werden, bevor es losgeht, wenn man sonst keinen Platz hat um ca. 250m Schnur ab zu wickeln.

Wer gerne rechnet und meine beiden Möglichkeiten nicht nutzen kann, der sollte aber auch mit der Methode von JP live4Pikes klar kommen.


Hi angelhoschi76,

wenn ich eine zweite Spule zur Verfügung habe, mache ich es genauso wie du.
Habe ich nur eine Spule, kommt erst die Geflochtene, dann wird mit Mono aufgefüttert bis die Spule voll ist. Nun mache ich an der Mono mit nem Edding einen Punkt und wickel sie wieder zurück auf die Schnurspule. Jetzt kommt die Geflochtene auch wieder runter und die Mono wird bis zu der Markierung aufgespult. Dann die Geflochtene anknoten und auch rauf damit fertig.
Damit alles ein bisschen schneller geht, benutze ich zum zurück spulen einen Akkuschrauber in dem ich ein konisches stück Holz eingespannt habe. So kann ich jede Schnurspule einspannen da das Loch bei jeder Spule einen anderen Durchmesser hat.
 
Ja, wenn man mehrere Spulen hat, gehts immer einfacher. In meinem Fall war eine voll:augen

Und so schwierig ist es wirklich nicht:)
@ Andreas
Beatles? Wegen McCartney und Lennon, oder was?

nee, jeder mochte einen Namen, und sie konnten sich nicht einigen:klatsch
 
Hi
Damit sie nicht auf dem Spulenkern durchdreht,...
Ein bissi Klebeband tuts auch
Dafür empfiehlt sich eine dicke Mono aus Restbeständen.
Je nach Schnurmenge würde ich keine zu dicke Mono nehmen,wegen dem Knoten.

...Shimano Stradic Gtm 3000src, die ich mit 0.14mm Spiderwire bespulen möchte.


Nun kann man den angegebenen Durchmessern bei Geflochtener meist nicht trauen, deswegen lassen wir einige Meter Sicherheitsabstand.
...und wenn der Durchmesser bei der ein oder anderen doch stimmt oder wie hoch willst du den Sicherheitsfaktor wählen? Manche Firmen lügen mehr als andere (zumindest in der EU).
...
Ich möchte nun 120m 0,14er mit Monofiler füllen, sagen wir mit 0,35mm.
Also müssen wir umrechnen. 0,14mm : 0,35mm= 0,4
Dann:
120m *0,4= 48m

Das Programm ist irgendwo aus dem www. Keine Ahnung woher...



Nun schlagen wir den Schnur-Einzug unserer Rolle nach( Booklet oder Internet).
In meinem Fall 92cm.
Ist der Schnureinzug nicht vom Füllstand der Rolle abhängig?




Ich mach es wie angelhoschi. Wobei ich meistens ne Ersatzspule frei hab, da einige meiner Rollen kompatibel bzw. die Ersatzspulen gut verfügbar und nicht teuer sind.

Das hilfreichste wären Schnurfassungstabellen, allerdings braucht man dafür ne gescheite Datengrundlage. Wilde Schätzwerte bringen da dann auch nichts. Ich hab mir nen schnurzähler für nen 10er gekauft und werd vielleicht irgendwann mal was zu den Schnurfassungen meiner Rollen posten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Shimano-USA hat übrigens Schnurfassungsangaben zur Powerpro auf der Homepage!

Line Capacity (# Test/Yards)
Power Pro Line Capacity (# Test/Yards)
 
Im grunde schlüssig aber aufgrund der vielfach falschen Angaben absolut nicht praktikabel!

2 Spulen bringen da ein genaues Ergebnis! bzw. die Methode mit dem zurückspulen! Ein Akkuschrauber vereinfacht die Sache... Ich habe aber eine Art Führungshilfe gebaut um den Schrauber gerade zu halten, damit nicht alles Kreuz und quer gespult wird. Außerdem kam dabei weniger Drall auf.
Das zurückspulen per Schrauber sollte in der Geschwindigkeit nicht übertrieben werden, geht sonst echt auf die Bremse der Rolle!
Bei großkernigen Spulen auf dem Schrauber und am anderen ne 1000er Rolle simuliert Ihr sonst nen ICE, so fliegt die Schnur da runter!


Ich unterfüttere meist mit nicht zu dicker Mono um den Verbindungsknoten nicht so massig werden zu lassen. Der zeichnet sich sonst zu schnell im Wickelbild ab!
 
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