Zanderangeln -  Zander-Anfänger - Welcher Gufi? Update - Bilder inside

Bluefire

Profi-Petrijünger
Hi,

mein Verein besitzt seit einigen Jahren einen kleineren Weiher, mit einer geschätzten Wasserfläche von etwas mehr als 1 Hektar.
Der Weiher an sich ist sehr naturbelassen mit zwei kleineren Inseln in der Mitte und mehreren überhängenden Ästen/Bäumen, welche zum Teil auch direkt in das Wasser ragen und somit als Unterstand dienen könnten.

Auf der einen Seite, an einem kleineren Schilfgürtel, schätze ich die Wassertiefe auf maximal 1,5m.
Im Bereich des Mönchs dürfte die Tiefe ca. 3-3,5m betragen.

Wie die Beschaffenheit genau aussieht, insbesondere auch die Tiefe in der Gewässermitte, kann ich aber nicht genau sagen.
Der Weiher ist zur Zeit des Weiteren sehr trüb, vom Ufer aus erschien es mir aber eher so, dass zumindest der flache Bereich einen steinigen Untergrund aufweist.

Besetzt wurde der Weiher mit Zandern, letztes Jahr wurden aber auch 2 Hechte (80cm aufwärts) gefangen.
Stichwort Enten!

Allgemein wurde/wird eher weniger gefangen, da der See wenig befischt wird.
Die Vereinsmitglieder sind alle erfahrene Fischer auf Salmoniden an Fließgewässern und haben womöglich nicht die notwendige Geduld den Zander längerfristig zu befischen.

An Weißfischen fehlt es scheinbar nicht, ich konnte gestern bei einem kleinen Besuch etliche kleine Fische springen sehen.
Habe dann noch ca. 3 Stunden einen Wobbler (Rapala X-RAP) durchgezogen, mit der kleinen Hoffnung einen Hecht an den Haken zu bekomen, was aber leider nicht den kleinsten Biss einbrachte.

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage:

Ich habe mir mehrere Gummifisch (u.a. Kopyto Classic und River) mit Größen von 10-14cm zugelegt.
Allerdings finde ich es als "Zander-Anfänger" extrem schwierig, das notwendige Gewicht des Jig-Kopfes zu bestimmen?

Ich habe wirklich schon viele Seiten im Internet studiert, aber oftmals bezieht sich die empfohlene Gewichtsklasse eher auf Fließgewässer oder tiefere Seen.
Es wird zum Teil für Anfänger ja auch empfohlen, eher schwerere Köpfe zu nehmen, wie steht ihr dazu?

Was für ein Gewicht würdet ihr mir für den Einstieg empfehlen?

Sorry für den langen Bericht, aber ich berichte doch gerne etwas ausführlicher!

Danke!

Gruß
Dominik
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Stillwasser entscheidet das Gewicht die Absinkphasen sowie auch die Geschwindigkeit der Fürhung.

Wenn die Zander aggressiv beissen sollten, kann man getrost auch einen schweren Kopf verwenden.
Ich verwende im Stillwasser auch gerne leichtere Köpfe da man den Köder mit ihnen auch
sehr aggressiv wenn gewollt führen kann, das einsaugen des Köders wird dem Fisch auch so vereinfacht.

Was aber wenn die Glasaugen träge sind oder sehr vorsichtig beissen?
Dann ist die Wahl eines leichteren Kopfes vom Vorteil da die Absinkphasen sich deutlich verlängern
und so auch ein träger Fisch nicht zu schnell das interesse verliert.

Daher ist deine Frage nicht einfach zu beantworten.
Normalerweise um sich ans Beissverhalten ran zu tasten verwende ich gerne aufällige Köder mit schwereren Köpfen
bei Agressiverer Führung.
Lassen die Bisse nach oder kommt kein Biss,
dann kommt ein Naturdekor zum einsatz mit leichterem Kopf und langsamerer Führung.
Die Bereiche werden dann nicht grob sondern feiner abgefischt.

Da Zander gerne im Schwarm auch jagen, muß der Fisch erstmal ausfindig gemacht werden.

Darum würde ich mich nicht zwingend auf ein spezifisches Gewicht einstellen.
Faustformeln dafür gibt es nicht, alles ist Situationsbedingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Dann werde ich zuerst nen auffälligeren Gufi und einen etwas schwereren Kopf nehmen!

Was für eine Gufi-Größe würdest du denn empfehlen?
 
Die Größen die Du oben angegeben hast sind total in Ordnung!

Kleine Zander haben kein Problem mit Ködern die mehr als 1/5 ihrer Körperlänge haben zu fressen. "50cm zu 10cm"

Ich würde mit dem 10er Anfangen größer kannst Du immer noch gehen.

So tastest Du dich besser an den Fisch je nach dem wie sein Beissberhalten in der momentanen Tagesform ausfällt.

Die Guten Beisszeiten (Frühste Morgenstunden / Späte Abendstunden(Dämmerung)
Befische ich bevorzugt mit größeren Formaten.

Zu den kleineren Formaten, diese verwende ich ausserhalb der Zeiten, da der Fisch wo möglich sich nicht in einer Aktiven Fressphase befindet.

Sollten sich aber vermehrt viele Friedfische im Format von 14cm evtl größer auch im Weiher aufhalten,
dann würde ich meinen Köder der meist vorhandenen Futterfischen nach einstellen.
"Der seriösität des Köders wegen" / "Naturdekor auch nach den Futterfischen richten"
 
So, nachdem ich gestern Mittag und heute Mittag jeweils ca. 3 Stunden am Weiher ohne Biss verbracht habe, bräuchte ich bitte nochmals eure Hilfe.

Mittags ist natürlich nicht die beste Beißzeit für Zander und ich habe auch nur mit Wobblern und Spinnern fischen können, weil die Gufis leider erst vorhin bei mir eingetroffen sind.


Ich würde von Euch jetzt gerne wissen, mit welchem Gufi ihr es zunächst versuchen würdet?

Zur Veranschaulichung habe ich ein Foto der Gufis und ein Foto des Weihers eingestellt:


Bei den Gufis handelt es sich ausschließlich um Kopytos (Classic und River) mit einer Größe von 10 - 12,5cm.



Der Weiher ist wie ich schon erwähnte sehr trüb und zumindest auf der einen Seite auch extrem flach.
Ob er überhaupt irgendwo steiler abfällt und so eventuell einen Hotspot bieten würde, kann ich nicht genau sagen, ich vermute es jedoch nicht.
Allgemein schätze ich den Weiher nicht sehr tief und kann mir daher kaum eine Kante vorstellen, an der der Untergrund richtig steil abfällt.
Auf dem Bild ist natürlich auch nicht der gesamte Weiher zu sehen, vor allem auf der linken Seite befinden sich noch mehrere überhängende Bäume/Äste, die vielleicht noch interessant sein könnten.
Allgemein konnte ich in Ufernähe extrem viele Weißfische mit einer geschätzten Größe von 3-5cm feststellen.


So, dass soll's nun erst mal wieder gewesen sein, vielen Dank vorab für eure Hilfe!

Gruß
Dominik
 
schönes gewässer.Wenn wirklich gut Zander drin ist würde ich den silberfarbenden Gufi nehmen.Denke wegen trübheit und wassertief würde sich der am besten machen.Zudem kannste auf Zander es auch gut versuchen mit einem effzett Blinker der gr.16 gramm silber mit rotem glitzer,dürfte auch dort gut sein für Zander und auch Barsch
 
Meiner Meinung nach gibt es schon eine ungefähre Fausformel,der Gufi
sollte nach dem anzupfen eine Absinkphase von ca 2-3 Sekunden haben......


Gruss
Fetz
 
Erst mal vielen Dank an Euch zwei!

Meiner Meinung nach gibt es schon eine ungefähre Fausformel,der Gufi
sollte nach dem anzupfen eine Absinkphase von ca 2-3 Sekunden haben......


Gruss
Fetz


Bezüglich dem richtigen Gewicht happert es bei mir auch noch ziemlich, ich kann die Absinkgeschwindigkeit nur schwer einschätzen und verpasse glaub auch ziemlich oft den Zeitpunkt des Aufkommens am Boden.

Aber da werde ich wohl etwas experimentieren müssen.

Zander sollten eigentlich wirklich drin sein, ein Besatz wurde durchgeführt und geangelt wurde die letzten Jahre dort wirklich sehr wenig.

Bis jetzt habe ich es wie gesagt dieses Jahr auch nur 2x mal zur Mittagszeit versucht und dort auch keinen einzigen Biss gehabt.
Daher habe ich vor, am Samstag gegen ca. 05.00 Uhr nochmal einen Versuch zu wagen.

Gruß
 
also in einem stillgewässer wurde ich dir raten es eher in den Abendstunden zu versuch so ab 20 Uhr.Da der Zander auch Nachtaktiv ist.Die morgen Stunden werden dann wohl eher dem hecht gehören.Also probiere es mal in den Abendstunden aus.Und mach dir kein Kopf wegen tempo des köders sw.Früher hat man darau auch nicht geachtet und trozdem gut gefangen.Einfach raus die peitsche und los gehts.Momentan ist jetzt von der Temperatur her eh ein gutes zander wetter.zudem kommt der vollmond der ihn auch nachts dazu bringt in ufernähe zu jagen
 
Ok, Danke für den Tipp!

Dann werde ich vielleicht gleich morgen Abend mal losziehen und mein Glück nochmal versuchen.

Ein Biss würde mir ja schon reichen, dann würde ich endlich mal wissen, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Immer nur Bachforelle am Bächlein wird auf Dauer dann doch auch langweilig!
 
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