TV -  Fischer protestieren gegen den Kormoran

Querverbauungen in Flüssen entstehen meistens durch Wasserkraftanlagen.
Diese dienen der Stromgewinnung. D.h., da steht ein Wirtschaftsunternehmen dahinter. Ich kann mir nicht vorstellen das Vereine, ganz gleich ob Angler oder Naturschützer, da Gehör finden.
Das kann eigentlich nur über gesetzliche Regelungen geändert werden.
 
Aber nur die Hände in den Schoß legen bringt auch nichts.

Allerdings befinden wir uns mit der Diskussion jetzt in der gleichen Thematik wie im Thread "Kormoran, Vogel des Jahres 2010". Es gibt hier keine anderen Ansätze und Vorschläge, als im eben genannten Thread nicht ebenfalls schon einmal angesprochen.

Gruß Micha
 
Aber nur die Hände in den Schoß legen bringt auch nichts.

Allerdings befinden wir uns mit der Diskussion jetzt in der gleichen Thematik wie im Thread "Kormoran, Vogel des Jahres 2010". Es gibt hier keine anderen Ansätze und Vorschläge, als im eben genannten Thread nicht ebenfalls schon einmal angesprochen.

Gruß Micha


Hände in den Schoß legen meine ich auch nicht. Aber man sollte sich als aller Erstes mal um Dinge Kümmern, die man direkt ändern kann.
Wenn ich mir so die Gewässer meiner Umgebung anschaue und das Auftreten einiger Angelkollegen in der Öffentlichkeit, dann fangen wir doch dort erst mal an.
Beispiele gibt aus hier im Forum:
Schaue Thema https://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=57666
hier https://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=56731
und hier https://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=57403
 
Das hat ja nun gar nichts mehr mit dem Kormoran zu tun sondern mit der versäumten Erziehung in der Kindheit. Allerdings ist das auch nur ein Querschnitt der gesamten Bevölkerung und da gibt nun mal solche und solche. Aber ich gebe Dir völlig Recht, ein offenes und freundliches Verhalten am Gewässer gegenüber Passanten sowie das Hinterlassen eines sauberen Angelplatzes kann da schon viel zu einem guten Bild der Angler in der Öffentlichkeit bewirken.
 
Das hat ja nun gar nichts mehr mit dem Kormoran zu tun sondern mit der versäumten Erziehung in der Kindheit. Allerdings ist das auch nur ein Querschnitt der gesamten Bevölkerung und da gibt nun mal solche und solche. Aber ich gebe Dir völlig Recht, ein offenes und freundliches Verhalten am Gewässer gegenüber Passanten sowie das Hinterlassen eines sauberen Angelplatzes kann da schon viel zu einem guten Bild der Angler in der Öffentlichkeit bewirken.


Und genau dann ist es viel leichter oder gar erst möglich mit Naturschützern über den Kormoran zu reden.
Man ist nämlich dann nicht mehr angreifbar.
 
...
ich weiss nicht wie es bei meinen beiden vorrednern ist aber scheinbar geht da irgend etwas schief denn das anlegen von gelegezonen zum beispiel wird bei uns schon je nach notwendigkeit praktiziert,schonzeiten sind angepasst,...

Schön das Du einen Verein gefunden hast, in dem man sich einen "Kopf" macht, ist bei mir nicht anders,
um so mehr verwundert es mich, daß Du annimmst das da etwas "schief" läuft.

Glaubst Du aber ernsthaft, das alle Vereine so "ticken"?
Habe eben eine Vereins-HP aus dem deutschsprachigen Raum gesehen,
die sich genau so präsentieren, wie man es schlechter nicht machen könnte.

Als Beispiel einen Auszug aus dem Besatzplan dieses Vereines für 2010:
  • Karpfen 4-8kg 1500kg
  • Karpfen 2-3kg 1000kg
  • Schlei 150kg
  • Zander 400kg Fangbar (größer 50 cm)
  • Hecht 100kg Fangbar
  • 3 mal 100 kg Forellen
  • Amur 100kg
Die präsentieren das auch noch öffentlich und halten das für absolut in Ordnung
und nun fragt Euch mal, warum sich die Anglerschaft als Opfer sieht.
Die Kormorandiskusion ist da nur Mittel zum Zweck.
 
hi fliegenpeitsche
mit schieflaufen meinte ich das es auch ökologische gründe für besatz gibt und nicht nur um kormorane und angler glücklich zu machen im übrigen kann ich mich nicht erinnern das bei uns im kreisverband ein verein ist der auch nur annähernd solche besatzvorstellungen hat wie du sie angeführt hast,da muss man sich nicht wundern das es probleme zwischen
nabu und anglern gibt
dennoch halte ich eine regulierung der kormoranbestände zu mindest regional für unbedingt notwendig weil ich mit eigenen augen gesehen habe was die Kormorane auf dem stolpsee in himmelpfort am liebsten fressen
 
Nabend Exstipper!

Ich hatte bereits geschrieben, daß der Kormoran definitiv nicht mehr als bedrohte Art angesehen werden muß,
die Wahl zum Vogel d. Jahres stellt ganz klar eine Provokation dar, diesen Spiegel vorgehalten zu bekommen
haben sich die Angler und Fischer allerdings auch redlich verdient.
Es ist ja nicht so, daß das Engagement von Anglern durch andere Umweltverbände komplett ignoriert wird,
dies kann man sogar auf der HP des Nabu´s nachlesen.
Wenn man sich aber so präsentiert, wie es viele Angler und Fischer tun, ist es nicht verwunderlich,
wenn diese Machenschaften kritisiert werden.
Aber nun zurück zum Thema.
Eine erhöhte Bestandsdichte dieses Vogels hat auch Gründe.
Die Kormorane werden nur so lange regional in hohen Stückzahlen angetroffen,
solange sie ausreichend Nahrung für eine große Kolonie haben,
ein natürliches Gleichgewicht stellt sich ganz von selbst ein.
In fischereilich bewirtschafteten Seen ala "Fischsuppe", so wie es von vielen Berufsfischern und Angelvereinen durchgeführt wird,
ist es kein Wunder, wenn sich dort eine Häufung einstellt.
Wären diese Gewässer von Grund auf ökologisch bewirtschaftet, gäbe es diese Massenkolonien nicht, sieht man mal von den üblichen Brutwanderungen ab.
In der Zeit vor dem Erscheinen des Kormorans auf der roten Liste, gab es ein natürliches Gleichgewicht,
die Vöglel fanden ausreichend Nahrung, die Angler und Fischer hatten immer noch ihr Auskommen.
Die exzessive Teichwirtschaft, die sich in der "Schonzeit" des Kormorans weiter entwickelte,
begünstigt nun die regionale Häufung.
Für ein Fehlverhalten von Fischern und Anglern sollte man nicht einen Vogel verantwortlich machen,
der zufällig Fisch als Nahrungsgrundlage hat.
Bevor man nach einer invasiven Bestandsregulation ruft, sollte man zuvor die Gründe dieses Vogelaufkommens eruieren
und erst dann für Abhilfe sorgen.

PS: Was ist denn die Lieblingsnahrung der K´s auf dem Stolpsee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Georg,
ganz kann ich Dir da nicht zustimmen. Der Verein, dessen Besatzliste Du da vorstellst, in zwar m. E. auf dem völlig falschen Wege, aber Fische in der Größe, wie sie dort besetzt wurden, frißt wohl kaum noch ein Kormoran. Er kann sie zwar verletzen, so daß sie eingehen, aber meist hält er sich ja an Fische, die er auch fressen kann, denn das ist ja der Sinn seiner Jagd.
Die (total verfehlte) Besatzpolitik dieses Vereines kann also nicht der Grund für eine Häufung der K. sein. In der Nähe größerer Gewässer sind halt mehr Brutkolonieen, in der Nähe kleinerer u. daher nicht so ergiebiger Gewässer sind`s eben weniger. Daran kann kein Verein etwas ändern. Besatz heimischer Fische (sagen wir mal: Rotaugen) wäre ja im Sinne der Sache, sofern sie stark dezimiert wurden oder sich nicht mehr selbst reproduzieren. Von 20 Zentner Rotaugen wären aber an stark heimgesuchten Gewässern in kürzester Zeit die Hälfte weggefressen. Das haben wir selbst erfahren in meinem alten Verein u. das, obwohl es an dem kleinen See nicht viele K. gab.
Interessanterweise geht ja der Trend immer mehr zum ausschließlichen Besatz hier heimischer Fische. Ob dieser Weg unbedingt richtig ist, lasse ich jetzt mal offen. Aber das Verlangen der Naturschützer, nur heimischen Besatz einzubringen, endet wohl bei den Vögeln, denn der K. ist erst im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht worden, nachdem irgendwer in Asien festgestellt hat, daß man mit diesen Vögeln Fische fangen kann. Sie wurden dann von hochgestellten Persönlichkeiten für die Jagd auf Fische gezüchtet, ähnlich wie Falken bei der Beizjagd auf Niederwild. Während es aber die Beizjagd noch heute gibt, verlor die Jagd auf Fische mit dem K. mit der Zeit ihre Liebhaber u. damit ihre Bedeutung. Die dafür gezüchteten Vögel wurden dann einfach frei gelassen u. vermehrten sich danach unkontrolliert, bis sie aufgrund ihrer angerichteten Schäden gnadenlos bejagt u. an den Rand der Ausrottung in Europa gebracht wurden. Erst durch den seit über 20 Jahren betriebenen Extremschutz wurden sie wieder zu den Schädlingen, die sie heute sind. Trotzdem sollte man sie m. E. nicht ausrotten, sondern auf ein erträgliches Maß zurückfahren. Das müßte dann aber auch wieder für hier nicht seit je her heimische Fische gelten.
Gruß
Eberhard
 
...........
Interessanterweise geht ja der Trend immer mehr zum ausschließlichen Besatz hier heimischer Fische. Ob dieser Weg unbedingt richtig ist, lasse ich jetzt mal offen. Aber das Verlangen der Naturschützer, nur heimischen Besatz einzubringen, endet wohl bei den Vögeln, denn der K. ist erst im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht worden......


Eberhard, dann müssen wir uns aber auch über den karpfen, die Regenbogenforelle und den Saibling unterhalten.


Gruß, Ronald
 
@fliegenpeitsche: wie soll der kormoran, sein natürliches gleichgewicht wiederherstellen (durch verhungern) wenn er dank seiner flügel, von einem gewässer zu einem anderen fliegen kann? und er z.B im winter nach der brutsaison sich in kleinere und grossen schwärmen verteilt, und bei fischzuchten, forellenbächen, weiher, (solange die nicht zugefroren sind)sich gut überwasser halten kann, dann müssten wir sämtliche nahrungsmöglichkeiten für ihn abdrehen, meinst du, das kann die fischfauna und fischwirtschaft ertragen?
zum thema fischsuppen:chiemsee,ammersee.wörthsee etc.. sind bestimmt keine fischsuppen, die leiden genau so darunter, oder die oberen gebirgsflüsse isar,inn,lech

zum thema "spiegel redlich verdient"
Viele ökologische und fischereilich kompetente angler haben dieses kormoran problem bestimmt nicht verdient, auch nicht die berufsfischer und teichwirte
ich empfinde diese ausage als totale ohrfeige,

zum thema ökologisches gleichgewicht:
gerade weil der kormoran so gut wie nicht vorhanden war, war das ökologische gleichgewicht im besseren lot

ökologisches gleichgewicht in deutschland?
das gibt es in unser industrialisierten landschaft schon lange nicht mehr, weil sonst hätten wir mehr mischwälder,bär,luchs,wolf, uhu, fischadler,seeadler, störche, und vorallem keine begradigten flussläufe,keine landwirtschafltichen monokulturen und,und,und...........
die liste könnten wir endlos aufzählen.........
vor dem erscheinen des kormorans(wo er noch auf der roten liste stand) war zwar die welt auch nicht rosarot für unsere fische, aber die hemmungslose vermehrung des kormorans ohne natürlichen feinde und reduktionsabschuss, hat z.B der äsche in vielen bächen und flüssen den todestoss gegeben und das ist kein anglerlatein und stammtisch gelabbere,
als fazit:natürlich findet er durch unser fehlverhalten in vielen bereichen,die besten bedingungen, aber wir müssen diese groben patzer wieder korregieren durch konsequentes
eingreifen

schlusswort:der vogel kann für unsere fehler nichts dafür, da gebe ich dir vollkommen recht, auch der gedanke ihn als alleinigen sündenbock hinzustellen, würde mir nie einfallen, aber das er keine grosse gefahr in der masse für unsere fischfauna darstellt und eine vogelart ist die vor der ausrottung steht und unseren totalen schutz verdient und seinen bestand selbst reguliert durch verhungern ist absoluter käsus

ps: bitte nicht angepisst reagieren, danke
 
hi albert
ich denk mal das eberhard von der einführung des karpfen in deutschland spricht und man mit der zeit durchaus dazu übergehen kann das es jetzt ein heimischer fisch ist und nicht wie immer noch von ökofreeks behauptet wird ein eingeschleppter der unsere flora zerstört
 
.............. ist und nicht wie immer noch von ökofreeks behauptet wird ein eingeschleppter der unsere flora zerstört


Simmt so nicht ganz. Auf Grund seiner Wühltätigkeit kann der Karpfen in Seen erhebliche Schäden anrichten. Geschweige denn, das der Karpfen über viele Jahrzehnte, schöne Fische wie die Schleie und die Karausche, fast verdrängt hat. Der "Attraktivitätenbesatz" hinterlässt immer öfter seine Spuren.

Eine weitere schlimme Folge des extremen karpfenbesatzes ist, das durch Angler tonnenweise Anfuttermittel und dergleichen in ein Gewässer gebracht wird. Leider interessiert es die meisten Angler nicht. Hauptsache 20 Pfund im Kescher, nach mir die Sintflut.

Fliege 2
 
hi albert
ich denk mal das eberhard von der einführung des karpfen in deutschland spricht und man mit der zeit durchaus dazu übergehen kann das es jetzt ein heimischer fisch ist und nicht wie immer noch von ökofreeks behauptet wird ein eingeschleppter der unsere flora zerstört

Och Exstipper :confused:
da wurden schon lange Zuchtformen von Mönchen herrausgezüchtet.
 
Moin!
Jeder übertriebene Besatz kann Schaden anrichten u. wird es auch, ganz einfach, weil dadurch das ökologische Gleichgewicht eines Gewässers gestört wird. In meinem früheren Verein, der einen kleinen See von ca. eineinhalb Hektar "bewirtschaftet", wurden gleich 2 Kardinalfehler begangen:
Vor langen Jahren setzte der damalige Vorstand ständig u. immer wieder Karpfen ein. Gefangen wurden dagegen nur wenige. Die verbleibenden Karpfen entwickelten sich zu Burschen von über 30 Pfund, wie ein Kontrollfischen durch den LFV zeigte. Zweiter Fehler: Schon vor und auch zu meiner Zeit wurden jedes Jahr Regenbogenforellen eingebracht, auf die dann einige Tage später geangelt wurde. Da war dann grundsätzlich der gesamte (kleine) Verein am Wasser, auch die, welche sonst nie kamen. Trotzdem blieben immer Forellen übrig, die in dem Tümpel weiter lebten. Es wurden immer nur Portionsforellen eingesetzt, ich sah aber mal, daß einer eine fing von geschätzten 2 Kilo. Die anderen werden kaum kleiner sein, nachdem sie einige Jahre im See lebten.
Ergebnis dieser "Bewirtschaftung": Es wurde, außer natürlich bei dem jährlichen Forellenevent, so gut wie nichts mehr gefangen. Selbst auf Rotaugen angelte man vergeblich. Daran hatte natürlich auch der Kormoran seinen starken Anteil.
Was ich damit aufzeigen will, ist, daß jegliche Übertreibung schädlich ist. In meinem Beispiel hätte man allerdings komplett sowohl auf Karpfen - wie auch Forellenbesatz verzichten müssen. Dafür war der See einfach zu klein. In großen Seen, wo sich alles mehr verteilt, dürfte allerdings selbst ein "Fehlbesatz", wie man ihn heute nennen würde, nicht so gravierende Folgen haben, wenn man mit Maßen besetzte. Ganz wird m. E. kaum ein Verein darum herum kommen, denn dafür sorgen in der Jahreshauptversammlung schon die Mitglieder, welche für ihre Beiträge auch ihre "Wunschfische" fangen wollen. Kommt man diesen Wünschen nicht nach, wird entweder der Vorstand abgewählt, was das kleinere Übel wäre oder die Mitglieder verlassen nach u. nach den Verein, bis er abgemeldet werden muß.
Deswegen ist es für meinen Geschmack nicht richtig, einen Verein anzugreifen wegen falscher Besatzpolitik. Ein Verein ist ein demokratisches Gebilde u. wir leben in einer Demokratie. Daher bleibt einem Vorstand - auch wieder besseres Wissen - nichts anderes übrig, als Abstimmungsergebnisse im Sinne der Mitgliederschaft umzusetzen. Es muß eben nur darauf geachtet werden, daß entsprechend der Gewässergröße mit Augenmaß besetzt wird.
Gruß
Eberhard
 
Zunächst mal keine Sorge, warum sollte ich "angepisst" reagieren?

als fazit:natürlich findet er durch unser fehlverhalten in vielen bereichen,die besten bedingungen, aber wir müssen diese groben patzer wieder korregieren durch konsequentes eingreifen
Dieses Fazit ist interessant,
welchen Lösungsvorschlag zur Korrektur der durch uns hervorgerufenen groben Patzer hast Du denn?
Der alleinige Abschuss oder das Eiersammeln in Brutkolonien kann niemals eine langfristige Lösung sein,
vergiss nicht das Kormorane ein ausgeprägtes Zugverhalten haben.
Also sollte man die Gewässer, sprich das "all you can eat Buffet" nicht aus dem Auge verlieren.
In meiner Gegend gibt es einige Fischzüchter, die dem Kormoraneinfall mit Gewässereinhausungen begegnet sind,
seit dem halten sich die Verluste in Grenzen.
Die offenen Seen, Talsperren und Bäche/Flüsse scheinen dem Kormoran nicht so sehr zu zu sagen,
die Zahlen halten sich hier in verträglichen Grenzen.

schlusswort:der vogel kann für unsere fehler nichts dafür, da gebe ich dir vollkommen recht, auch der gedanke ihn als alleinigen sündenbock hinzustellen, würde mir nie einfallen, aber das er keine grosse gefahr in der masse für unsere fischfauna darstellt und eine vogelart ist die vor der ausrottung steht und unseren totalen schutz verdient und seinen bestand selbst reguliert durch verhungern ist absoluter käsus

Du stellst den Kormoran nicht als alleinigen Sündenbock hin, viele andere schon.
Das eine große Kolonie eine gewisse Gefahr für einen Fischbestand birgt
ist schon klar,
allerdings ist der Kormoran nicht der einzige fischfressende Vogel, der Gänsesäger scheint noch im Verborgenen zu handeln,
fragt sich nur, wann sich die ersten Angler und Fischer gegen den Eisvogel erheben,
frisst er doch die bevorzugt die schützenswerten Jungfische, von den Säugetieren, hier auch einige Neozoen, fange ich gar nicht erst an.
Ich denke Du verstehst was ich meine.
Eins ist klar, der Kormoran hat nun wieder Bestandszahlen erreicht, die ihn eindeutig für die Rote Liste disqualifizieren,
eine Population wird aber nur in einer ernährbaren Individuenzahl vorkommen.
Das ist eigentlich kein Käsus sondern Grundschuhlwissen.
 
Kormoranbestand

In meiner Gegend gibt es einige Fischzüchter, die dem Kormoraneinfall mit Gewässereinhausungen begegnet sind, seit dem halten sich die Verluste in Grenzen.

Was sind denn die besagten Gewässereinhausungen?

Der Kormoran hat keinen natürlichen Feind mehr und wir Angler und Fischer füttern ihn mit zusätzlichen Besatzfischen übers Jahr hinweg fett. Unter natürlichen Umständen hätte der Bestand wohl kaum so ein Ausmaß angenommen. Natürliche Feinde und geringeres Nahrungsangebot hätten dies eher nicht ermöglicht.
Auch kann man den Kormoran nicht mit Gänsesäger oder Haubentaucher vergleichen, die im seltensten Fall zum "Problem" geworden sind.
Weil: Der Kormoran tritt in großen Rudeln/Trupps auf ist von größere Statur (Nahrungsbedarf) und "räumt" dort wo es in kleinen und mittleren Gewässern genügend Fische gibt richtig auf. Das macht sonst keiner. Gibt es nicht mehr viel zu holen zieht er weiter und geht woanders genauso vor.
Im Sommer ziehen Kolonien der Vögel ihren Nachwuchs auf, alle Vögel können in sämtlichen Binnengewässern genügend fressen ohne "Totalschäden" anzurichten. Im Winter frieren nun die meisten stehenden Gewässer zu, nur die Fließgewääser, wo auch die Äsche bevorzugt lebt, bleiben dann noch für eine "künstlich erhöhte" Anzahl Kormorane übrig. Dann gehts richtig zur Sache. Dann heißt es für die Vögel "leer räumen" oder sterben!
Indirekt ist zwar der Mensch an der Überpopulation der Vögel, also auch an der Bedrohung für die Äsche und die weiteren Fischbestände schuld, aber mit Natur hat dies alles nicht mehr viel zu tun. Das sollte doch recht deutlich zu erkennen sein, ODER!
Da die Natur hier ganz klar nicht mehr reguliert/regulieren kann, liegt es nun in der Hand des Menschen etwas zu tun.
Wer sonst, wenn nicht wir Angler und die Berufsfischer weiß genauer, wie es um die Fischbestände steht? Wer führt den seit zig Jahren Fangststistiken und fischt regelmäßig ab? Wie gut kennen sich wohl die Ornitologen vom NABU und Co. mit der Entwicklung unserer Fischbestände aus? Besser als Angler und Berufsfischer!? Man/Ich weiß es nicht. Wer kann demnach am ehesten abschätzen, wann eingegriffen werden sollte? Von alleine scheint es sich ja nicht zu regeln. Bis jetzt jedenfalls.

Na dann:prost
 
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