Rezepte -  Gedörrte Rotaugen/Rotfedern

hechthunter85

Profi-Petrijünger
Hallo zusammen!

Habe gestern die Angebotsprospekte der Supermärkte durchgeblättert,
bin dann auf eine Anzeige von einem Russischem Laden auf:

"Gedörrten Rotaugen/Rotfedern" gestoßen.

Sehen recht schmackhaft aus! Finde leider keine Rezepte oder
Sonstige Hinweise auf Gedörrte Fische hier im Forum bzw. Internet!

Wäre sehr dankbar wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte!!

Gruß Hechthunter
 
Hallo zusammen!

Habe gestern die Angebotsprospekte der Supermärkte durchgeblättert,
bin dann auf eine Anzeige von einem Russischem Laden auf:

"Gedörrten Rotaugen/Rotfedern" gestoßen.

Sehen recht schmackhaft aus! Finde leider keine Rezepte oder
Sonstige Hinweise auf Gedörrte Fische hier im Forum bzw. Internet!

Wäre sehr dankbar wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte!!

Gruß Hechthunter

Hallo Hechthunter,

gedörrte bzw. getrocknete Rotaugen/Rotfedern sind in Rußland eine Knabberei zum Bier. In Russland ist Trockenfisch als Wobla (вобла) bekannt.
Wobla wird auf Russisch wie folgt geschrieben:
Вобла
Hierbei handelt es sich um eine Rotaugenunterart, genauer um Rutilus rutilus caspicus
Das Rezept für Trockenfisch nach russischer Art ist denkbar einfach:
Fisch in Salzwasserlauge (0,3 zu 1) für 72 h (3 Tage) einlegen und anschließend lufttrocknen.
Eine russische Freundin brachte mir mal welche mit. Russischen Trockenfisch muß man mögen, mein Fall ist es nicht.

gruss stecs
 
Das Rezept für Trockenfisch nach russischer Art ist denkbar einfach:
Fisch in Salzwasserlauge (0,3 zu 1) für 72 h (3 Tage) einlegen und anschließend lufttrocknen....
gruss stecs


Hallo stecs,

besten Dank für deine sehr hilfreiche Antwort!!!!!! :prost
Dann werden ja schätzungsweise die Plötzen durch das Salz haltbar gemacht..!? Würde das reichen die einfach im Weinkeller (Dunkel und Kühl) hängend zu trocknen oder sollte es eher warm sein??

Grüßle
 
Ich halte das für keine gute Idee Fisch einfach "liegen zu lassen" und zu warten bis er Trocken ist. Das endet garantiert damit, dass der Fisch verdirbt. Von Salmonellen ganz zu schweigen. Da muss man schon einen Dörrautomaten haben. Oder einen Raum der fast völlig trocken ist. Oder wie die das in Island machen mit dem Stockfisch, einfach für ein paar Monate in die eisige Kälte stellen. Aber auch da ist es glaube ich trockene Kälte.

Einen frisch geangelten Fisch kann ich doch auch nicht einfach bei Zimmertemperatur liegen lassen und nach ein paar Tagen essen.


Hier noch ein Link:

http://www.chefkoch.de/magazin/artikel/63,6/Chefkoch/Trocknen-und-Doerren.html
 
Nichts gegen Russen.
Aber von Angelkolegen habe ich es schon oft gehört, wie unsere Ostemigranten in Mietshäusern auf den dortigen Dachboden ihre Brachsen versucht haben zu dörren / trocknen.
Nichts gegen Dörrfisch.
Aber es rümpft sich dabei oft die Nase, wenn man es riecht, wenn diese Art der Trocknung falsch angewendet wird. :baeh:
Ich sah es nur einmal, wie der Holzdachboden ausgesehen hatte, nachdem die nassen Salz-Brachsen ihren Saft abgegeben hatten.

So ein Winter wie 08/09 wäre ideal zum trocknen im Freien. Aber wer dachte daran das diese so streng ausfällt ? !!
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
leider ist bei uns die Luftfeuchtigkeit zu hoch um die Fische fachgerecht zu trocknen.
Trotz alle dem geht es.
Wenn Ihr zu den glücklichen gehört die einen Räucherschrank im Keller habt ist die überhaupt kein Problem (Räucherschrank am Kamin angeschlossen).
Ihr nehmt eure Rotaugen/federn und tut sie erst mal ordentlich einsalzen am besten schön mit Salz einreiben und eine zwei Tage bedeckt im Salz liegen lassen dies nimmt schon einen Großteil der Feurigkeit raus.
Nehmt die Fische und hängt sie in euren Räucherschrank (ob jetzt mit Räucherhaken oder mit einer Schnur auffädeln liegt bei euch.
Macht den Zug komplett auf so dass der Räucherschrank einen guten Durchzug hat (kein Feuer machen).
Die durchströmende Luft trocknet besser als man denkt und als Hitze.
So lässt ihr sie ein paar Tage „abhängen“.
Zumindest funkt es so bei mir.
Beim verspeissen noch ein Bierchen (ist ja recht salzig) und gut ist. Kann man auch recht lange aufheben. Sollte der Fisch leicht gelblich werden haut ihn in die Tonne.
 
Zuletzt bearbeitet:
In russischen Läden gibts jede Menge getrocknete ( gedörrte ) Fische. Bin da mal in so ein russisches Geschäft in Freilassing gegangen, die haben da jede Menge Auswahl. Der Salzhering den es in diesen Geschäften auch gibt ist sehr zu empfhelen. Der wird in einer Salz-Gewürzlake zubereitet.
 
Servus,
leider ist bei uns die Luftfeuchtigkeit zu hoch um die Fische fachgerecht zu trocknen.
Trotz alle dem geht es.
Wenn Ihr zu den glücklichen gehört die einen Räucherschrank im Keller habt ist die überhaupt kein Problem (Räucherschrank am Kamin angeschlossen).
Ihr nehmt eure Rotaugen/federn und tut sie erst mal ordentlich einsalzen am besten schön mit Salz einreiben und eine zwei Tage bedeckt im Salz liegen lassen dies nimmt schon einen Großteil der Feurigkeit raus.
Nehmt die Fische und hängt sie in euren Räucherschrank (ob jetzt mit Räucherhaken oder mit einer Schnur auffädeln liegt bei euch.
Macht den Zug komplett auf so dass der Räucherschrank einen guten Durchzug hat (kein Feuer machen).
Die durchströmende Luft trocknet besser als man denkt und als Hitze.
So lässt ihr sie ein paar Tage „abhängen“.
Zumindest funkt es so bei mir.
Beim verspeissen noch ein Bierchen (ist ja recht salzig) und gut ist. Kann man auch recht lange aufheben. Sollte der Fisch leicht gelblich werden haut ihn in die Tonne.

Richtig die variante wollte ich auch beschreiben kannst sie auch draussen stehen lassen muss nicht im haus stehen wenn du sie im Winter drausen stehen lässt.halten die gut 4 monate
 
Jenau
Dörren ist Trocknen an der kalten und trockenen Luft
Ist ein uraltes Konservierungsverfahren, wahrscheinlich noch älter als räuchern

Der Stockfisch oder Stockfisk aus Norwegen ist da das beste Beispiel
http://de.wikipedia.org/wiki/Stockfisch

Das wichtigste ist kalte und vor allem trockene Luft, warmes Wetter und hohe Luftfeuchtigkeit würden den Fisch nur verderben lassen

Auch eignen sich nur fettarme Fische zum dörren

Dörren leitet sich von dem Wort Darre ab, welches ein Lagerhaus / Einrichtung war wo Lebensmittel gelagert und konserviert wurden

Stockfisch an sich ist kaum eine Leckerei, hart wie Holz und vom Geschmack her wenig überzeugend.
Erst nach stundenlangem Wässern kann man den Fisch wieder als Lebensmittel verwenden.

Der norwegische Stockfisch ist seit jahrhunderten weltweit bekannt, die Italiener haben zur Fastenzeit ein Gericht welches sich "Stockafiska" nennt
 
Moin,

Die Norweger sind nicht die einzigen Erfinder des Klippfisch (stockfisch). Die Basken waren nach den Wickingern die 2., die Nordamerika erreicht haben. Allerdings versuchten diese nicht zu siedeln sondern fischten (Kabeljau) und machten haltbar (dörren) zum mitnehmen. Daher stammt übrigens auch die Tradition Stockfisch zu verarbeiten (auch bei anderen Südeuropäern). Angenommen wird, daß die Wickinger aus dieser Zeit die Technik übernommen aben und sie somit auch in Norwegen Fuß fasste.
Die Zubereitung ist denkbar einfach: weichen - Weichen - Weichen, dann verarbeiten. Das Resultat ist Geschmacksache, ich bin nicht begeistert.

Gruß
Minoga
 
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