Fischbestimmung -  Neue Fischart?!

Körbi schrieb:
Wieso kann man denn kein Hegefischen an den betroffenen Stellen machen und um so den Bestand zu vermindern? Wenns wirklich so schlimm ist.

Mach ich ja schon im Endeffekt wenn ich in 4 Stunden 9 Stück raushole. Aber es ist die Pest. Die scheinen sich schlimmer zu vermehren als die Karnickel und haben anscheinend keine großartigen Fressfeinde. Außerdem ist der Main ja schon ein etwas größeres Gewässer, da wäre, glaub ich, mit einem Hegefischen nicht viel auszurichten.
 
Hallo zusammen,

vorab, ich bin relativ neu hier in diesem Forum.

Hab nun die Beiträge zu dieser Grundel-Plage verfolgt und muss ähnliches berichten.
Ich angel in der Donau bei Vilshofen und hab mir dieses Jahr erstmals seit 97 eine Jahreskarte gekauft.
Ich war am Montag (23.06.) abends (ab 17:30) draußen und hab es richtig drauf angelegt:
Mit selbst gefangenen Mistwürmern als Köder hab ich ca. 3-4 Std gefischt. 1 Angel mit den Würmern und eine mit Köfi beködert. Auf Köfi hatte ich keinen Biss. Mit der anderen hab knapp 30 Grundeln und 2 Rotfedern gefangen.
Ein Fischerkollege sagte mir, dass die Grundeln sich schon als Köfi eignen, da O-Ton: "..die ein Hecht, ein Waller und sogar ein Zander drin hat!"
Irdenwie verständlich, die Dinger liegen einfach am Boden und der Räuber braucht sie sozusagen nur noch aufheben. Und außerdem ist ja an diesem Fisch ein Überangebot da. Im Gegenzug werden die Weißfischfänge immer dürftiger.

Hab bis jetzt noch eine Erfahrung mit Grundeln als Köfi oder als Fetzen. Hat evtl einer eine Idee...?
 
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Eine geht noch!!!

Das halbe Bord diskutiert über den Kormoran!

Dabei erobert still und heimlich eine Grundel(art) nach der anderen unsere Gewässer. Beim letzten KöFi-Ansitz gab es eine Trefferquote von 70 % - in Zahlen: 35 Grundeln stehen 15 Weißfische gegenüber. Beängstigend - 2006 und davor fing ich keine einzige Grundel!!

Die Situation hier am Rhein und wohl auch am Main ist so dramatisch, dass ein schwarze Vogel herzlich willkommen ist! Man sollte nicht den Kormoran jagen, sondern die Entscheidungsträger, die meinten die Donau mit dem Main zu verbinden!! In meinen Augen ein ökologisches Desaster.

Und hier kommt der nächste Neuling!!

Wer Kessler und Schwarzmund Grundel auseinander halten möchte, dem lege ich diese pdf ans Herz.
 
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Hallo Bonobo,

ich kann Deinen Aufruf nur unterstützen, hier eine breitere Diskussion zu starten.
Die Grundelplage hat an meinem Mainabschnitt ein Ausmaß erreicht, bei dem ich mich frage, ob es nächste Saison noch Sinn macht eine Jahreskarte zu kaufen.
Ich bin leidenschaftlicher Grundangler, aber was dieses Jahr hier abgeht, stellt das bodennahe Angeln komplett in Frage. 6 Aalen und zwei Karpfen stehen ca. 60 Grundeln gegenüber, erst gestern wieder 5 Stück.
Ich habe mich neulich ein bißchen mit einem Rumänen unterhalten. Der erzählte mir wahre Schauermärchen:eine Grundel als Köderfisch wird von anderen Grundeln gefressen, Grundeln greifen im Rudel Zander an, Grundeln fressen kiloweise Fischlaich, usw. Ich bin da echt ein wenig ratlos, was man hier noch tun kann.
smilie_denk_14.gif

Oder wieder nach Thomsen's Devise: Das richtet die Natur schon von selbst?
 
Diese scheiß Viecher sind bei uns seit letztem Jahr in der Donau also Ich hasse diese Dinger die größte war bis jetzt 15 cm und diese Biester fressen wirklich alles mais maden wurm fische teig usw.
 
Hallo als ich und mein vater und noch mein onkel an der oberen donau waren fingen wir 13 solche grundeln erst dachte ich es wäre ne mühlkoppe aber doch nicht,
ich fing dan auf maden noch nen hecht von 66cm und 2kg das war gansschön glück
 
Letztes Wochenende war am unterfränkischen Main ein Hegefischen an dem drei Vereine teilnahmen,- ( Dorfprozelten,Wertheim und Faulbach).
Ein Angler hat es innerhalb von drei Stunden auf 58 Kesslergrundeln gebracht. Das ist eine Tatsache!!!!!!!! Insgesamt waren es ein paar hundert die gefangen wurden !

Gestern war ich mit einem Kollegen wieder da, und wir sind mit vier Ruten auf Zander ausgewesen, - kaum ist der Köderfisch am Grund angekommen machte sich das Gezerre von dieser Pest an der Rutenspitze bemerkbar,egal ob in Ufernähe oder mitten in der Fahrrinne, und lies erst mit Einbruch der Dunkelheit wieder etwas nach ! Teilweise waren die Köderfische bis auf die Gräten "ausgelutscht" !

Da der Main zur Zeit dort sehr klares Wasser führt, konnte man die Viecher sogar mit dem bloßen Auge in der Steinpackung beobachten, in verschiedenen Farben und Varianten !

Es wimmelt einfach nur überall von den Laichräubern, und man mag gar nicht daran denken was dies für das Laichgeschäft im nächsten Frühjahr oder in den folgenden Jahren bedeutet !
 
Oh man. Ich dacht ich hätte letzte Woche am Rhein Koppen gefagen. Aber wo ich jetzt das Bild sehe habe ich in 2 std eher 34 Kesslergrundeln gefangen.
 
Bedenkliches Alarmzeichen

Letztes Wochenende war am unterfränkischen Main ein Hegefischen an dem drei Vereine teilnahmen,- ( Dorfprozelten,Wertheim und Faulbach).
Ein Angler hat es innerhalb von drei Stunden auf 58 Kesslergrundeln gebracht. Das ist eine Tatsache!!!!!!!! Insgesamt waren es ein paar hundert die gefangen wurden !

Es wimmelt einfach nur überall von den Laichräubern, und man mag gar nicht daran denken was dies für das Laichgeschäft im nächsten Frühjahr oder in den folgenden Jahren bedeutet !

Hallo Magicflash,
sollte deine Angabe stimmen müsste dies bei den Vereinen unverzüglich Alarm auslösen. Demnach vermehren sich die Grundeln wie die Stechmücken. Dies ist aber auch ein weiteres Zeichen für die insbesondere im unterfränkischen Bereich des Mains (und Teilen Württembergs ) seit etlichen Jahren zu beobachtende Artenarmut an Flossenträger.
Im gegensatz zum Rhein, an dem heute wieder mindestens 65 Fischarten vertreten sind schrumpfte am Main das natürliche Artenvorkommen in den letzten 30 Jahren bis etwa 1995 von 30 bis 35 auf gerade mal 4!!! In den letzten 10 Jahren sind viele Arten wieder zurückgekehrt, die wenigsten von ihnen jedoch auf natürlichem Wege. 90 % derer wurden durch Besatzmaßnahmen wieder eingebürgert, leider meist als Kleinstfischleins, der Kosten wegen. Da dachte auch keiner - offenbar bis heute - an die Grundelfamilie die - merkwürdiger Weise - im Gegensatz zu anderen Arten sämtliche Staustufen im Main überquerte und nun den spärlich vorhandenen Brutbesatz frisst. Was die Wellen bzw der Sog der Schiffe nicht an den Steinschüttungen platt macht ( eines der Hauptgründe der Armut) schafft die Grundel mit Sicherheit. Mich wundert, dass hier von verantwortlicher Seite nicht irgendeine Gegenmaßnahme ergriffen wird. Ich meine, in Miltenberg bin ich das nixtun der Zunft ja gewohnt (ausser 1 x im Monat saufen gehn), aber den Main hochwärts mit den tollen Stellen, dass da auch nix unternommen wird? Enttäuschend!
Zumindest 2007 war die Kesslergrundel im Oberfränkischen ja sogar noch ganzjährig geschont. Die dachten wohl dass sei ein "Königsfischerl" LOL
Kann und muss man nicht verstehn!

Grüsse
Dietmar
 
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Hallo Magicflash,
sollte deine Angabe stimmen müsste dies bei den Vereinen unverzüglich Alarm auslösen.

Sers Dietmar,

meine "Angaben" stimmen, da kannst du dir sicher sein ! Ich gebe hier nur wieder was definitiv den Tatsachen entspricht.

Ich befische die Strecke seid Jahrzehnten und dachte nie das es einmal solch eine "Pest" geben wird !

Du hast mangelnde Gegenmaßnahmen angesprochen. Ich von meiner Seite aus sehe da keine Möglichkeit diesem Problem Herr zu werden.
Das Wasser ist nunmal keine freie Wildbahn in der du die Grundeln wie die Hasen abschießen kannst !
Im Gegenteil, ich bin mir sicher das alles noch viel schlimmer wird, und in absehbarer Zeit der Fischnachwuchs immer mehr auf der Strecke bleibt.

Man sollte mal weiter denken, und überlegen was in unseren Gewässern noch schwimmt wenn sich diese Grundeln in allen Nebenflüssen und Bächen breitmachen, was früher oder später der Fall sein wird !

Geschweige denn von unseren "stehenden" Gewässern bei denen die Gefahr auch besteht, sei es durch bewussten (unwissenden) oder mutwilligen Besatz.

Wer spricht dann noch von den Kormoranen, den Fischern die ihre Reusen und Netze stellen ?

Ich würde mir wünschen das ich mich irre und alles zu schwarz sehe, aber ich denke das entwickelt sich zu einem noch nie dagewesenem Problem !
 
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Es gibt einen natürlichen Feind der Grundeln...

...der natürlich in unseren Flüssen wiederum auch nix verloren hat. Könnte aber das einzigste Viech sein dass den Grundeln einhalt gebietet. Ich rede hier von der Wollhandkrabbe. Zwar auch ein Plagegeist und Pest auf anderer Art:mad::mad: aber im Moment das einzigste was mir als natürliche Gegenmaßnahme in den Sinn kommt. Immerhin. Im Rhein kommt die ja nun oft genug vor und dort is bislang nix bekannt von Artenarmut. Gottseidank.
Vieleicht könnte sich ja zum Thema mal ein Biologe äussern, falls es hier einen gibt der wirklich Ahnung von sowas hat.
Ich persönlich glaube aber bzw. habe den Verdacht dass das starke Auftreten der Grundeln im Main was damit zu tun hat dass es im Main selbst kaum mehr Räuber und damit natürliche Feinde gibt.
Ein "Selbstgemachtes" Problem letztenendes. Wie so viele Probleme am Main.

Grüsse
Dietmar
 
Hi Dietmar ,

die Wollhandkrabbe als Bekämpfer einzusetzen wäre auch ein fataler Fehler , nämlich Laichräuber Nummer 2 .

Das einzige was da helfen kann wäre ein Besatz mit Raubfischen aller Art und Größe , auf längere Zeit .
Auch könnten mehrere Hegefischen im Jahr dazu beitragen den Bestand zu verringern .
Eine andere Möglichkeit wäre die elektrische Abfischung , für die man allerdings eine Genehmigung der Fischereibehörde und eine Prüfung benötigt .
In Gewässern , wo sie bereits zahlreich vorkommt (Donau ,Rhein , Main ) , läßt sie sich sehr gut als Köfi verwenden .

mfg Jacky1
 
moin,

zunächst würde ich nicht so schwarz sehen wie Jens und das aus folgendem Grund:

Mir ist nicht bekannt, dass in Gewässern, in denen die Grundel schon immer heimisch war, ein homogenes Artengefüge nicht mehr existiert. In den Gewässern, in die der Fisch jetzt einwandert, finden sich natürlich zunächst ideale Bedingungen: die bevorzugten Habitate (u.a. Steinschüttungen) sind z.T. noch nicht besetzt, die vorhandenen Feinde haben sich noch nicht auf die neue Nahrungsquelle eingeschossen und zu Beginn einer Besiedlung wird auch gerne mal mehr reproduziert, als der Standort auf Dauer hergibt.
Wenn sich der Fisch in bestimmten Regionen (Main) besonders stark vermehrt, dann läßt das tatsächlich auch einen Rückschluß u.a. auf ein vorher schon gestörtes Gleichgewicht Beute Räuber zu. Die Grundel nutzt diesen Umstand (wie andere Arten auch) natürlich aus. Das man durch Hegefischen oder elektrische Abfischung einen nennenswerten Einfluß auf die Gesamtpopulation nehmen kann, glaube ich nicht.

Ich glaube allerdings auch nicht, dass das exp. Wachstum so anhält. Sofern der Rückgang der Artenvielfalt grade im Main tatsächlich abgeschlossen ist und wie oft zu lesen, bereits Wiederbesiedlung (egal ob durch Besatz oder natürliche Zuwanderung) beobachtet werden können, bin ich optimistisch, das sich aus der Grundel kein apokalyptischer Reiter entwickelt.

Gruß Thorsten
 
Hab letztes Jahr auch solche Dinger in der Sauer gefangen, dachte zuerst es wären Koppen.
Hab sie dann als Köder zum Forellenfischen benutzt.
 
Also ich fange diese Fische beim Köderfischen im oberwinterer hafen im 15 sekunden takt (wirklich) es reicht schon wenn man an den haken mit 1 zerfressenen made an den rand ins wasser hangt sich gerade ein paar neue maden aus der dose kramt und schon hat man so ein hässliches tier am haken.
 
Is das ein HÄSSLICHER Fisch... Das muss ich jetz mal sagen hier...

Hoffentlich zerfressen se nich die anderen Fischbestände...
Hier oben bei uns hab ich davon noch nichts gehört/gesehn - hoffentlich bleibt das auch so! Mistviecher die!!! :p
 
meiner meinung nach kommen diese viecher überall dort hin, wo sie es wollen. habe gerade (vor zwei stunden) meine erste grundel im rhein bei bonn gefangen. das verheißt nichts gutes. so ein mist :S. habe sie getötet und dann mit nem haken im rycken wieder zuryck in den rhein geschmissen. hatte einen sehr kapitalen biss auf zander, den ich leider nicht verwerten konnte :I. der hat den kopf abgebissen und der rest war noch dran. als köder scheinen die wirklich was zu taugen. war mich erstaunte war, dass diese grundel auf einen 4er haken mit ~20 maden gebissen hat. den hat sie auch ganz verschluckt, obwohl sie vlt so 6-8 cm hatte,also nichtmals doppelt so lang wieder der haken war. wtf? wenn die so viel fressen, wie die schlucken, dann haben wir bald keine brut mehr :S. so ein radikales vieh -.-.
lg y
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Am Main gibt es inzwischen 2 Grundelarten. Die Kesslergrundel die meist von Anglern erwischt wird und die Marmorgrundel (auf engl. Tube nose goby, was damit zu tun hat, dass sie im Wasser 2 Röhren an der Nase ausstreckt).

Die Grundel wird von einheimischen Räubern schon als Futtertier wahrgenommen und gejagt. Schutz finden die Grundeln ist den Steinpackungen und hier ist eigentlich nur der Aal und Kleinfische unterwegs.

Von Mainfischern weiß man, dass Zander teilweise Grundeln im Magen hatten.
Von Anglern weiß ich, dass die Kesslergrundel ein guter Köfi abgibt. Hab selbst damit schon einen großen Barsch erwischt.

Ökologisch ist es ziemlich übel für die schon angeschlagene Mainfauna. Dagegen was machen ist kaum möglich.
Positiv ist, dass Grundeln sich gegenseitig fressen und damit ein Teil des Problems sich selbst löst.
 
meiner meinung nach kommen diese viecher überall dort hin, wo sie es wollen. habe gerade (vor zwei stunden) meine erste grundel im rhein bei bonn gefangen. das verheißt nichts gutes. so ein mist :S. habe sie getötet und dann mit nem haken im rycken wieder zuryck in den rhein geschmissen. hatte einen sehr kapitalen biss auf zander, den ich leider nicht verwerten konnte :I. der hat den kopf abgebissen und der rest war noch dran. als köder scheinen die wirklich was zu taugen. war mich erstaunte war, dass diese grundel auf einen 4er haken mit ~20 maden gebissen hat. den hat sie auch ganz verschluckt, obwohl sie vlt so 6-8 cm hatte,also nichtmals doppelt so lang wieder der haken war. wtf? wenn die so viel fressen, wie die schlucken, dann haben wir bald keine brut mehr :S. so ein radikales vieh -.-.
lg y
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Die beisen auch auf nen ganzen tauwurm,
 
Die beisen auch auf nen ganzen tauwurm,

Nicht nur :(

Dieses Jahr ist es echt eine Plage am Main. Dort, wo man letztes Jahr noch Rotaugen oder Lauben fangen konnte, gibt es nur noch Grundeln.

Das Fotot gibt die tatsächliche Größe nicht her, aber dieses Vieh hatte ungemessen ca. 25cm Körpergröße.

Nehme ich Grundeln als Köder, dann sieht es aus wie auf dem Bild.
Nehm ich andere Fischarten als Köder, werden diese bis auf die Greten zerfressen.

Ich habe dieses Jahr bestimmt schon an die 150 Grundeln gefangen, da diese auf Maden, Mais, Würmer, Köderfisch, Käse, einfach auf alles losgehen. Letztes Jahr hatte ich eine einizge gefangen. Selbt der Kaulbarsch, der immer wieder mal dranhing ist dieses Jahr ausgeblieben.

Grüße
Dominik
 

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