Beim Hecht und Zander wird vom Fenster gesprochen in den man sie entnehmen darf und alles für den guten Bestand. Wer möchte ein 20 kg Karpfen essen? Ich nicht und ja ich setze ihn zurück. Der nächste Angler freut sich.
Also ich kenne schon einige Bewirtschafter, wo auch für Karpfen ein Entnahmefenster besteht. Wird also nicht nur für Raubfische angewendet. Das Problem beim Karpfen ist, dass man das Argument der besseren Reproduktion der Altfische nicht wirklich anwenden kann, weil eine natürlich Reproduktion des Karpfen kaum stattfindet.
Entnahmefenster-Regelungen für Karpfen sind als genau genommen sehr angreifbar für Gegner des Angelns.
Aber ich denke kaum jemand, abgesehen von Angelgegnern, wird einem Angler einen moralischen Strick drehen, wenn er einen 20kg Karpfen zurücksetzt, weil eben nachvollziehbar zu groß. Ich würde auch meinen das ist übliche Praxis, da wenige Angler 20 kg Karpfen verwerten.
Wenn allerdings in einem Gewässer Satzkarpfen besetzt werden, dann sind die meines Erachtens dazu da, entnommen zu werden und nicht dazu da, zu 20 Kilo Größen abzuwachsen.
Das ist aber durchaus Realität...die Massenbestände an Weißfischen werden teils mit Schleppnetzen abgefischt und dann in Biogasanlagen zu Energie weiterverwertet. Teils landen die sicher auch in der Tierfutterproduktion, aber nicht nur. Vor allem in den 90er und 00er Jahren war das noch durchaus gängig – Ziel Entfernung von Phosphor aus den Gewässern – mittlerweile haben die Nährstoffbelastungen ja schon abgenommen im Vergleich zu damals, auch aufgrund solcher Aktionen.
Aber ich finds auch besser, die Fische der Verwertung im Sinne von Lebensmitteln zuzuführen und finde es gut wenn sowas auch über solche Kampagnen gefördert wird. Oft macht es natürlich auch Sinn, Fische zurückzusetzen.
Hecht, Zander und Welse fressen gerne mal eine kleine Brasse.
Das wäre quasi Biomanipulation (gezielter Besatz oder Förderung von großen Raubfischen). Wird ebenfalls betrieben, häufig um trübe Gewässer mit vielen Algen zu klareren Gewässern mit besseren touristischen Bedingungen umzugestalten.
Ist nicht ungefährlich, aufgrund diverser Parasiten, wie Würmer, die beim Verzehr von rohen Fisch auf den Menschen übertragen werden können. Dazu gibt es glaube auch neue Erkenntnisse.