Angelblei aus Beton

JaCu

Profi-Petrijünger
Hi!

Ich habe im Netz gelesen, daß Angelbleie aus Beton selbst gemacht wurden .

Was haltet ihr davon und hat es jemand schon mal probiert?

MfG
 
Probiert nicht. Blei hat allerdings eine vier bis fünffach höhere Dichte als Beton. Bei Strömung ist es also eher schwierig, weil sich ja auch Oberfläche und Volumen deutlich erhöht, bei gleichem benötigtem Gewicht.
Im Stillwasser hingegen sollte es schon eher klappen, allerdings wohl eher weniger bei Selbshakmontagen.
Möglicherweise gibt es auch nachteilige Eigenschaften beim Drill (Oberfläche, Volumen).

In vielen Situationen dürfte es allerdings ausreichen und wäre eine günstige und umweltschonende Variante.

Evtl. wäre eine Art Tiroler Hölzl Konstruktion sinnvoll, also einen unten verdickter Schlauch, in den Beton eingegossen wird.
 
Richtig würde es ja eigentlich heißen: Angelbeton)
Habe mir auch schon ein paar DIY-Videos dazu angeschaut, probiert aber auch noch nicht.
 
Ich habe im Netz gelesen, daß Angelbleie aus Beton selbst gemacht wurden .
Im Netz steht vieles, bedeutet aber nicht das dies real jemand so macht.
Es spricht eigentlich alles gegen Beton. Jens sagte es ja schon wegen der Dichte und Gewicht.
Man bekommt Beton auch nie richtig glatt und bei Schnurverwicklungen kann ggf der Beton die Schnur beschädigen.
Früher fertigte ich Wurfstäbe aus Messing an. Vorne abrunden und hinten mit einem Hammer flach schlagen, Loch bohren und Wirbel einhängen. Hiermit kann man enorme Wurfweiten erzielen und auch fein fischen.
Tiroler Hölz selber bauen. Schlauch aus dem Baumarkt und V2A Rundstahl aus dem Stahlhandel, somit kann man auf Blei verzichten.
Kieselsteinchen mit aufgeklebtem Karabiner oder etwas größere Kiesel mit der Flex und Diamatscheibe halbieren, Karabiner aufgebklebt und schon hat man ein Strömungsgewicht.

Fischen ohne Gewicht aber trotzdem auf Weite kommen? In stehenden Gewässern geht das auch ohne Futterkorb .- Spirale! Boili, Frolic oder Hartmais am Haar. Aus Sojaschrot, Weizenkleie und Mehl kann man super klebrige kleine Bälle formen. Man mischt Marmerlade, Banane oder Knoblauch usw mit in die Masse und knetet den Ball fest um den Haarköder. Man kommt relativ auf eine gute Wurfweite, der Ball löst sich in wenigen Minuten auf und kann irre feinfühlig fischen.
 
Was haltet ihr davon und hat es jemand schon mal probiert?

Servus,

eigentlich nicht viel.

Probiert selbst nicht, aber kann mir jetzt auch nicht vorstellen, daß dies viel bringt, bzw die Alternativen hierzu sind wesentlich besser und einfacher.

Man bekommt Beton auch nie richtig glatt

Man bekommt Beton sogar "arschglatt" hin, aber wer würde seine Angelgewichte schon hinterher mit Nassschleifpapier behandeln und anschließend zur besseren Haltbarkeit in Kunstharz (Epoxyd) tunken?
Eine gute Gußform hat natürlich auch positive Einflüsse auf das Endprodukt.

Wurfstäbe aus Messing an. Vorne abrunden und hinten mit einem Hammer flach schlagen

Machten wir früher auch, allerdings wurden die Rundstäbe nicht flachgeklopft, sondern gefeilt, da Messing zwar fest, aber spröde ist, entstehen im Material Risse, man schwächt es also unnötig.


Im Großen und Ganzen gibt es aber genügend Möglichkeiten auf Blei als Angelgewicht zu Verzichten.
Wer einen Dreher und Fräser (Zerspahnungsmechaniker) kennt, könnte diesen bitten aus Abfallstücken von Messing, Stahl und Edelstahl Angelgewichte zu drehen/fräsen. Da sind Formen, wie Birnenblei, Grippa und ähnliches ohne größere Probleme möglich, bzw machbar.

Ansonsten, wer ein wenig Werkzeug besitzt, kann sich diese dann auch je nach Wunsch in Form bringen usw etc.
Eine Nachbehandlung durch Lackieren, Pulverbeschichten oder anderweitige Beschichtungen fallen dabei so oder so an, denn Edelstahl, Messing und Co könnten pur als Angelgewicht eine Scheuchwirkung haben.

Als Jungangler nutzten wir auf viel an großen Muttern, wenn ich es richtig in Erinnnerung habe, hatte eine M24 Mutter etwa 90-95g und eine M27 sogar um die 140g, kleinere Muttern hatten dementsprechen geringere Gewichte(15-40g), aber die reichten zum normalen Grundfischen im Teich oder See oder auch langsam fließenden Gewässern aus, wenn keine Wurfweite oder Selbsthakmontage notwendig war.
Kleinere Muttern schraubten wir auf Gewindestangen, konterten gegen, schnitten sie mit einem überstehenden Stück Gewindestab ab, feilten die flach und bohrten ein Loch rein, Wirbel eingehängt, fertig.
Muttern konnte zudem auch sehr gut als Futtertransporteure eingesetzt werden, Korb oder Spirale konnte man sich so sparen.

Taschengeld als Jugendfischer war rar, bzw mußte hart verdient werden, und Angelzubehör war im Vergleich zu heute extrem teuer.

Aus Sojaschrot, Weizenkleie und Mehl

Weizenmehl würde ich allerdings nicht empfehlen, bzw den Anteil möglichst klein halten, auf Grund des Klebereiweisses würde sich dies kontraproduktiv auswirken, denn der Knödel löst sich dann nicht auf, auch wenn dann beim Heranholen der Montage nix mehr dranhängt, das ist dann beim Einkurbeln abgefallen oder abgestreift worden.


? Hä?:2lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz davon abgesehen das man um das gleiche Gewicht zu erreichen quasi sehr grosse Klumpen bräuchte macht das versenken von Betonklumpen in ungeahnten Mengen ( z.B. Norwegen) nicht wirklich Sinn.
Es gib Anbieter die mit einem System werben in das man Natursteine integrieren kann aber der Fakt mit der Dichte bleibt auch da gegeben.
Was in Norwegen sehr gut funktioniert ist Bewehrungsstahl in der gewünschten Stärke schön schräg abflexen Loch durch fertig
 
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