Das kann dich am Ufer den Fisch kosten, die stark geöffnete Bremse, durch abschütteln des Hakens,.. meine Erfahrung.
Völlig wurscht ob vom Ufer oder vom Boot ( meine Meinung
). Viel wichtiger dabei ist, den Goldenen Mittelweg der Schnurspannung während des Sprungs zu finden, wenn der Hecht mit weit geöffnetem Maul versucht den Fremdkörper los zu werden. Bei großen Hechten ist das ÖFFNEN der Bremse in der Endphase des Drills für mich sehr wichtig, da genau dann die Belastung für Rute, Rolle und Schnur + Vorfach am stärksten ist. 80 + Hechte schaffen es in der Regel gar nicht aus dem Wasser zu springen, da ihr Körpergewicht zu hoch ist. Gilt aber nur während des Drills.
Gretchenfrage: Was schadet einem großen Hecht mehr, nass (im Kescher) außerhalb des Wassers um sich zu schlagen oder minutenlang gedrillt zu werden, bis er völlig K.O. ist?
Für mich keine Gretchenfrage, eindeutig Kescher. Durch wildes umherschlagen oder hohes Stückgewicht ist eine Verletzung der Schutzschleimschicht des Fisches vorprogrammiert. Wenn Du Dir mal Zeit nimmst, dann schau doch mal nen Hechtangelvideo von mir an ( schei... Eigenwerbung
) und dann wird Dir auffallen, dass ich vor einer Hechtlandung immer die Landehand nass mache um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten und das bei jeder Fischart.
Hechte sind eigentlich keine großen Kämpfer, lassen sich bequem nach 1-2 Minuten über den Kescher führen, außer man angelt mit nicht waidgerechtem Gerät.
Bezieht sich auf 40-60 cm Fritten oder war das ein Scherz? Jahreszeitlich bedingt durch die Wassertemperaturen sind Meterhechte vorzügliche Kämpfer und ein 10 oder 20 Pfünder drillst Du nie in 1-2 Minuten aus. Meine pers. Bestleistung eines 1.14 m Hechtes im Sommer betrug 7,5 Minuten und ein gefühlter Zentner Adrenalin.
Wenn du Fehlbissquoten reduzieren willst, führt wohl nichts an ständiger Hakenkontrolle und dem Auswechseln bzw. Nachschärfen vorbei. Das gilt übrigens nicht nur für Gewässer mit steinigem Grund.
Mache ich als eingefleischter Gufiangler nie und das ist nicht nur so dahin gesagt. Da ich zu 99,9% mit Jighaken fische, kenne ich unscharfe Haken nicht. Gibt so etwas wie ein ANSCHLAG den ich bei Fischkontakt setze und das nicht zögerlich. Etwas anderes ist viel wichtiger dabei, um die Fehlbissrate nach unten zu schrauben. Schau Dir mal einen Jighaken an, egal welcher Hersteller und Du wirst feststellen, dass die Biegung der Hakenspitze
immer nach unten in Richtung Hakenöse zeigt. Warum die Hersteller das so bauen, ist mir ein Rätsel denn es gibt bei mir
keinen Jighaken, der nicht von mir nach oben aufgebogen wurde um bei einem Biss verlässlich im Hechtmaul zu fassen. Diese einfache Lösung wenden wir seit Jahren an und sie hat sich tausendfach bewährt.
Erschwerend hinzu kommt aber auch die Tatsache, das Fehlbisse von Hechten sich nie ganz vermeiden lassen, egal welchen Köder ich verwende. Raubfische können auf den Millimeter genau berechnen ( nicht mit mathematischer Formel oder Taschenrechner
) in wie weit sie ihren Angriff auf die vermeintliche Beute ausführen. An guten
Fehlbisstagen haben wir ca.5-15 Gummifische mit abgebissenen Schwänzen was uns sehr klar zu verstehen gibt, dass wohl die Köderfarbe stimmt, aber die Länge nicht, da der Haken sich nicht im Angriffsbereich befindet. Einfachste Lösung des Problems, Gufi in der Mitte teilen damit der Haken weiter hinten sitzt und greifen kann.
Des weiteren kommt es oft genug vor, das Fische beim Angriff in den Bauch des Gufis beissen oder mit der Kinnlade ( bevorzugt Zander im Winter und bei Dunkelheit ) auf den vermeintlichen Köderfisch Dreschen um danach die Reaktion des "angeschossenen" zu beobachten. Dies wird von vielen Anglern als "gehakt im unteren Maulbereich" ausgelegt und ist meiner Meinung nach falsch. Es gibt unter den Raubfischen die Sammler und die Jäger und dementsprechend richtet sich das Jagdverhalten aus.
Jetzt könnte ich noch ne Stunde so weiter argumentieren über die vermeintlichen Gründe für die Fehlbisse
dies aber ein andermal.
Gruß Henry