Hecht -  Verliere jeden Hecht

Beim Fliegenfischen bremst man die Rolle sogar mit der Hand...

Das kannst du mit jeder Rolle tun, Stationärrollen eignen sich auch wunderbar dazu.

Trotzdem: Ich rate noch immer keinem Hobby-Neuling, im Drill an der Bremse herumzufummeln. Daher: Vorab richtig einstellen, d.h.: bei einer Flucht des Fisches mit maximaler Kraft desselben, gibt sie etwas nach, vorher nicht. Heisst auch: Man kann mit der Bremseinstellung anschlagen, ohne, dass die Bremse wirklich nachgibt.

Bezüglich Hechten sehe ich noch immer keinen Grund meine Meinung zu ändern, aber mir sind auch Angler suspekt, die den Drill dieser Fischart unnötig in die Länge ziehen, nur um eine Handlandung hinzulegen.
 
Trotzdem: Ich rate noch immer keinem Hobby-Neuling, im Drill an der Bremse herumzufummeln. Daher: Vorab richtig einstellen, d.h.: bei einer Flucht des Fisches mit maximaler Kraft desselben, gibt sie etwas nach, vorher nicht. Heisst auch: Man kann mit der Bremseinstellung anschlagen, ohne, dass die Bremse wirklich nachgibt.

Prinzipiel stimme ich Dir zu, gebe aber zu bedenken, dass die Sache bei vernüftigen Hechten schnell in die Hose gehen kann. Deshalb meine Regel bei guten Fischen:

Verringert sich die Distanz zum Boot in der Endphase des Drills, Bremse öffnen.

Bezüglich Hechten sehe ich noch immer keinen Grund meine Meinung zu ändern, aber mir sind auch Angler suspekt, die den Drill dieser Fischart unnötig in die Länge ziehen, nur um eine Handlandung hinzulegen.

Auch hier sehe ich das ein wenig anders. Ein "unruhiger" Hecht, nicht ausgedrill beinhaltet die Gefahr im Kescher wild um sich zu schlagen und damit potenziert sich die Gefahr der Schleimverletzung. Das Gleiche ist bei einer Handlandung, denn ein vernüftiger Hecht, im Kampf um sein Leben fällt Dir schnell mal aus der Hand ins Boot oder in die Böschung und da ist die Schleimschicht definitiv angegriffen. Vorteilhafter ist da doch das Ausdrillen um den Fisch wenn gewünscht und erlaubt zu relaisen.

Übrigens noch ne kleine Anmerkung meinerseits am Rande.

Ich habe weder einen Hakenschärfer noch habe ich je einen Haken angeschliffen. :)

Gruß Henry
 
Zuletzt bearbeitet:
gebe aber zu bedenken, dass die Sache bei vernüftigen Hechten schnell in die Hose gehen kann. Deshalb meine Regel bei guten Fischen:

Verringert sich die Distanz zum Boot in der Endphase des Drills, Bremse öffnen.

Das kann dich am Ufer den Fisch kosten, die stark geöffnete Bremse, durch abschütteln des Hakens,.. meine Erfahrung.

Das Gleiche ist bei einer Handlandung, denn ein vernüftiger Hecht, im Kampf um sein Leben fällt Dir schnell mal aus der Hand ins Boot oder in die Böschung und da ist die Schleimschicht definitiv angegriffen. Vorteilhafter ist da doch das Ausdrillen um den Fisch wenn gewünscht und erlaubt zu relaisen.

Gretchenfrage: Was schadet einem großen Hecht mehr, nass (im Kescher) außerhalb des Wassers um sich zu schlagen oder minutenlang gedrillt zu werden, bis er völlig K.O. ist? Hechte sind eigentlich keine großen Kämpfer, lassen sich bequem nach 1-2 Minuten über den Kescher führen, außer man angelt mit nicht waidgerechtem Gerät.

Übrigens noch ne kleine Anmerkung meinerseits am Rande.

Ich habe weder einen Hakenschärfer noch habe ich je einen Haken angeschliffen. :)

Wenn du Fehlbissquoten reduzieren willst, führt wohl nichts an ständiger Hakenkontrolle und dem Auswechseln bzw. Nachschärfen vorbei. Das gilt übrigens nicht nur für Gewässer mit steinigem Grund. Wechselst du die Haken ständig aus, z.B. wenn eine Drillingsspitze stumpf ist?
 
Habe dieses Jahr auch Hechte Ü70 verloren.
Und dann blieb an dem gleichen GuFi wie ich ihn immer verwende einer mit 87cm hängen.Ein Haken des Drillings hing so fest dass ich mit dem Hecht wahrscheinlich stundenlang spazieren gehen hätte können.
Kommt meiner Meinung nach immer drauf an wo der Haken hängt ob man einen Hecht raus bekommt oder nicht.
 
Das kann dich am Ufer den Fisch kosten, die stark geöffnete Bremse, durch abschütteln des Hakens,.. meine Erfahrung.

Völlig wurscht ob vom Ufer oder vom Boot ( meine Meinung :schmatz ). Viel wichtiger dabei ist, den Goldenen Mittelweg der Schnurspannung während des Sprungs zu finden, wenn der Hecht mit weit geöffnetem Maul versucht den Fremdkörper los zu werden. Bei großen Hechten ist das ÖFFNEN der Bremse in der Endphase des Drills für mich sehr wichtig, da genau dann die Belastung für Rute, Rolle und Schnur + Vorfach am stärksten ist. 80 + Hechte schaffen es in der Regel gar nicht aus dem Wasser zu springen, da ihr Körpergewicht zu hoch ist. Gilt aber nur während des Drills.

Gretchenfrage: Was schadet einem großen Hecht mehr, nass (im Kescher) außerhalb des Wassers um sich zu schlagen oder minutenlang gedrillt zu werden, bis er völlig K.O. ist?

Für mich keine Gretchenfrage, eindeutig Kescher. Durch wildes umherschlagen oder hohes Stückgewicht ist eine Verletzung der Schutzschleimschicht des Fisches vorprogrammiert. Wenn Du Dir mal Zeit nimmst, dann schau doch mal nen Hechtangelvideo von mir an ( schei... Eigenwerbung :hahaha: ) und dann wird Dir auffallen, dass ich vor einer Hechtlandung immer die Landehand nass mache um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten und das bei jeder Fischart.

Hechte sind eigentlich keine großen Kämpfer, lassen sich bequem nach 1-2 Minuten über den Kescher führen, außer man angelt mit nicht waidgerechtem Gerät.

Bezieht sich auf 40-60 cm Fritten oder war das ein Scherz? Jahreszeitlich bedingt durch die Wassertemperaturen sind Meterhechte vorzügliche Kämpfer und ein 10 oder 20 Pfünder drillst Du nie in 1-2 Minuten aus. Meine pers. Bestleistung eines 1.14 m Hechtes im Sommer betrug 7,5 Minuten und ein gefühlter Zentner Adrenalin.

Wenn du Fehlbissquoten reduzieren willst, führt wohl nichts an ständiger Hakenkontrolle und dem Auswechseln bzw. Nachschärfen vorbei. Das gilt übrigens nicht nur für Gewässer mit steinigem Grund.

Mache ich als eingefleischter Gufiangler nie und das ist nicht nur so dahin gesagt. Da ich zu 99,9% mit Jighaken fische, kenne ich unscharfe Haken nicht. Gibt so etwas wie ein ANSCHLAG den ich bei Fischkontakt setze und das nicht zögerlich. Etwas anderes ist viel wichtiger dabei, um die Fehlbissrate nach unten zu schrauben. Schau Dir mal einen Jighaken an, egal welcher Hersteller und Du wirst feststellen, dass die Biegung der Hakenspitze immer nach unten in Richtung Hakenöse zeigt. Warum die Hersteller das so bauen, ist mir ein Rätsel denn es gibt bei mir keinen Jighaken, der nicht von mir nach oben aufgebogen wurde um bei einem Biss verlässlich im Hechtmaul zu fassen. Diese einfache Lösung wenden wir seit Jahren an und sie hat sich tausendfach bewährt.

Erschwerend hinzu kommt aber auch die Tatsache, das Fehlbisse von Hechten sich nie ganz vermeiden lassen, egal welchen Köder ich verwende. Raubfische können auf den Millimeter genau berechnen ( nicht mit mathematischer Formel oder Taschenrechner :hahaha: ) in wie weit sie ihren Angriff auf die vermeintliche Beute ausführen. An guten Fehlbisstagen haben wir ca.5-15 Gummifische mit abgebissenen Schwänzen was uns sehr klar zu verstehen gibt, dass wohl die Köderfarbe stimmt, aber die Länge nicht, da der Haken sich nicht im Angriffsbereich befindet. Einfachste Lösung des Problems, Gufi in der Mitte teilen damit der Haken weiter hinten sitzt und greifen kann.

Des weiteren kommt es oft genug vor, das Fische beim Angriff in den Bauch des Gufis beissen oder mit der Kinnlade ( bevorzugt Zander im Winter und bei Dunkelheit ) auf den vermeintlichen Köderfisch Dreschen um danach die Reaktion des "angeschossenen" zu beobachten. Dies wird von vielen Anglern als "gehakt im unteren Maulbereich" ausgelegt und ist meiner Meinung nach falsch. Es gibt unter den Raubfischen die Sammler und die Jäger und dementsprechend richtet sich das Jagdverhalten aus.

Jetzt könnte ich noch ne Stunde so weiter argumentieren über die vermeintlichen Gründe für die Fehlbisse :hops

dies aber ein andermal.

Gruß Henry :trost
 
Ich hab ja nicht soviel Erfahrung...

... aber wenn es um den Sprung geht, halte ich mich an den Rat meines alten Herren: "Rute nach unten!" Ich weiß Henry, du hast da eine andere Meinung dazu, aber...:leck

Gruß VFA
 
Servus!

Zum Thema Hakenschärfen:

Habe zwar auch immer einen kleinen Schleifstein in der Hosentasche, aber seitdem diese neumodischen Gamakatsu-Drillingshaken an meinen Wobblern dranne baumeln, würde ich diese wohl eher stumpf schleifen. Diese sind wirklich die ultra-schärfsten Haken die ich kenne und diese "kleben" einem direkt an Finger oder Hand, wenn man ihnen zu nahe kommt. Das ist nicht übertrieben!

Die alten Blinker etc. hab ich deshalb mit diesen Drillinge ausgerüstet und schleife seitdem nur, wenn es mal einen extrem üblen Hänger gab.

Ich hatte sogar in dieser Saison bisher das Problem, die Haken nicht mehr aus dem Hechtmaul zu bekommen. Ein Releasen war oft nicht möglich.

Ich vergleiche das mal mit einem guten Messer. Das hat bei Neukauf die optimalste Schärfe! Man kann es zwar nach Abnutzung auch schärfen, es wird aber selten wieder diese Schärfe wie zu seiner Jungfräulichkeit erreichen.

Gehört zwar jetzt nicht unmittelbar zu diesem Thema, aber hat jemand Erfahrung mit Drillingen ohne Widerhaken? Macht das beim Hechtfischen einen Sinn (wenn zu viele Halbstarke unterwegs sind)?

Bitte keine Antworten wie z.B.: "nimm einen größeren Köder oder größere Drillinge, schlage eher an" etc.. :augen

Zum Thema Rollenbremse einstellen:

Natürlich darf diese nicht zu lose eingestellt sein. Aber auch nicht nur bis kurz vor Schnurbruch. Man sollte vielleicht ein paar Trockenübungen mit einem Widerstand machen, wenn man ein Gefühl kriegen will. Ein Gewicht nehmen oder das Schnurende befestigen um ein Gefühl für die Spannung von Schnur über Rute bis zur Rolle zu bekommen. Ich "arbeite" immer mit der Rollenbremse, auch beim Forellenfischen mit Sbirolino, da ich zumeist feines Zeug bevorzuge.

Auch als Anfänger sollte man meiner Meinung nach schon mit der Rollenbremse arbeiten, erstens ist das gar nicht so kompliziert und zweitens lernt man es sonst wohl nie. Nur zur "Sicherheit" einen gehakten Hecht "heranpumpen" kann genau zu diesem Ergebnis führen, dass der Fisch verloren geht. Man kommt nun mal nicht dran vorbei, seine eigenen Erfahrungen machen zu müssen um mit seinem Angel-Tackle richtig umzugehen. Beim Fliegenfischen lernt man anfangs auch nur durch Verluste, ein richtiges Gefühl und Timing zu kriegen.

Ich sehe das eher sportlich. Stelle ich mich zu blöd an, ist der Hecht der Gewinner (zumindest dieses mal) :)

Gruß und Petri!
 
Zum Thema Jig stimme ich meinem Vorredner zu, den biege ich auch immer auf damit er nicht nach unten steht. Auch kürze ich meine Gummifische(meist Krypto) nen Stück damit der Jig möglichst weit hinten sitzt, meist kommt der Biss auf den *****.

Sicher kann man Fehlbisse nie ganz ausschliessen ausser mit 3 Angstdrillingen was ja aber nicht zur Diskussion steht.

Zu den Drillingen, ich auch nur Gamakatsu, sicher sehr teuer, aber rattenscharf und die halten die Schärfe auch bei kleineren Hängern, ist halt gut legierter Stahl und das hat seinen Preis.

Prinzipiell nur Haken von Gamakatsu und Prologic, als Metaller sehe ich Qualität.:)
 
Etwas anderes ist viel wichtiger dabei, um die Fehlbissrate nach unten zu schrauben. Schau Dir mal einen Jighaken an, egal welcher Hersteller und Du wirst feststellen, dass die Biegung der Hakenspitze immer nach unten in Richtung Hakenöse zeigt. Warum die Hersteller das so bauen, ist mir ein Rätsel denn es gibt bei mir keinen Jighaken, der nicht von mir nach oben aufgebogen wurde um bei einem Biss verlässlich im Hechtmaul zu fassen. Diese einfache Lösung wenden wir seit Jahren an und sie hat sich tausendfach bewährt.

Erschwerend hinzu kommt aber auch die Tatsache, das Fehlbisse von Hechten sich nie ganz vermeiden lassen, egal welchen Köder ich verwende. Raubfische können auf den Millimeter genau berechnen ( nicht mit mathematischer Formel oder Taschenrechner ) in wie weit sie ihren Angriff auf die vermeintliche Beute ausführen. An guten Fehlbisstagen haben wir ca.5-15 Gummifische mit abgebissenen Schwänzen was uns sehr klar zu verstehen gibt, dass wohl die Köderfarbe stimmt, aber die Länge nicht, da der Haken sich nicht im Angriffsbereich befindet. Einfachste Lösung des Problems, Gufi in der Mitte teilen damit der Haken weiter hinten sitzt und greifen kann.

Da ich mit Henry schon geangelt habe, kann ich das voll und ganz bestätigen.
War gleich die erste " Schulung" die er uns verpasste.
Was soll ich sagen, er hat Recht und wir bedeutend mehr Hechte die nicht ausstiegen und der Haken sicher gegriffen hat.
Heute ist es für uns selbstverständlich Gufis zu teilen/kürzen und die Jighaken zu biegen :)

Haken werden bei mir nicht geschliffen, stimmt was nicht werden sie getauscht.
 
Servus!

Mal eine Frage an den TE:

Seit deiner Frage sind bereits mehr als 2 Monate vergangen und diese waren (und sind noch) die besten Tage um dem Esox nachzustellen. Davon abgesehen, dass du keinem ein "Danke" für die vielen Tipps , hier gegeben hast wäre es ja mal interessant, welche Erfahrungen du nun in diesem Zeitraum gemacht hast.:confused:

Interessiert dich deine eigene Frage eigentlich noch, wo du doch sagst dass du für alle Tipps sehr dankbar wärst? :augen

Gruß und Petri!
 
Servus!

Mal eine Frage an den TE:

Seit deiner Frage sind bereits mehr als 2 Monate vergangen und diese waren (und sind noch) die besten Tage um dem Esox nachzustellen. Davon abgesehen, dass du keinem ein "Danke" für die vielen Tipps , hier gegeben hast wäre es ja mal interessant, welche Erfahrungen du nun in diesem Zeitraum gemacht hast.:confused:

Interessiert dich deine eigene Frage eigentlich noch, wo du doch sagst dass du für alle Tipps sehr dankbar wärst? :augen

Gruß und Petri!

Der war am 21.08. das letzte mal im Forum und Thema ist vom 21.08.
 
Wenn der Anhieb nicht richtig sitzt dann kann ein Fisch schon mal verloren gehen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben