Wie steht Ihr zu dem Thema "catch and release"?

  • Ich bin dafür

    Stimmen: 721 41,1%
  • Ich bin dagegen

    Stimmen: 154 8,8%
  • Es kommt auf die Situation drauf an

    Stimmen: 872 49,7%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 0,3%

  • Umfrageteilnehmer
    1.753
Wenn Catch & Release bedeutet, dass jegliche oder bestimmte Fische in einem Gewässer nicht entnommen werden dürfen, dann ist dem vom Tierschutzgesetz geforderten vernünftigen Grund für deren vorsätzlichen Fang die Grundlage entzogen.

Du vermischst Äpfel mit Birnen. Du redest vom deutschem Recht. Catch & Release ist jedoch kein deutsches Begriff und bezieht sich auf britischem Recht (ob USA und Australien, weiß ich nicht) wo es diese Tierschutzbestimmung nicht gibt. Nicht zuletzt deshalb ist es unsinnig über C&R in zusammenhang mit Angeln in Deutschland zu reden. Es gibt hier kein C&R. Was es hier stattdessen gibt ist ganzjährig geschonte Fischarten und selbst das ist teilweise unterschiedlich zwischen Bundesländern.
 
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Das ist aber vollkommen unerheblich, weil in hiesiger Diskussion der Begriff (und damit verbundene Sachverhalte) Catch & Release im Kontext des deutschen Tierschutzrechts erörtert wird und dabei in den maßgeblichen Veröffentlichungen mit einer bestimmten und eindeutigen Bedeutung belegt ist. Da nutzt es also nichts, durch Umdefinition des zentralen Begriffs und angebliche Nichtanwendbarkeit und Fehlbenennung, den Anschein zu erwecken, es ginge eigentlich um einen ganz anderen Sachverhalt.

Es ist daher eindeutig, was im gegenständlichen Kontext mit C&R gemeint ist. Daher ist es völlig unerheblich, ob der Begriff ursprünglich oder andernorts möglicherweise eine andere Bedeutung hat.
 
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Was es hier stattdessen gibt ist ganzjährig geschonte Fischarten und selbst das ist teilweise unterschiedlich zwischen Bundesländern.

Hallo !
Da was du hier schreibst ist nicht ganz richtig und es sind auch zwei unterschiedliche Sachen .
Das fangen von ganzjährig geschonten oder auch gerade in der schonzeit befindlichen Fischarten ist eindeutig untersagt , sollte es aber denoch vorkommen solch ein Fisch zu fangen ist er schonend vom Haken zu lösen und umgehend ( also ohne Fotosession ) ins Wasser zurück zu setzen .
Während C&R ja nicht nur die geschonten Fische sonder alle Fischarten betrifft . Nur um ein Fisch zu fangen , ihn vor dir Linse seiner Kamera ( hierbei ist es egal ob Foto oder Video ) zu halten um damit zu protzen und ihn danach wieder ins Wasser zu setzen . Also lernen wir daraus es gibt gutes C&R um Fische die in der Schonzeit versehentlich gefangen wurde und es gibt das zweite C&R , das meiner Meinung nach mit saftige Geldstrafen ab 5000 Euro aufwärts und lebenslangen entzug aller Angelpapiere bestraft gehört .

MfG
 
(das meiner Meinung nach mit saftige Geldstrafen ab 5000 Euro aufwärts und lebenslangen entzug aller Angelpapiere bestraft gehört .) :eek:

Mal eine Frage,was machst du mit Rapfen oder Döbel die du vielleicht beim Spinnfischen fängst?Verwertest du solche Fische?
 
Ich finde es unsinnig dass C&R vom Recht her so kritisch gesehen wird, da man manche Fische laut Recht ja zurücklegen MUSS, da sie geschont sind. Jedoch widerspricht sich das Gesetz doch dabei selbst oder nicht? Oder sollte man als Angler etwa von außerhalb des Gewässers sehen können, welche von den Fischen die du siehst geschont sind und denen dann ausweichen wenn sie den Köder verfolgen... Das wär ja das beste
 
Ich finde es unsinnig dass C&R vom Recht her so kritisch gesehen wird, da man manche Fische laut Recht ja zurücklegen MUSS, da sie geschont sind. Jedoch widerspricht sich das Gesetz doch dabei selbst oder nicht?

Das Gesetz widerspricht sich nicht selbst, weil alle Fische, für deren Fang - und den damit verbundenen Eingriffen in ihr Leben und Wohlbefinden - kein vernünftiger Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes vorliegt, nicht vorsätzlich beangelt werden dürfen. Geschonte Fische dürfen nicht vorsätzlich beangelt werden, weil mangels Aneignungsrecht keine Grundlage zur Entnahme und verwertung als vernünftiger Grund für ihren Fang vorliegt.

Der springende Punkt ist der vorhande oder fehlende Vorsatz.
 
Ich finde es unsinnig dass C&R vom Recht her so kritisch gesehen wird, da man manche Fische laut Recht ja zurücklegen MUSS, da sie geschont sind. Jedoch widerspricht sich das Gesetz doch dabei selbst oder nicht? Oder sollte man als Angler etwa von außerhalb des Gewässers sehen können, welche von den Fischen die du siehst geschont sind und denen dann ausweichen wenn sie den Köder verfolgen... Das wär ja das beste

Warum bitte widerspricht sich das Gesetzt selbst? Das Gesetz ist doch klar, Schonzeiten und Schonmaß, eben weil man ja nie wissen kann was an den Haken geht.Und so soll verhindert werden, das zu dieser Zeit geschonte oder zu kleine Exemplare entnommen werden, was widerspricht sich denn da ?

Ich frage mich die ganze Zeit, was mit den verangelten Fischen passiert, in den Ländern wo C&R Pflicht ist.Denn eines ist Fakt, wo geangelt wird, werden auch Fische verangelt.Kommen diese Fische in die Tonne ..oder wirft man die Tiere trotzdem wieder ins Wasser zurück!

Wir schreiben hier schließlich nicht über eine Sportart mit toten Objekten.
 
Ich finde es unsinnig dass C&R vom Recht her so kritisch gesehen wird, da man manche Fische laut Recht ja zurücklegen MUSS, da sie geschont sind. Jedoch widerspricht sich das Gesetz doch dabei selbst oder nicht? Oder sollte man als Angler etwa von außerhalb des Gewässers sehen können, welche von den Fischen die du siehst geschont sind und denen dann ausweichen wenn sie den Köder verfolgen... Das wär ja das beste

Eine belustigende Tatsache, dass ausgerechnet C&R Angler immer wieder diese geltenden Regelungen für ihr Handeln herbeiziehen, obwohl sie sehr genau wissen, dass es meist sie selber sind, die sehr gezielt auf bestimmte Fischarten und dabei die möglichst größten Exemplare angeln.

Genauer: C&Rler haben mit den gesetzlichen Regeln des Zurücksetzens nur am Rande zu tun, deutlich weniger wie ein Durchschnittsangler, der auch mal gerne etwas entnimmt. Der wird nämlich nicht den größten Kunstköder wählen, auch wird er den Wels eher nebenbei fangen, genauso wie den Karpfen. Wohl einzige Ausnahme: Barschangler, die bekommen auch Kleinsthechte an den Haken.
 
Ich frage mich die ganze Zeit, was mit den verangelten Fischen passiert, in den Ländern wo C&R Pflicht ist.Denn eines ist Fakt, wo geangelt wird, werden auch Fische verangelt.

Je nach Fischart unterschiedlich. Bei Karpfen ist die Sterblichkeit eher gering, bei zb.Zander höher.
Also wie bei den in Deutschland untermaßig zurückgesetzten Fischen.


Gruß Jörg
 
Je nach Fischart unterschiedlich. Bei Karpfen ist die Sterblichkeit eher gering, bei zb.Zander höher.
Also wie bei den in Deutschland untermaßig zurückgesetzten Fischen.
Gruß Jörg

Ich spreche von verangelten Fischen, also Fische den den Haken zb tief geschluckt haben,oder sich anderweitig verletzt haben zb im Drill.Als Angler muss ich immer damit rechnen, auch mal einen Fisch abschlagen zu müssen.Und das sieht auch der deutsche Gesetzgeber so.

Daher, was passiert mit solchen Fischen in einem Land, wo C&R Pflicht ist!Wirft man die sterbend ins Wasser zurück?
 
Ich spreche von verangelten Fischen, also Fische den den Haken zb tief geschluckt haben,oder sich anderweitig verletzt haben zb im Drill.Als Angler muss ich immer damit rechnen, auch mal einen Fisch abschlagen zu müssen.Und das sieht auch der deutsche Gesetzgeber so.

Daher, was passiert mit solchen Fischen in einem Land, wo C&R Pflicht ist!Wirft man die sterbend ins Wasser zurück?

Ich kann nur für GB sprechen und nur aus eigenen Erfahrung (14 Jahre habe ich dort geangelt):
- fische die den Haken tief verschluckt haben: man entfernt den Hacken so vorsichtig wie möglich. Da auf vielen Gewässer Schonhaken Pflicht sind (und selbst wenn nicht die meisten Angler sie sowieso nutzen) ist meistens eine problemlose Aufgabe. Für den fall dass es warum auch immer gar nicht geht, ohne den Fisch zu verletzen dann verwendet man seinen Vernunft: z.b. ist die Verletzung nur leicht und der Fisch sich in Sitzkescher oder Karpfensack sich erholen kann, setzt man den wieder frei. Sieht es kritisch aus dann knüppelt man den Fisch ab. In 14 Jahren habe ich nur eine Handvoll kleine Weißfische töten müssen und vielleicht 2 oder 3 kleine Aale (die schwierigste Kandidaten natürlich).
- fische die sich im drill verletzt haben. Das ist mir noch nie passiert aber man würde ebenfalls nach Vernunft handeln.
 
Ich kann nur für GB sprechen und nur aus eigenen Erfahrung (14 Jahre habe ich dort geangelt):
- fische die den Haken tief verschluckt haben: man entfernt den Hacken so vorsichtig wie möglich. Da auf vielen Gewässer Schonhaken Pflicht sind (und selbst wenn nicht die meisten Angler sie sowieso nutzen) ist meistens eine problemlose Aufgabe. Für den fall dass es warum auch immer gar nicht geht, ohne den Fisch zu verletzen dann verwendet man seinen Vernunft: z.b. ist die Verletzung nur leicht und der Fisch sich in Sitzkescher oder Karpfensack sich erholen kann, setzt man den wieder frei. Sieht es kritisch aus dann knüppelt man den Fisch ab. In 14 Jahren habe ich nur eine Handvoll kleine Weißfische töten müssen und vielleicht 2 oder 3 kleine Aale (die schwierigste Kandidaten natürlich).
- fische die sich im drill verletzt haben. Das ist mir noch nie passiert aber man würde ebenfalls nach Vernunft handeln.

Da sieht man mal die Unterschiede zwischen den Ländern.GB..Schonhaken an vielen Gewässern Pflicht, Setzkescher sind erlaubt.Da wurde eben alles in die Wege geleitet,um das C&R auch sinnvoll zu untermauern.

Bei uns ist das eben nicht der Fall.
 
Da sieht man mal die Unterschiede zwischen den Ländern.GB..Schonhaken an vielen Gewässern Pflicht, Setzkescher sind erlaubt.Da wurde eben alles in die Wege geleitet,um das C&R auch sinnvoll zu untermauern.

Bei uns ist das eben nicht der Fall.

Da stimme ich dir voll zu Maestro. Da haben sich hier Tierschutzler meiner Meinung nach voll ins Knie geschossen und das auf kosten der Tieren. Es ist eine traurige Ironie. Ich finde es ebenfalls sehr sehr schade dass es auch Angler spaltet in Deutschland. In GB gibt es diese ganze Diskussion nicht. Es kommt nicht mal in Sinne. Jede ist einfach ein Angler und das war es, der eine fängt gerne Forelle und nimmt sie mit, der andere gerne Karpfen, ein andere ist Match Angler. Der eine macht sich vielleicht gerne lustig über der andere aber Streitigkeiten wie es hier gibt geschehen ausschließlich zwischen Angler und Tierschutz-Aktivisten. In meinem Fall war es eine vegetarische Freundin die mich überzeugte mit Angeln aufzuhören! Muss es dann wirklich sein dass in Deutschland Angler bereits unter sich darüber streiten? So weit ist es gekommen? Den Tierschützern kommt das sicher sehr gelegen, ist die beste Vorraussetzung irgendwann das Angeln komplett abschaffen zu können und das möchte doch keine von uns? Daher rege ich mich auch so sehr auf zum Thema.
 
Da sieht man mal die Unterschiede zwischen den Ländern.GB..Schonhaken an vielen Gewässern Pflicht, Setzkescher sind erlaubt.Da wurde eben alles in die Wege geleitet,um das C&R auch sinnvoll zu untermauern.

Schon, dort gibt's auch bereits ein Verbot der Verwendung von Blei..
In England gibt es allerdings, genauso wie in den USA oder den Niederlanden, gar keine C&R Pflicht. Die Gesetze schränken lediglich den Umfang der Entnahme ein, oder geben Entnahmeverbote für gefährdete Arten vor, wenn das nicht für ein bestimmtes Gewässer durch den Eigentümer gesondert geregelt ist. Der Gesetzgeber gibt allerdings deutliche Hinweise, dass sehr vorsichtig und schonend mit "Releasekandidaten" umgegangen werden sollte.

Dass barbless hooks in Deutschland, auch bei den C&R-"Profis", noch kein großes Thema sind, zeigt, meiner Meinung nach, wie es mit der Fischschonung bei C&Rlern in Deutschland bestellt ist. An der Verfügbarkeit kann es heutzutage nicht liegen, die kann man für ein paar Euro in England ordern, wenn man sie hier nicht findet, oder: Wiederhaken per Zange selber andrücken.
 
Dass barbless hooks in Deutschland, auch bei den C&R-"Profis", noch kein großes Thema sind, zeigt, meiner Meinung nach, wie es mit der Fischschonung bei C&Rlern in Deutschland bestellt ist. An der Verfügbarkeit kann es heutzutage nicht liegen, die kann man für ein paar Euro in England ordern, wenn man sie hier nicht findet, oder: Wiederhaken per Zange selber andrücken.


Daher, spreche ich ja immer wieder die "Ausreden" der angeblichen C&R Freunde in Deutschland an.

Wenn man sieht wie es in GB läuft ...dann hat das hier nix mit C&R zu schaffen.Da geht es dann nur um Drill,PB und Foto.
 
Schon, dort gibt's auch bereits ein Verbot der Verwendung von Blei..
In England gibt es allerdings, genauso wie in den USA oder den Niederlanden, gar keine C&R Pflicht. Die Gesetze schränken lediglich den Umfang der Entnahme ein, oder geben Entnahmeverbote für gefährdete Arten vor, wenn das nicht für ein bestimmtes Gewässer durch den Eigentümer gesondert geregelt ist. Der Gesetzgeber gibt allerdings deutliche Hinweise, dass sehr vorsichtig und schonend mit "Releasekandidaten" umgegangen werden sollte.

Haargenau Tommy, du weiß wovon du redest, freut mich :) Aber genau darum sage ich dass in der deutschen Sprache der Begriff völlig verfremdet wurde und ich mich im Umkehrschluss immer wieder darüber ärgern muss. In England ist C&R ein Vorschrift in Sinne der Tierschutz. Jeder Angler (ok, bis auf die Ausnahmen die es bei jeden Faustregel gibt) respektiert das und keine kommt auf die Idee das abzuwerten, erst recht nicht daraus ein Substantiv zu machen um Angler zu kategorisieren. Das ist was hier in Deutschland passiert. Wenn ich etwas wie "C&Rler" oder "C&R Profis" lese dann ist immer ein negatives Beigeschmack dabei. Es wirkt immer etwas herablassend oder manchmal beleidigend. Bestenfalls wirkt es "spalterisch", nach dem Motto "Welche Seite der Macht stehst du?" Und das kann ich wirklich nicht Leiden.

Dass barbless hooks in Deutschland, auch bei den C&R-"Profis", noch kein großes Thema sind, zeigt, meiner Meinung nach, wie es mit der Fischschonung bei C&Rlern in Deutschland bestellt ist.

An der Verfügbarkeit kann es heutzutage nicht liegen, die kann man für ein paar Euro in England ordern, wenn man sie hier nicht findet, oder: Wiederhaken per Zange selber andrücken.

Und ein gutes Beispiel: denn du hast eigentlich vollkommen Recht! Du sprichst mir wirklich aus der Seele, Tommy. Erstens gibt es die hier zu kaufen, zwar kein große Auswahl aber die gibt es. Ich kaufe immer von Kamasan. Zweitens Wiederhaken per Zange andrücken reicht vollkommen aus. So lange man die Schnur immer straf hält beim Drill gehen kaum mehr verloren als sonst. Einige natürlich aber das nimmt man doch im Kauf. Meiner Meinung nach ;) Aber Fakt ist, es gibt sicher zu wenig Angler die sich darüber Gedanken machen, bzw. das ist durchaus ein Thema dass man in ein Forum diskutieren kann (und wird auch in englischsprachige Foren immer wieder thematisiert). Bloß deine Verpackung finde ich nicht wirklich einladend zum Gespräch, denn du bringst gleich der Begriff C&R im Spiel, in einem Art und Weise das Angler quasi zum Guten und Bösen unterteilt. Schließlich ob man Schonhaken verwendet hat nichts mit C&R zu tun. Und vorab... weil ich mir sicher eine wird kommen und sagen "Doch wohl!" ..."Nein, hat es nicht!" Denn auch der knallhärteste Jägertyp wird mal ein untermassiges Fisch fangen, und der muss zurück ob er es mag oder nicht, dann besser ist es wenn der mit einem Schonhaken gefangen wurde. Klar, da können sich hier die Geiste scheiden, aber es hat ja mit "untermassiges Fisch schonen zu tun" und nicht ob man "C&Rler" ist oder nicht. Ich kann es nich oft genug betonen. Wir sind alle "Angler", nicht weniger und nicht mehr. Und basta.
 
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In England ist C&R ein Vorschrift in Sinne der Tierschutz.

C&R ist in England keine Vorschrift, zumindest keine vom Gesetzgeber.
Dort betreibt man, wie hier auch, etwas Arten- und teilweise auch Bestandsschutz. Vom wirklichen Tierschutz sind Angler in England quasi ausgenommen, das ist bei uns nicht der Fall.

Wenn ich etwas wie "C&Rler" oder "C&R Profis" lese dann ist immer ein negatives Beigeschmack dabei. Es wirkt immer etwas herablassend oder manchmal beleidigend. Bestenfalls wirkt es "spalterisch", nach dem Motto "Welche Seite der Macht stehst du?" Und das kann ich wirklich nicht Leiden.

Das ist eine Angelegenheit, die von beiden Seiten kommt. Die einen beschimpfen Otto-Normalangler als Kochtopfangler, ziehen sich ihr "C&R for life" T-Shirt an und halten sich für etwas moralisch Besseres, die anderen verfluchen die "Profis" (jenen die ihre Brötchen mit möglichst vielen großen Fischen verdienen, die sie natürlich auch deswegen nicht in der Pfanne sehen wollen) weil sie ihnen ununterbrochen C&R in den Kopf meißeln wollen, teilweise mit haarsträubenden Argumenten.

Aber Fakt ist, es gibt sicher zu wenig Angler die sich darüber Gedanken machen, bzw. das ist durchaus ein Thema dass man in ein Forum diskutieren kann (und wird auch in englischsprachige Foren immer wieder thematisiert).

Mich verwundert es noch nicht einmal, dass es hierzulande kein Thema ist. In C&R-Kreisen ist doch schon lange bekannt: Fische empfinden keinen Schmerz. Wozu sollte man sich darüber Gedanken machen, man müsste dazu schließlich sein Handeln kritisch hinterfragen.
Das tun C&Rler durchaus, allerdings nur im (für sie) tolerierbaren Rahmen, es findet z.B. schnell seine Grenzen, wo es, wie bei den Haken, um möglichen (Groß-)Fischverlust geht.


denn du bringst gleich der Begriff C&R im Spiel, in einem Art und Weise das Angler quasi zum Guten und Bösen unterteilt.

Welche Bezeichnung hättest du denn gerne, damit jeder weiß, wovon gesprochen wird? Der Begriff stammt nun wahrlich nicht von der Gegenseite.
 
C&R ist in England keine Vorschrift, zumindest keine vom Gesetzgeber.
Dort betreibt man, wie hier auch, etwas Arten- und teilweise auch Bestandsschutz. Vom wirklichen Tierschutz sind Angler in England quasi ausgenommen, das ist bei uns nicht der Fall.

Nicht in gesetzlichem Sinne nein, aber von Verein oder entsprechend Wasserordnungsamt. Mein Vater angelt zum Beispiel an einem Fluss in Wales wo man in den 80ige gut Lachs fangen konnte. Heutzutage schwimmen nur eine Handvolle Lachse und es gilt Catch und Release. Für Lachs wohl gemerkt, andere wie Bachforelle darf man mitnehmen. Und das steht dann in seine Angelkarte. Worauf ich hin will nur (und du hast es auch gesagt); es ist ein Regel (vielleicht habe wirklich fast falsches verstanden unter der Begriff Vorschrift?) das zum Schutz eines Fischarts dient. Keine kommt und bezeichnet sich oder jmd anders als C&Rler. Ebenso kommt kein Autofahrer und bezeichnet sich als "Tempo 50-ler". Was für eine absurde Vorstellung.

Das ist eine Angelegenheit, die von beiden Seiten kommt. Die einen beschimpfen Otto-Normalangler als Kochtopfangler, ziehen sich ihr "C&R for life" T-Shirt an und halten sich für etwas moralisch Besseres, die anderen verfluchen die "Profis" (jenen die ihre Brötchen mit möglichst vielen großen Fischen verdienen, die sie natürlich auch deswegen nicht in der Pfanne sehen wollen) weil sie ihnen ununterbrochen C&R in den Kopf meißeln wollen, teilweise mit haarsträubenden Argumenten.

Eben. Und das ist was mich stört. Denn von beide Seiten wird der Begriff zweckentfremdet um Streit zu fördern.

Mich verwundert es noch nicht einmal, dass es hierzulande kein Thema ist. In C&R-Kreisen ist doch schon lange bekannt: Fische empfinden keinen Schmerz. Wozu sollte man sich darüber Gedanken machen, man müsste dazu schließlich sein Handeln kritisch hinterfragen.
Das tun C&Rler durchaus, allerdings nur im (für sie) tolerierbaren Rahmen, es findet z.B. schnell seine Grenzen, wo es, wie bei den Haken, um möglichen (Groß-)Fischverlust geht. .

Ja und da haben wir es wieder. Das sind alle relevante Aussagen die man sich durchaus diskutieren kann. Und meine Meinung nach soll. Passiert aber nur widerwillig denn einer Seite der macht wirft die anderen vor scheinheilig zu sein (damit ist die Grundlage für ein vernünftiges Gespräch beschädigt, selbst wenn der Vorwurf nachvollziehbar ist), währenddessen sie selber, auf Grund dessen des Schubfachs in dem sie sich (ver)stecken, glauben sie seien vom Thema ausgeschlossen. Ergebnis: anders als in andere Ländern entwickelt sich nur sehr schwer und stiefmütterlich ein Bewusstsein für verantwortungsvolles Verhalten.

Welche Bezeichnung hättest du denn gerne, damit jeder weiß, wovon gesprochen wird? Der Begriff stammt nun wahrlich nicht von der Gegenseite.

Angler.
 
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Denn von beide Seiten wird der Begriff zweckentfremdt [...]

Der Begriff wird nicht zweckentfremdet, sondern die mit dem Begriff verknüpfte Handlungsweise - vorsätzlich Fische zu fangen, die nicht entnommen/verwertet werden dürfen oder nicht entnommen/verwertet werden wollen - wird in der gegenständlichen Diskussion unter Berücksichtigung des deutschen Tierschutzgesetzes bewertet.

Das heißt konkret: Fische, die sich der Angler nicht aneignen darf - für die also in deinem Sinne Catch & Release gilt - darf dieser gar nicht erst gezielt beangeln. Das gezielte Beangeln von Fischarten, für die C&R gilt, ist aber auf den britischen Inseln soweit mir bekannt ist, aber regelmäßig erlaubt.

Neben dem juristischen Aspekt spielt auch der ethische Aspekt - aus welchen sich wiederum der gesetzliche Aspekt ableitet - eine wichtige Rolle. Viele Angler lehnen C&R (= vorsätliches Beangeln ohne Entnahme/Verwertungsabsicht) nämlich nicht ab, weil es tierschutzwidrig ist, sondern weil es nicht ihrem Vertändnis von Weidgerechtigkeit und sachgemäßem Umgang mit dem Lebewesen Fisch entspricht.
 
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