Wieder diese unendliche Diskussion wie bei C & R.....
Wollte mich eigentlich raushalten, aber nun schreib ich doch meine Meinung:
Tiere (Fleisch) essen heißt nicht automatisch Tiere quälen!
Das ist m.E. nach doch der eigentliche Streitpunkt und führt insbes. z.B. bei Teenagern zu einer Blockadehaltung gegenüber dem Fleischverzehr, wegen der Doppelmoral der Erwachsenenwelt, für mich sehr nachvollziehbar.
Gestern noch mit dem Hasen gekuschelt, morgen der Schock über Massentierhaltung und industrielle Schlachtung und dann noch die Qualen, die solche Tiere auf ihrem Wege dahin erleiden müssen. Auch das verstehe ich sehr gut und es regt mich genauso auf, wie es hier einige beschreiben (und das ist auch durchaus änderbar, durch Veröffentlichungen und Verbraucherverhalten).
Bitte nicht vergessen, dass es eben nicht nur die Massentierhaltung gibt und ich deshalb nicht auch gleich Vegetarier werden muß, weil mich das Gewissen quält!
ABER:
Daraus eine Weltanschauung zu machen und sich Feindbilder aufzubauen, militant gegen "Fleischproduzenten" vorzugehen, Schweine, Nerze, Hühner und dergleichen in Nacht- und Nebelaktionen aus ihren Käfigen zu lassen und Fleischkonsumenten zu missionieren, das kann wohl nicht im Sinne des Tierschutzes oder einer vernünftigen Argumentation sein!!!
Dass sich Vegetarier oder Veganer zu dieser Ernährungsweise entschieden haben, sollte man akzeptieren, umgekehrt sollten sie ihre sich anders ernährenden Mitmenschen genauso tolerieren. Leider hab ich aber den Eindruck, dass ein großer Teil dieser Leute mit der Moralkeule kommen wollen und es immer mehr werden, vor allem die Medien darauf gerne anspringen!
Ich frage mich warum?
Der Mensch ist nunmal nicht als reiner Pflanzenfresser geboren, was anatomisch belegbar ist. Aber genau das will uns der Veganer Blog "Urkost mit Brigitte" unerschütterlich beweisen! Der fleischessende Mensch wird als Übel der höchsten Lebensform auf diesem Planeten hingestellt, der übellaunig, fettleibig, ausdünstend und mit Krankheiten behaftet andere Lebensformen rücksichtslos unterdrückt und welcher durch seine schlechte Lebensweise dem Veganer gesundheitlich wie auch geistig unterlegen ist. Wer jetzt denkt, dass dies meine überspitzte abneigende Haltung sein sollte, der irrt! Das alles ist die tatsächliche Philosophie dieser Urkostler, den wahren Veganern, die auch u.a. die Schulmedizin und das vorbeugende Impfen von Kindern ablehnen, die auch der Meinung sind, man sollte ein Kind bis zum 6. Lebensjahr stillen.
Ich nehme solche extremen Veganer also nicht unbedingt aus der naiven Perspektive wahr! Aus derer Sicht ist ein fleischverzehrender Mensch immer (!) mit einem Tierquäler gleichzusetzen. Ein Tier hat die gleichen Rechte wie der Mensch!
Es tut mir leid, wenn ich dann daraus schlussfolgere, dass diese Leute nicht alle Latten am Zaun haben, auch wenn sie im wahren Leben Akademiker oder Künstler sind.
Wie gesagt, ich schere nicht alle Leute mit einer vegetarischen Lebenseinstellung über einen Kamm! ABER diese PETA-Aktivisten (die einen parallelen Bezug zu solchen extremen Veganern aufweisen) sind einfach intolerant und radikal wie eine Sekte, Beweise liefern sie mit ihren Aktionen zur Genüge! Dass bisher seriös auftretende Tierschutzorganisationen sich diese Extremisten zu Verbündeten machen, finde auch ich sehr bedauerlich und ich bin mir sicher, dass die auf längere Zeit auf keinen gemeinsamen Konsens kommen werden, um bei der Bevölkerung zu punkten.
Übrigens ist es aus meiner Sicht völliger Quatsch, eine Vegetarier anzuerkennen, dass er sich gesünder ernährt als ein "Allesverwerter" und sich dieser mehr Gedanken über seine Gesundheit machen würde! Ich kenne einige Leistungssportler, Ernährungsberater, Vegetarier, Veganer etc.. Jeder ist von sich und seiner Ernährungspsychologie überzeugt!
Eiweißdiäten, Kohlenhydrate meiden, tierische, pflanzliche Fette....Cholesterinwerte....
Ich sag euch eins, wenn ich von 7 bis 20 Uhr körperlich schwer ran muß, interessiert es mich die Bohne, ob ich in deren Augen zu viel Fleisch esse. Von einem Apfel, einem Salat und einem Glas Mineralwasser am Tag würde ich keine von mir geforderte Leistung bringen können und ich fühle mich mit meinen Fünfzig fit wie ein Turnschuh! Es ist eben nicht jeder Grundschullehrer...
Ohne Brennstoff kein Schmalz! Oder umgekehrt, wenn man genügend Kalorien verbrennt, brauch man sich um prophezeite Fettleibigkeit keine Sorgen machen.
Übrigens war Dirk Bach strikter Vegetarier. Soviel zum Thema dicke Bäuche....
Gruß! (Und lasst euch den Appetit nicht verderben, sorry an die Grundschullehrer!)