Entwickeln sich die Fischbestände in unseren Gewässern nachteilig?

Wie entwickeln sich die Fischfänge in Euren Gewässern?

  • Meine Fänge in Bezug auf die Anzahl sind besser als früher

    Stimmen: 13 16,7%
  • Meine Fänge in Bezug auf die Anzahl sind schlechter als früher

    Stimmen: 44 56,4%
  • Meine Fänge in Bezug auf die Anzahl sind gleich wie früher

    Stimmen: 16 20,5%
  • Meine Fänge in Bezug auf die Einzelgröße sind besser als früher

    Stimmen: 20 25,6%
  • Meine Fänge in Bezug auf die Einzelgröße sind schlechter als früher

    Stimmen: 27 34,6%
  • Meine Fänge in Bezug auf die Einzelgröße sind gleich wie früher

    Stimmen: 8 10,3%

  • Umfrageteilnehmer
    78

Angelspezialist

Super-Profi-Petrijünger
Hallöchen liebe Petrifreunde,

es ist ein alter Spruch welchen man über Jahre immer wieder von erfahrenen oder auch weniger erfahrenen Angelveteranen hört: "Früher war alles besser!". Ist es jedoch wirklich so? Wird heute wirklich weniger gefangen als früher? Oder verteilen sich die Fische nur auf viel mehr Angler? Oder hat sich die Wasserqualität/Unterwasserfauna verschlechtert und ist somit der natürliche Lebensraum für manche Fischarten nicht mehr gegeben? Oder bewirtschaften die Vereine, Pächter und Besitzer ihre Gewässer einfach falsch? Beeinträchtigen Kochtopfangler oder Releaser die Bestände nachträglich? Oder ist es der Kommerz, teurer Besatzfisch etc.?

Wenn man die Anzahl der Fangmeldungen und die alljährlichen Steigerungen der Rekordgewichte bei so manchen Fischarten ansieht, sollte man meinen die Entwicklung unserer Fischbestände sei positiv. Auch unsere Umfrage "Wie oft bleibt Ihr beim Angeln tatsächlich Schneider?" zeigte dass im Schnitt noch zumindest an 90% der Angeltagen jeder mit einem Fisch nach Hause geht.

Gewässer verändern sich, der Angeldruck auf die Fische steigt und Angler müssen sich immer mehr anpassen bzw. Neues probieren und flexibel sein. Wer auf alte Regeln setzt, Stichwort "es war schon immer so", wird heute wohl öfter enttäuscht sein Gerät nach einem fanglosen Angeltag einpacken.

Gewässergegebenheiten sind zwar überall alle verschieden und auch einen Zeitraum wollen wir nicht genauer definieren, auch entwickelt man sich als Angler mit der Zeit weiter, aber wie sieht es bei Euch im Allgemeinen aus? Fangt Ihr besser oder schlechter als "früher"? Die Frage richtet sich natürlich weniger an Anfänger und Jungangler, sondern eher an Angler die Ihre Gewässer seit Jahren kennen.

Es sind in der Umfrage zwei Stimmen zu vergeben, eine in Bezug auf die Fischanzahl und eine in Bezug auf die Fischgröße. Wenn bei Euch die Entwicklung positiv oder auch negativ ist, versucht doch bitte zusätzlich als Beitrag zu erklären warum dies so ist bzw. was bei Euch dafür oder dagegen getan wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem Hausgewässer kann ich nur sagen das es sehr damit zusammenhängt wie der Mensch mit dem Gewässer umgeht.Hatte vor drei Jahren noch sehr gute Karpfen gefangen und dann wurden jährlich 300kg K3er eingesetzt.Das hatte zur Folge das man jetzt nur noch selten Karpfen von 30 oder mehr Pfund fängt.Und eingentlich dauernt diese kleinen Satzis am Haken hat da bringt es auch nix ne 24er Murmel anzubieten.Die saugen die locker wech.Desweiteren denken viele Angler das sie jetzt mehr füttern müssten.Was nicht gerade dazu beiträgt das die qualität des Gewässers besser wird.Durch die kleinen Satzis werden die großen Karpfen immer leichter.Der Mensch macht sich seine Gewässer selbst kaputt.

PS: Meine aussagen beziehen sich ausschließlcih auf mein Hausgewässer und sind nicht zu verallgemeinern!
 
Zuletzt bearbeitet:
früher war alles besser,das ist ein ganz blöder Spruch,weil es eines Tages unsere Kinder zu deren Kinder sagen werden!!!! also alles relativ im Auge des Betrachters!!! was wohl war ist,das man wohl noch vor einigen jahren besser fische fangen konnte. früher gab es nicht sooo viele Angler wie heute und kaum einer hat es so extrem betrieben wie heute.Umwelteinflüsse,Staus, Begradigunggen kesslergrundel wollhandkrabben überPopulation von welsen usw usw hinzu kommt noch das aussterben und verdrängen einzelner Fischarten!!! also ein klares ja von mir,das zu mindestens der Fischfang früher leichter(besser)war!!! in diesem sinne gruß Frank
 
Hi Ralf,

das ist eine interessante Frage. Ich denke nicht, dass man die undifferenziert beantworten kann. Angekreuzt habe ich eine geringere Anzahl als früher, aber größere Exemplare. Das hat aber - wie ich glaube - weniger mit der Altersstruktur zu tun, als viel mehr mit der Anpassung der Angeltechnik und der Umstellung der Methode und der Zielfische. Beim Hechtangeln sind nunmal nicht solche Massenfänge zu verzeichnen, wie bspw. beim Stippen oder Naturköderangeln. Dadurch, dass man im Laufe der Zeit seine Erfahrungen sammelt, ist es selbstverständlich so, dass eher mal die Großen an den Haken gehen. Klasse statt Masse eben.

Ich halte auch die Ableitung von Fangerfolgen auf den Bestand für gefährlich. Vor allem an großen Flüssen kann man von Anfängern häufig hören, da seien keine oder nur noch wenige Fische drinnen. Das ist falsch, es ist nur sehr viel schwieriger geworden die Fische zu überlisten. Die Zusammensetzung der Arten hat sich verändert. In natürlichen Gewässern ohne großen Besatz alleine schon durch Zuwanderung und das knappere Nahrungsangebot durch zunehmend sauberes Wasser. Was jetzt für die eine Art zum Vorteil wird, entpuppt sich für die andere Art als Nachteil und das wirkt sich aus.

Auch durch Besatz wird massiv Einfluß genommen. Die Wechselwirkungen sind noch weitgehend unbekannt. Wer weiß schon, was mit den wertvollen Besatzfischen passiert, wenn eine unbekannte Welspopulation im Teich sein Unwesen treibt. Wenn es mangels geeigneter Strukturen (Unterstände, Laichhabitate, Artenzusammensetzung, Nahrungsangebot etc.) einfach keinen Sinn macht, immer wieder Besatzfische ins Wasser zu kübeln, darf man sich halt nicht wundern, wenn die Fische einfach "weg" sind. Nicht zuletzt so beliebte Einwanderer wie die Kesslergrundel, deren Einfluß bestenfalls erahnt werden kann, oder der Kormoran, der in direkter Konkurrenz zu Anglern steht, drücken auf die Bestände. Alles das und noch etliche weitere Faktoren, die nicht aufgeführt wurden, weil teils noch unbekannt wie Klimawandel verändern die Gewässer. Es wäre ja gradezu ein Wunder, wenn sich das nicht auch auf die Angelei auswirkt.

Gruß Thorsten
 
Hm,ich habe Punkt 3 und 6 angehakt.
Ne Verschlechterung der Menge oder Größe kann ich gemessen an meiner Angelzeit nicht feststellen.
Naja zur Größe ist es schwierig diese zu beurteilen.Spezialisiere ich mich nur darauf " Größere " zu fangen,oder reicht mir der passende Portionsfisch und ich beende das Angeln.
Habe früher schon größere Kaliber an Karpfen,Forelle,Zander,Barsch,Hecht,Plötze usw.gefangen.Heute auch noch.
Nen merklichen Unterschied konnte ich nicht feststellen,außer das ich in früheren Jahren versuchte es eher auf die " Größeren " anzulegen,was heut nicht mehr zwingend der Fall ist.
Ne Verschlechterung der Wasserquallität kann ich gleich gar nicht feststellen,im Gegenteil,es wird besser.
Sonst gebe es nicht wieder reichlich Forellen und andere Fische,Tierarten bei uns,die es aber " früher " schon gab.Von da würde ich eher sagen,Wir nähern uns ehemals besseren Gewässerbedingungen an.
Das damit natürlich auch eine Verschiebung der Fischbestände auch in der Masse stattfindet,je nach Fischart ist klar.
Aber es ist alle mal genug da,das von keinem Einbruch gesprochen werden kann.
Vielleicht muss man sich nur damit anfreunden,das nicht jeder Angeltag ,zwingend ein Fangtag sein muss.
Ich behaupte mal,das dieses oft ein Problem bei der Beurteilung " Früher " besser oder " Schlechter " ist.
Tja die Besatzproblematik bleibt.
Falscher Besatz,bringt nicht mehr Fisch,eher weniger,führt zu Gewässerproblemen.
Ist aber auch nichts neues.

Beeinträchtigen Kochtopfangler oder Releaser die Bestände nachträglich?
Tja auch das kann bei beiden Gruppen der Fall sein.
Ein grundlegend besser oder schlechter kann man keiner dieser Gruppen zusprechen.
Zu hohe Entnahme kann zu Problemen führen,wie das releasen.
Angeldruck ist ein Problem,für viele Gewässer,muss es aber nicht zwingend sein,wenn begleitende Maßnahmen erfolgen,die helfen Probleme zu vermeiden.
Alles in allem bin ich nicht unzufriedener,eher zufriedener.
Hängt natürlich von der Betrachtungsweise ab,eines jeden einzelnen.

@Thorsten

Auch durch Besatz wird massiv Einfluß genommen. Die Wechselwirkungen sind noch weitgehend unbekannt.

Was meinst Du genau.Welche Wechselwirkungen sind nicht bekannt ?
Deine nachfolgend angeführten kann man ja leicht im Vorfeld feststellen,muss es auch,wenn Besatz durchgeführt werden soll.
Machen nur viele nicht,wundern sich dann über Probleme oder mauen Erfolg.
 
An meinem Hausgewässer haben meines erachtens die Massenfänge abgenommen,aber dafür fängt man jetzt mehr größere Exemplare wie noch vor 10 Jahren. Brasse und Aland von 50-60 cm gehören zum Standart und die machen in der leichten Strömung richtig spaß. Persönlich muß ich sagen das es mir besser gefällt wie vor 10 Jahren.
MfG
Der Vechteangler
 
...das ist eine interessante Frage. Ich denke nicht, dass man die undifferenziert beantworten kann.
Gerade mein letzter Satz oben sollte ausdrücken, dass wir keine Pauschalantwort bzw. -lösung suchen, denn diese gibt es nicht. Je mehr Angler ihre individuellen Situationen mit oder ohne Problemen im einzelnen beschreiben und was sie dafür oder dagegen tun, um so eher können die anderen davon profitieren. Dies war die Veranlassung zu diesem Thema, denn über Fischbestände und Fangemengen wird heutzutage vielerorts gemeckert, jedoch einfach zu wenig unternommen um die Zustände zu verbessern oder schlimmer noch, die Gründe für diese Zustände überhaupt erst zu begreifen. ;)
 
Welche Wechselwirkungen sind nicht bekannt ?

Hej,

noch ne schnelle Antwort:

Das Thema heißt ja "Entwickeln sich die Fischbestände in unseren Gewässern nachteilig?" Wenn du jetzt bspw. ein Fließgewässer nimmst, in dessen Verlauf auf 50 Km vielleicht 5 Vereine eine Pacht haben, jeder Verein nach seinem Gusto besetzt und hegt, was denkst du, wie sich das auf diese 50 Km auswirkt.
Offenbar ist es auch keine Seltenheit, dass sich mehrere Vereine einen Weiher teilen. Wenn dann jeder Verein nach Gutdünken und auf Wunsch seiner Mitglieder besetzt, was dann. Und das scheint auch nicht grade selten zu passieren.

Wie sich der Besatz mit ReFo's auf die vorhandenen Bachforellenbestände auswirkt, welche Mechanismen zur Verdrängung der Bafo's führen, wissen wir ja auch noch nicht so lange. Was es ansonsten an Wirkungsgeflecht gibt, ist sicher noch nicht in allen Facetten beleuchtet. Vom Besatz mit Exoten mal ganz abgesehen...

Für mich ist auch ganz wichtig, sich mal vor Augen zu halten, dass durch Besatz die genetische Vielfalt in unseren Gewässern abnimmt. Bei Bafos bist du ja mitten im Thema, bei anderen Arten scheint mir das Problem nicht minder klein zu sein. Unter "Wechselwirkung" verstehe ich also nicht nur wie besetzte Fische mit autochthonen Arten interagieren, sondern auch wie sich der genetische Pool insgesamt auf Dauer verändert.

Gruß Thorsten
 
Hoi!

Ich angle an zwei verschiedenen Weihern... Unsere Gewässer sind eigentlich von der Wasserqualität in den letzten Jahren besser geworden...

Die Fangmenge ist etwas besser geworden, aber die Größe ist eindeutig besser als noch vor 5 Jahren, egal ob Hecht,Zander,Barsch,Karpfen,Amur,Rotauge...

Der Besatz richtet sich bei uns nach den Fangstatistiken.

Aber da bei uns nicht so viele angeln wird auch eher wenig besetzt!

Ich angle jetzt seit 1999 an den beiden Gewässern! Und bin eigentlich sehr zufrieden mit Wasserqualität und Fischqualität...

Aber wie gesagt ich beangle zu 99% nur diese beiden Gewässer!

Wies in den Flüssen Österreichs aussieht kann ich schlecht bis gar nicht beurteilen!!!
Ich weis nur das die Grundeln in den letzten Jahren zur Plage geworden sind...

Petri Heil aus Österreich!!!
 
Hallo Thorsten

Das Thema heißt ja "Entwickeln sich die Fischbestände in unseren Gewässern nachteilig?"

Nun frage ich mal ganz vorsichtig.Wie viele Angler können das wirklich " objektiv " beurteilen ?
Tja das es oftmals negative Auswirkungen hat,wenn Pächter eines Gewässers oder einer Bachstrecke nicht koordiniert zu Werke gehen ist klar.
Gab es aber nicht minder auch schon früher.
Eigentlich sollte man doch davon ausgehen,das mit dem heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand,die gröbsten Fehler vermieden werden könnten und sollten.
Da kommt dann der Faktor Angler in`s Spiel.
Was möchte Er denn eigentlich ?
Ein sich verbesserndes Gewässer mit den Begleiterscheinungen,das ebend nicht zwingend jeder Zielfisch drin vorkommt oder in Mengen ?
Oder ein Gewässer was mir meinen Fang sichert,jeden Zielfisch bietet,wo dann ebend billigend ein schlechter Gewässerzustand in Kauf genommen wird,Arten verdrängt werden,dauerhaft auch im Bestand gefährdet,von den Kosten mal gar nicht gesprochen ?
Das mal jetzt ganz simpel ausgedrückt.

Für mich ist auch ganz wichtig, sich mal vor Augen zu halten, dass durch Besatz die genetische Vielfalt in unseren Gewässern abnimmt. Bei Bafos bist du ja mitten im Thema, bei anderen Arten scheint mir das Problem nicht minder klein zu sein. Unter "Wechselwirkung" verstehe ich also nicht nur wie besetzte Fische mit autochthonen Arten interagieren, sondern auch wie sich der genetische Pool insgesamt auf Dauer verändert.

Klar wirkt sich Besatz dort negativ aus,weil ebend oftmals nicht drauf geachtet wird,was denn überhaupt passend wäre im jeweiligen Gebiet der Fischart.
BaFo ist ja da ein Beispiel.
Aber kann man das in diesem Thema überhaupt behandeln,wo es doch um die Aussage geht " besser " oder " schlechter" im Zusammenhang mit meinem Fang ?
Glaube nicht.
 
Hey,

meine Erfahrungen sind da sehr unterschiedlich.

Vor einigen Jahren ging ich regelmäßig an die Tonteiche in Neue Mühle. 2 kleine, flache Teiche mit Verbindung zur Dahme. Der Fischbestand war genial. Hechte bis 80 cm waren "normal". Dann wurde dort das Grundwasser von diversen Bauvorhaben eingeleitet und die Ufer auf "hübsch" gemacht... Die neue Wasserqualität und die fehlenden Unterstände... Weg waren die Hechte. Es hat Jahre gedauert bis ich da mal wieder was gefangen habe. Die Größeren fehlen aber immer noch...

Bei der Dahme und den entsprechenden Seen siehts momentan echt schlecht aus. In 4 Jahren 1 Aal, kein Karpfen, kaum noch Zander... Ich könnte jetzt über alles mögliche meckern... Aber ich gehe jetzt regelmäßiger in Potsdam an der Havel... Da sind die Berufsfischer bekanntermaßen genauso aktiv und der Angeldruck ist sehr hoch. Trotzdem gibts da Fisch... Und mein kumpel ist Berufsfischer... eingesetzt wird auch bei uns...

An der Dahme... Ich denke durchs ableiten der Spree in die Tagebauten... jetzt wird in Märkisch Buchholz das Wehr gebaut... Alles in kurzer Folge...??? Dann wurde vieles begradigt und natürliche Rückzugsgebiete und Gelege zerstört. Das alles macht wahrscheinlich immer nur ein paar Prozent aus, aber in der Masse ist es dann sehr viel.

Früher brauchte man bei uns mit weniger als 20-30 Tauwürmer gar nicht erst ans Wasser, jetzt überleg ich manchmal ob ich meinen Wurmdealer frag, ob er die Dinger auch einzeln verkauft.

Fazit: Der Mensch ist definitiv selbst schuld und zerstört die Umweld selbst. An alle Anglerkollegen die ihren Müll am Wasser lassen (untermassige Fische mitnehmen, reißen oder anderes), alle Freizeitkapitäne und sonstige Idioten die keine Acht auf unsere Natur geben: :schreiLaßt den Dreck!

Petri an Alle vernünftigen Leute
Matti
 
Hi Torsten,

Das Thema heißt ja "Entwickeln sich die Fischbestände in unseren Gewässern nachteilig?"

Nun frage ich mal ganz vorsichtig.Wie viele Angler können das wirklich " objektiv " beurteilen ?

nochmal kurz zu deiner Frage eine Gegenfrage: wann kann man denn "objektiv" von einer Verbesserung oder Verschlechterung sprechen?

Nehmen wir den Rhein. Die Wasserqualität hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verbessert. In der Folge hat sich die Zusammensetzung der Arten sowohl qualitativ als auch quantitativ verändert. Auf der einen Seite stöhnen jetzt die "Urangler" über nachlassende Fänge bspw. bei Zandern, während die andere Seite sich über die bessere Qualität und Konstitution der Fische erfreut. Bezogen auf die Fischbestände, ist diese Entwicklung jetzt zu begrüßen oder darf man sie bedauern?

Wenn heute ein kleines Fließgewässer (möchte hier keine Namen nennen :grins) nach vielen Jahren renaturiert wird, dann kann es passieren, dass das für eine zwischenzeitlich etablierte Art das Aus bedeutet. Im Sinne einer natürlichen Gestaltung (Rückbau) des Gewässers mit der hehren Absicht ursprünglich ansässigen Arten die Wiederbesiedlung zu ermöglichen, kann das aber für die Gesamtheit der Fische (Gesamtbestand) eine negative Auswirkung haben, weil plötzlich Strukturen fehlen, die sich so über jahrzehnte ausgebildet haben. Eine Bewertung, inwieweit der Istzustand aufgrund der zurückliegenden Maßnahmen (z.B. der Bau von Wehren) als "unnatürlich" zu betrachten ist und damit auch der Bestand an eigentlich dort nicht natürlich vorkommenden Arten als Kollateralschaden akzeptiert werden muß, möchte ich nicht vornehmen.

Grundsätzlich sagt "der quantitative Bestand" alleine nichts über die Qualität eines Gewässers aus. Sonst könnte man ja jedes Forellenkloster als leuchtendes Beispiel für Gewässerbewirtschaftung betrachten - was der ein oder andere Teichwirt wohl so sieht. Zusammengefasst muß man sagen, wo der Eine einen Vorteil sieht, sieht der Andere einen Nachteil.

Gruß Thorsten
 
@Thorsten
nochmal kurz zu deiner Frage eine Gegenfrage: wann kann man denn "objektiv" von einer Verbesserung oder Verschlechterung sprechen?
Na dann nochmal kurz ne Antwort.:grins
Hängt davon ab,über was Wir bei " objektiver " Verbesserung oder Verschlechterung Reden.
Im übrigen bedeutet " objektiv " für mich belegbar.
Dazu sollte jeder Gewässerwart,Verein,Verband usw. in der Lage sein.
Hängt von der Sichtweise eines jeden ab,obwohl Wir beide da wohl so ziemlich einer Meinung sein dürften.
Wollen Wir saubere,Natur nahe,möglichst wieder ursprüngliche Gewässer
( Renaturiert ),mit einem möglichst ursprünglichen ,diesen Gewässern angepassten und heimischen Fischarten ?
Oder geht es um eine möglichst hohe Fangquote,jeder Zielfischart,mit wenig " nervenden " Beifängen und der Gewissheit,das nach Möglichkeit jedes Gewässer,jede Anglers Lieblingsfischart beherbergen sollte in ausreichender Menge ?

Bezogen auf die Fischbestände, ist diese Entwicklung jetzt zu begrüßen oder darf man sie bedauern?
Zum Rheinbeispiel.
Geht es nur um entnehmbare Biomasse,oder gelten noch andere Gesichtspunkte ?(Gewässer,Umwelt,Flora,Fauna im allgemeinen )
Möchte ich hoch eutrophene Gewässer mit viel Fischbiomasse,incl. aller schlechten Nebenwirkungen,ist man in der Tat bei einer Verbesserung der Gewässerquallität,nebst Flora,Fauna schlechter dran.
Ansonsten kann es nur ein Gewinn sein,für Angler,die Natur und letztendlich alle Menschen.

Wenn heute ein kleines Fließgewässer (möchte hier keine Namen nennen ) nach vielen Jahren renaturiert wird, dann kann es passieren, dass das für eine zwischenzeitlich etablierte Art das Aus bedeutet. Im Sinne einer natürlichen Gestaltung (Rückbau) des Gewässers mit der hehren Absicht ursprünglich ansässigen Arten die Wiederbesiedlung zu ermöglichen, kann das aber für die Gesamtheit der Fische (Gesamtbestand) eine negative Auswirkung haben, weil plötzlich Strukturen fehlen, die sich so über jahrzehnte ausgebildet haben.

Na das seh ich anders.
Gebe es diese Gesamtheit der Fische denn,wenn nicht fatal vorher eingegriffen wurde,durch Wehrbau u.a. der ursprüngliche Fischbestand gesprengt oder dezimiert wurde ?
Gebe es Schleien,Bleie in Gewässern die ursprünglich zur Forellenregion gehörten ?
Ne,ebend nicht.
Von daher,seh ich überhaupt kein Problem,wenn diese Fischarten wieder auf Ihren ursprünglichen Lebensraum zurückgedrückt werden,der Ihren Lebensbedingungen angepasst ist und immer war.
Dafür dann Fischarten Ihren ursprünglichen Lebensraum wieder nutzen können,den Sie früher hatten,bevor alles begradigt,verbaut wurde.
Welchen Sinn würden sonst z.B. Lachs,Meerforelle,Maifisch,Quappenprogramme machen.Keinen.

Kollateralschaden
Na der wurde ja weitaus früher für Fischarten angerichtet.Deshalb muss ja mit enormen Summen und ehrenamtlicher Hilfe,vieles wieder hergerichtet werden,damit Lachs uns Co. wieder Ihre Heimat haben.
Soll man mehr Rücksicht nehmen auf Fischarten,die jetzt in diesen unnatürlichen Gewässerbereichen sich angesiedelt haben ?
Ist es eine besonders bedrohte Art,macht man es.Aber ansonsten,wozu.
Wie blödsinnig währe auch die Wasserrahmenrichtlinie.

Grundsätzlich sagt "der quantitative Bestand" alleine nichts über die Qualität eines Gewässers aus.
Logisch.:)

Was mich noch interessiert.
@Ralf
Wie ist deine Erfahrung oder Sicht zum Thema was Du erstellt hast ?
Und wie beurteilst deine " negativen " oder " positiven " Eindrücke oder Erfahrungen ?
Welche Erklärungen gibt es aus deiner Sicht ?
 
Was mich noch interessiert.
@Ralf
Wie ist deine Erfahrung oder Sicht zum Thema was Du erstellt hast ?
Und wie beurteilst deine " negativen " oder " positiven " Eindrücke oder Erfahrungen ?
Welche Erklärungen gibt es aus deiner Sicht ?

Hmmm, aus meiner Sicht haben sich viel mehr wir Menschen geändert. Die Ansichten sind heute anders, das Hobby wird teilweise schon fast in einer Art Akort-Arbeit ausgeübt, Zeit ist Geld, das Geltungsbedürfnis, Erfolg um jeden Preis und man ist mit nichts mehr zufrieden. Wir Deutschen sind verwöhnt und doch die Weltmeister im Meckern.

Man braucht doch nur in einige Gewässerthemen auf unserer Seite zu schauen. Da sind Berichte von Anglern die ein Gewässer das erste Mal aufsuchen, nach zwei Stunden fanglos zusammenpacken und danach schreiben das Gewässer sei tot!

Mit dem heutigen Gerät, den Wunderködern, dem Erfahrungsaustausch über die verschiedensten Medien ist das Angeln kaum mehr mit früher zu vergleichen. Auch die Anzahl an Anglern ist weitaus höher als sie früher war und dementsprechend ist der Befischungsdruck auf manche Gewässer, insbesondere geschlossene Kleingewässer aber auch gute Bachstrecken, sehr hoch.

Viel mehr sehe ich jedoch die Probleme in der Besatzpolitik mancher Gewässerbetreiber. Es wird nur das eingesetzt was der Angler gerne aus dem Wasser ziehen würde. Die Ausbildung der Gewässerwarte ist meiner Meinung nach sehr mangelhaft - wenn im Einzelfall überhaupt eine Ausbildung vorausging... Aufklärung ist jedoch schwierig, da bei der Besatzpolitik keine Pauschalen gültig sind und dies aufgrund vieler Faktoren immer individuell für jedes Gewässer einzeln betrachtet werden muss. Hier sollte evtl. mehr organissierte Hilfe, sei es staatlich oder durch einen Verband, hinzugezogen werden.

Das Führen von Fanglisten wird sehr oft ungenügend kontrolliert. So ist es oftmals gar nicht möglich genauere Zahlen zur Bestandsdichte eines Gewässers zu nennen. Ich kenne Gewässer, die derart mit Fisch "vollgestopft" sind (auch Fischarten die von der Art und Anzahl gar nicht zusammenpassen), dass ein Fisch den nächsten jagt/stört/vertreibt und dadurch den Anglern nur noch wenig an die Angel geht. Da wird dann nach Neubesatz geschrien bzw. das Gewässer als Fischleer betitelt...

Der nächste Punkt ist die Ausgabepolitik von Erlaubnisscheinen. Der Verkauf von vielen Karten bringt viel Kohle in die Kasse - je mehr um so besser. Doch die Folgen werden einfach zu wenig bedacht: Zerstörung der Vegetation, dauernde Unruhe am Wasser, übervorsichtige Fische, Überfütterung und Überdüngung des Gewässers usw.

Folglich ist das pauschale Beantworten der Umfrage nicht ganz einfach. Es gibt solche und solche Gewässer. Im Allgemeinen ist jedoch der Trend, zumindest aus meiner Sicht, zu größeren aber weniger Fischen. Eine gesunde Alterspyramide im Fischbestand wird heute leider kaum mehr beachtet. Dieses Thema sollte zum Nachdenken anregen und evtl. auch einzelne Praxisbeispiele liefern.

Zusammengefasst: es gibt viel zu tun, packen wir's an (oder warten wir's ab?)...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ralf
Eine Antwort die mich überrascht und geichzeitig Fragen aufwirft.:)
das Geltungsbedürfnis, Erfolg um jeden Preis und man ist mit nichts mehr zufrieden
Wird das Geltungsbedürfnis durch Medien,selbst Angelforen auch hier,nicht unterschwellig gefordert,damit aber selbst zu anderen Problemen mit beigetragen (übermäßiger oder falscher Besatz,Negierung von Gewässerproblemen,der Flora und Fauna ) ?
Weil man möchte ja auch mithalten.
Befischungsdruck ist ein Problem,wird noch schlimmer,bei abnehmenden Interesse von Anglern etwas zum Erhalt oder der Verbesserung von Gewässern,Fischbeständen beizutragen.
Ne es wird billigend in Kauf genommen,das seine Angelpraxis nicht unbedingt förderlich ist,aber der kurzfristige Erfolg stimmt.
Und nur das zählt.
Wer fordert denn eine Besatzpolitik,die falsch ist,zumindest oftmals ?
Die Angler selbst.Kein anderer.
Man kann doch hier im Bord auf diese Problematik eingehen.
Aufklärung über falsche Besatzpolitik ist aber auch nicht erwünscht,weil könnte ja dem Angler seinen sicheren Zielfisch nehmen,in jedem Gewässer,in großer Masse.
Mangelnde Gewässerwart Ausbildung ist in der Tat ein Problem.
Liegt aber in der Vereins und Verbandsstruktur begründet.
Fanglisten allein,egal wie gut geführt,können Dir niemals eine Quelle sein für Bestandsdichten.
Ganz klar.
Sie spiegeln nur das wieder,was gefangen wurde,mehr nicht.Nicht was an Fischbestand im Gewässer ist.
Sie können nur als begleitende Info beitragen.
Zu den Erlaubnisscheinen.
Wie möchtest Du es denn Regeln ?
Über teures Geld,damit einer begrenzten Gruppe das Angeln ermöglichen ,oder wie ?
Versteh ich nicht.Liegt vielleicht auch daran,das ich einer anderen Verbandsideologie unterliege.Jeder soll unabhängig von seinem Geldbeutel Angeln können.:)
Für Überfütterung und Überdüngung kann auch eine begrenzte Anzahl von Zielfischanglern sorgen,besonders dann,wenn wie oben erwähnt nur der Erfolg zählt.

Eine gesunde Alterspyramide im Fischbestand wird heute leider kaum mehr beachtet.
Woher diese Annahme ? Wie sollte diese erhalten werden ?
Das interessiert mich am meisten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wird das Geltungsbedürfnis durch Medien,selbst Angelforen auch hier,nicht unterschwellig gefordert,damit aber selbst zu anderen Problemen mit beigetragen (übermäßiger oder falscher Besatz,Negierung von Gewässerproblemen,der Flora und Fauna ) ?
Weil man möchte ja auch mithalten.
Wie so oft im Leben hat alles ein Pro und ein Contra, doch Informationsmedien sind heute nicht mehr wegzudenken bzw. nicht mehr aufzuhalten. Da anzusetzen ist sicherlich der falsche Weg. Aufklärung muss sein! ;)

Befischungsdruck ist ein Problem,wird noch schlimmer,bei abnehmenden Interesse von Anglern etwas zum Erhalt oder der Verbesserung von Gewässern,Fischbeständen beizutragen.
Ne es wird billigend in Kauf genommen,das seine Angelpraxis nicht unbedingt förderlich ist,aber der kurzfristige Erfolg stimmt.
Und nur das zählt.
Hier sind die Fischereiorganisationen und insbesondere die Vereine gefragt. Das gehört vor Ort geregelt mit sinnvollen Schonzeiten, Fangbeschränkungen, Kontrollen und Limitierungen der Erlaubnisscheinen.

Wer fordert denn eine Besatzpolitik,die falsch ist,zumindest oftmals ?
Die Angler selbst.Kein anderer.
Man kann doch hier im Bord auf diese Problematik eingehen.
Meine Worte.

Aufklärung über falsche Besatzpolitik ist aber auch nicht erwünscht,weil könnte ja dem Angler seinen sicheren Zielfisch nehmen,in jedem Gewässer,in großer Masse.
Wer entscheidet das? Hier muss man ansetzen, der Besatz muss einem natürlichen funktionierenden Gewässer entsprechen und nicht dem was der einzelne Angler gerne am Haken hätte! Der Kommerz darf nicht vor der Natur kommen!

Mangelnde Gewässerwart Ausbildung ist in der Tat ein Problem.
Liegt aber in der Vereins und Verbandsstruktur begründet.
Fanglisten allein,egal wie gut geführt,können Dir niemals eine Quelle sein für Bestandsdichten.
Ganz klar.
Jedoch sind sauber geführte Fanglisten mal ein guter Anhaltspunkt. Was anderes hat man ja nicht auf der Hand um den Fischbestand zumindest annährend zu überblicken (solange Ablassen oder ein Abfischen mit Netzen nicht möglich ist). Oder wie möchtest Du sonst Fischbestände analysieren? Sicherlich nicht mit Tauchern...

Zu den Erlaubnisscheinen.
Wie möchtest Du es denn Regeln ?
Über teures Geld,damit einer begrenzten Gruppe das Angeln ermöglichen,oder wie ?
Versteh ich nicht.Liegt vielleicht auch daran,das ich einer anderen Verbandsideologie unterliege.Jeder soll unabhängig von seinem Geldbeutel Angeln können.:)
Überteuerte Gästekarten sind der falsche Weg. Eine Beschränkung der Ausgabe an Erlaubnisscheinen ist dagegen der richtige Weg. Du sprichst nun wahrscheinlich Verbandsgewässer an und die Berechtigungen von tausenden von Verbandsmitgliedern, die frei über verschiedene gut oder weniger gut bewirtschaftete Gewässer verfügen können. Meine persönliche Meinung dazu: ich halte nicht viel davon. Auch wenn die Angler für ein paar Euro hunderte von Gewässern frei befischen können. Bei uns hier im Süden gibt es sowas nicht. Rein aus der Sicht eines Anglers könnte man sagen toll, wenn soviele Gewässer für lau zu befischen sind. Aber aus meiner Sicht als Naturfreund und in Bezug auf Gewässerpflege und natürlicher Fischbestände würde ich die Privatisierung einzelner Gewässer vorziehen. Nur so kann ein Gewässer wirklich überblickt und gepflegt werden. Dies ist nur meine persönliche Meinung. Und nein, ich habe nichts gegen Verbände.

Für Überfütterung und Überdüngung kann auch eine begrenzte Anzahl von Zielfischanglern sorgen,besonders dann,wenn wie oben erwähnt nur der Erfolg zählt.
Da kommt wieder die von mir erwähnte ungenügende Kontrolle hinzu bzw. die zu geringen Auflagen in den einzelnen Gewässerordnungen.

Woher diese Annahme ? Wie sollte diese erhalten werden ?
Das interessiert mich am meisten.
Wie Du schon selbst sagtest, wer weiß denn genau Bescheid über den tatsächlichen Fischbestand und damit verbunden über die Alterspyramide der Fische in unseren Gewässern? Manch ein Angler schweigt über seinen kapitalen Fang. Andere Angler teilen diese Erfahrungen z.B. in der Fisch-Hitparade mit - und das ist gut so. Wüssten wir sonst welche "Monster" in teilweise totgesagten Gewässern lauern? ;)
 
Überteuerte Gästekarten sind der falsche Weg. Eine Beschränkung der Ausgabe an Erlaubnisscheinen ist dagegen der richtige Weg. Du sprichst nun wahrscheinlich Verbandsgewässer an und die Berechtigungen von tausenden von Verbandsmitgliedern, die frei über verschiedene gut oder weniger gut bewirtschaftete Gewässer verfügen können. Meine persönliche Meinung dazu: ich halte nicht viel davon. Auch wenn die Angler für ein paar Euro hunderte von Gewässern frei befischen können. Bei uns hier im Süden gibt es sowas nicht. Rein aus der Sicht eines Anglers könnte man sagen toll, wenn soviele Gewässer für lau zu befischen sind. Aber aus meiner Sicht als Naturfreund und in Bezug auf Gewässerpflege und natürlicher Fischbestände würde ich die Privatisierung einzelner Gewässer vorziehen. Nur so kann ein Gewässer wirklich überblickt und gepflegt werden. Dies ist nur meine persönliche Meinung. Und nein, ich habe nichts gegen Verbände.

mit dieser meinung,stehst du nicht alleine da:)
 
Wobei ich Spezi recht geben möchte,in der Entnahmemeldungen,welche im großen ganzen nicht reell geführt werden.konnte bisher nicht feststellen,das im Landesverband Brandenburg
die geforderte Mitführung des Fangbuches,dementsprechend geführt wird.Desweiteren ist mir auch nicht bekannt,das Bestandskontrollen einzelner DAV-Gewässer duchgeführt werden.ES kann sein das Vereine,welche Gewässer verwalten,dieses zwecks Brsatzmaßnahmen tun.Es gab auch früher im Gewässerverzeichnis eine Auflistung der vorhandenen Zielfische.Eines kann ich allerdings verstehen,das von der Meldung neuen Besatzes abgegangen worden ist,um einen sofortigen Ansturm der Beangelung aus dem Wege zu gehen.Es ist eben noch viel zu tun.
 
Das die Angler an einer falschen Besatzpolitik selbst schuld sind ist vollkommen richtig. Wie soll ein Fischbestand mit ein,zwei und dreisömmrigen Fischen entstehen wenn immer nur fangbare Fische besetzt werden.
Sind bei einem Besatz mal untermaßige Forellen dabei, wie bei uns in der Salzach, wird sofort Feuer geschrien.
Bei manchen Besatzmaßnahmen werden auch ein paar übergro0e 2-3 Kilo dazugegeben. Dann schimpfen die anderen wieder und sagen für diese Fische hätten wir mehr kleinere setzen können.
Muß dazu sagen das ich auch kein Freund von kapitalen Fischen bestzen bin.
 
Ok, dachte ich geb auch mal meinen Senf dazu und berichte wie es in meinem Hausgewässer so steht.
In den letzten 50 Jahren (weiss ich nur vom hörensagen, da ich noch nicht so alt bin) wurde unser See stark durch die anliegenden Bauernhöfe verschmutz. Das führte zum Verschwinden von Fischen, die hohe Ansprüche an die Wasserqualität stellen, z.B. die Seeforelle. Auf der anderen Seite führte die Verschmutzung zu einem rasanten Anstieg von Weissfischen (mehr Verschmutzung --> mehr Nahrung), was wiederum zu einem Anstieg der Barsch und Hechtbestände führte. Das wiederum ermöglichte einige traumhaften Jahren für Raubfischangler (zumindest die letzten Jahre davon durfte ich auch noch mitereleben).
In den letzten 20 Jahren wurden jedoch zahlreiche Massnahmen gestartet um die Wasserqualität unseres Sees wieder zu verbessern und das mit relativ gutem Erfolg.
Leider wurden dadurch die Fischbestände allmählich wieder geringer.
Massenfänge wie noch vor 15 Jahren sind heute leider nicht mehr möglich aber dennoch bin ich nicht unglücklich über die Situation. Allmählich kehren nun nämlich auch die wasserempfindlicheren Arten zurück und dagegen wehre ich mich bestimmt nicht.

So das wars schon, soviel zu meinem Hausgewässer.
 
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