Die Erhöhung von Preisen ist aber kein adequates Mittel!
Sollen die Leute doch billigen Aquakultur-Fisch essen, wenn dadurch die Wildbestände in Ruhe gelassen werden!
moin Fliegenpeitsche,
die Erhöhung bzw. Anpassung der Preise ist ein Mittel. Es ist sicher nicht "adequat" aber würde Wirkung zeigen, da bin ich mir sicher. Und ja, warum nicht auf Fisch aus Aquakultur zurückgreifen. Selbst im industriellen Maßstab findet das grade statt. Fischstäbchen aus asiatischen (hier besonders Vietnam) Bio-Aquakulturen sind im kommen. Dank der Einheitspanade wird der Verbraucher auch keinen großen Unterschied feststellen.
Ich bin nicht blind gläubig wenn es darum geht, dass Marktmechanismen zu einem guten Ergebnis führen. In diesem Punkt wird aber kein Weg daran vorbeiführen. Letztlich wurscht, welche Maßnahmen zum Ziel führen. Es wäre nur fatal, wenn nach dem Motto "weiter so" verfahren würde. Es gibt da einen Punkt, an dem es den Beständen sofern noch vorhanden, eben nicht mehr möglich ist, sich selbstständig zu erholen. Das hängt u.a. damit zusammen, dass der Nachwuchs viele Jahre bis zur Geschlechtsreife braucht, die ihm einfach nicht gegeben wird.
@ Icefischer:
Das ist doch beispielhaft wie in Island verfahren wird. Die Fischer müssen ja nicht unbedingt den Respekt vor der Natur verinnerlicht haben, solange sie sich an die Regeln halten. Um es mal statistisch auszudrücken: das Kehlen eines Fisches im industriellen Maßstab dauert geschätzt weit weniger als 5 Sekunden. Warum sich dieser Vorgang gravierend auf den Fischpreis auswirken kann, leuchtet mir noch nicht ein.
Gruß Thorsten