Hecht -  Unterschiede in der Köderführung für verschiedene Fischarten?

Matue

Profi-Petrijünger
Hallo!

Ich habe gehört, man müsse den Kunstköder je nach zu erwartendem Fang unterschiedlich führen (besonders bei Gummis). Dies sei nötig, da Zander und Barsche den Gummi am liebsten beim Absinken und Hechte eher beim Flüchten (vielleicht auch umgekehrt!!) attackieren.

Stimmt das???

Grüße

Marcus
 
GuFi-Führungsstile

Hallo Matue,

jo, Zander nehmen den GuFi besonders gern in der Absinkphase (deshalb niemals einen zu schweren Kopf benützen...).

Wenn Du klassisch jiggst, sind eh' Fluchten und Absinkphasen enthalten ... bei Einleiern und Schleifen natürlich nicht (bzw. weniger).
Am Führungsstil kann man viel experimentieren und bessern (auch Mischen ist interessant) ... z.B. auf das Gewässer und die Jahreszeit abstimmen.


Thomas
 
Hallo,

es stimmt, das Zander und Barsche den Gufi lieber in der Absinkphase attackieren. Wobei die Barsche im Sommer eher auf Spinner in Oberflächennähe beißen. Da sie ihre Futterfische an die Oberfläche treiben und sie dann erst angreifen. (Also im Sommer Oberflächennahe silberne Spinner verwenden, und die Barsche bleiben nicht aus)
Die Hechte hingegen fressen bzw. attackieren ihre Beute eher, wenn sie vom Boden "abheben". Sie mögen es nicht so, den Köder aufzusammeln. (auch beim Köfi-fischen - der Hecht mag ihn lieber über'm Grund, wobei der Zander da nicht so ist - er sammelt ihn auch gerne auf). Zander kannst du gut auf die Faulenzer-Methode fangen. (ich weiß nicht, ob Faulenzen hier im Forum ein Begriff ist - man wirft den Gufi aus und schleift ihn !langsam! über den Grund. Es erfordert viel Gefühl, den Biss zu erkennen und mit einem Anschlag zu quittieren - außerdem brauchst du eine Rolle mit einem starken Getriebe!!! wichtig, da die Rolle sonst schnell den Geist aufgibt !!!

Abschließend ist zu sagen:

Zander : über Grund schleifen und nicht zu weit vom Boden entfernen.
Hecht : eher über den Grund hüpfen und ab und zu Dreckwolken aufwirbeln.
Barsch : du kannst sehr viel verschiedenes probieren. Sie sind nicht so akkurat.


Ich hoffe ich hab's ungefähr getroffen und konnte dir helfen.
 
Hallo Matue,

generell kann man sagen dass diese Aussage stimmt! Nur beim Angeln mit GuFis hat man nicht wirklich einen Einfluss auf den zu erwartenden Fisch.Du kannst aber einlenken in eine Richtung die eventuell etwas interessanter ist für die gewünschte Fischart ist!

Der Barsch und der Zander fangen den Köder meist in der Absinkphase auf (wie oben schon von meinem lieben Kollegen Thomsen beschrieben).Das Taumeln in Richtung Grund ist unwiderstehlich für diese zwei Arten von Raubfisch.Aber auch der Aufprall ist ein Garant für heftige Bisse.Ich habe die Erfahrung gemacht das bei Barsch und Zander eine grundnahe und "zackig" geführte Führung den besten Erfolg gebracht hat!Also flach über dem Grund mit kleinen Sprüngen führen.Das Tempo kann variiert werden zwischen schnell und langsam,aber immer wieder kleine verschnaufter einlegen (nicht länger als ca.2 Sekunden) danach wieder zügig anziehen.Die meisten Bisse entstehen in der Ruhe - und Absinkpause.

Beim Hecht kann man den "zackigen" Führungsstile ruhig etwas abändern!Hier ist meiner Erfahrung nach der schnelle,gleichmäßige Sprung der effektivere.Also anstatt Zupfer eher mal einen längeren "Heber" einführen.Das heißt unter gleichmäßigem Zug,die Rute und Rolle im Einklang anheben und einkurbeln!Das bringt eine wahnsinnige Geschwindigkeit die eine Flucht optimal simmuliert.Diese Sprünge können ruhig mal bis ins Mittelwasser gehen und danach wieder ruhig absinken lassen.So hat man die Flucht und das Taumeln in einer Bewegung vereint und eine gute Alternative gefunden die beide alle Bereiche abdeckt!
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MFG
Pike
 
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