Gewässerökologie -  Wichtige Fischnahrung.....

Achim P.

Super-Profi-Petrijünger
Pflanzen:

Phytoplankton = (Pflanzliches Plankton)

Dazu gehören z.B.: Blaualgen, Dinoflagellaten, Kieselalgen, Grünalgen…

Diese werden im Süßwasser hauptsächlich von Silber- u. Marmorkarpfen aufgenommen…
Einige Karpfenartige (Cypriniden) nehmen teilweise Pflanzen zu sich: Rotaugen, Nasen,
u. a. Der Graskarpfen frisst höhere Pflanzen… Rotfedern u. Güster z.B. Teile von ihnen.


Fischnährtiere:

Zooplankton (Tierisches Plankton)
Niedere Krebse (Wasserflöhe, Hüpferlinge, Ruderfußkrebse), Räder- u. Wimpertierchen…
Das Vorkommen dieser ist vom pflanzlichen Plankton abhängig.
Im Süßwasser ist Zooplankton eine „wichtige“ Nahrung vor allem für Fischbrut und Jungfische…

Wasserflöhe.....
Hüpferlinge.....
Ruderfußkrebse.....
Wimpertierchen.....
Rädertierchen.....


Wirbellose Tiere:

Flohkrebse (Länge bis 2 cm):

Ernähren sich vorwiegend von Tier- u. Pflanzenresten…
Bevorzugen sauerstoffreiches, kalkhaltiges Wasser…
Wichtige“ Fischnahrung vor allem in der „Forellenregion“…

Flohkrebse.....


Wasserasseln:

Treten in nährstoffreichen (eutrophen) Gewässern auf, wo organische, fäulnisfähige Stoffe vorhanden sind …

Wasserassel.....


Muscheln:

Kleine Muschelarten (Durchmesser 1 – 2 cm) wie Kugelmuscheln u. Erbsenmuscheln werden von Fischen als Nahrung aufgenommen…

Erbsenmuschel.....


Wasserschnecken:

Vor allem in pflanzenreichen Gewässern. Spielen nur eine untergeordnete Rolle
als Fischnahrung…“Vorsicht“: Überträger von gefährlichen „Fischparasiten“ z.B. Wurmstarkrankheit

Wasserschnecken.....


Schlammröhrenwürmer: (wichtige Nahrung von Cypriniden).

Sind Bewohner des Gewässergrundes, bei starker Wasserbelastung kann es zur „Massenvermehrung“ kommen, z.B.
bei übermäßiger Einbringung von Fütterungsmitteln…

Schlammröhrenwürmer od. Tubifex Tubifex.....



Egel:
Kennzeichen: Ein Saugnapf an jedem Körperende…
Leben bevorzugt in mäßig bis stark belasteten Gewässern zwischen u. unter Steinen…

Egel.....



Eintagsfliegen / Maifliegen: (Ephemeroptera), Mitteleuropa mit 141 Arten:
Lebenszyklus: Aus der zur Wasseroberfläche strebenden Larve schlüpft die so genannte „Subimago“ (nicht geschlechtsreif)…
Nach wenigen Std. kommt es zu einer weiteren Häutung…
Das geschlechtsreife „Imago“ ist das letzte Stadium…(Sonderstellung unter den Insekten: ein geflügeltes Tier häutet sich nochmalig).
Nach dem „Hochzeitsflug“ u. dem Ablegen der Eier auf dem Wasser stirbt das Insekt…
Kennzeichen: meist 3 lange Schwanzanhänge, kleine Antennen.
Larvalentwicklung: artabhängig bis zu 2 Jahre.
Ruhestellung der Flügel: vertikal zum Körper, Flügel mit zahlreichen Queradern.

Eintagsfliegen.....
Gemeine Eintagsfliege od.Braune Maifliege.....


Steinfliegen (Plecoptera), 123 Arten in Deutschland:
Indikator für gute Wasserqualität. In sauberen Gebirgs- u. Mittelgebirgsbächen.
Die Larven besitzen 2 Schwanzborsten + 2 Fußkrallen. Kleinere Arten fressen Wasserpflanzen, die größeren ernähren sich von Kleintieren…
Bei ihnen kommt kein „Puppenstadium“ in der Entwicklung vor. „Nymphen“ kriechen zum Schlüpfen an Wasserpflanzen od. Steinen zur Oberfläche empor…
Ein ruhendes Fluginsekt trägt die Flügel flach übereinander gelegt…

Steinfliegen.....


Köcherfliegen (Trichoptera),
Deutschland mit 314 Arten:
Die meisten Arten dieser Tierchen schützen ihren weichen Hinterleib mit einem selbstgebauten Köcher aus Pflanzenteilchen, Sand od. Steinchen, auch als „Sprock“ bekannt…
Ernährung durch Pflanzen u. Kleintiere (frei lebende Köcherfliegen)…
Sie besitzen behaarte Flügel, die in ruhender Stellung zeltartig über den Hinterkörper gelegt sind…
Fühlerpaare (Antennen) sind bei ihnen vorhanden…

Köcherfliegen.....


Schlammfliegen (Megaloptera)
Ernähren sich von Kleintieren im Gewässerschlamm. Besitzen einen langen Schwanzfaden.
Ihre Verpuppung findet an Land statt, sie haben auch sehr schlechte Flugeigenschaften, bedingt durch ihren gedrungenen Körperbau…
Ihre Flügel sind unbehaart u. ähnlich der Köcherfliege, schlägt diese ebenfalls dachartig übereinander…
Die Imagines treten von Mai bis Juni auf.
Die Antennen sind vielgliedrig.

Schlammfliegen.....



Zweiflügler (Chironomidae)
Kommen in den meisten Gewässern vor. Sehr häufig sind es Zuckmücken (Chironomiden).
Die Larven leben an Wasserpflanzen u. auch am Gewässerboden (Grund)…
(Wichtige Fischnahrung)…

Zweiflügler.....


Käfer:

Sie kommen an unseren Gewässern als Larven, Puppen u. fertige Käfer in den allermeisten Fällen vor, z.B. der räuberische Gelbrandkäfer

Gelbrandkäfer.....


Landinsekten:

Arten: z.B. Käfer, Heuschrecken, Erdschnaken (Langbeiner), Hagedornfliegen u.a. geraten vom Ufer her in unser Wasser. An nährstoffarmen Gewässern der Gebirgsregionen können sie als Fischnahrung durchaus eine Rolle spielen…


In diesem Sinne…

Kurzübersicht Bioindikatoren:

Bioindikatoren.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wusste gar nicht, dass Wasserschnecken Fischparasiten übertragen. Mensch, da habe ich wieder was dazugelernt :)
 
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