Aktuelle Fangergebnisse -  Alltägliche Fänge 1. Halbjahr 2017

.. Wasser ist wieder etwas kälter geworden, 3,3° sind schon eher eklig als erträglich und die Fische sind auch eher verhalten. Tage ohne Biss sind da fast normal und man freut sich über jeden Kontakt ;)

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Petri Heil
Stephan
 
Hallo Zusammen,

Gestern am späten Nachmittag wollte ich nochmals einen Versuch auf Döbel starten. Diesmal hatte ich einen 6cm Gummifisch eingehängt und versuchte es vertikal in den kleinen Gumpen in den Zuläufen meines Jahreskartensees. Die errsten beiden Stellen waren tot, nichts zu sehen. Mit der Polbrille konnte ich super bis auf den Grund blicken und kein Zeichen von Fischen entdecken.

Gumpen Nummer 3 war dann voll mit Fischen, ca. 8-10 Fische standen dicht an dicht in der Strömung unterhalb eines Wehrs. Da ich aber gut erkennen konnte, dass es sich um Forellen handelte, die noch Schonzeit haben, bin ich nach einigen Minuten beobachten weiter. Die Stelle werde ich ab Mittwoch nochmals aufsuchen, dann darf ich den Forellen wieder nachstellen.

Der nächste Platz war dann eine sehr bekannte Döbelstelle, aber Fische konnte ich auch nicht erkennen. Ich ließ den Gummifisch vor einem Ast ins Wasser und schon auf halber Strecke zum Boden wurde er voll weggeknallt. Döbel standen hier auch nicht, und das war der Grund warum:

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Ein schlanker Hecht, der am leichten Gerät ordentlich Radau gemacht hat.
 
Petri Heil euch allen!

Gewässerwechsel – Die richtige Entscheidung

Die Regenfälle füllen die Flüsse, der Fressrausch vor dem Laichgeschäft beginnt. – Ideale Bedingungen, um den Zandern auf die Pelle zu rücken.
Unser Trip am vergangenen Samstag war zunächst auf den Twentekanal ausgerichtet. Grundidee war es, dass die Flüsse des Rheinsystems bei dem vorherrschenden Anstieg des Wasserstandes extrem eingerübt sein werden und ein geschleuster Kanalbereich hingegen mit stets gleichem Wasserstand weiterhin den bekannten, etwas klareren Trübungsgrad besitzt.
Ich warte bei nahendem Hochwasser gerne ein oder zwei Tage bis der hohe Wasserstand konstant auf einem Level bleibt. Eine kurze Aklimatisierungsphase der Raubfische an den hohen Pegel ist oftmals vonnöten, um größte Beißfreudigkeit der Zander zu erleben.
Doch diese Idee entpuppte sich als Trugschluss. Der Regen brachte über die steilen Kanalhänge Erde, Blätter und weitere Pflanzenteile in die Schifffahrtsstraße ein. Das langsam fließende Gewässer hatte eine Sichttiefe von etwa 15 cm. Viel trüber als es im Jahresdurchschnitt ist.
Für meinen Geschmack definitiv zu trüb, um glorreiche Fangaussichten vorauszuahnen.
Insbesondere Barsch und Hecht beißen unter diesen Bedingungen zumeist um einiges schlechter, da diese Augenräuber nun auf ihr wohl wichtigstes Sinnesorgan neben der Seitenlinie während ihres Raubzuges verzichten müssen.
Nach kräftezehrenden biss- und anfasserlosen sechs Stunden am Kanal war ein Gewässerwechsel die einzig richtige Entscheidung.
Wir fuhren also zum Kanaleinlauf an die Ijssel und stellten mit großer Freude fest, dass die Ijssel eine andere und für den Zander bessere Trübung besitzt. Am Einlauf vermischten sich die braune Kanalbrühe mit dem milchig trüben Fließwasser der Ijssel.
Ich nahm meinen chartreusfarbenen Gummifisch und tauchte diesen in in die Ijssel ein. Auch nach 30-40 cm konnte ich ihn noch leicht erkennen. Yesss! Das ist genau das, was die Zander lieben. Weder zu klar noch zu trüb. Auch diese milchige Trübung ist mir stets lieber als eine kakaofarbene Suppe.
Nachdem wir den Kanaleinlauf etwa 30 Minuten lang bisslos befischten, machten wir uns zur ersten Ijsselbuhne auf.
Ich wollte vor dem ersten Wurf an dieser Buhne nur kurz für kleine Königstiger, da hört ich auch schon: „Ich hab was!“ aus Alexanders Mund.
Das gibt es doch gar nicht. Nach 6 1/2 Stunden ohne Biss bescherte die erste Ijsselbuhne gleich nach dem ersten Wurf den ersten Zander des Tages. Unglaublich! Dabei ist es auch noch Alexanders erster Gummifischzander überhaupt. Petri Heil, mein Freund!



Schnell ein paar Fotos schießen, den Fisch versorgen und weiter geht´s.
Also schnappte ich meine Rute und machte in derselben Buhne ebenfalls meinen ersten Wurf.
Erste Absinkphase nichts. Zweite Absinkphase… „Fiiiisch!“ hieß es nur. Endlich!



Wir hatten uns beide mit jeweils einem Mitte-50er Zandern entschneidert. Sofort kam mir der Gedanken auf, was wäre wenn… was hätten wir erlebt, wenn wir uns von vornherein auf die Ijssel und nicht auf den Kanal konzentriert hätten?
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Die Ijssel genehmigte uns in der nächsten Stunde vor Dunkelheit noch so manches „TOCK“.
Alex krönte seinen Tag mit einem schicken 62er Zander, der unmittelbar an der Strömungskante biss. Er genoss am Abend die Filets seines ersten Gummifischzanders.

Im Magen befanden sich vier noch kaum verdaute Grundeln. Die Fresslaune schien am jenen Tag groß gewesen zu sein.




Bis dann
Kas

 
Quappe an der Oder war früher ein völlig normaler Fang. Es soll sogar so viel gegeben haben, dass man diesen fettreichen Fisch, allerdings schpn etwas länger her, als Fackeln verwendet hat. Mit den Jahren und Jahrzehnten wurde das alles aber immer weniger, in Erinnerung an diese Zeiten hofft man aber an der Oder immer noch auf gute Fänge, aber die Zeiten scheinen wohl schon lang vorbei zu sein. Deswegen hab ich es bis heute nicht auf Quappe an der Oder probiert.

Flossi, ich maße mir zwar nicht an, das meine Meinung das nonplusultra ist, aber auch wenn irgendwo noch ein paar alte Hasen sind, die du kennst und die ihre Stellen haben, hat das schon was zu bedeuten. Schließlich bin ich auch schon ein paar Jahre auf der Welt und kann lesen und beobachten. Denn, wie eben schon geschrieben, früher war das Quappenangeln an der Oder mal wesentlich einfacher. Wenn dem immer noch so wäre, würden wir mehr von Quappenfängen hören. Auch von dir. Die Fänge gehen definitiv zurück, trotz sauber gewordenen Flusses.

Wahrscheinlich muss man sich schon auf den Fisch spezialisieren, um mehr als nur einen Zufallsfang verzeichnen zu können.

Bis zu den 60er oder 70er Jahren gabs die wohl auch bei uns in der Spree, bzw im ganzen Spreewald. Wurde der Brotfisch genannt. Mittlerweile wurden auch wieder Quappen besetzt und scheinen auch wieder zu wandern. Liegt an einem Projekt zur Renaturierung der Flüsse welches von 2004-2014 betrieben wurde. http://www.xn--gewsserrandstreifenprojekt-spreewald-29c.de/
 
Hallo Kollegen,

Eigentlich hätte ich heute zur Arbeit gemußt, aber duch 2 glückliche Umstände lief es gestern so perfekt, dass ich heute frei hatte. Das Wetter war heute morgen auch toll, die Sonne ging gerade auf und da ich früh meine Tochter zu einem Fußballturnier fahren musste, wollte ich auf dem Heimweg noch kurz am Forellenbach stoppen.

Durch das Hochwasser der lezten Tage war der Bach immer noch etwas getrübt, aber es klarte schon zusehends auf. Ein Versuch sollte doch klappen und an einer Stelle, an der ich letzte Woche schon Fische beobachten konnte ging der Spinner das erste mal zu Wasser. Beim 3. Wurf kam der Spinner dann gefährlich nahe an einem Felsen vorbei und ich hoffte, er würde nicht hängen bleiben. Aber er blieb nicht hängen, sondern eine wunderschöne Bachforelle schnappte ihn sich und kämpfte in der Strömung:

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Toller Fisch, aber nach dem Drill war der Gumpen ausgefischt und ich beschloss, es gut sein zu lassen. Mit solch einem Auftakt der Forellensaison und einem freien Tag in Aussicht fiel die Entscheidung Schluss zu machen aber auch echt nicht schwer. :klatsch
 
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Hallöchen zusammen,

ich hab´ am Rhein ja schon diverse Fischarten ans Band bekommen. Aber so einen Genossen...
Vater Rhein ist immer wieder für eine Überraschung gut. Geile Sache!

Es handelt sich hierbei tatsächlich um einen Silberkarpfen (kein Marmorkarpfen).
Vergleiche: - http://www.asv-neustaedter-see.de/fischkunde/fische-richtig-bestimmen/21-fischkunde/26-silberkarpfen-und-marmorkarpfen -
Habe hierzu glücklicherweise auch Prof. Dr. Arlinghaus befragen können.

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Einen schicken 60er Rheinzander gab es kurz vorher auch noch zu vermelden.

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Also ein Silberkarpfen... das ist wohl etwas ganz außergewöhnliches... Im Rhein scheint echt "alles" sein Unwesen zu treiben.

Gruß & Petri Heil!
Euer Kas
 
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Ohja und wie!
Zunächst dachte ich an einen mittleren Wels. Kurz danach merkte ich schnell, dass es sich um einen größeren quergehakten Fisch handeln muss.
Da es bereits sehr dunkel war konnte ich an der Oberfläche auf etwa 7 m Entfernung nur etwas großes silbriges aufblitzen und wieder abtauchen sehen... Vielleicht ein kleiner quergehakter Wels? Oder doch eine Monsterbrasse... oder vielleicht ein Endkapitaler Rapfen??

Letztendlich entpuppte sich der FIsch als "Marmorkarpfen" der schlussendlich aber in Wirklichkeit ein Silberkarpfen ist. :biggrin:

Diese Story fällt definitiv unter die Rubrik "Kuriositäten am Wasser". Werd´ich nie vergessen. :klatsch
 
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@siggi wenigstens nicht Schneider würde ich sagen :) und "keine großen, dafür besonders schöne Barsche" :biggrin:

@kaspersio der Silberkarpfen ist ja der Hammer! Respekt, auf welchen Köder hat der denn gebissen? Petri! :respekt
 
Hallo Kollegen,

Nach sehr arbeitsintensiven Wochen, unter anderem war ich 10 Tage auf Montage in Köln, bin ich nun endlich wieder mal ans Wasser gekommen. Gestern ergab sich recht spontan eine Gelegenheit: Meine Frau ging nachmittags zu einem Junggesellinen-Abschied, meine beiden großen Kinder waren auf einer Geburtstagsparty und die beiden Kleinen durften Oma und Opa besuchen. Um 16:00 schnappte ich mir also die leichte Spinnrute und düste ab ans Wasser.
Es schien zwar die Sonne, aber der kalte und frische Ostwind machte es recht unangenehm. Nachdem ich die beiden ersten Spots völlig ohne Kontakt durchhatte rechnete ich schon fast mit einer Schneidernummer. Doch dann konnte ich aus einem einzigen Gumpen diese 3 Regenbogenforellen kitzeln:

Regenbogenforellen.jpg


Interessant welch unterschiedliche Färbung die 3 Fische hatten. Alle 3 nahmen einen bronzefarbenen 2er Mepps. Lecker Essen für heute Nachmittag!
 
Heue Nachmittag konnte ich nochmals nachlegen. Bei Traumwetter wollte ich den ersten Versuch mit der Matchrute wagen. . Dafür habe ich in unserem Misthaufen ein paar Würmer ausgegraben und los gings. Gleich zu Beginn hatte ich wohl einen Schwarm Rotaugen und Rotfedern am Platz. Ich bekam Biss auf Biss und konnte noch nicht mal Rute Nummer 2 startklar machen. Nach ca. einer Stunde ließ die Beißerei stark nach. Plötzlich rollte ein Karpfen an der Oberfläche: Es waren größere Fische am Platz! Ein paar Rotaugen fing ich noch, dann wollte ich zusammen packen. Während ich die 2. Rute einholte bekam ich Biss auf die Matchrute. Der Fich hing und war eindeutig besser. Nach kurzem Drill kam eine kleine, gut genährte Schleie an die Oberfläche:

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Die erste Tinca der Saison ist immer wieder was Besonderes, dazu noch so zeitig im Jahr. Meist geht’s auf Schleie erst richtig Ende April los, umso mehr habe ich mich gefreut!
 
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