Umfrage zur Angelfischerei in NRW

kaspersio carp

Niederrheinfischer
Liebe Anglerinnen und Angler,


zur Erkenntnisgewinnung und Ermittlung der allgemeinen Stimmungslage der Anglerschaft in Nordrhein-Westfalen dient diese Online-Umfrage insbesondere, um politische Interessen der Angler zu sammeln und später auf nächster Ebene, in Fischereiverbänden, gegebenenfalls zu aggregieren, selektieren und artikulieren. Die unterschiedlichsten Themenbereiche wie die Frage nach einem legitimierten Entnahmefenster als auch der Frage nach einer potenziellen Ködersperrzeit werdet ihr hier antreffen. Vielleicht lassen sich durch eure Mithilfe dank dieser Umfrage sinnvolle Interessen und Ziele der Anglerschaft auch politisch integrieren.
Es handelt sich hierbei um eine anonyme Online-Umfrage.
Teilnehmer an dieser Umfrage können nicht im Nachhinein identifieziert werden.
Wir bitten bei der Beantwortung der Fragen um ein seriöses Verhalten.
Jeder Umfrageteilnehmer leistet seinen Beitrag zu fischereipolitischen Debatten. Nehmt euch doch bitte eine Minute Zeit.

Ich würde mich sehr freuen.

Vielen Dank und Petri Heil!

Hier geht´s zur Umfrage: https://www.umfrageonline.com/s/7434adc


Viele Grüße
Christian
 
Hi Christian,

falls dich mal jemand fragen sollte was eine "Suggestivfrage" ist, nimm dieses Beispiel aus der Umfrage:

Derzeit exisitiert keine Ködersperrzeit in NRW. In den Niederlanden ist dies seit geraumer Zeit gang und gäbe.
Immer wieder trifft man am NRW-Rhein ein unehrenhaftes Verhalten diverser Angler an, welche mit Grundel-Köfis oder vermeintlichen "Barschgummis" in Buhnenfeldern fischen und Schonzeitfische von Brutgelgen "runterfischen".
Wie stehst du zu einer Ködersperrzeit am NRW-Rhein?

Sorry, aber bei solchen "Fragestellungen" ist bei mir die Ernsthaftigkeit der Umfrage gestorben.

Gruß Thorsten
 
Dass es sich hierbei um eine Suggestivfrage handelt ist mir durchaus bewusst und gezielt gewählt.
Die Ernsthaftigkeit der Thematik leidet darunter nicht.

Diese Umfrage ist nur für mich, um mein Anliegen zu untermauern und auf Verbandsebene zu präsentieren. Es ist weder eine repräsentative noch eine wissenschaftlich korrekte Umfrage.
Sie dient mir lediglich als geringfügiger Argumentationsverstärker. Da mir in Social Media folgende Beispiele mehrfach auffielen:

k-frage2.jpg k-frage.jpg


Veröffentlichte NRW-Maizander auf Facebook mit Sätzen wie "Der nächste Kracher" oder "Die Welse wollen leider nicht.".
Ich setze mich gegen dieses Verhalten ein und will mit einer Suggestivfrage explizit auf diese Fälle hinweisen.
Während etwa 12cm große Grundeln aus dem Zandermaul herausragen (dem Beutefisch Nummer des am weitesten verbreiteten Rhein-Räubers - Bestandsdichte - , dem Zander)

Dass der Umfrageteilnehmer dadurch in eine Richtung der Antwortmöglichkeit gedrängt wird, ist in Kombination mit Moral und Verstand eines jeden ehrenhaften Anglers zu ahnen.

Wissenschaftliche Umfragen sind jedoch auch früher oder später von meinem Interesse. Dort werden dann keine Suggestivfragen auftauchen.

Hier Frage ich nur die Anglerschaft "als Kumpel" und schildere aktuelle Geschehnisse (Mai 2016), welche suggestiv wirken.


Vielen Dank jedoch für die konstruktive Kritik.

Viele Grüße
Kas
 
Zuletzt bearbeitet:
Exakt. Der Rheinfischereigenossenschaft NRW habe ich ebenfalls mein Anliegen mitgeteilt.
2/12tel der Zeit im Jahr die rheinischen Räuber in Ruhe lassen, sollte niemandem weh tun.

Welsen kann in der Zeit mit Tauwurmbündeln nachgestellt werden.
Auch die Idee von zugelassenen Topwater-Ködern für die Rapfenangelei wären sehr praxisnah und sinnvoll.



"Sehr geehrte Damen und Herren,

aus gegebenem Anlass und mehrfach wahrgenommen Problemfällen durch Social Media, wie beispielsweise Facebook, will ich hier ein wichtiges Thema ansprechen.
Der Appell an die Vernunft aller Angler in NRWs Ballungszentren ist nur bedingt erfolgsversprechen:
Darf man im NRW-Rhein in den Schonzeiten von Hecht und Zander mit Kunstködern fischen?
Ja, es gelten bisher keine Köderverbote in den Schonzeiten.
Jeder Angler ist jedoch aufgerufen, mit dem Problem verantwortungsvoll umzugehen
und die Wahl der Köder hinsichtlich Art und Größe und die Wahl der Angelstellen so
auf die Zielarten (Barsch, Rapfen etc.) abzustellen, dass der unbeabsichtigte Fang der geschonten Arten vermieden wird.

Immer wieder verbreiten NRW-Angler im Internet frohen Mutes Bilder von gefangenen „Maizandern“ auf beispielsweise 12 cm große Grundeln – Thematik: Wahl der Köder - an der U-Pose angeboten kombiniert mit Sätzen wie: „Schade, die Waller wollten wieder nicht.“ Da unser beliebter Speisefisch Zander, seit Jahren der Hauptraubfisch in Bezug auf Population und Bestandsdichte des Rheinstroms ist, sollte hier ernsthaft über eine Ködersperrzeit in einem bestimmten Zeitintervall z.B. parallel zur Zanderschonzeit nachgedacht werden.

Vor allem unsere Fischereiaufseher leiden enorm unter diesen schwammigen Bestimmungen/Richtlinien und erhalten in Bezug auf rechtlicher Griffigkeit wenig Rückendeckung.
Zander reagieren sowohl auf kleine als auch auf Köder bis 20 cm Länge.
Erwischte heimliche Zanderangler kommen stets mit Sätzen wie „Ich geh doch auf Barsch.“ oder „Ich fische doch auf Wels.“ durch.

Es ist unfair gewissenhaften Zanderanglern gegenüber. Dieses vermehrt vorkommende unehrenhafte Verhalten am NRW-Rhein sollte in Kombination mit der Rückenstärkung unserer Fischereiaufseher zu einer zukünftig stattfindenden Debatte führen.
Das Argument, dass Rapfen und Wels gleichzeitig zwei Monate nicht befischbar wären könnte man mit einer ausgearbeiteten Köderrichtlinie (z.B. Köderfische ab 25cm erlaubt à Wels / Oberflächenkunstköder erlaubt à Rapfen) praxisnah entkräften.

Im Anhang finden Sie ein Beispiel solcher „Maizanderangler“.

Ich freue mich über eine Rückmeldung ihrerseits und wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.


Mit besten Grüßen
Christian Kaspers"



Wenn trotz meiner Suggestivfrage 50% der Angler gegen eine Ködersperrzeit sind,
weiß ich wie die Anglerschaft denkt und was ihr Wille ist.

Ihr Wille ist meine Argumentation.

Verbände sind in Bezug auf den Zeitgeist der Anglerschaft zum Teil rückständig.
Ich will mit der Frage nach Modellen von Entnahmefenstern und der Frage nach einer sinnvollen Ködersperrzeit diesen Zeitgeist ausfindig machen und identifizieren.

Nur dann weiß ich was ich als Vertreter im Namen der Angler vertreten soll.
Verbände sollten stets das aktuelle und zeitnahe Sprachrohr der Angler zur Politik darstellen.

Und genau das ist die Intention dieser Umfrage.

Zu wissen, was wir im Kollektiv über bestimmte Themen denken.

:semi-twins::semi-twins:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Kas,

ich verstehe ja dein Anliegen und finde es auch sehr "ehrenhaft", allerdings schießt dein Anliegen weit über das Ziel hinaus. Grade die "Kollegen", deren Verhalten du (zu Recht) anprangerst, wirst du aber nicht von ihrem Tun abhalten.
Forderungen aus der Anglerschaft (!) nach immer weiteren Verboten und Einschränkungen sind zudem Wasser auf die Mühlen der Angelgegner. Was willst du denn Forderungen entgegensetzen, die das Angeln während der Schonzeiten zum Schutz der Fische generell verbieten wollen? Warum soll weiter bspw. mit Wurm geangelt werden, wenn die Gefahr besteht, dass irgendeine grade geschonte Art den Köder nehmen könnte? Warum eine Sonderregel für Zander - nach deinen Vorstellungen mit "Ausnahmeregelungen" für bestimmte Köder?

Verbände sind in Bezug auf den Zeitgeist der Anglerschaft zum Teil rückständig

Das ist zweifellos richtig - allerdings kann ich an deinen Vorstellungen auch nichts Fortschrittliches erkennen. Im Gegenteil stößt du ins gleiche Horn: Verbote und Einschränkungen.
wenn es dir ernst ist mit dem Schutz z.B. vom Zander, dann halte dir vor Augen, wo und wie in deren Lebenszyklus die meisten vermeidbaren Opfer zu beklagen sind. Wenn du am Rhein mit offenen Augen unterwegs bist, dann kannst du Jahr für Jahr die gleiche Massentötung beobachten: Jungfische die in den Steinpackungen durch Wellenschlag von durchgeknallten Sportbootfahrern zerrieben werden. Auch hier wäre noch nicht einmal eine Gesetzverschärfung notwendig - es würde ausreichen wenn sich die Bootsführer an die geltenden Gesetze halten würden. Dazu müsstest du dich aber mit einer kräftigen Lobby anlegen, da ist es wahrscheinlich einfacher und erfolgreicher gegen die Angler ins Feld zu ziehen. Die haben kaum eine nennenswerte Lobby und deren Verbände sind mit wichtigeren Dingen beschäftigt...

Übrigens - wenn du irgendwo im Netz einen dokumentierten Fall von beabsichtigtem Vergehen gegen die Schonzeitbestimmungen findest, steht es dir frei eine Anzeige zu erstatten.

Gruß Thorsten
 
Servus!

In vielen Gewässern Österreichs wird das auch so gehandhabt, dort erfährt man mehr Verständnis für eine Sperrzeit für Kunstköder und letztendlich profitieren wir selber wieder davon. Was die anderen (z.B. die erwähnten Sportbootfahrer) zu verantworten haben, steht auf einem andern Blatt und sollte auch unterbunden werden. Vielleicht wäre etwas weniger Egoismus angebrachter.

Ich unterstütze dein Anliegen durchaus!

Gruß & Petri!
 
Also ich sehe in meinen Absichten definitiv Fortschrittliches.

Die fortwährende Entfachung der Entanahmefensterdebatte würde sogar entgegen "Verboten und Einschränkungen" hin zu mehr Eigenverantwortung eines durch die Fischerprüfung geschulten und ausgebildeten Anglers wirken.

Die Ködersperrzeit ist in dem Sinne eine Errungenschaft, dass Fischereiaufseher solche Angler, die in der Zanderschonzeit mit kleinen Grundelköfis angeln, nun rechtlich greifen können.
Sätze wie "Ich angel doch auf Barsch." sind aktuell die Ausreden die unsere Fischereiaufseher gewissermaßen ohnmächtig machen.
Genau diese Problematik würden wir mit einer gut durchdachten und praxisorientierten Ködersperrzeit beseitigen.

Ebenso wie Flossenjäger sehe ich hier persönlich mehr Profit für die Anglerschaft als Einschränkung.

Genau dafür ist meine Umfrage.
Herauszufinden, ob die Allgemeinheit der NRW-Angler ebenso denkt wie ich oder hier eher im Kollektiv die andere Meinung, der weiteren nicht sinnvollen Einschränkung, vertreten wird.

Gruß
Kas
 
Bei allem Respekt, Kasi, halte ich diesen wirklich sinnvollen Denkansatz von dir für nicht umsetzbar.
Wenn man halbwegs über Verstand verfügt, reichen die bisherigen Gesetzestexte völlig aus, um die Fische in ihren Schonzeit zu schützen.
Fakt ist allerdings, daß es am Rhein kaum noch Kontrollen gibt, weil es dort schon des öfteren zu gewalttätigen Übergriffen von Anglern (ohne jegliche Berechtigung zum angeln) auf Fischereiaufseher gab.
Ich geb dir vom Sinn her auf ganzer Ebene Recht, aber ich weiß nicht, wer das dann kontrollieren soll.
Gruß und Petri
 
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