Wie steht Ihr zu dem Thema "catch and release"?

  • Ich bin dafür

    Stimmen: 721 41,1%
  • Ich bin dagegen

    Stimmen: 154 8,8%
  • Es kommt auf die Situation drauf an

    Stimmen: 872 49,7%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 0,3%

  • Umfrageteilnehmer
    1.753

Angelspezialist

Super-Profi-Petrijünger
Hallöchen liebe Petrijünger,

in jüngster Zeit ist es überall in der Diskussion, Fische "fangen und wieder freilassen" - "catch and release". Es gibt sehr viele Befürworter aber auch ebensoviele die sich dagegen aussprechen, gefangene Fische nicht wahllos abzuschlachten.

Pro:

Angesichts der schwierigen Lage mancher Flußpopulationen sollte der Fang ohne Verwertungsabsicht positiv bewertet werden. Die natürliche Populationsdichte und die normalen Alterstrukturen werden durch das Zurücksetzen von maßigen Fischen reguliert. Das Abschlachten jedes maßigen Fisches würde bei großem Angeldruck einem Gewässer nur schaden.
Es gibt kein Gesetz und keine Rechtsverordnung, die das Zurücksetzen überlebensfähiger Fische, die eigentlich mitgenommen werden könnten, verbietet. Es gibt jedoch ein bundesweit geltendes Tierschutzgesetz, nach dessen § 1 niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf. Nach § 17 Nr. 2 b) TierSchG macht sich strafbar, wer einem Wirbeltier länger anhaltende oder sich wiederholende oder erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt. Ebenso wird bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.
Kurz gesagt heißt das, dass nur verurteilt wird, wer mit einem gewissem Vorsatz ans Gewässer geht, um große Fische zu fangen, diese zu wiegen und zu fotografieren und dann wieder geplant zurückzusetzen.
Durch das c&r zeigt ein Angler die Verantwortung und Achtung vor der Kreatur.

Contra:

Andere wiederum sehen den Fischfang nur mit einer Verwertungsabsicht als akzeptabel. Es sei nicht richtig, Fische den Belastungen des c&r auszusetzen, nur um das menschliche Bedürfnis nach Spannung und Erleben zu befriedigen.
Der Württembergische Anglerverband schreibt auf seiner Webseite folgendes:

"Es gibt keinen vernünftigen Grund, einen gefangenen Fisch wieder zurückzusetzen. Es sei denn, eine Schonzeit oder ein Schonmass gebieten dies.
Zurückzusetzen, über diese gesetzliche Regelung hinaus ist auch fischereiwirtschaftlicher Unsinn. Durch Regelung der Zugänge zum Fischwasser kann sichergestellt werden , dass keine Überfischung stattfindet. Wer trotzdem Entnahmeverbote verhängt, bewirtschaftet das Fischwasser aus Profitsucht falsch. Er will mehr Angelkarten verkaufen wie das Wasser eigentlich verträgt.
Das Argument, wenn alle grossen Fische gefangen sind gibt es ja keine mehr ist ebenfalls Unsinn. Wenn die gefangenen Fische mitgenommen werden ist das Fanglimit meistens ohne einen kapitalen Fang erreicht und das Angeln muss beendet werden. Es werden dann einfach weniger grosse Fische, sonder mehr Durchschnittsgewichte gefangen.
Wer gefangene Fische ohne Schonzeit und Schonmass wieder zurücksetzt begeht eine Tierquälerei. Ohne wenn und aber. Wer angezeigt und verurteilt wird verliert den Jahresfischereischein. Zu Recht.
Wer im WAV Catch & Release praktizieren will ist im falschen Verein"


Persönlich finde ich das Wichtigste an diesem Thema, dass man sich zumindestens unter den Anglern einig ist bzw. dass ein c&r'ler auch den Kochtopfangler tolleriert.

Wie steht Ihr zu dem Thema "catch and release"?

Gespannte Grüße

Euer Spezi
 
Meine Antwort ist, daß es auf die Situation ankommt. Einem alten Moosrücken kann ich doch nicht einfach abstechen. Ein Dreisigpfünder hat doch sicher 15 - 20 Jahre auf dem Buckel. Und schmecken tun die auch nicht unbedingt. Für die Pfanne ist da ein Vierpfünder perfekt. Die Alten sollen für den Nachwuchs sorgen und noch manchen Angler beglücken. Schonende Behandlung ist da oberstes Gebot für alle Angler. Ich halte mich daran und finde dann catch and release absolut in Ordnung!!!
 
Ich bin dafür, daß jeder Angler das für sich selbst entscheiden soll, ob er einen Fisch zurück setzt oder nicht. Ein Jäger schießt doch auch nur das Wild, was er haben will. Als Angler kann man nicht unbedingt vorraussehen, was man an den Haken bekommt. Und wieso sollte mir ein Gesetz vorschreiben, was ich totschlagen soll und was nicht... :confused:
 
Guido-1 schrieb:
Ich bin dafür, daß jeder Angler das für sich selbst entscheiden soll, ob er einen Fisch zurück setzt oder nicht. Ein Jäger schießt doch auch nur das Wild, was er haben will. Als Angler kann man nicht unbedingt vorraussehen, was man an den Haken bekommt. Und wieso sollte mir ein Gesetz vorschreiben, was ich totschlagen soll und was nicht... :confused:

Das kann man nicht besser sagen. Genau meine Meinung!!!
 
eben ich bin auch für catch and release! allerdings gibts es dort unterschiede für mich! und zwar die fischart salmonieden, hecht und zander mag ich auch essen deshalb nehm ich sie mit wenn ich eine gescheite portion (für 2-3 personen), während ich karpfen schon alleinewegen des hälterns danach direkt wieder zurück setze!(er schmeckt auch nicht so gut)

also sollte jeder angler selber entscheiden wie ers machen will! allerdings sollte in erster linie die unversehrtheit des fisches im gedanken haben wenn er in zurück setzten möchte!(vielleicht schon bei der wahl der montage drauf achten!)
 
@ Wizard

Ich finde du hast Recht, man sollte nur das mitnehmen, was schmeckt und das wieder reinsetzen, was für einen unbrauchbar ist. Fische ohne Grund zu töten ist sowohl illegal, als auch der Natur gegenüber unfair.
 
mariuswagener schrieb:
Fische ohne Grund zu töten ist sowohl illegal, als auch der Natur gegenüber unfair.

Leider ist es nicht ganz so einfach. Fisch töten ist nicht illegal. Es heißt, dass man sich strafbar macht, wenn man einem Tier unnötig Schmerzen zufügt. Jeder Angler lernt jedoch in der Sportfischerprüfung, wie man Fische waidgerecht behandelt und ggf. abtötet. Zudem ist nach wie vor nicht bewiesen, dass Fische Schmerz empfinden können. Im Ernstfall muss jeder Fall für sich betrachtet werden. Z.B. bekomme ich einen Haß wenn ich Angler sehe, die ihren über Stunden gehälterten Fisch wieder zurück setzen, weil sie einen größeren Fisch gefangen haben und nur einen verwerten wollen.

Eigentlich wollte ich mehr Diskussion von der Mitgliedern und mich nicht mehr einmischen, aber man kann zu diesem Thema wirklich Unmengen schreiben...
 
Und bei der Hälterung kommt es ja auch wieder auf die Größe und Maschen des Setzkeschers an. Aber halberstickte Fische wieder zurückzusetzen finde ich auch eine Schweinerei. Da müßte jeder Angler eingreifen und nicht einfach drüber wegsehen. :mad:
 
@ anglespezi

Ob Fische wirklich Schmerz empfinden ist zwar nicht bewiesen, aber ich denke, das Fische doch schon so weit entwickelt sind, das sie Schmerzen empfinden, dies nur nicht sichtbar ist.
Außerdem ist es laut Grundgesetz verboten Wirbeltiere, zu denen auch Fische gehören, zu quälen und unnötig zu töten. Fische töten ist wahrlich nicht illegal, aber unnötiges schon. Sonst wären unsere Gewässer heute wohl mehr oder weniger leer gefischt, sogar unsere Wälder, gäbe es keine Gesetze und keine Sportfischer- und Jagdprüfungen, durch die Jagd und Fischerei geregelt werden.
 
Hallo ich weis nicht ob Ihr schon einmal einen Fischer bei der Kontrolle seiner Fanggeräte beobachtet habt? Ich jedenfalls habe es ,eine fast endlose Strecke an toten Fischen trieb an mir vorbei beim angeln, so das ich dachte es wäre ein Fischsterben ausgebrochen.Kein Tierschützer,kein Verbandsmitglied und keine Politiker erwähnen wie Fischer mit den Fischen umgehen.Es hat den anschein das nur die Hobby fischenden ins Gebet genommen werden sollen.Wo bleibt da das Gleichheitsprinzip? Der Fischer sortiert die Weißfische (die in seinen Netzen elendich zu grunde gegangen sind) aus und nimmt sogar Untermaßige Edelfischefische mit zum Markt ,weil diese sich besser als einzel Portionen verkaufen lassen .Am schlimmsten finde ich aber das Verbände wie VDSF und teilweise auch DAV sich gegen seine Mitglieder stellen und verbote aufstellen.Gruß Pitti
 
Zuletzt bearbeitet:
Catch and Release

Ein Thema was in Deutschland sehr umstritten ist!!

In Deutschem Gesetz heißt es das ein Fisch der maßig ist waidgerecht zu versorgen ist( töten )
In einem anderen § heißt es aber wiederrum das ein Fisch nicht ohne Grund getötet werden darf!!!

Diese regelung ist total absurt!!!
Warum soll ich den einen Fisch der zum Essen zu groß ist töten und mit nach Hause nehmen?
Warum gibt es den in Ländern wie Frankreich, Spanien, Holland, England u.s.w.
die großen Karpfen? bestimmt nicht weil jeder seinen Fang mit nach Haus nimmt !!! Die Antwort ist einfach!!!

Catch and Release!

In anderen ländern ist es ganz normal das der Fisch wieder den weg zurück ins Wasser findet!
Deutschland ist das mir einzig bekannte Land wo dieses sogar "verboten" ist!!!

Der kleine dreipfund Kerl für die Pfanne ist hiervon sicherlich ausgenommen da diese Größe sicherlich gut mundet, aber der große mit 10 und mehr Pfund ist geschmacklich jawohl absolut nicht der Hit oder ?
Lieber Schwimmen lassen und in 5 jahren wieder Fangen

Und wenn Ihr euch dann wie Ich hoffe nicht für die Pfanne sondern für ein wiedersehen entscheidet behandelt den Fisch sehr Sorgsam !!!
Fast ihn mit Nassen Schmuckfreien Händen an und lasst ihn im Eifer des gefecht blos nicht fallen!

!!!!Eine Abhakmatte ist kein kann sondern ein absolutes muß !!!!



Mich würde interesieren was ihr über dieses Thema denkt.
 
Wo steht das bitteschön????? Welches Gesetz soll das sein???? Wäre nett wenn Du mal deutlicher würdes und nicht Deutschlandweit hier anklagen würdes.Gruß Pitti
 
Ich glaube, dass das größte problem in Deutschland ist dass die Politiker die diese gesetze verabschieden keine Ahnung von der materie haben!!!
Man sieht sowas immer wieder z.B. die diskussion über nachtangelverbote!
Einfach jeder der was zu sagen hat ( oder der der es glaubt ) muß bei solchen themen seinen Senf dazu geben
Den es wird eher einem Wissenschaftler geglaubt der die trockene Theorie erarbeitet als dem Angler der schon sein leben lang am Wasser sitzt!
Die Leidtragenden sind halt wir die kleinen Leute.
Und wenn man sich die Fangstatistiken der letzten Jahre ansieht sieht man das hier eindeutig Fehlentscheidungen getroffen werden!!!
 
Das schlimmste an diesen andauernden Diskussionen 'Pro/Contra C&R' ist, das jede Seite für sich in Anspruch nimmt, recht zu haben und die jeweilige Gegenseite als den Feind/Barbaren/whatever bezeichnet.
Natürlich hält jede Seite die seinigen Argumente als die einzig richtigen...
Der Gipfel ist dann noch, wenn Leute (egal welcher Seite) versuchen mich zu missionieren bzw. zu belehren.

Ansonsten halte ick das mit der brandenburgischen Gewässerordnung:
4.5. Behandlung und Verwendung des Fanges
4.5.1. Aneignen und Zurücksetzen gefangener Fische
Der Angler hat sofort nach dem Fang eines maßigen Fisches zu entscheiden, ob er diesen zurücksetzen oder sich aneignen und verwerten will. Soll der Fisch zurückgesetzt werden, so hat dies unmittelbar nach dem Lösen des Hakens zu geschehen. Fische, die entnommen und verwertet werden sollen, sind unmittelbar nach dem Fang weidgerecht zu töten oder vorübergehend, längstens bis zum Ende des Fangtages, zu hältern. [...]
 
Muß man denn jeden gefangen Fisch totknüppeln?

Ich denke, ist ein Fisch unversehrt, warum sollte man ihm nicht die Möglichkeit geben, weiter zu wachsen und für Nachkommen zu sorgen. Nimmt eine Fischart allerdings überhand, wie es bei den Brassen bei uns der Fall ist, fände ich es besser, den Fisch auf jedem Fall zu entnehmen und so dafür zu sorgen, daß die Population begrenzt wird.
 
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