Ruten -  Ist eine ul Rute nötig für Barsch und Forelle

mf123

Petrijünger
Hallo*
Ich wollte euch mal fragen ob es sinnvoll wäre mir eine ul Rute anzuschaffen (Mikado nihonto x-tra light in der Version bis 8g).*
Das Gewässer ist ein kleiner Fluss bzw. Bach der 0,2 bis 2m tief ist und bis gut 15 m breit ist.*
Die köder wären wobbler und gufis bis 6cm und spinner der Größe 0-2.*
Ich würde einfach solche leichten köder weiter und platzierter werfen wollen.*
Kann ich mit dieser Rute auch noch große Forellen ausdrillen?*
Sie ist aber auch auf Barsch gedacht.*
Würde eine ul rute auch das ausschließen der Fische minimieren (passiert irgendwie ziemlich häufig).

Danke im Voraus*
 
Hey mf123,
ich angle auch an genau so einem Gewässer und zwar ohne UL-Rute. Ich habe das Gefühl, viel besser die Fische zu haken seit ich mit ner recht harten Rute (2,10m, 10-30g WG) fische und deshalb fange ich auch mehr als mit meiner 2,40m langen weichen UL-Rute zuvor, bei der ich oft einen Tick zu langsam war. Beim Drillen bin ich recht geduldig, sodass sich der Fisch (Forellen sind ja recht zapplig) direkt nach dem Biss ein bisschen austoben kann, die dünne Monoschnur puffert das dann ab, mehr Aussteiger hab ich also auch nicht.

Jedem also das seine. Ich angle aber vllt. auch nicht ganz "klassisch" - da unser Gewässer extrem verwachsen ist, werfe ich nicht wirklich aus sondern lasse oft den Wobbler abtreiben bis vor das Hindernis, an dem ich den Fisch vermute, dann Bügel zu und dann kommt meistens direkt der Biss. Wenn du gut werfen willst ist wäre meine Combo also wohl eher nicht so toll...
 
Hallo mf123 , ich sehe das genauso wie Holzinger . Ich fische oft an solchen Flüssen und ich habe eine Tele-rute von 2,10m WG bis 30g , 2000er Rolle , 0,08er geflecht und ca. knapp 1m Fluoro- Vorfach . Tele-rute hat für mich den Vorteil , daß bei mir es sehr bergig ist und bei mancher " Kletterpartie " schiebe ich die Rute zusammen . Vom Wurfverhalten kommt es auf die Rute an , ich werfe einen 4g Wobbler max. 15-20m und das reicht in solchen Gewässern meist zu .
na dann viel Spass in diesen Jahr:prost
 
Ich hoffe es wurde jetzt nichts falsch verstanden, weil ich habe schon eine leichte spinnrute (pezonetmichel gunki saburau kaze in 5-20g) und würde die ul Rute als Ergänzung nach unten nutzen.
 
Ich würde sagen - völlig ausreichend - außerdem du willst das Geld noch ausgeben damit du noch extra eine ul-Rute hast :confused: , denn die Fische schauen nicht erst aus dem Wasser um zu sehen ob du Top ausgerüstet bist :hahaha:
 
Ich hoffe es wurde jetzt nichts falsch verstanden, weil ich habe schon eine leichte spinnrute (pezonetmichel gunki saburau kaze in 5-20g) und würde die ul Rute als Ergänzung nach unten nutzen.

Ich würde es abhängig davon machen, ob du Köder unter 5g möglichst werfen willst (bedenke dabei: ein 4gr Köder ist schnell ein 6g Wurfgewicht mit einem Wirbel+Snap+Stahlvorfach). Einem Barsch ist es nämlich wirklich egal ob du mit einer UL, einer L, einer ML oder gar einer M Rute angelst. Wenn du wirklich Probleme mit Aussteigern hast, liegt das selten an der Rute, selbst Monofile ist dabei nicht zwingend. Viele verstehen nicht, dass man einen Barsch nicht anschlägt, der hakt sich selbst (scharfer Haken ist wichtiger als UL oder Mono oder FC) und sollte wegen seinem Maul nur sehr sanft gedrillt werden.

Als ideales Allround-Barschrutenwurfgewicht würde ich 5-15g favorisieren, bei einer Länge von 1,90-2,40m das ist eine leichte Spinnrute, mit der man ein großes Ködersprektrum gut werfen kann und auch noch Hecht und Zander meist gut anschlagen kann.
 
Das wäre bei Wobblern bzw gufis wie den Illex tiny fry, pezonetmichel gamera 50 oder dem Salmo hornet der Fall und bei diesen muss ich immer durchziehen um sie irgendwie auf weite zu bringen. Das sorgt dafür das ich nicht mehr wirklich platziert werfen kann.
 
bei diesen muss ich immer durchziehen um sie irgendwie auf weite zu bringen. Das sorgt dafür das ich nicht mehr wirklich platziert werfen kann.

Leichte Wobbler lassen sich generell schlecht werfen, weil sie einen hohen Luftwiderstand bei geringer Masse haben- mit der Zielgenauigkeit hapert's dann auch schnell. Durch eine UL kannst du das nicht voll kompensieren, da bringt ein vorgeschaltetes Blei deutlich mehr (war früher normal, will sich heute keiner mehr daran erinnern, Schwimmwobbler mit einem Blei, ca. 30cm vor dem Köder, auf Tiefe und größere Wurfweite zu bringen).
Bei Gufis kannst du doch problemlos schwerere Bleiköpfe nehmen, solange du nicht in flachen Bereichen angelst.

Ich kann dem UL-Trend nur bedingt folgen, obwohl ich fast ausschließlich mit Ködern von 4-15g unterwegs bin. Der ideale Barschwobbler/Blinker/Spinner wiegt bei mir mindestens 5-7,5g, bei Wobblern besser: 10-12g. Das sind Wurfgewichte, die du (notfalls, ideal ist's nicht) auch noch mit einer 10-40g Rute rausfeuern kannst.
 
Hallo mf123,

also, ob eine UL-Rute für dich notwendig ist,kann ich nicht beantworten.
aber ich gebe gern meine Erfahrungen dazu weiter. Ich befische meist Kanäle bei mir im Umland. Mit der Kunstköderangelei auf Barsch habe ich 2008 begonnen. Damals mit einer alten 10-30g / 2,40 m Steckrute von DAM. Ich habe damit Barsche gefangen. Irgendwann merkte ich aber, dass das Werfen kleiner Köder nicht optimal war. Das war der Grund, mich mit der UL Angelei zu befassen. Denn gerade im Sommer ist es manchmal notwendig, kleinste Köder an die gegenüberliegende Spundwand zu werfen. A: weil die Fische dort im Sommer stehen und B: weil sie nur kleine Beute (Fischbrut, Larven) in den Sommermonaten fressen. Die kleinen Atomic Tubes beispielsweise wiegen nur 2g. Und die wirfste mit nem 30g "Knüppel" weder weit noch zielgenau. Schon gar nicht bei Wind.........
Die Ruten im UL Bereich sollten über eine relativ weiche Spitze verfügen......dient der Köderanimation. Ich hab 2 UL-Ruten, die von ihren Eigenschaften her sich schon deutlich unterscheiden, d.h. UL-Rute ist nicht gleich Ul-Rute. Ich hab mit beiden schon Barsche gefangen, die an der 40cm Marke kratzten.
Der Drillspaß gerade kleinerer Barsche ist immens hoch, an dem leichten Gerät.

Verallgemeinern kann man die Anforderungen an unser Fanggerät m.E. nach nicht, denn die sind so vielfältig wie unsere Gewässer an denen wir unserem Hobby nachgehen.

TL
Jockimann
 
Hallo.

auch ich miechte hierzu etwas sagen .

Ich angel in der Lahn bei Marburg. Begonnen habe ich mit einer 10-40 g /2,40 m Spinne und 019 er Powerpro. Zielfisch waren Hecht und Barsch.

Gefangen hab ich nix..... weder den einen noch den anderen Zielfisch. 280 Stunden lang.....

Dann stieg ich auf Anraten eines Angelfreundes auf leichtes Geraet um . 3-17g /1,80m und 10 er Geflecht mit 20 er Mono . Danach gingen die Faenge los.... 500 Barsche und 100 Hechte etwa im ersten Jahr meines Anglerlebens.

Es folgte als naechstes eine Daiwa Megaforce 1-9 g /2,20m . Leicht , billig - fuer Wobbler und Spinner ungeeignet. Die Faenge wurden noch mehr....
Ich glaub grob an die 700-800 Barsche und 150-170 Hechte.

Nachdem ich meinen ersten dicken Hecht gefangen hatte , wollte ich mehr von den grossen Kameraden und stieg auf die zu Beginn genannte schwerere Rute um . Meine Barschfaenge gingen zurueck -drastisch . Und auch die Hechte....

2 Jahre Pause aufgrund gesundheitlicher / privater Probleme.... ( vielleicht hat mich ja der ein oder andere hier vermisst...;-)).

Jetzt bin ich wieder auf eine feine Kombo umgestiegen. Eine Barschkombo . 2-12g / 1,90 m namens Yasei Perch.
Nicht ohne Grund , wie man aus der Vergangenheit erahnen kann.

Die Vorteile einer UL /L Kombo sind fuer mich ganz einfach:

1. Quantitaet & Qualitaet der Faenge steigen.

2. Auch kleine Barschkameraden machen an einer leichten Rute Spass.

3. Aufgrund der groesseren Menge an Faengen lernst du schneller, welche Koeder gehen und wo die Fische bei welchem Wetter stehen .

4. Grosse Barsche sind je nach Gewaesser vorsichtiger und nehmen oft auch kleinere Koeder .

5. feinste Bisse bekommst du mit ner " schweren 10-30 g Rute gar nicht erst mit.

6. Aussteiger sind mit ner leichten Rute vieeeeel seltener. Da hilft auch keine Mono , weil die Bremse haerter eingestellt ist , um der Rute erstmal ne Aktion zu entlocken. Ausnahme ist das vertackern des sensiblen Barschmauls durch Drillinge.

7. Laedt sich eine Rute optimal auf , weil Koeder im WG Bereich liegt , so kannst wesentlich präziser werfen und hast somit mehr Faenge, weniger Koederverluste durch Fehlwuerfe bzw weniger Koederverluste aufgrund der Tatsache, dass Du bessere Rueckmeldung bei "Unterwasserhindernissen " hast.



Nun aber eine Lehre, die ich aus dem Angeln in anderen Gewaesserabschnitten gezogen habe.

Dein Lieblingskoeder (bei mir der Klassiker- ein 5 cm Kopyto) muss so ausgebleibt mit dem Jig sein , dass Du noch spuerst , wenn er auf dem Boden auftockt. Bei mir sind das bei 2 m Wassertiefe 5g bei maessiger Stroemung.

Fische ich an Stellen , die 6m tief sind ( z.B. die Lahn bei Giessen weiter flussabwaerts) so muss ich auf 7-10g bei dem Kopyto hoch gehen, sonst fehlt die Rueckmeldung. Darum fischt Lahnfischer entsprechend schwerer bei Limburg / Weilburg an der Lahn.

Ich kann also an einem anderen Gewaesserabschnitt gar nich mit meinen UL / L Ruten agieren - bin auf schereres Geraet umgestiegen. 7-22g habe ich genommen und konnte keinerlei Koeder groesser 7,5 cm fischen , ohne die Rute zu ueberlasten .

Das naechste Mal werd ich - um eben fuer beide Zielfische einen Kompromiss einzugehen , die 10-40 g Rute einpacken. so kann ich bei Giessen Koeder zwischen 5-12 cm angeln.
Meine obige Erkenntnis erklaert mir mittlerweile nun auch , weshalb viele Spinnangler bei Giessen an der Lahn die WFT Penzill mitt bis 17g WG als UL Rute bezeichnen......
Das ist dann wohl eine Wahrnehmung aufgrund der soonst verwendeten Koeder bzw deren WG.

Ich kenne Deinen Wissensstand und auch Dein Gewaesser nicht . DU musst wissen , ob Du bei Dir mit Koedern faengst, die ein Wg im UL Bereich haben . Wenn Du die Frage mit ja beantworte kannst , dann BRAUCHST Du eine UL Rute.

Sagst du , dass Du es noch nicht getestet hast und es deshalb nicht weisst, dann kaufe Dir eine guenstige und teste es !

LG Mirko
 
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