Naturerlebnisse -  Ein Traumtag an der Iller

angelhoschi76

Tinca-Fan
Gutachter-Kollegium
Hallo liebe Kollegen,

Es sind bereits wieder 2 Wochen vergangen, als ein kleiner Teil der „Allgäu-Connection“ einen Tag an der Iller verbracht hat. Genau genommen waren es nur Tschensen und ich, die spontan einen Freitag (ausgerechnet auch noch Freitag der 13. :)) losgezogen sind.

Treffpunkt am frühen Morgen war an der Brücke Unterau bei Bad Grönenbach. Die Nacht war klar, und das Tal durch das die Iller dort verläuft lag komplett im Schatten. Reifbildung auf den Wiesen machte uns klar, dass wir die warmen Klamotten anziehen mussten. Der Fluss empfing uns mit einem traumhaften Anblick:

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Los gings zuerst mal mit den Zielfischen Hecht und den recht unwahrscheinlich erscheinenden Huchen. Aber wer weiß, hoffen darf man an der Iller immer. Die erste Aktion bei Tschensen war dann aber in Hänger und ein daraus resultierender Komplettabriss. Die Iller war hungrig an diesem Tag, was wir jetzt Gott sei Dank noch nicht wussten. An den gut zugänglichen Brückenpfeilern versuchten wir unser Glück auch gar nicht all zu lange, sondern peilten zügig das Steilufer in einer vielversprechenden Außenkurve an.

Langsam kam die Sonne höher, und es bot sich ein wirklich atemberaubender Anblick:

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Wir kämpften uns durchs Unterholz in den Steilhang der Außenkurve. Dort roch es derart nach Hecht, dass wir jeden Moment mit dem magischen Ruck in der Rute rechneten. Tiefes Wasser direkt vor unseren Füßen, viel Totholz im Wasser, dazu 2 top motivierte Angler: Nur die Hechte wussten wohl nicht Bescheid. Dafür konnten wir und des öfteren davon überzeugen, dass es genügend Unterstände gab. Ständig hatten wir Hänger und Abrisse. Dafür entschädigte uns die Sonne, die jetzt mit aller Macht aufging und alles in eine richtig tolle Herbstimmung versetzte.

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Schließlich war Schluss und trotz unseren guten Bergsteigerqualitäten kamen wir an dieser Stelle nicht mehr weiter. Ganz am Ende der Kurve hatte schließlich Tschensen Kontakt, uns ein kleiner Hecht war für ein paar Sekunden im Drill, bevor er ausstieg.

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Um ca. 10:30 beschlossen wir dann, den Platz zu wechseln. Ich hatte von einem Vereinsmitglied einen absoluten Hotspot gezeigt bekommen, der allerdings gut versteckt im Wald liegt. Dort konnte ich schon ein paar mal Hechte aus der Iller entlocken, und wir hofften, dass das auch heute gelingen würde. Aber es ging erst mal in der gewohnten Manier weiter: Hänger, Löserversuche, leises innerliches Fluchen, Abriss, lautes innerliches Fluchen. Dann neue Montage knüpfen, Köder montieren, Hänger, … Ihre wisst wie es weiter geht. DAs überblenden wir jetz mit einem schönen Foto:

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Dann passierte das Malheur des Tages: Ich hing in einem Ast unter Wasser, der hin und her wippte und ich versuchte, den Köder zu lösen indem ich mit der Rute anschlug. Das klappte auch, der Spinner schoss richtig aus dem Wasser, die Rute schlug zurück und ich knallte sie voll gegen einen hinter mir stehenden kleinen Baum: Die Spitze meiner Black Pearl war gebrochen. Morgens hatte ich noch meine 2. schwere Spinnrute in der Hand, habe sie dann aber doch zu Hause gelassen. Jetzt stand ich da und hatte nur noch mein Ansitzgerödel und eine 30g Rute, mit der ich eher den Forellen nachstellen wollte. :wein

Da wir aber auch an dieser verheißungsvollen Stelle ohne Kontakt blieben, entschieden wir uns an ein Wehr zu fahren und uns erst mal kurz zu stärken. Danach änderten wir unsere Taktik: Die Forellen rückten in den Fokus. Tschensen ließ einen Wurm an der Posenmontage treiben, ich versuchte es mit kleineren Spinnern, Blinkern und Gummis. Die Würmer fanden dann auch ziemlich schnell Interessenten und Tschensen fing 2 tolle Regenbogenforellen. Wir waren so sehr mit Angeln beschäftigt, dass keiner mehr an Fotos dachte. Zudem meldete meine Kamera: „Karte nicht nutzbar“. :confused: Tut mir leid, aber vom Mittag haben wir keine Fotos mehr. Hier aber ein Bild vom letzen Jahr, wo wir es versuchten:

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Ich hatte natürlich erneut Hänger, aber durch Zufall konnte Tschensen meine Schnur haken und ich bekam meinen Effzett zurück. Wenigstens einmal am Tag durfte man doch auch Glück haben. :daumenhoc Dann gesellte sich noch ein Kumpel aus dem Verein zu uns und ich beendete das aktive Fischen und ging zum Ansitz über. Die Iller floss gemächlich vor sich hin und ich platzierte mich direkt am Auslauf unterhalb des Wehrs. Ein Topplatz wie ich dachte, aber mein Kumpel meinte, ich sollte lieber wo anders hin sitzen. Um ca. 17:00 stellte ich fest warum: Die Schleusen wurden geöffnet, die gemächliche Iller schoss plötzlich reißend dahin und das Wasser stieg sofort um einige Zentimeter an. Mein vorheriger Platz wäre jetzt überspült worden, und ob ich direkt unterhalb der Turbinen ein Blei zum Liegen gebraucht hätte ist fraglich. Wir hatten jetzt sogar weiter unterhalb des Wehrs Probleme, dass unsere Grundbleie liegen blieben. Um es kurz zu machen: Nach Einbruch der Dunkelheit wars mit richtigen Bissen vorbei. Tschensens Wurm sah zwar einmal etwas abgelutscht aus, was aber auch Kleinfische verursacht haben könnten. Dafür war genügend Zeit, unsere mitgebrachten Steaks auf den Grill zu schmeißen und eine gepflegte Hopfenschale zu genießen. :prost Auch das gehört zum Ansitz dazu! Gegen 21:00 hatten wir dann schweren Herzens ein Einsehen und beendeten den Tag.

Schade, dass ich Euch keine Fotos des Nachmittags präsentieren kann. Wir waren irgendwie so vertieft ins Angeln, Gespräche und Grillen, dass wir das total vergaßen. Fische haben wir zwar auch gefangen,ich erwischte noche einen Saibling, aber die Fänge waren eher nebensächlich, wir hatten nämlich trotz aller Abrisse und der gebrochen Rute einen echt mega klasse Tag.

:klatschVielen Dank noch an Tschensen, die wenigen Fotos sind Klasse geworden :klatsch

Ich hoffe, dass wir das nochmals hinbekommen. An der Iller gibt’s max. bis 14.12. Gastkarten, danach müssten wir an die Wertach. Falls jemand aus unserer Allgäurunde mit möchte, wir geben Bescheid wenn sich was ergibt! Dann machen wir auch mehr Fotos, versprochen!
 
.... ein schöner bericht :daumenhoc traumhafte gegend, da würde ich auch mal gerne langpirschen schöööööööön
das mit der abgebrochenen spitze kenne ich leider auch........
 
Danke für den tollen Bericht
Ja, das war trotz Verlusten ein super Tag. Ist halt genial wenn man jemanden dabei hat, der sich am Gewässer auskennt und man nicht nach dem Weg suchen muß um an interessante Stellen zu kommen.

Das nächste mal bin ich sofort wieder dabei. Wir haben ja auch nur einen brucheil der Strecke gesehen.
 
Moin moin Tschensen,

Mein Kumpel will auch unbedningt mit uns beiden nochmal los. Hab ihn letztes Wochenende getroffen und er fand es schade, dass er nicht länger bleiben konnte. Leider gehts jetzt rasend schnell und ich bin die nächsten 2 Wochenenden schon komplett ausgebucht. Nächstes Wochenende steht bei mir die Weiher-Abfischaktion an, das Wochenende danach ist Bühnenaufbau im Theater. Und schon gibts an der Iller keine Karten mehr...
 
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