Landesfischereigesetze -  Fischen ohne Fischerreischein

Die dortigen Verhältnisse sind damit viel mehr mit anderen Staaten wie Schweden oder Frankeich vergleichbar als mit den westlichen Bundesländern. Insofern kann ich verstehen, dass dort ebenso wie in unseren Nachbarländern, die Schwelle für das Angeln deutlich niedriger liegt.

Hallo Amanita,

jetzt muss ich doch mal nachfragen:
bisher habe ich die Argumentation gegen einen unbürokratischen Einstieg in unser Hobby immer so wahrgenommen, dass es vorrangig um Themen wie Waidgerechtigkeit, tierschutzgerechtes Handeln oder Gesetzkunde geht. Man könne doch nicht einfach so Menschen auf die Fische loslassen, ohne ihnen das dafür notwendige Wissen über Lehrgänge und Prüfungen zu vermitteln.
jetzt bringst du die zur Verfügung stehende Wasserfläche/Bevölkerungsdichte als Argument ins Spiel. Ich kann das Argument nachvollziehen und glaube auch, dass hier die tatsächliche Motivation liegt. Allerdings könnte man das Ziel weniger Angler pro Gewässer auch dadurch erreichen, dass man den Zugang zum Angeln deutlich verteuert. Wenn man für die Angelberechtigung an einem Gewässer einfach einen deutlich höheren Betrag fordert, als das gegenwärtig der Fall ist, hätte man viel mehr Ruhe am Wasser - so wie das heute schon an ausgewählten Salmonidengewässern bspw. Im Alpenraum praktiziert wird. Auch bei anderen Freizeitbeschäftigungen wie z.B. Golf funktioniert das ganz hervorragend. Auch da ist die zur Verfügung stehende Fläche begrenzt und ein Massenansturm auf die wenigen Spielflächen konnte bisher erfolgreich abgewehrt werden.

Gruß Thorsten
 
..............Allerdings könnte man das Ziel weniger Angler pro Gewässer auch dadurch erreichen, dass man den Zugang zum Angeln deutlich verteuert. Wenn man für die Angelberechtigung an einem Gewässer einfach einen deutlich höheren Betrag fordert, als das gegenwärtig der Fall ist, hätte man viel mehr Ruhe am Wasser - so wie das heute schon an ausgewählten Salmonidengewässern bspw. Im Alpenraum praktiziert wird. Auch bei anderen Freizeitbeschäftigungen wie z.B. Golf funktioniert das ganz hervorragend. Auch da ist die zur Verfügung stehende Fläche begrenzt und ein Massenansturm auf die wenigen Spielflächen konnte bisher erfolgreich abgewehrt werden.

Gruß Thorsten

Hallo Thorsten,

somit wird angeln zum Privileg. Von allen Optionen wäre das der schlechteste Weg.

Gruß, Fliege 2
 
nach allem, was ich so mitbekommen habe, ist das Angeln im Ausland viel mehr gesellschaftlich integriert als das bei uns der Fall ist. Das hat z.B. zur Folge, dass der Bezug zu jedem Aspekt der Angelei schon sehr frühzeitig bei Kindern ankommt. Dazu gehört auch die Erfahrung das ein Fisch ein Nahrungsmittel ist und folglich auch das Töten zum Angeln gehört.

Erkläre das einmal Niederländern oder Leuten in England, die werden mit dem Kopf schütteln, wenn es um das Töten geht.

Dadurch, dass Kinder weitgehend unbürokratisch sehr früh in das Angeln eingeführt werden, kann man getrost davon ausgehen, das hier auch eine Erziehung und Wissensvermittlung stattfindet, die weit intensiver ist als jeder Crashkurs der bei uns angeboten wird. Durch die Überbetonung von Tierschutz und Tierrechten gepaart mit einer weltfremden Verklärung der Natur (Fische heißen Nemo und sprechen und fühlen wie wir...) entsteht ja gradezu eine Distanz, die dann später wieder mühsam überwunden werden muss.

Schau dir doch an, wie es in anderen Ländern gehandhabt wird. Da gibt's im besten Fall einen Wisch zur Erlaubnis, wie man sich zu Verhalten hat, welche Fische geschützt sind und fertig: Das Aneignen von Wissen unterliegt dort der Eigenverantwortung, denkbar sind hohe Bußgelder bei Verstößen, die kennt man aber eher aus den USA, wo es mit den Erlaubnisscheinen kulturell bedingt (ist ein Erbe der Kolonialisierung, die großzügige Ressourcennutzung) noch laxer gehandhabt wird. Wie es in anderen EU Ländern aussieht, ist mir nicht geläufig.


Wie Rich so richtig bemerkt hat "Viel wichtiger ist die Grundeinstellung die man zum Angeln hat", gilt es nach meiner Meinung diese Grundeinstellung frühzeitig zu vermitteln - und sich nicht nur auf die Gesetzkunde zu konzentrieren. Die ist zweifellos auch wichtig, nur ersetzt sie auf keinen Fall eine vernünftige, verantwortungsvolle und frühzeitig begonnene Heranführung an den Umgang mit dem Fisch.

Bei uns heisst die frühzeitige Heranführung wohl vielerorts noch immer "Schwarzangeln", meiner Meinung nach unvertretbar und bedarf dringend einer Reform. Denkbar halte ich z.B. dass auch Eltern ohne bestandene Fischereiprüfung die Aufsicht übernehmen könnten, wenn die Kleinen einmal angeln wollen, und ab 10 Jahren ein (günstiger) Schein ausgestellt wird, der auch ohne geprüfte Aufsichtsperson gültig ist.

deutlich höheren Betrag fordert, als das gegenwärtig der Fall ist, hätte man viel mehr Ruhe am Wasser - so wie das heute schon an ausgewählten Salmonidengewässern bspw. Im Alpenraum praktiziert wird. Auch bei anderen Freizeitbeschäftigungen wie z.B. Golf funktioniert das ganz hervorragend. Auch da ist die zur Verfügung stehende Fläche begrenzt und ein Massenansturm auf die wenigen Spielflächen konnte bisher erfolgreich abgewehrt werden.

Damit würde man Angeln zum Spitzenverdienerhobby machen, dann doch lieber Beschränkungen und die Prüfung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
jetzt bringst du die zur Verfügung stehende Wasserfläche/Bevölkerungsdichte als Argument ins Spiel. Ich kann das Argument nachvollziehen und glaube auch, dass hier die tatsächliche Motivation liegt. Allerdings könnte man das Ziel weniger Angler pro Gewässer auch dadurch erreichen, dass man den Zugang zum Angeln deutlich verteuert. Wenn man für die Angelberechtigung an einem Gewässer einfach einen deutlich höheren Betrag fordert, als das gegenwärtig der Fall ist, hätte man viel mehr Ruhe am Wasser - so wie das heute schon an ausgewählten Salmonidengewässern bspw. Im Alpenraum praktiziert wird. ... Auch da ist die zur Verfügung stehende Fläche begrenzt und ein Massenansturm auf die wenigen Spielflächen konnte bisher erfolgreich abgewehrt werden.

Gruß Thorsten

Ob deine Bemerkungen nun provokant gemeint oder eine wirkliche Schlussfolgerung sind, du hast es wenigstens verstanden, wie´s funktioniert! Diese Diskussion "jedes Gewässer für Jedermann, alles andere ist nur für Privilegierte" ist doch wieder mal nur ideologisch und nicht sachlich.

Was glaubt ihr denn, wie viel Angeltourismus so ein zumeist hochempfindliches alpines Gewässer verträgt, damit es weiterhin im ökologischen Gleichgewicht bleibt? Was glaubt ihr, wieviel der begehrten Bachforellen, Saiblinge und Äschen in diesem Gewässer sind, ohne dass irgendwer kommt und jede Woche welche wie in anderen Gewässern üblich nachkippt, um die Anglerschaft zu befriedigen? Es wäre ganz schnell vorbei mit der Attraktivität dieser Gewässer und damit des Tourismus, von der die Region hier lebt!

Deshalb muss es Beschränkungen geben, ansonsten brauchen wir nicht von Nachhaltigkeit reden. Entweder über die begrenzte Ausgabe von Angelberechtigungen oder über den Preis. Es gibt dennoch die Möglichkeit, an anderen Gewässern für weniger Geld die Rute zu schwingen oder die Möglichkeit über Vereine, Fischerkarten lukrativer zu erhalten, also darf letztendlich auch jeder sein Hobby ausüben.

Gruß & Petri!
 
Thorsten, die Menge der Angler an den Gewässern über den Preis zu regeln, ist ein Ansatz der hier in Bayern durchaus verfolgt wird und zwar nicht nur an den elitären Fliegenstecken im Alpenraum. Dort bekommt immerhin jeder eine Tageskarte, wenn er sie bezahlen kann.
In München gibt es 'Die Gespließten'. Das ist ein Verein, der eine Aufnahmegebühr von mehreren tausend Euro nimmt. Aber nicht genug damit, um aufgenommen zu werden bedarf es eines Bürgen aus dem Verein. Dort sind die oberen 10.000 Münchens und des Umlandes unter sich. Hinz & Kunz kommen da nicht rein, selbst wenn sie die horrenden Gebühren zahlen könnten. Überflüssig zu sagen, dass dieser Verein dank Finanzkraft und Beziehungen viele der besten Gewässer in der Hand hat.
Solche feudalen Verhältnisse finde ich nicht wünschenswert.

Selbstverständlich ist die Beschränkung der Anglerzahl ein Argument für die Prüfung. Allerdings nicht das wichtigste. Schließlich ist die Prüfung weder besonders teuer noch schwierig.

Wichtiger finde ich, dass durch Lehrgang & Prüfung jeder zukünftige Angler eine grundsätzliche Kenntnis der Arten bekommt. Natürlich wird davon auch ganz viel wieder vergessen, etwas bleibt aber bei den meisten doch hängen. In meiner Gegend gibt es z.B. Flüsse mit Huchenbestand, da ist es schon sinnvoll den Unterschied zu anderen Salmoniden gezeigt zu bekommen. Es reichen schon die Zeitgenossen, die absichtlich kleine Huchen als Regenbogenforellen abschlagen, da brauchen wir nicht auch noch tausende von Angler, die das aus Unkenntnis tun. Selbststudium ist da keine Alternative, weil die uninteressierten nicht mal die Vereinsbestimmungen durchlesen, geschweige denn sich mit Fischartenkunde auseinandersetzen würden.

Das für mich wichtigste Argument für die Prüfung ist aber die Außendarstellung. Wir haben heute nun mal gesellschaftlichen Gegenwind. Wenn man anführt, dass unsere Leute (die Angler) geschult sind im Umgang mit Natur und Fisch, ist das ein starkes Argument. Die Tierrechtler kann man damit natürlich nicht beeindrucken, die 'normalen' Bürger aber schon. Und auf die kommt es an.
Auch auf kommunalpolitischer Ebene hilft es bei Verhandlungen, z.B. wenn es um die Gewässerpacht geht durchaus, wenn man sich und seine Kollegen als Fachleute bezeichnen kann.

In guten Vorbereitungskursen wird der praktische Umgang mit dem Fisch gezeigt. Auch das ist wichtig, wer nur von den 'alten' lernt, übernimmt oft überholte Techniken. Bei uns ist traditionell z.B. noch immer der Herzstich die Methode der Wahl, um die Fische ins Jenseits zu befördern. Dass der Kiemenschnitt in jeder Hinsicht sinnvoller ist, lernen die Leute im Kurs. So findet allmählich auch draußen am Wasser ein Umdenken statt.

Zu guter letzt ist es für mich durchaus ein Grund für die Prüfung, dass es keine Gründe gibt, die dagegen sprechen. Leichterer Zugang zum Angeln ist für mich jedenfalls keiner. Davon hat nämlich niemand etwas. Weder die Gewässer noch die Fische noch die Angler.Zumindest die Kinder und Jugendlichen haben ja bereits heute einen sehr einfachen, preiswerten Zugang zum Angeln.
 
@Amanita;

nochmals danke für deinen letzten Beitrag! Besonders der letzte Satz beantwortet auch, weshalb einem Knirps (oder einem Späteinsteiger) das Angeln zugänglich gemacht werden kann, ohne dass er auf das "Schwarzangeln" ausweichen muß. Ein Vorteil hat Brandenburg in der Hinsicht zudem, nämlich das Angeln in einer kommerziell betriebenen Anlage (FoPu), bei der es weder FS noch die "Brandenburger Regelung", also den Erwerb einer Fischereiabgabemarke bedarf.
 
Brandenbug ist ein sehr gutes Beispiel. Ich kenne die dortigen Verhältnisse ja nur vom Hörensagen und aus dem Intenet. Es genügt aber schon, den Osten Deutschlands via Google Maps anzusehen: Jede Menge Wasser bei geringer Bevölkerungsdichte.
Die dortigen Verhältnisse sind damit viel mehr mit anderen Staaten wie Schweden oder Frankeich vergleichbar als mit den westlichen Bundesländern. Insofern kann ich verstehen, dass dort ebenso wie in unseren Nachbarländern, die Schwelle für das Angeln deutlich niedriger liegt.

Sagen wir mal so: der einfache Einstieg und das Vorhandensein von Angelmöglichkeiten(Gewässer).
Betrifft allerdings nur die Mitte und den Norden von Brandenburg. Der Süden ist leider sehr Gewässerarm. Lass dich von den vielen blauen Flecken da unten nicht täuschen. Sind viele Tagebaurestlöcher welche geflutet wurden oder immer noch werden. Angeltechnisch wird das erst später interessant. Auf Grund von Schwefelauswaschungen etc. vielleicht auch nie.


Wichtiger finde ich, dass durch Lehrgang & Prüfung jeder zukünftige Angler eine grundsätzliche Kenntnis der Arten bekommt. Natürlich wird davon auch ganz viel wieder vergessen, etwas bleibt aber bei den meisten doch hängen. In meiner Gegend gibt es z.B. Flüsse mit Huchenbestand, da ist es schon sinnvoll den Unterschied zu anderen Salmoniden gezeigt zu bekommen.

...ich habe noch nie einen live gesehen. Bin aber geprüft und würde eine Angelberechtigung bekommen. :)

Das für mich wichtigste Argument für die Prüfung ist aber die Außendarstellung. Wir haben heute nun mal gesellschaftlichen Gegenwind. Wenn man anführt, dass unsere Leute (die Angler) geschult sind im Umgang mit Natur und Fisch, ist das ein starkes Argument. Die Tierrechtler kann man damit natürlich nicht beeindrucken, die 'normalen' Bürger aber schon. Und auf die kommt es an.
Auch auf kommunalpolitischer Ebene hilft es bei Verhandlungen, z.B. wenn es um die Gewässerpacht geht durchaus, wenn man sich und seine Kollegen als Fachleute bezeichnen kann.

Ganz dünnes Eis! Jeder Naturschutzinteressierte würde sich die Haare raufen bei vielen Besatzaktionen. Wenn wir denen auch noch erzählen, dass es keine Prüfung für dieses wichtige Amt (Gewässerwart) gibt. :)
Außendarstellung mittels Prüfung sagst du? Hier auch von mir mal der Vergleich mit der Jagd(Sorry). Die Ausbildung zum Jäger ist ja nun wirklich nicht ohne! Sollte es der Jägerschaft also leicht fallen ihr Hobby der Gesellschaft leicht zu vermitteln?

Zu guter letzt ist es für mich durchaus ein Grund für die Prüfung, dass es keine Gründe gibt, die dagegen sprechen.

Mit dieser Logik könnten wir Prüfungen ohne Ende kreieren.
Also nochmal: durch die Prüfungspflicht kommt ein Teil der Gesellschaft nicht einfach zum angeln.Für die Meinungsbildung ist das meiner Meinung nach fatal. Und auch hier nochmal: funktioniert in vielen Ländern sowie Brandenburg. Aber die haben ja auch nicht zu viel oder zu wenig Wasser im Verhältnis zur Einwohnerzahl. :)

Zumindest die Kinder und Jugendlichen haben ja bereits heute einen sehr einfachen, preiswerten Zugang zum Angeln.

Und warum nicht auch alle anderen?



Gruß Jörg
 
Servus, Jörg!

Zum einen können in Brandenburg auch Erwachsene ohne FS und auch ohne Fischereiabgabemarke angeln, das ignorierst du in deiner Argumentation stoisch. Zum anderen frage ich mich, weshalb dieser Aufstand gemacht wird. Was findest du an so einer Prüfung so schwer oder kompliziert? Kostet auch kein Vermögen und bei einem Lehrgang lernt man viel dazu, das macht man ja ohne Zwang, sondern aus eigenem Interesse!

Die Argumentation von Amanita ist für mich durchaus begründet und logisch, deine Antworten zu den Zitaten zielen an dessen Aussagen vorbei, auch wenn du "Also nochmal" schreibst in der Hoffnung, dass du überzeugend wirkst.

Der Süden Brandenburgs ist sehr Gewässerarm? So so. Laß dich nicht davon täuschen, dass ich jetzt in Österreich lebe, ich war als gebürtiger Berliner schon oft in Brandenburg angeln (Nord und Süd), hatte dann 10 Jahre in Brandenburg gewohnt, war auch in einem Brandenburger Verein und auch oft im Süden Brandenburgs angeln. Dass der Süden Brandenburgs Gewässerarm ist, kann ich keineswegs bestätigen!

Gruß & Petri!
 
Also nochmal: durch die Prüfungspflicht kommt ein Teil der Gesellschaft nicht einfach zum angeln.Für die Meinungsbildung ist das meiner Meinung nach fatal.

Du musst unterscheiden, zwischen der Meinung durch fehlendes eigenes Erleben und durch die Gewissheit, dass es sich bei Anglern meist um geprüfte Personen handelt. Ich glaube in Deutschland steht man bei bestimmten Dingen eher auf Prüfungen, das ist handfester als "eigene, freie Meinungsbildung" durch "ausprobieren", immerhin geht's hier um den Umgang mit Tieren.

Und auch hier nochmal: funktioniert in vielen Ländern sowie Brandenburg. Aber die haben ja auch nicht zu viel oder zu wenig Wasser im Verhältnis zur Einwohnerzahl.

Brandenburg hat im Verhältnis zur Einwohnerzahl gewiss viel Wasserfläche. Das haben manch andere Bundesländer jedoch auch und rücken trotzdem nicht von der Prüfung ab. Ich denke, dass die eigentlichen Ursachen für die andere Handhabung darin liegen, dass es in der DDR schon anders gehandhabt wurde und, das ist wohl das Wichtigere, dass man damit den Tourismus ankurbeln will.
Das braucht man in anderen Bundesländern (ich denke an die Küstenregionen) jedoch nicht zu tun, da kommen die Touristen von ganz alleine. Angeln ist dort eher ein Bonus zum Freizeitprogramm und die eingefleischten Angler haben dann ohnehin die Prüfung längst daheim abgelegt.
 
...
Das braucht man in anderen Bundesländern (ich denke an die Küstenregionen) jedoch nicht zu tun, da kommen die Touristen von ganz alleine. Angeln ist dort eher ein Bonus zum Freizeitprogramm und die eingefleischten Angler haben dann ohnehin die Prüfung längst daheim abgelegt.

Was du alles so weißt, bin wieder überrascht!

https://www.fisch-hitparade.de/show...stein-vom-Kutter&highlight=Schleswig+Holstein

Bitte erst informieren und danach Behauptungen aufstellen.... :rolleyes:
 
Zum einen können in Brandenburg auch Erwachsene ohne FS und auch ohne Fischereiabgabemarke angeln, das ignorierst du in deiner Argumentation stoisch.

Wo habe ich selbiges ignoriert? Fischereischein(Prüfung) nicht notwendig. Fischereiabgabe sollten alle zahlen. Die Verwendung ist eine andere Baustelle.

Zum anderen frage ich mich, weshalb dieser Aufstand gemacht wird. Was findest du an so einer Prüfung so schwer oder kompliziert? Kostet auch kein Vermögen und bei einem Lehrgang lernt man viel dazu, das macht man ja ohne Zwang, sondern aus eigenem Interesse!

Lese doch bitte nochmal meine beiden letzten Beiträge. Dort habe ich es wirklich deutlich erklärt. Die Stellung und Akzeptanz der Bevölkerung zum angeln und... wie können wir sie verbessern? Weshalb gelingt es so vielen anderen Ländern ,,angeln,, als so normal zu empfinden? Ich sehe da einen Zusammenhang mit der Freizügigkeit!

Der Süden Brandenburgs ist sehr Gewässerarm? So so. Laß dich nicht davon täuschen, dass ich jetzt in Österreich lebe, ich war als gebürtiger Berliner schon oft in Brandenburg angeln (Nord und Süd), hatte dann 10 Jahre in Brandenburg gewohnt, war auch in einem Brandenburger Verein und auch oft im Süden Brandenburgs angeln. Dass der Süden Brandenburgs Gewässerarm ist, kann ich keineswegs bestätigen!

Im Vergleich zur Mitte und dem Norden eine Wüste! Hängt mit der letzten Eiszeit zusammen. Meist Löcher von wenigen ha.

PS: hast dich ja letztens gedrückt. :)
bist du nun ohne Prüfung zu DDR-Zeiten ins angeln eingestiegen oder erst nach der Wende?


Ich denke, dass die eigentlichen Ursachen für die andere Handhabung darin liegen, dass es in der DDR schon anders gehandhabt wurde und, das ist wohl das Wichtigere, dass man damit den Tourismus ankurbeln will.

... ist sicherlich einer der Gründe! Nur haben sich eben auch Touris wie fast überall auf der Welt an Regeln und Gesetze zu halten. Somit habe ich kein Problem mit der Brandenburger Lösung. Anders ergeht es mir auch nicht in zb. Benelux oder auch Norwegen.


Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jörg,

es ging darum, dass man sowohl ohne FS als auch ohne Abgabemarke (Touri-"Schein") in Brandenburg die Möglichkeit hat, zu angeln, nämlich in den gewerblichen Teichen (sprich FoPu) also wird es keinem verwehrt.

Zu meiner Zeit gab es keine FoPu´s. Als Kind durfte man unter Aufsicht so mitangeln. Dann war ich in einer DAV-Jugendgruppe, hatte irgendwann das Mitgliedsheft, dann lange Zeit andere Interessen und hatte erst nach der Wende wieder zum Angeln zurückgefunden und meinen Sohn gleich mitbegeistert. Das grüne Büchlein hatte ich zwar noch und hätte nach der damaligen Regelung automatisch den FS bekommen können, hatte aber den anderen Weg gewählt und den ganzen Lehrgang und die Prüfung unter "Weststandard" absolviert. Den Lehrgang (ich glaube das waren 3 Samstage) hatte ich mit großem Interesse verfolgt und das bisschen Geld war es mir auch wert. :)
 
es ging darum, dass man sowohl ohne FS als auch ohne Abgabemarke (Touri-"Schein") in Brandenburg die Möglichkeit hat, zu angeln, nämlich in den gewerblichen Teichen (sprich FoPu) also wird es keinem verwehrt.

habe ich das irgendwo behauptet? oder meinst du:
Zumindest die Kinder und Jugendlichen haben ja bereits heute einen sehr einfachen, preiswerten Zugang zum Angeln.

meine Frage war: weshalb dann nicht alle.



Zu meiner Zeit gab es keine FoPu´s. Als Kind durfte man unter Aufsicht so mitangeln.

ich war als Stift schon im DAV. Angeln ohne Aufsicht. Wir haben Rotfedern für den Gartenteich geangelt. Die ein oder andere gab es auch für die Katze. :)
Eine tolle Zeit... hat mich stark geprägt. :ja:
Wenn ich heute Bengels mit Rute und Eimer sehe... geht es mir gut. Kein Neid oder eigene Moralvorstellungen. Hoffe diese Generation darf wie ich: noch lange Zeit einfach nur angeln.


Gruß Jörg
 
Wie man deinen Ausführungen entnehmen kann, bist du unmißverständlich Befürworter der Regelung, wonach Jedermann auch ohne FS-Prüfung angeln gehen sollte:

. Seit mittlerweile 2006 ist im Land Brandenburg angeln ohne Prüfung möglich.

Da Argumente wie hier: http://www.fliegenfischer-forum.de/pdf/aitint5.pdf oder auch die Aussage eines Fischereiaufsehers hier im Forum sie nicht überzeugt, wäre es an der Zeit, selbst mal Gegenbeispiele zu bringen. Und somit deine Frage doch noch zu beantworten.





einfacher unbürokratischer Einstieg, und die damit verbundene Möglichkeit für viele einfach mal zu angeln, könnte der Grund sein.
Ich habe noch einige Arbeitskollegen welche zu DDR-Zeiten im Urlaub gelegentlich angelten. Zu einer Leidenschaft wie bei ,,uns'' entwickelte es sich jedoch nicht.So blieb es beim Urlaubsangeln.
Geblieben ist auch die Einstellung zum angeln als etwas völlig normales. Je höher ich die Latte zum Einstieg lege... umso größer die Zahl jener, welche diese Erfahrung nicht mehr machen werden.




genau deshalb halte ich die Brandenburger Möglichkeit des angeln's ohne Prüfung für so fortschrittlich.
Und es erinnert mich an längst vergangene Zeiten, wie ich als Knirps ohne Lehrgang und Prüfung zum angeln loszog. :)



Gruß Jörg









Sagen wir mal so: der einfache Einstieg und das Vorhandensein von Angelmöglichkeiten(Gewässer).
...

Also nochmal: durch die Prüfungspflicht kommt ein Teil der Gesellschaft nicht einfach zum angeln.Für die Meinungsbildung ist das meiner Meinung nach fatal. Und auch hier nochmal: funktioniert in vielen Ländern sowie Brandenburg. Aber die haben ja auch nicht zu viel oder zu wenig Wasser im Verhältnis zur Einwohnerzahl. :)



Und warum nicht auch alle anderen?

Gruß Jörg

Du stellst im Prinzip die FS-Pflicht generell in Frage, denn weshalb sonst soll ein Teil der Bevölkerung sich einer Prüfung unterwerfen (nämlich wir) und ein anderer (Gelegenheitsangler) nicht?! Du begründest es immer wieder mit einem leichteren Einstieg in das Angeln und das ist eben Quatsch, weil eben doch einerseits ein Teil der Gesellschaft in Brandenburg ganz einfach sogar zum Angeln kommt, indem er eine gewerblich betriebene Anlage aufsucht. Ein Teil davon bleibt dort Dauergast, ein anderer nutzt ihn zum Schnuppern in das Hobby Angeln und ist bereit, die Prüfung zu absolvieren. Demnach ist diese von dir als fortschrittlich betrachtete Brandenburger Regelung gar nicht notwendig, weil diesem Teil der Gesellschaft das Angeln in Brandenburg eben nicht verwehrt wird. Was die Kinder und Jugendlichen anbelangt, haben diese Regelungen überhaupt nichts damit zu tun, denn soviel ich weiß, dürfen Kinder in Begleitung eines Erwachsenen FS-Inhabers bis 12(?) Jahre mitangeln. Kannst mich berichtigen.

Zur Meinungsbildung und Akzeptanz in der Bevölkerung:

Du begründest das irgendwo in einem deiner Beiträge mit der Freizügigkeit eines Landes und vergleichst diese mit der Freizügigkeit bei den gesetzlichen Bestimmungen beim Angeln. Das finde ich sehr phantasievoll.

Bevor man solche allgemeingültigen Behauptungen aufstellt, sollte man differenzieren und erstmal die anderen Länder und ihre Regelungen unter die Lupe nehmen. Es wird insbes. von den Befürwortern des Angelns ohne FS behauptet, dass nur Deutschland strenge bürokratische Regeln hat und für alles Zeugnisse, Prüfungen, Dokumente etc. verlangt. Dem ist eben nicht so! Auch stell ich dir die Frage, ob du Deutschland nicht als ein freizügiges Land betrachtest.

Ich bleibe mal bei dem Beispiel Österreich. Das Land ist sehr freizügig und hat eine fast gleichzusetzende Regelung der FS-Pflicht.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber dem Angeln und den Anglern ist eine völlig andere, als wie sie es in Deutschland der Fall ist.

Die Ursachen liegen also nicht in der FS-Pflicht! Im Gegenteil!

Die Ursachen liegen in dem von Anglern selbst hausgemachten immer weiter aufkommenden C & R Politikum und das oft mißachtete waidgerechte Verhalten und Auftreten in der Natur, Hinterlassenschaften wie Müll etc.. Das in einer Gesellschaft, in der alles Ökologische schon übertrieben sensibilisiert ist, bisher erfolgreiche Regelungen (mit dem Wort "Reformierung") in Frage gestellt werden, wo wir unsere eigenen Standards zur Anpassung immer weiter zurückschrauben, über jede Kleinigkeit bis zum Erbrechen diskutiert wird und die Menschen, die sich von Fleisch und Fisch ernähren nicht mehr als normal, sondern immer mehr zur Zielscheibe eines Teils der sich als Missionare verstehenden Schicht der Bevölkerung betrachtet wird und das unter großem Ansporn der Medien.
 
Bitte erst informieren und danach Behauptungen aufstellen.... :rolleyes:

Du hast Niedersachsen vergessen, dort brauchst du noch nicht einmal einen Kutter, sondern nur die Küste und schon kannst du mit Perso ohne Prüfung und ohne Erlaubnisschein, in den offenen Bereichen des Nationalparks loslegen :klatsch

Ich bezog mich auf Binnengewässer, habe es aber nicht explizit erwähnt, da gebe ich dir Recht.
 
Eigentlich sollten wir mal froh sein das es wenigstens ein Bundesland gibt wo man mal etwas ohne Prüfung machen darf, klar ist es besser wenn man weiß was man macht keine frage.
Aber es ist ja echt so in Deutschland das man für alles ein Dokument braucht.
Ich wundere mich immer noch das man noch kein allgemeinen Führerschein braucht
damit man am Straßenverkehr mit dem Fahrrad/Rollschuhen usw teilnehmen darf. Früher gab es auch keinen Führerschein für Mofas,heutzutage schon.

wir sollten lieber mal wieder selbständiger werden, das heißt: von anderen lernen und nicht gleich immer eine Schulbank drücken.
Wahrscheinlich wird auch nie ein absoluter Neuling alleine zum angeln gehen sondern er geht mit einem anderen mit wo Erfahrung hat und dieser bringt es ihm bei, somit hat er ja schon eine kleine ,,Schulung,,.
 
Wie man deinen Ausführungen entnehmen kann, bist du unmißverständlich Befürworter der Regelung, wonach Jedermann auch ohne FS-Prüfung angeln gehen sollte:

Unter Beachtung der Gesetze& Bestimmungen, Ja.:)


....indem er eine gewerblich betriebene Anlage aufsucht.

Wir definieren ,,angeln,, vollkommen unterschiedlich! Daher ist so ein FOPU für mich kein gleichwertiger Ersatz.

Auch stell ich dir die Frage, ob du Deutschland nicht als ein freizügiges Land betrachtest.

Doch. In bestimmten Punkten jedoch Brandenburg besonders. :)

Ich bleibe mal bei dem Beispiel Österreich. Das Land ist sehr freizügig und hat eine fast gleichzusetzende Regelung der FS-Pflicht.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber dem Angeln und den Anglern ist eine völlig andere, als wie sie es in Deutschland der Fall ist.

Ist die in Deutschland wirklich so schlecht? Überwiegend muss ja eine Prüfung abgelegt werden... da sollte doch alles in Butter sein.


Die Ursachen liegen in dem von Anglern selbst hausgemachten immer weiter aufkommenden C & R Politikum und das oft mißachtete waidgerechte Verhalten und Auftreten in der Natur, Hinterlassenschaften wie Müll etc..

Zeigt sehr schön, wie sehr so eine Prüfung geeignet ist... Missstände zu vermeiden. :)



Seit nun mittlerweile 2006 fallen Horden Ungeprüfter über Brandenburger Gewässer her.
Passiert ist? Nüscht. :)


Schönen Sonntag euch allen, Gruß Jörg
 
Servus, Jörg!

Alles schön sinnentstellend verdreht und die o.g. Argumente ignoriert, als auch schön geredet. :) (Das erinnert mich stark an die Befürworter der Abschaffung des Meisterzwanges in einigen Branchen, gleiche Argumentationsweise. Jahre später, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird umgekehrt diskutiert, weil es zu viel Pfusch gibt und auch die die Quittung dafür bekommen haben, die so vehement der Meinung waren, dass dies nur übertriebene bürokratische Hürden waren...)

Du redest erst davon, dass einem Teil der Gesellschaft das Angeln ohne Prüfung nicht zugänglich gemacht wird, ich beweise dir das Gegenteil und dann kommst du mir damit, dass wir eine andere Auffassung vom Angeln haben. Was hat das miteinander zu tun?! Der Einstieg ist möglich und wer mehr will, kann die Prüfung ablegen und dann auch in anderen Gewässern die Rute schwingen. Darum ging es!

Ist auch nur meine Meinung, die ich hier vertrete und ich bleibe dabei, dass ich hier keine vernünftige logische und überzeugende Argumentation der "Brandenburger Regelung" erkenne.

Sollte der FS-Zwang abgeschafft werden, sollte jeder bisherige FS-Inhaber eine Aufwandsentschädigung erhalten und zwar von der Fraktion, die alles abschaffen will!

"Passiert ist nüscht", wie witzig..... (stand wohl nicht in der BILD, dann war ja auch nix!) :zwinkernd
Der Fokus ist ohnehin überwiegend auf die FS-Besitzer gerichtet, wie man sogar hier aus einigen Beiträgen (z.B. des FA) herauslesen kann.

Wenn schon eine Touri-, Urlauber- oder sonstwie Regelung am richtigen FS vorbei, dann schon eine mehrstündige ordentliche Unterweisung durch geschultes Personal, möglichst auch in der Praxis und das ganze dann für max. 1 Woche im Jahr befristet und nicht die Legitimation durch bloße Bezahlung einer Fischereiabgabemarke! Darin ließe sich ein Konsens finden und allen Seiten wäre geholfen.

Ich klinke mich jetzt auch aus hier, es muß nicht alles wiederholt werden und die "Abschaffer"-Fraktion klopft sich ständig gegenseitig auf die Schulter dabei...

Gruß & Petri!
 
Hallo in die Runde,

Heute war mal wieder die Fischereiabgabe fällig. Ist zwar total einfach auch per Post möglich... jedoch nutze ich die Abgabe vor Ort( untere Fischereibehörde) gerne zum Plausch. So auch heute.

Auf meine Frage: welche und was für Verstöße es denn hier in Brandenburg(Elbe-Elster) ob der relativ einfachen Reglung bezüglich angeln es denn gäbe, folgendes: Explizit auf prüfungsfreie Angler hatte ich nicht gefragt und wurde auch nicht so dargestellt.

Generell, bis auf wenige Ausnahmen...halten sich viele an die Regeln. Jedoch ist auch nicht alles ok. Schwarzfischen gehören ebenso wie der lebende Köderfisch oder auch Reusen legen dazu.

Größeres Problem als voriges ist jedoch der Müll. Man glaubt es kaum... die Hinterlassenschaften der Angler beschäftigen mittlerweile die untere Fischereibehörde!
Speziell sprach man nicht von Karpfenanglern ....aber von Anglern welche tagelang ein und die selbe Stelle befischen. PS: betrifft meiner Meinung nach auch nicht reine Karpfenangler.

PS: macht es doch unseren Angelgegnern nicht so leicht!

PPS: da ich nicht glaube... eine Prüfung würde da irgend etwas verbessern, bleibe ich dabei: Prüfungsfreies angeln ist auch hier in Deutschland möglich. Entsprechenden Pappnasen gehört der Hintern versohlen(mit oder ohne Prüfung)!


Gruß Jörg
 
Zurück
Oben