Flossenjäger
Allround-Angler
Diese Diskussion ist ja nicht neu und kommt in diesem Zusammenhang immer wieder hoch, ähnlich der C & R -Diskussion.
Man liest immer die gleichen Argumente:
Befürworter:
- es ist eine gute Werbung für den Tourismus in der Region und schafft Arbeitsplätze,
- Touris stellen sich nicht dümmer an als Angler,
- man kann das "Wichtigste" durch einen Vortrag erlernen, der Rest ist unwichtig oder den eignet man sich im do it yourself Prinzip an,
- Angler mit Prüfung stellen sich teilweise noch schlimmer als Touris an,
- eine gute Möglichkeit, in das Angeln "hineinzuschnuppern" und quasi künftige Angler die dann vielleicht irgendwann einen FS ablegen zu gewinnen,
- tolle Idee, die Bürger sind mündig genug und brauchen keine Vorschriften, in den Ländern X,Y,Z benötigt man ja auch keine Prüfung und das klappt auch
- etc...
Gegner des Touri-Scheines und Befürworter eines Fischereischeines mit amtlicher Prüfung
- es wird nach wissenschaftlichen, gewässerökologischen, gesetzlichen Vorschriften und fachlichen Aspekten gelehrt,
- wer sich einer Prüfung (mit Lehrgang) unterzieht, dem ist es auch ernst genug und macht es nicht aus einer Urlaubslaune heraus,
- man erkennt i.d.R. einen Angler mit FS an seinem waidgerechten Umgang mit seinem Fang,
- bei einem FS-Inhaber setzt man umfangreichere Kenntnisse voraus und daraus ableitend, kann man ihn bei Verfehlungen besser zur Rechenschaft ziehen,
- FS-Inhaber verhalten sich pflichtbewußter und sind besser Ausgerüstet für die Versorgung ihres Fanges,
- FS-Inhaber beschäftigen sich weitaus intensiver mit dem Angeln, auch was die gesetzlichen Regelungen, Betriebsordnung, Gewässerökologie usw. betrifft, da sie immer wieder davon betroffen sind und nicht nur für 3 Urlaubstage im Jahr,
- etc...
Als nächstes kommen immer wieder Vergleiche mit anderen Prüfungen die man ablegen muß, wenn anderswo verantwortungsvolles Handeln erforderlich ist, wie die Beispiele Jagd, Waffenschein, Führerschein, usw..
Da ich eine Zeitlang diese Möglichkeit des Fischens ohne FS-Schein in verschiedenen FoPu´s beobachtet habe, kann ich dieses Touri-Regelung nicht begrüßen. Die Vergleiche mit anderen Zeugnissen wie z.B. Führerschein finde ich durchaus angebracht, weshalb hatte der Gesetzgeber dies sonst eingeführt und hält über Jahrzehnte daran fest?!
Ein Lehrgang und die abzulegende Prüfung hat doch wohl Sinn, egal ob es der Jagdschein oder der Fischereischein ist, das läßt sich aus meiner Sicht durchaus vergleichen. Das Argument, dass sich manch Angler schlechter verhält als so manch Touri, ist für mich nicht allgemeingültig und keine Schlussfolgerung, auf die Notwendigkeit eines FS zu verzichten. Denn wichtig ist doch, dass jeder, der die Prüfung abgelegt hat, sich intensiv mit der Materie beschäftigen mußte! Wenn er der Meinung ist, sich an das Erlernte und Geprüfte nicht mehr halten zu müssen, steht dies doch auf einem ganz anderen Blatt! Genau so wie der schlechte Autofahrer, der dann die Vorfahrt mißachtet oder der Jäger, der unsachgemäß mit der Waffe umgeht oder der Geselle, der pfuscht usw... Diese Leute sind durch eine Schule gegangen und können und müssen dann auch zur Verantwortung gezogen werden!
Was soll man von einem Touri verlangen, der für einen Urlaubsspaß einen 2 Std. Lehrgang absolviert?! Unmöglich!
Es geht hier nur um die schnelle Kohle, so wie es bei einigen Bootsverleihen für Freizeitkapitäne mit kurzer Einweisung am Hausboot der Fall ist.
Etwas vom Thema, aber durchaus anschaulich:
Mich erinnern solche Aktionen auch an die Neunziger Jahre, wo das Arbeitsamt Umschulungen durchgeführt hatte und ungelernte Kräfte ein Zertifikat erhielten, das sie berechtigte, Arbeiten eines Facharbeiters (3-4 Jahre Lehrzeit und Gesellenprüfung) gleichstellte. Oder die Abschaffung des Meisterzwanges oder Gründung von Ich-AG´s usw. usf.....
Die Kritiker von damals wurden niederdiskutiert.
Heute denkt man plötzlich anders darüber, weil man die Auswirkungen auf dem Markt und dem Pfusch am Bau festgestellt hat.
Gruß und Petri!
Man liest immer die gleichen Argumente:
Befürworter:
- es ist eine gute Werbung für den Tourismus in der Region und schafft Arbeitsplätze,
- Touris stellen sich nicht dümmer an als Angler,
- man kann das "Wichtigste" durch einen Vortrag erlernen, der Rest ist unwichtig oder den eignet man sich im do it yourself Prinzip an,
- Angler mit Prüfung stellen sich teilweise noch schlimmer als Touris an,
- eine gute Möglichkeit, in das Angeln "hineinzuschnuppern" und quasi künftige Angler die dann vielleicht irgendwann einen FS ablegen zu gewinnen,
- tolle Idee, die Bürger sind mündig genug und brauchen keine Vorschriften, in den Ländern X,Y,Z benötigt man ja auch keine Prüfung und das klappt auch
- etc...
Gegner des Touri-Scheines und Befürworter eines Fischereischeines mit amtlicher Prüfung
- es wird nach wissenschaftlichen, gewässerökologischen, gesetzlichen Vorschriften und fachlichen Aspekten gelehrt,
- wer sich einer Prüfung (mit Lehrgang) unterzieht, dem ist es auch ernst genug und macht es nicht aus einer Urlaubslaune heraus,
- man erkennt i.d.R. einen Angler mit FS an seinem waidgerechten Umgang mit seinem Fang,
- bei einem FS-Inhaber setzt man umfangreichere Kenntnisse voraus und daraus ableitend, kann man ihn bei Verfehlungen besser zur Rechenschaft ziehen,
- FS-Inhaber verhalten sich pflichtbewußter und sind besser Ausgerüstet für die Versorgung ihres Fanges,
- FS-Inhaber beschäftigen sich weitaus intensiver mit dem Angeln, auch was die gesetzlichen Regelungen, Betriebsordnung, Gewässerökologie usw. betrifft, da sie immer wieder davon betroffen sind und nicht nur für 3 Urlaubstage im Jahr,
- etc...
Als nächstes kommen immer wieder Vergleiche mit anderen Prüfungen die man ablegen muß, wenn anderswo verantwortungsvolles Handeln erforderlich ist, wie die Beispiele Jagd, Waffenschein, Führerschein, usw..
Da ich eine Zeitlang diese Möglichkeit des Fischens ohne FS-Schein in verschiedenen FoPu´s beobachtet habe, kann ich dieses Touri-Regelung nicht begrüßen. Die Vergleiche mit anderen Zeugnissen wie z.B. Führerschein finde ich durchaus angebracht, weshalb hatte der Gesetzgeber dies sonst eingeführt und hält über Jahrzehnte daran fest?!
Ein Lehrgang und die abzulegende Prüfung hat doch wohl Sinn, egal ob es der Jagdschein oder der Fischereischein ist, das läßt sich aus meiner Sicht durchaus vergleichen. Das Argument, dass sich manch Angler schlechter verhält als so manch Touri, ist für mich nicht allgemeingültig und keine Schlussfolgerung, auf die Notwendigkeit eines FS zu verzichten. Denn wichtig ist doch, dass jeder, der die Prüfung abgelegt hat, sich intensiv mit der Materie beschäftigen mußte! Wenn er der Meinung ist, sich an das Erlernte und Geprüfte nicht mehr halten zu müssen, steht dies doch auf einem ganz anderen Blatt! Genau so wie der schlechte Autofahrer, der dann die Vorfahrt mißachtet oder der Jäger, der unsachgemäß mit der Waffe umgeht oder der Geselle, der pfuscht usw... Diese Leute sind durch eine Schule gegangen und können und müssen dann auch zur Verantwortung gezogen werden!
Was soll man von einem Touri verlangen, der für einen Urlaubsspaß einen 2 Std. Lehrgang absolviert?! Unmöglich!
Es geht hier nur um die schnelle Kohle, so wie es bei einigen Bootsverleihen für Freizeitkapitäne mit kurzer Einweisung am Hausboot der Fall ist.
Etwas vom Thema, aber durchaus anschaulich:
Mich erinnern solche Aktionen auch an die Neunziger Jahre, wo das Arbeitsamt Umschulungen durchgeführt hatte und ungelernte Kräfte ein Zertifikat erhielten, das sie berechtigte, Arbeiten eines Facharbeiters (3-4 Jahre Lehrzeit und Gesellenprüfung) gleichstellte. Oder die Abschaffung des Meisterzwanges oder Gründung von Ich-AG´s usw. usf.....
Die Kritiker von damals wurden niederdiskutiert.
Heute denkt man plötzlich anders darüber, weil man die Auswirkungen auf dem Markt und dem Pfusch am Bau festgestellt hat.
Gruß und Petri!
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