Köderfische -  Lebender Köderfisch?

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Hecht Beobachtung im Aquarium!

Liebe Freunde,

etwas wichtiges möchte ich den Hechtfans noch mitteilen! Und zwar eine Beobachtung! Ich hoffe ihr steinigt mich verbal nicht gleich??
In meinem Wohnzimmer habe ich ein 1500L Auarium als Raumteiler, 3,5m lang.
Darin halte ich einheimische Jungfische wie sie in meinem Hausfluß dem Rhein vorkommen. Rotaugen 8cm, kleine Karpfen, usw. Wenn die dann 20cm erreicht haben lasse ich sie frei! Eines Tages bekam ich einen 15cm Hecht, und ich wollte sein Verhalten untersuchen!

Ich kaufte ihm lebendiges Futter!! Kleine Rotaugen, und Orfen! Ein Schwarm von ca 30 Fischen, gleicher Größe. Jeden Tag fehlte eins, oder zwei! Logisch!
Ich beobachtete, daß der Hecht zuerst die "gelben" Orfen fraß! Zum Schluß fraß er dann die Rotaugen. Er "jagte" ganz in der früh, oder am Abend in der Dämmerung. Nie mitten am Tage. Als das Aquarienlicht ausging, wurden die Fische nervös. Der Hecht hatte einen Vorteil in der Dämmerung...so sah es für mich aus.

Irgendwann waren die 30 Fische weg, und der Hecht mitlerweile 30 cm groß! Es war Winter und ich konnte ihm kein lebendiges Futter liefern. Also kaufte ich tote, gefr. Fische, hängte sie an den Filter damit sie im Wasser taumelten, oder legte sie auf den Grund des Beckens! Nichts....über mehrere Tage! Er rührte sie nicht an!!! DA ich mehrere Becken hatte, und ein Fisch aus einem anderen Becken erkrankte, setzte ich den nach Tagen des "hungerns" ins Hechtbecken!! 20 Sekunden........und er war weg!
Danach ließ ich ihn wieder mehrere Tage hungern, servierte ihm nur tote Fische.....nichts!!

In einem Auqarienforum machte ein anderer Aquarianer die gleiche Beobachtung! Er mußte seinen Hecht faßt drei Wochen hungern lassen, bevor der tote fraß! Nach einiger Zeit war dieser Hecht an tote gewöhnt!! Und als er dann mal einen lebenden Fisch ins Becken setzte, war dieser ebenfalls nach wenigen Sekunden weg, obwohl der Hecht unmittelbar vorher einen toten gefressen hatte, und noch weitere tote am Grund lagen. Mehrer Angriffe blieben ohne Erfolg, aber er versuchte es, bis er den lebenden hatte!

Und noch etwas konnte ich beobachten! Als mein Hecht einen lebendigen Fisch im Maul hatte, einen relativ großen, versuchte er ihn zu schlucken! Er hatte Mühe damit und obwohl der Fisch schon im Schlund war, würgte !!! er ihn nochmals raus, drehte ihn im Maul und schluckte ihn hinunter!! Also, ich weiß heute, daß Hechtzähne es doch ermöglichen, einen Fisch wieder heraus zu würgen, auch wenn immer das Gegenteil behauptet wird!

Diese Beobachtungen führten bei mir zu einem Ergebniss. Hechte haben in der Dämmerung einen Vorteil beim jagen, weil sie von den Fischen dann nicht so gut gesehen werden!! Und "meiner" liebte Gelb!!.......aber doch lebend!!

Und keine Sorge liebe Freunde. Ich habe Free Willy gespielt und ihn frei gelassen als er 35cm groß war! Für mich war es eine tolle Beobachtung! Und seit dieser Zeit halte ich lieber die Friedfische des Rheins!
 
Was mich beim angeln mit lebendem Koederfisch immer ziemlich stoert ist, das die entweder irgendwo drunter schwimmen, oder sonstwie das Vorfach vertueddern. Daher is mir, wenn ick keine Lust auf Kunstkoedersport habe, der tote Koederfisch irgendwie lieber. Und hier in Deutschland sowieso...
 
über 35

Hallo zusammen,
da ich jetzt schon 35 Jahre dem Angelsport nachgehe, muss ich ehrlich sagen: wenn dieses Gesetz nicht wäre würde ich sofort wieder mit lebenden Köder angeln.Wer solange mit lebenden Köder geangelt hat, der wird mir bestimmt zustimmen, da ging von heute auf morgen ein Stück Angeltradition verloren.Aber da es nun mal dieses Gesetz giebt muss man es auch einhalten.Die meisten meiner Hechte und Zander fange ich jetzt mit Gummifisch und Twister von Profiplinker.
 
Servus remedy
Die Beobachtung im Aquarium hab ich vor vielen Jahren auch gemacht, nur war es mir leider nicht möglich so kleine Twister oder Wobbler zu testen. ich hatte neben so einem Kleinhecht auch noch einen Kleinwels (beide aus der Donau) und der wäre wohl eher gestorben als daß er einen Toten gefressen hätte, ich hab ihn auch nicht so lange hungern lassen können, weil er mir leid tat. Beide sind wieder in die Donau zurückgesetzt worden und hoffentlich noch heute am Leben.
....Zum Köfi denk ich mir dann, wenn man so gerne der nostalgischen Fischerei anhängt, dann findet sich doch sicher auch bei uns ein Plätzchen an dem du glücklich sein kannst.
Petri Heil
stephan
 
@remedy
als lebend fischen ist okay, wenn du den Fisch aber auch dementsprechend behandelst, d.h. das Fischchen mit Haken in die Lippe und rein.

@all
Aber es soll leute geben die die köder behandeln als hätte die letzte Stunde sowieso geschlagen und die mag ich überhaupt nicht. Stillvoll mi allen lebewesen find ich, ich wollt auch net mit Füßen getreten und durch's Kreuz mit nem Haken im See landen.
Desweiteren find ich man sollte wenn man das os macht auch die Fischart passend wählen, und nix was total anfällig ist. Eine Karausch zum beispiel ist ok, weil die sind ja bekanntlich recht zäh, aber beim Rotauge naja.
Auch wenn ich nichts gegen lebend köfi angeln habe, angel ich mit totem oder Jigge,Twister o. probiers mit Wobblern.
Aber wenn mann sich das mal so überlegt es ist schon wahr was der ein oder andere sagt mit stress und schicksal und gemein, aber auf der anderen seite wer hat es noch nicht probiert und getan?????
Ich frage mich manchmal warum nicht lebend, ich sitze 8Std. am Wasser hab vorher einen Hecht o. Zander rauben sehen, hab einen kleinen Fisch um die Ecke gebracht und gehe trotzdem Schneider nach hause. Ist das dann nicht auch sinnlos mit nem toten Köfi???? Lebend hätt ich ihn abgehakt und ins Wasser geworfen.(Überlebenschance fraglich).

MIt dem spinnfischen ist das denk ch am besten gelöst, nix umsonst kaputtschlagen, und wenn nix beist pech halt lebe geht weiter. Und keinem ist was passiert.

Weichflöte bin ich nicht, aber ich denke und handele eigentlich am Wasser so wie ich mir das von allen wünsche. "Es wir nichts abgeschlagen was nicht maßig ist, es wird nur abgeschlagen wenn ich den Fisch auch verwerte, was ich nicht esse wird nicht speziel befischt"

Ich hoffe mir nimmt das hier keiner übel :) macht wie ihr es für richtig haltet, Gesetze sind ja da aber es hält sich eh keiner daran da kann man halt nur auf Menschenverstand vertauen.

Petri Christoph
 
"gepflegtes Lebendköder Fischen"

gibt es das überhaupt???? Aber wenn ich früher zum "hechteln" (Das nannte man bei uns so!) mit Köderfischen gegangen bin hatte ich ca. 15 Stck. im Eimer. Und wie schon gesagt, wurde bei mir kein Köder durch die Luft geschleudert! Ich fischte immer mit Boot an Altrheinarmen das Ufer ab. Ich bin mir absolut sicher, daß meine Köderfische "überlebten" wenn nichts gebissen hat, weil ich sie in der Regel nach 30 - 60 Minuten ausgetaucht habe. Aber nicht weil sie halbtod waren sondern weil sie nicht mehr so aktiv waren. Ich habe sogar schon Köderfische wieder mit nach Hause genommen, und am nächsten Tag wieder benutzt, weil ich keine Zeit hatte welche zu fangen! Durch "den Schwimmer ziehen" wurden sie müde, aber ihre Haut wurde nicht verletzt weil sie eben nicht! durch die Luft geschleudert wurden!

Ja, da gebe ich euch allen Recht! "Uns alle zieht das Wasser an, dem können wir uns nicht entziehen" ( Zitat; Aus der Mitte entspringt ein Fluß). Und wer dieses Hobby mit Leidenschaft ausübt, dem tut es in der Seele weh, wenn ein lebender Fisch wie Dreck behandelt wird, durch die Luft schleudert, sein Maul, oder Rücken zerissen ist, beim Einholen gegen die Bordwand des Bootes schlägt, usw....

Ich bin froh, daß mir mein Vater Werte beim Fischen vermittelte, die noch heute, oder gerade heute sehr wichtig geworden sind! Und trotzdem bin ich der Meinung, das es "gepflegtes Live Bait" Fischen gibt!....für mich jedenfalls!

Nichts auf dieser Welt ist umsonst, und wir sollten danbar sein dafür, daß wir noch zu denen Menschen gehören, die lieber in der Natur sind, als vor dem TV, oder sonst wo! Und jedes mal, wenn ich erneut das Leben am Wasser sehe, weiß ich wie wertvoll und schön diese Natur ist!

Wir sollten mit Respekt, und Achtung damit umgehen!

Das Wetter wird dieses Wochenende schön, und wisst ihr was ich machen werde.........zum Fischen gehen!

Liebe Grüße aus Oberschwaben
Stefan
 
Aquarienbeobachtung

1500l-Aqua...feine Sache das.

Ich möchte allerdings einwenden, dass die (nicht uninteressanten) Beobachtungen trotz der Größe des Beckens auf 'Gefangenschaft' beruhen...somit können sich auch nicht exakt nachvollziehbare Verhaltensänderungen ergeben haben.

Im natürlichen Umfeld ist der Hecht die 'Gesundheitspolizei' eines Gewässers...er nimmt vorwiegend die geschwächten, kränklichen, taumelnden Fische...die lassen sich perfekt mit einem GuFi simulieren, nicht aber mit einem kerngesunden lebenden KöFi (der auch noch alle halbe Stunde ausgewechselt wird).

Raubfische gehen äußerst ökonomisch vor....sie sind genau so faul, wie sie es sich gerade eben noch leisten können...nach dem Motto 'lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach'.
Denn: ein Jagd-Fehlschlag auf einen gesunden Fisch kostet Kraft, Energie...das versuchen die Räuber also tunlichst zu vermeiden, sie riskieren es aber natürlich, wenn es physiologisch notwendig ist.

Bei toten Köderfischen kommt es auch auf die Frische an, ein eingefrorener KöFi ist eben nicht mehr frisch ... und ein Hecht ist noch lange kein Aasfresser, diese ökologische Nische füllt er im Gewässer nicht aus.
Er nimmt ihn aber dann, wenn er aus energetischen Gründen einfach muss...

Fazit: ich bleibe skeptisch und denke weiterhin, dass das aktive Kunstköderfischen auf Hecht erfolgversprechender ist.


Thomas
 
Sorry falsch gedacht!

Ein lebendiger kerngesunder Köderfisch, taumelt und schwimmt "nicht normal" weil er einen in der Regel recht schweren Schwimmer mit ca 10g Blei ziehen muß! Oder schwimmt ihr mit Schlauchboot am Hals genauso wie ohne!
Gerade durch das sensible Seitenlinieorgan regestriert der Hecht die nicht normalen Bewegungen!! Und damit Thomas gast du Recht. Dann räumt die "Gesindheitspolizei" auf!

Ich will hier nicht den Hechtschlaumeier raushängen lassen, bin aber fest davon überzeugt, das genaus deshalb der Hecht an einer Stelle besser zu reizen ist! Ein Kunstköder zieht immer vorbei........aber der Köderfisch konnte man exakt an dem Hot Spot anbieten!

Und ich bin auch davon überzeugt, daß "mein" Hecht aus dem Becken sich auf einen kranken Fisch "gestürzt" hätte!
 
Fazit!!

Was nun besser fängt??? ...war eigentlich ja nie die entscheidende Frage dieser tollen Diskussion. Mehr ging es mir um Tradition! Das es ware Kunstköder "Künstler" gibt, und sich diese Art des Fischens weiter entwickelt ist unumstritten.

Wahrscheinlich bin ich selbst zu ungeschickt dazu?

Vielleicht kommt meine Diskussion 20 Jahre zu spät? "Damals" hätte ich wohl mehr Freunde gefunden? Heute ist man an die bunten Kunstköder gewöhnt. Neonfarben, Knallgelb, Köder die nach Feuerwerk aussehen. Nein.....daran werde ich mich nie gewöhnen .....wollen.

Zu gerne erinnere ich mich an die Zeit als mein Vater das "Silberpapier" aus seiner Zigarettenschachten nahm es faltete, und drehte,bis ein silberner Körper entsand...mit Schwanz, einen Haken daran befestigte, auswarf und einholte......und wir fingen Barsche damit. Ja, mit Kunstköder!!!

Und ich als Kind war beeindruckt!

Die Sportfischerei entwickelt sich nun mal weilter! Das muß auch ich kapieren!
Also füge ich mich zähneknirrschend den Gesetzen ( wie schon seit Jahren), werde der Jugend ein Vorbild sein, von der guten alten Zeit schwärmen......und das es auch mal Hechtangler gab, die auch mit lebendem Köfi richtig gut fischen konnten!

Und eines muß ich hier noch festhalten. Meine Beobachtung sollte nicht beweißen, daß der hecht nur "lebende" frist. Kunstköder sind ja "lebend"
Aber tote Fische, die leblos auf dem Grund liegen......das scheint mir kein idealer Hechtköder. Aber es gibt ja Leute die schon einen Hecht auf Mais fingen! Dieser Hecht hatte sicher schlechte Augen...und dachte es handelt sich um eine Goldorfe!

In diesem Sinne......danke für Eure Gedanken, und für alle weiteren die vielleicht noch folgen!

Stefan
 
Taumeln/Nicht-Taumeln

Ich wüsste nicht, warum ein kerngesunder lebendiger Köderfisch großartig taumeln sollte...
Es sei denn, er schwimmt schon extrem lange seine Runden und ist weitgehend erschöpft (oder wurde häufiger geworfen). Denn es kostet natürlich auch mehr Kraft, wenn ein zusätzliches Gewicht gezogen werden muss.

Dass er weitgehend normal schwimmen und agieren kann, siehst Du allein daran, wie häufig ein Köderfisch sogar in Montage noch Raubfisch-Attacken parieren kann. Meidbewegung...und der Räuber stößt ins Leere. Kennst Du das nicht...?

Denke mal an etwas Anderes: Dir ist sicher bekannt, dass jeder Weißfisch, der aus einem Schwarm herausgefangen wird, während des Drills seine Artgenossen über chemische Stoffe, die er ins Wasser abgibt, warnt ('Angstpheromone'). Dieses Verhalten ist also für Situationen wie Gefahr, Schock, Stress, Verletzung reserviert.

Diese chemische Kommunikation nimmt ein Räuber natürlich auch wahr...heißt es doch, dass da evtl. etwas für ihn zu holen ist.

Mit einem lebenden Köderfisch sorgst Du für die Pheromonabgabe, indem Du ihn unter Stress setzt, verletzt hast Du ihn beim Anködern ebenfalls. Und lockst damit die Räuber an, die ihn dann holen sollen...

Ich sag' ja, ich bleibe lieber bei meinen Kunstködern...viele Weichgummiköder sind übrigens mit chem. Substanzen 'vorgeimpft'. :)


Gruß, Thomas
 
Und er schwimmt doch anders....sicher!

Dass er weitgehend normal schwimmen und agieren kann, siehst Du allein daran, wie häufig ein Köderfisch sogar in Montage noch Raubfisch-Attacken parieren kann. Meidbewegung...und der Räuber stößt ins Leere. Kennst Du das nicht...?

Nein Thomas, daß kenne ich nicht! Mir ist es noch nie passiert, daß mein Köderfisch gesprungen ist, oder einem Angriff entkam. Und sollte es in 5m Tiefe passieren, hätte ich es nicht mitbekommen. Ist für mich aber nicht nachvollziehbar, daß der Köderfisch mit Schwimmer, 10-15 gram Blei einem angreifenden Hecht entkommen kann.

Ich bin aber ein weltoffener Mensch und lasse mich gerne belehren! Wie Thomas hast du gespürt, obwohl du mit Kunstköder angelst, und den lebenden so ablehnst, wie ein Köderfisch einem Angriff entkommt? Wie spürt man das, wenn man es nicht gerade bei einem 50cm Gehänge sehen kann?

Und....taumeln tut er sicher nicht, aber sein Schwimmverhalten ist total anders als ohne Schwimmer etc. Das wiederum kann man(n) mit blosen Auge bei flachem Gehänge erkennen!
 
Spannen mit Bojenmontage

Hi Stefan,

anscheinend hast Du noch nicht mit einer gespannten Bojenmontage geangelt...auf Wels z.B.
Eine frei laufende Pose mit KöFi ist ja nicht die einzige Methode, mit der Du größeren Raubfischen nachstellen kannst....unter Verwendung von Lebendködern.

Sehen musst Du dabei übrigens nicht viel....gerade mal die Rutenspitze gegen den Nachthimmel...oder Du nimmst einen Klang Schnur zwischen die Finger oder legst eine Hand auf den Blank. Das erzählt manchmal mehr als tausend Worte...

Du würdest Dich wundern, wenn Du wüsstest, wie oft die Räuber wirklich danebenstoßen, wenn der KöFi noch halbwegs agil ist...der hat auch mit Montage noch seine (gute) Chance.
Ein toter Köderfisch macht weitaus weniger (nämlich: keine) Meidbewegungen...nur der Räuber muss ihn auch nehmen wollen. Für die Bewegung vor dem Biss kann ich übrigens auch selbst sorgen...wenn das Voraussetzung sein sollte. Setze auf das Vorfach noch ein paar (Waller)Rasseln (im Handel erhältlich, mögen Hechte auch sehr gerne), dann hast Du sogar noch Geräusche. Einen lebenden KöFi brauchst Du dafür nicht wirklich ...

Ich schrieb ja, dass ich auch schon häufig mit lebendem KöFi geangelt habe....andere Methoden schätze ich seit längerer Zeit aber weitaus mehr.


Petri, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
daß muß ich wirklich zugeben! Diese Form des Hechtfischens mit Bojenmontage habe ich wirklich noch nicht gemacht. :respekt Also auch keine Erfahrung darin!!

Weißt ja.......ich bin ein Traditioneller:-))

Trotzdem danke für die Aufklärung!

Erneutes Fazit:

Alles hat seinen Vor, und Nachteile. Für die meißten von Euch liegt der Vorteil klar bei den Kunstködern!

Vielleicht bin ich zu koservativ??? Sollte mich weiter entwickeln. Das sagt mir der Bankangestellte ständig und will mich zum Homebanking übereden!....weil es doch viel einfacher ist!!! Aber nein......solange ich noch zwei gesunde Beine habe!! :-)

Und das Navi Gerät im Auto??? Mag einfach die Karte lieber! Logisch.....wenn schon einer wie ich das Echolot nicht leiden kann!!

Gestern habe ich auch wieder 1h mit der Wurfangel gefischt, und von Zeit zu Zeit bereitet es mir auch Freude!

Aber......ich freue mich schon wieder auf Schweden, und auf einen Schwimmer, der vor dem Seerosenfeld "tanzt"

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen tollen Hechtherbst!!
:prost
Grüße aus Oberschwaben!
Stefan
 
Hi Leute,
ich würde gerne auch noch was einbringen in dieses Thema.Wenn ich mit totem Köfi auf Hecht gehe dann verwende ich meist bauchige(schlanke Hechtposen schneiden die Wellen) Posen (alte Kork- oder neuartige Balsaholzposen) mit Schnurinneführung,das ist wichtig wil ansonsten die Pose immer zur Seite kippt und das kann irretieren! Also Bauchige Posen aus dem Grund,weil sie dem Köfi "Leben" einhauchen indem sie auf den Wellen tanzt und diese Auf-Abbewegung an den Köfi weiter gibt! Das reizt die Hechte mehr als ein still hängender KöFi.Es gibt auch extra Posen die mit Feuerzeuggas befüllt werden unddadurch diese Auf-Ab Bewegung produzieren.bei gelegenheit bringe ich noch ein Bild von diesen Posen in diesen Beitrag!Das wäre die erste Methode,aber jetzt zur zweiten.Segelposen habe ich auch mit und mit immer mehr ins Herz geschlossen wenn es drum geht dem KöFi leben einzuhauchen und große Flächen möglichst schnell abzufischen,einziger Nachteil ist die Windabhänigkeit,aber ansonsten eine Top Sache und bringt gute Fische!

Mfg
Pike
 
Hallo Pike habe mit Intresse deinen Beitrag gelesen, Frage was machst Du eigendlich bei Windstille oder im Stillwasser allgemein? Ich für meinen Teil habe gute Erfahrungen auch mit Posenmontage, aber besser noch als der tote Köderfisch ist der Fetzenköder (wenn der Fetzen richtig zugeschnitten u. montiert ist) der durch leichteste Bewegungen reizvoll im Wasser spielt. Wenn man dann noch eine leichte Posenmontage nimmt und der Fetzenköder langsam zum Grund wedelt ist das Perfekt.Auch ein toter Köderfisch am System gezupft bring mehr als nur im Wasser zutreiben ( Drachkovicsystem). :daumenhoc Gruß Pitti :angler:
 
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He Pitti,

das ist eine berechtigte Frage,zum Glück kommt das aber sehr selten vor!Aber wenn der Fall der Fälle eintritt dann muss ich tricksen!Dann "häute" ich mir eine KöFi und und befestige den Hautlappen an einem Drilling unter einer schlanken feststehenden Pose die gut augebleit wird,aber die Bebleiung muss tief angebracht werden(am besten sind Wettkampfbleie,die rutschen bis an den Wirbel und schonen durch ihren integrierten Gummischlauch den Knoten).Vorher noch kurz loten das die gewässertiefe ungefähr bekannt ist.Der Lappen wird so eingestellt das er an der tiefsten Stelle knapp über Grund hängt(beim Einkurbeln kommt er höher durch den beim Zug entstehenden Auftrieb).Dann werfe ich das zu befischende Gebiet Fächerförmig ab und schleppe den Köder immer mit konstantem tempo auf mich zu.So fange ih auch bei stillem Wasser Fisch.Diese Methode funktioniert bei fast allen Raubfischen!!!Aber am besten bei Hecht,Barsch und Rapfen (bei Rapfen sehr schnell geführt).Aber auch Zander und Döbel habe ich so schon gefangen an den Altarmen der Ruhr!

Mfg
Pike
 
Hi Pitti,

wie ist denn deiner Meinung nach ein Fetzenköder richtig zugeschnitten? ich verwende meist ein kl. Schwanzfilet am liebsten mit der Schwanzflosse und einer schuppigen Seite an einem Einzelhaken.

Gruß Stephan
 
Hey Pike u. Stephan, nartürlich ist die beste Form des Fetzen Fischähnlich.Dabei spielt es kaum eine Rolle aus welchen Fisch oder Stelle es herraus geschnitten wird. Am besten immer den ganzen Fisch filetieren und dann die Fetzen herraus schneiden,am besten mit Schuppen und ungefähre Köderfischchen größe.Nartürlich nur den Teil vom Fischfleich dranlassen den man zum befestigen des langschenkligen Haken braucht. Der größte Teil des Fetzen sollte am Haken runter hängen damit er verführerich Spielen kann im Wasser.Pike hat das sehr schön beschrieben. Am intressantesten vom toten Köderfisch für Fetzen ist nähmlich die Haut, das Fischfleich dient nur als halt für den Haken. So habe ich einmal aus einer 500gr Plötze viele kleine Köderfischchen ähnliche Fetzen herrausgeschnitten
und damit den ganzen Angeltag geangelt und gefangen. An diesem Tag beobachtete ich an einem im Wasser stehenden Buschwerk, wie ständig winzig kleine Fische geraubt wurden. Leider hatte ich nur zwei 1Pfund Plötzen tot als Köfis mit.So wurde aus der Not eine Tugend und ich fing 2 Zander und einen Hecht, an ein und der selben Stelle. Das seltsame war, das die Fische bei uns im See garkeine Fetzen kennen können und ich so ziehmlich überrascht war, das ich so gut darauf fing. Als einzige Erklärung kam mir nur in den Sinn, das ich genau die Größe getroffen hatte, der geraubten Köfis. Und beim langsamen absinken des 70cm langen Vorfaches ohne Blei, die Zander und Hechte die Fetzen als die Köderfische ansahen. Geangelt habe ich mit einen 3gr Waggler gut ausgebleit, aber nur auf Vorfachtiefe eingestellt. So konnte der Fetzen ganz langsam 70cm richtung Grund flattern und zum Biss verführen, denn die Köfis waren ja auch an der Oberfläche. Gruß Pitti
 
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Ich habe vor einigen Jahren in Weener an der Ems geangelt. Dort war der lebende Köfi noch Alltag. Sprüche wie: "Hier kontrolliert doch eh keiner!" auch.

Ich halte gar nichts vom lebenden Köfi, da ich der Meinung bin, dass die heutigen Alternativen ausreichend sind und man dem lebenden Fisch eine solche Behandlung ersparen sollte.

In der Zeit, in der ich dort war habe ich zudem nichts von kapitalen Fängen auf Lebend-köfi gehört. Statt dessen ging der einzige größere Zander in dieser Zeit auf einen Tauwurm dran.


Ich hab übrigens heute einen Artikel im Express gelesen in dem vom Fischen mit lebendem Köderhund auf Haie berichtet wurde.

Traurig, dass einige unserer Kollegen derart pervers sind!
 
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