ich habe mich in bonn auf barben spezialisiert und fange eigentlich immer ne barbe, wenn ich ansitze. ich tendiere mittlerweile sogar zu kleineren 2er wurmhaken mit 30 gepimpten maden, wobei ich meistens größere 4er haken fische. ich hab die tage eine 15 cm lange barbe auf nen 4er haken gefangen. die rüsseln echt alles weg, was ihnen in den weg kommt.ein kleiner 2er haken fängt zwar nicht so viele fische, dafür aber die größeren. das ganze binde ich an ein 40cm vorfach mit nem 120er wurfblei. hier in bonn ist das vorkommen der barben so hoch, dass ich gar nicht feedern muss.
ich kann auch nur schweres bis sehr schweres gerät empfehlen. eine 30er monofile ist am rhein schon fast zu schwach, weil die vorfächer einen ganz kapitalen biss nicht aushalten. 35 mono und 30er vorfach müssen meiner meinung nach am rhein schon sein bzw ne entsprechende geflochtene. ich fischne ne brandungsrute, damit ich wurfweitentechnisch flexibel bin. man braucht auch eine große rolle, wenn man gerne drillt, da barben gerne und viel flüchten. allerdings pumpe ich barben immer recht schnell ans ufer, da der untergrund recht hängerlastig ist und diese viecher immer in richtung boden flüchten. deswegen muss die rutenspitze bei drill hoch in die luft, wie immer...
meiner erfahrung nach ist der sonnenuntergang und die zeit danach sehr fängig. vor allem hohe temperaturen beflügeln den fressrausch der barben, regen schreckt sie eher ab. insgesamt muss ich aber sagen, dass ich im rhein schon bei allen möglichen witterungsbedingungen fischte. allerdings ist die zeit zwischen mitte oktober bis ungefähr märz fürs barbenfischen ungeeignet, da sie in stillere gewässer abwandern und ja, in der schonzeit/laichzeit sind sie ungenießbar. da fängt man sie hier im rhein aber eh kaum.
für gewöhnlich lohnt sich auch das flache wasser für barben. ich fange zwar die kapitalen 60+ barben eher in richtung hauptstrom, konnte aber auch schon in nur 40 cm tiefen wasser eine 70er finden. ich bin aber der auffassung, das am meisten fische an der strömungskante an die leine gehen. vor allem dort, wo gegenströmungen und umkehrströmungen an den hauptstrom grenzen. ich mache es so, dass ich meine große rute richtung haupstrom donnere, weil dort auch manchmal noch der ein oder andere beifang an die route geht. während dessen fische ich mit der kleinen an der strömungskante entlang oder suche in flachem wasser. aufgrund des hohen lärmpegels im rhein kann ich nicht feststellen, dass man den ansitz wechseln muss. zwar verkrümeln sich die schwärme, wenn man zu viel einwirft und rauszieht, aber normalerweise fange ich oft die großen barben hintereinander innerhalb von wenigen minuten.
alles in allem ist der barbenfang in sehr stark fließendem wasser heftig und spektakulär. selbst n 80er aal oder vergleichbare zander gehen bei weitem nicht so heftig ab wie ne 70er barbe. das geht richtig in die arme. ich schlage aber meistens nur sehr soft an und habe vlt so 1 fehlbiss auf 15 fische.
lg
y