Rezepte -  Modrigen Geschmack entfernen?

Karpfen werden noch heute in der Zucht gewässert, bevor sie geschlachtet werden. Bei anderen Arten, z.B. beim Hecht hilft schon entschleimen durch die Hautentfernung. Bei kleinen Zandern suche ich noch nach einem Patentrezept, bei Großen reicht schon das entfernen der Bauchlappen.
 
Eigentlich eine gute Frage, ging anscheinend hier im Forum etwas unter.

1. Selten erlaubt, in Bayern aber kaum ein Problem. Den Fisch lebend transportieren. Das betrifft meist den Karpfen, die Schleie, die Karausche oder den Giebel.

2.a. Wässern des lebenden Fisches im Fischkasten. Bei mir kein Problem, doch welcher Angler besitzt schon einen Fischkasten? Wer einen besitzt, sollte den Fisch dort (je nach Jahreszeit) 2 Tage bis 2 Wochen hältern.
In den ersten Tagen reinigen sich die Kiemen und die Schleimschicht wird besser. Bei 2 Wochen zehrt der Fisch von seinen Fettreserven, und der leicht ranzige Geschmack verschwindet.

2.b. Wer keinen besitzt, der sollte für seine Frau Blumen kaufen, und 2 Tage die Badewanne nutzen. Den Karpfen, die Schleie 30-60 Minuten an das kalte Badewasser vorsichtig angleichen, und alle 12 Std mit der Brause sauerstoffreiches Wasser zuführen. Die Kiemen und der Darm sind sauber.

2.c. Wer einen 1000l IBC Regenwasser-Tank besitzt, der kann diesen mit einer starken Aquarium oder Teichpumpe auch zum hältern nutzen.

3. Ohne Hälterung! Den Fisch am Wasser ausweiden, die Kiemen entfernen, die Niere sauber auskratzen und Zuhause den Fisch sehr gründlich säubern.

4. Viele denken, der modrige Geschmack kommt vom Bauchfett in den unteren Lappen, oder nur von den Kiemen. Das Bauchfett schmeckt oft ranzig, und nicht modrig. An den Kiemen haften die Schwebstoffe, somit sind diese meist einer der Ursachen. Doch die Schleimschicht und die Lederhaut ist auch eine Ursache bei dem Karpfen und Co.

5. Jahreszeit. Sobald der Karpfen im Herbst das Fressen "einstellt", hält er sich in den Schlammschichten auf, das tut er bis in das warme Frühjahr hinein. In diesen Zeitraum muß man den Karpfen eigentlich lebend wässern, denn da hilft auch kein entfernen der Kiemen mehr.

1 - 5. Kommt natürlich auf das jeweilige Gewässer an.
 
Was ist mit der Variante, den geschlachteten Fisch/Filets in Buttermilch einzulegen?

Oder ist das frei erfunden? Ich habs noch nie probiert.
 
@Jens
Trinkst du Buttermilch? Ich ja, denke damit überdeckt man den Geschmack nur.
Bei Bratkarpfen, würde ich nur die Filets ohne Haut benutzen, wenn ich den Fisch nicht hältern konnte.
Ich stehe aber auf Karpfen mit Haut, jedenfalls wenn ich ihn dünste, in Bayern mögen viele Leute den Karpfen Blau.
 
Ich liebe Buttermilch.
Die gekaufte in den 0,5 Liter Bechern ist aber keine "echte" Buttermilch.
Die ist "angesetzt".

Daher war och unsicher ob das klappt weil die sich, biologisch von der Echten unterscheidet.
 
2.b. Wer keinen besitzt, der sollte für seine Frau Blumen kaufen, und 2 Tage die Badewanne nutzen. Den Karpfen, die Schleie 30-60 Minuten an das kalte Badewasser vorsichtig angleichen, und alle 12 Std mit der Brause sauerstoffreiches Wasser zuführen. Die Kiemen und der Darm sind sauber.

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Bei uns im Nachbarort ist im Herbst (Mitte/Ende November)jedes Jahr abfischen. Ich lasse mir dann immer einen/zwei Karpfen lebend mitgeben.
Ich hab den einen immer in den Pool gepackt und den anderen in das Regenfass.
Pool: 10x6m und an der tiefsten Stelle 2 m tief. Regenfass: Edelstahl 2000 Liter.
Warum auch immer: in beiden "Behältern" machen die Fische nach spätestens 4 Tagen schlapp. Der Pool wird ab September nicht mehr genutzt.
Demzufolge sollten sich eventuell verbliebene Chemikalien zersetzt/abgebaut haben-zumal die Poolwände grün werden. Im Regenfass befindet sich Regenwasser.
Auch hier sterben die Fische nach 3-4 Tagen.
Von daher glaube ich nicht, dass die Karpfen 2 Tage in der Wanne mitmachen.
Kann es wirklich nur am Sauerstoffmangel liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Frank
In einem Pool würde ich keinen Karpfen setzen, denn Chemikalien verflüchtigen sich nicht einfach. Chlor verfliegt zwar bei Wasserbewegung, aber sicher wurden Algenvernichter und so weiter eingesetzt, die zwar ihre Wirkung verloren haben,, die Chemie bleibt aber erhalten.
Beispiel. Algenvernichter im Aquarium, nach dem Einsatz sollte man einen großen Teilwasserwechsel durchführen, denn die Chemiekeule muß verschwinden und abgestorbene Algen entfernt werden.

Bei dir haben sich Algen im Pool gebildet, doch Algen entziehen dem Wasser Sauerstoff. Das Wasser im Pool bewegt sich kaum, also alles unpassend ohne Pumpe.

Regentank. Auch dieses Wasser besitzt keinen Sauerstoff, also muß eine Pumpe her, das hatte ich oben aber geschrieben.

Zuletzt die Temp Anpassung des Fisches an die neue Wassertemp., was schon mal 30 - 50 Minuten dauern kann.

Weiter kommt es darauf an, wie der Fisch lebend transportiert wurde.

Von daher glaube ich nicht, dass die Karpfen 2 Tage in der Wanne mitmachen.
Kann es wirklich nur am Sauerstoffmangel liegen?

Das du nicht glaubst das ein einzelner Karpfen in der Badewanne überleben kann, ist verständlich, denke du bist kein Aquarianer (was kein Vorwurf ist)
Fülle mal eine Glasvase, oder ein Trinkglas mit kaltem Leitungswasser!
Was siehst du? Am Glas entstehen Sauerstoffperlen. Diese Perlen entstehen auch in einem neu befüllten Aquarium oder in der Badewanne und halten ca. 24 Stunden an. Danach sagte ich ja, die Brause muß danach benutzt werden.

*Bei Regenwassertanks habe ich etwas vergessen.
Wenn die Rinnen und Fallrohre aus Kupfer oder verzinktem Blech bestehen, würde ich dieses Wasser für Fische nutzen.*

* = Manche Wassertiere reagieren mit dem Tod auf gelöstes Kupfer und Zink im Wasser. Bei Fischen :nixweiss:
 
Kann modriger Geschmack von Fischen durch die Art der Zubereitung beseitigt bzw. gemindert werden?

Mir ist keine Zubereitungsform bekannt, mit der eine Beseitigung oder echte Minderung möglich wäre. Geosmin & Co. nehmen die Fische über den Darm auf und dann lagert sich das Zeug besonders im Fettgewebe ab. Deshalb sind auch die eher fetten Bauchlappen die besten Indikatoren. Wirkliche Abhilfe schafft das Hältern in sauberem, für Fische geeignetem Wasser. Die nötige Hälterzeit richtet sich auch nach der Stärke der Belastung im Fisch. Details dazu gibt es z.B. hier unter Punkt 6.1.3 : http://www.schleswig-holstein.de/Um...eiche/PDF/Gutachten__blob=publicationFile.pdf

@Matjes Frank: Aufgefangenes Regenwasser ist extrem arm an Mineralien und weist auch deshalb einen arg niedrigen pH-Wert auf. Allein das reicht aus, um selbst robuste Karpfen ins Jenseits zu befördern. Präparate zur Algenbekämpfung in Pools zerstören regelmäßig den Karbonatgehalt des Wassers und ersetzen ihn durch Phosphate. Auch diese Konstellation ist für Karpfen nicht wirklich "wohnlich".
 
Es muss ein durchfluss geschaffen werden.

Zb.eine Badewanne Tank....etc. wo der Stöpsel/Ablauf so prepariert wird das er minimal Wasser abgibt und oben halt frisches Wasser minimal rein kommt also die gleiche Menge Wasser am zu und ablauf.


Immer ein durchfluss schaffen so kann man sie Wochenlang hältern und sie verlieren auch ihre Moorgeschmäcker (ca.5tage) wenn sauberes Wasser verwendet wird.

mfg
 
@Frank
In einem Pool würde ich keinen Karpfen setzen, denn Chemikalien verflüchtigen sich nicht einfach. Chlor verfliegt zwar bei Wasserbewegung, aber sicher wurden Algenvernichter und so weiter eingesetzt, die zwar ihre Wirkung verloren haben,, die Chemie bleibt aber erhalten.
Beispiel. Algenvernichter im Aquarium, nach dem Einsatz sollte man einen großen Teilwasserwechsel durchführen, denn die Chemiekeule muß verschwinden und abgestorbene Algen entfernt werden.

Bei dir haben sich Algen im Pool gebildet, doch Algen entziehen dem Wasser Sauerstoff. Das Wasser im Pool bewegt sich kaum, also alles unpassend ohne Pumpe.

Regentank. Auch dieses Wasser besitzt keinen Sauerstoff, also muß eine Pumpe her, das hatte ich oben aber geschrieben.

Zuletzt die Temp Anpassung des Fisches an die neue Wassertemp., was schon mal 30 - 50 Minuten dauern kann.

Weiter kommt es darauf an, wie der Fisch lebend transportiert wurde.



Das du nicht glaubst das ein einzelner Karpfen in der Badewanne überleben kann, ist verständlich, denke du bist kein Aquarianer (was kein Vorwurf ist)
Fülle mal eine Glasvase, oder ein Trinkglas mit kaltem Leitungswasser!
Was siehst du? Am Glas entstehen Sauerstoffperlen. Diese Perlen entstehen auch in einem neu befüllten Aquarium oder in der Badewanne und halten ca. 24 Stunden an. Danach sagte ich ja, die Brause muß danach benutzt werden.

*Bei Regenwassertanks habe ich etwas vergessen.
Wenn die Rinnen und Fallrohre aus Kupfer oder verzinktem Blech bestehen, würde ich dieses Wasser für Fische nutzen.*

* = Manche Wassertiere reagieren mit dem Tod auf gelöstes Kupfer und Zink im Wasser. Bei Fischen :nixweiss:

klingt plausibel.
Ich nahm an (muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nie einen Wassertest gemacht habe) dass sich sämtliche Chemikalien verflogen haben. Der Pool wird ja so Ende August das letzte mal benutzt. Es sind also gut 3 Monate Zeit. Im Sommer kippt der Pool nach einer Woche um, wenn man nichts macht. In den Pool gebe ich nur Chlor und ein blaues Pulver. Bilde mir ein dass es Kupfersulfat ist. Interessanterweise haben meine Eltern auch einen Pool...so ein Rundbecken 0.90x3,60 m. Hier Nippeln die Karpfen nicht ab. Ansonsten die selben Bedingungen. Wir hatten mal einen im Pool vergessen. Der Sack hatte sich im Laub, welches in den Pool gefallen war, versteckt. Jedenfalls wurde es bei Zeiten kalt und eine Eisschicht bedeckte den Pool. Im Frühjahr dann, guckte uns ein Karpfen...putzmunter an. Manchmal auch noch ein paar Frösche, welche,-warum auch immer-im Eis überlebten.

Der einzige Unterschied zu beiden Pools ist, dass der große Pool mit Grundwasser (eigener Brunnen) und der kleine mit Trinkwasser gefüllt wird.
Wahrscheinlich ist Grundwasser genau so "giftig" wie Regenwasser?
 
Der einzige Unterschied zu beiden Pools ist, dass der große Pool mit Grundwasser (eigener Brunnen) und der kleine mit Trinkwasser gefüllt wird.
Wahrscheinlich ist Grundwasser genau so "giftig" wie Regenwasser?

Regenwasser und Grundwasser ist nicht giftig, wie kommst du denn darauf?

Regenwasser: Siehe was Bollman geschrieben hat, denn diesen Aspekt hatte ich vergessen, denn man kann es fast mit destilliertem Wasser vergleichen, nur das halt Umwelt.- Staubpartikel im Regenwasser vorhanden sind. Zudem wiederhole ich es nochmals. Regenwasser besitzt in Tanks keinen Sauerstoff.

Quellwasser besitzt (je nach Art) viele Mineralien, jedoch auch keinen Sauerstoff.
Mich verwundert es, das es plötzlich 2 Pools sind.

Zurück zum folgenden Satz.
Bei uns im Nachbarort ist im Herbst (Mitte/Ende November)jedes Jahr abfischen. Ich lasse mir dann immer einen/zwei Karpfen lebend mitgeben.

Ok, dagegen ist nichts einzuwenden.

Wir hatten mal einen im Pool vergessen. Der Sack hatte sich im Laub, welches in den Pool gefallen war, versteckt. Jedenfalls wurde es bei Zeiten kalt und eine Eisschicht bedeckte den Pool. Im Frühjahr dann, guckte uns ein Karpfen...putzmunter an. Manchmal auch noch ein paar Frösche, welche,-warum auch immer-im Eis überlebten.

Frösche überwintern nicht im Wasser. Und wie kann man einen Karpfen vergessen, wenn man nur 2 Karpfen gekauft hatte:eek:
Und jeder Poolbesitzer, entleert seinen Pool vor der ersten strengen Frostperiode, weil ein Pool den Winter sonst nicht überlebt.
 
Hallo Zusammen,

Der modrige Geschmack bei Karpfen lässt sich nur durch eines mindern: Wässern! Das muss aber in frischem Wasser geschehen, das (wie es Quappenonkel auch schon schrieb) einen Durchlauf aufweist oder des Öfteren ausgetauscht wird. Am besten eignet sich dafür frisches Quellwasser in dem man den Karpfen vor dem Schlachten mindestens 5 Tage hältert. Auch eine längere Hälterung ist bei genügend Sauerstoff- und Wasserzufuhr für den Fisch kein Problem. Wenn man dann noch die Haut entfernt und alles was nach Fett aussieht wegschneidet, dann ist der modrige Geschmack normalerweise kein Thema mehr. Übrigens: Ich entnehme zum Essen nur Karpfen bis max. 2kg. Die neigen noch nicht so stark zum „moseln“ wie die Größeren Exemplare.
Meine aller liebste Art der Zubereitung: Den Fisch mit Haut in Alu-Folie einwickeln und ab auf den Grill oder ins Lagerfeuer. Die Haut backt dann an der Alufolie fest und beim Auspacken häutet man den Karpfen automatisch. :leck:leck
 
Regenwasser und Grundwasser ist nicht giftig, wie kommst du denn darauf?

Regenwasser: Siehe was Bollman geschrieben hat, denn diesen Aspekt hatte ich vergessen, denn man kann es fast mit destilliertem Wasser vergleichen, nur das halt Umwelt.- Staubpartikel im Regenwasser vorhanden sind. Zudem wiederhole ich es nochmals. Regenwasser besitzt in Tanks keinen Sauerstoff.

Quellwasser besitzt (je nach Art) viele Mineralien, jedoch auch keinen Sauerstoff.
Mich verwundert es, das es plötzlich 2 Pools sind.

Zurück zum folgenden Satz.


Ok, dagegen ist nichts einzuwenden.



Frösche überwintern nicht im Wasser. Und wie kann man einen Karpfen vergessen, wenn man nur 2 Karpfen gekauft hatte:eek:
Und jeder Poolbesitzer, entleert seinen Pool vor der ersten strengen Frostperiode, weil ein Pool den Winter sonst nicht überlebt.

Deswegen schrieb ich ja "giftig" in Anführungszeichen. DAs Regenwasser nicht giftig ist, weiß ich auch. Mir ging es nur um die Verbindung zwischen Regenwasser/Grundwasser mit Fisch.

2 Pools deswegen: weil einer meinen Eltern nebst Garten gehört und einer mir auf meinem Grundstück. Den Fischer kenn ich schon seit Jahren.
Manchmal nehme ich noch für Nachbars/Freunde Karpfen mit. Ich selber behalte mir 2. Einer ist fürs nächste Wochenende gedacht und der andere eigentlich für Sylvester.
Nachdem die Karpfen in meinem Pool abnippelten, haben wir die Karpfen die letzten Jahre immer in den Elterlichen Pool gepackt.
Da es Ende November ziemlich früh schon arg dunkel ist, sieht man nicht unbedingt, wie viele Karpfen denn nun im Behälter sind.
Mein Pool (gemauert) wird jedes Jahr abgelassen. Der Blechpool wird wirklich nur ein paar cm abgelassen und dann steht er den ganzen Winter über.
Das Wasser kann man i.d.R auch für die kommende Saison verwenden. Bis auf Laub ist da nichts drin. Das wird abgefischt und dann der Filter angeworfen.
Uns ist es wirklich 2 mal passiert, dass die Karpfen über dem Winter im Pool waren.
Frösche sind mit regelmäßiger Boßhaftigkeit im Pool und überwintern problemlos unter dem Eis.
Das Selbe kann ich auch für den3 Meter entfernten Gartenteich sagen. Koi's , Goldfische und Frösche überwintern problemlos unter dem Eis.
 
@Dietmar und Thomas
Pool und Winter. Klar kommt es auf die Art eines Pools an, hier wurde aber dieser genannt.

Interessanterweise haben meine Eltern auch einen Pool...so ein Rundbecken 0.90x3,60 m.

Einen harten Winter und es ruft der Wertstoffhof. :(
 
Einen harten Winter und es ruft der Wertstoffhof. :(

Du irrst: der erste stand gute 5 Jahre.(immer durchweg das ganze Jahr)
Irgendwann wurde die Folie porös und beim auseinanderbauen haben wir dann gesagt: die blöde Blechwand kostet auch kein Vermögen und wir haben für 150 € einen neuen Pool geholt.
Dieser steht nun auch seit 2 Wintern und mal sehen, was dieser bringt.
 
Hallo,

Da habt Ihr die Frage von Buntfischer wie er den modrigen Geschmack aus seinem Pool entfernt und die Karpfen überwintert echt umfassend beantwortet :):klatsch

Das wäre ev. nen eigenen Thread wert, aber hier passt es nicht so wirklich rein.
 
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