Selbsterfahrung sammeln

NiPe72

Entspannter Schneider
Gehts eigentlich nur mir so oder ist es Fakt das ein Großteil der angelnden Bevölkerung heutzutage kaum noch Selbsterfahrung am Wasser sammelt?
Wenn man sich hier im Forum (oder auch in anderen Foren im Netz) regelmäßig aufhält, dann fällt doch auf wie oft Fragen gestellt werden die man durch Selbsterfahrung am Wasser genauso bzw. sogar besser beantwortet bekommen würde.
Ich meine jetzt nicht unbedingt Fragen zu Rute, Rolle, Angeltechniken und ähnlichem, da sind Fragen nach Erfahrungswerten anderer Angler ja durchaus angebracht bzw. hilfreich.
Aber Fragen wie z.B. "welcher Wobbler ist der beste für Hecht", "welche Köderfische bevorzugt ein Zander", "kann ich an nem Fluss mit Pose angeln", "lohnt sich Ansitzangeln an einem Wehr" usw.
Wo bleibt das gute, alte "probieren geht über studieren", ich persönlich finde dies ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Hobbies.
Nicht falsch verstehen, Fragen zu stellen gehört zu einem Forum - aber irgendwie hab ich das Gefühl dass sich so mancher Angler (wenn man ihn so nennen will) ausschließlich auf Erfahrungen / Tipps von anderen verlässt - und nicht bereit ist Zeit in sein Hobby zu investieren.
Außerdem bekommt man selten ein "Endergebnis" zu lesen, da werden Fragen über Fragen gestellt, Zeit wird in Antworten investiert, und dann hört / liest man nichts mehr vom Fragensteller.
Wie ist eure Meinung hierzu?
 
Moin Nipe,

ich halte jede Frage (sofern sie Sinnvoll ist) für berechtigt. Durch endlose Gespräche, tausende Fragen aber auch durch Beobachtungen und letztendlich einer Menge Selbstversuche habe ich gelernt, die Natur, das Wasser und seine Bewohner zu verstehen. Gut, zu der Zeit als ich das angeln für mich entdeckt habe, hat noch nie jemand etwas vom i-net gehört. Aber heutzutage nutze ich es oft. Mittlerweile findet man fast über jeden Tümpel ein Paar Informationen.
Hätte ich grundlegende Fragen, und würde niemanden kennen der sie mir persönlich beantworten könne, würde ich sie auch in diversen Foren stellen. Natürlich um dann die vorgeschlagene Lösungswege auszuprobieren.
Wenn ich solche Fragen lese wie "Wie weit soll ich auswerfen" , dann denk ich mir, vllt. hat der Ersteller ja niemanden den er Fragen könne oder ist zu schüchtern solche Dinge mal einen anderen Angler zu stellen den er am Wasser trifft und nutzt daher die anonymität des Netzes. Vieleicht sind solche Fragen auch einfach nur unglücklich formuliert...
Die genauen Gründe möchte ich lieber nicht wissen, für mich stet fest, ist die Frage vernünftig gestellt, bekommt er auch eine ordentliche Antwort. Ob am Wasser oder in irgendeinen Forum, dass gehört für mich einfach mit dazu. Natürlich würde ich mir gerne wünschen, dass es dann ab un an mal eine Rückmeldung gibt. Man ist ja keine Maschiene. Aber im grossen und ganzen, hab ich keine Probleme damit Auskunft zu geben und versuchen weiterzuhelfen.

Gruss
 
Hallo !

Ich finde du hast damit vollkommen recht , wenn es um KuKö´s und deren führung geht oder aber auch um Boiliesorten beim Karpfenangeln sollte man selber die erfahrung sammeln . Genauso finde ich es bei fragen um Standorte . Wenn solche fragen kommen " Wo fängt man am besten Zander oder Hecht " oder " Könnt ihr mir ne gute Angelstelle verraten " .
Kein Angler wird seine Topspots herrausgeben . Die sollte jeder für sich finden und für sich behalten . Denn was nützt es wenn ich jemanden mein Spot verrate und wenn ich das nächste mal Angeln will ist der Platz überlaufen .
Was ich aber auch schade finde ist wie mit manche Fragen umgegangen wird.Da wird dann eine ellenlange Diskusion gehalten die am ende nichts mehr mit der eigentlichen Frage zu tun hat . Klar jeder sollte seine erfahrungen selber sammeln denn nur so lernt man , aber es gibt nun mal auch Leute die dies hobby gerade erst beginnen und nicht alle Kniffe kennen . Da sollte man schon mal darüber hinwegsehen das diese Frage vielleicht schon 5 oder 6 mal gestellt wurde und sie einfach beantworten , vielleicht mit dem dezenten Hinweis das nächste mal erst die Suchfunktion zu benutzen . Denn mit aussagen wie " mit euren fragen geht ihr mir auf den Sack " ist keinem geholfen und gerade junge Anfänger sind dann von diesen Antworten eingeschüchtert und lassen es dann mit dem angeln sein.
Und alle die sowas schreiben sollten mal nachdenken wie es bei euch selbst war als ihr angefangen habt .

MfG
 
Ich meine jetzt nicht unbedingt Fragen zu Rute, Rolle, Angeltechniken und ähnlichem, da sind Fragen nach Erfahrungswerten anderer Angler ja durchaus angebracht bzw. hilfreich.
Aber Fragen wie z.B. "welcher Wobbler ist der beste für Hecht", "welche Köderfische bevorzugt ein Zander",

Verstehe mich nicht falsch aber wofür benutzt du denn das Forum? Um dich schlau zu machen oder anderen Fragen zu beantworten die sie eigentlich nicht hätten stellen brauchen/sollen?
Warum ist eine Frage nach der Rute angebracht, aber nicht nach dem geeignetem Köderfisch. Man könnte es doch genauso gut anders herum sehen. Ich kann in ein Angelfachgeschäft gehen und mir eine für mich passende Angel aussuchen. Warum soll ich aber Tage am Wasser sitzen, dutzende Köderfische fangen und töten, nur um später herauszufinden das mein Zielfisch die nie anrühren wird?
Wir müssen uns einfach damit abfinden das es Heute anders läuft. Ich bin ohne Internet aufgewachsen und habe so wie du wahrscheinlich auch einfach noch Sachen ausprobiert. Das hat Spaß gemacht, aber ich habe auch Equipment zuhause für das ich mir das Geld hätte sparen können. Ist doch toll wenn man so etwas durch einem Besuch im Forum ungehen kann.

Was mich eher stört ist das 3 verschiedene Leute in einer Woche nach der gleichen Rute fragen.
 
Du hast ja soweit völlig Recht. Jedoch möchte ich dich bitten einmal an deine Anfangsjahre zurück zu erinnern?! Ich glaube nicht das du in einen Angelladen gegangen bist und einfach was gekauft hast ohne irgendwie mal nach zu Fragen ob der was bringen könnte oder du wirst bestimmt nie alleine Angeln gewesen sein zumind. nicht wenn du in dem gleichen Alter wie ich (13) angefangen hast. Du wirst deine Fragen vllt nicht in einem Forum gestellt haben aber du wirst deine Freunde, Familie oder andere Angler bei dir auch mal was gefragt haben.

Gut ich muss zugeben einige Fragen hier sind echt überflüssig.
Jedoch muss ich sagen gehört ein Gesundes zusammen Spiel von "dummen" Forenfragen, Diskussionen mit Freunden (etc,pp) UND Selbsterfahrungen dazu um im Anglerbuis vorwärts zu kommen. Anders kann man nicht lernen, es ist genauso wie in der Schule damals dumme Fragen stellen antwort bekommen diese Antwort umstetzen und durch selbsterfahrungen - oder wie auch immer man das in dieser verbindung nennen will - lernen.
Ich hoffe du/ihr versteht worauf ich hinaus will.
 
Ja, sicherlich gibt es Fragen die sinnvoll sind. Liegt natürlich auch im Auge des Betrachters, was für den Anfänger Sinn ergibt ist für den erfahrenen Angler Kokolores.
Aber viele Fragen beziehen sich auf den Erfahrungsschatz anderer Angler, wenn man z.b. Fragt ob Schleien auch auf Tauwurm beißen - dann probier ich dies doch erstmal aus und stell die Frage dann anders, "beißen Schleien nur bei mir an meinem Gewässer nicht auf Tauwurm oder ist dies auch andernorts der Fall"?
So ergibt die Frage nämlich auch Sinn, bzw. evtl. (Wenn sie drauf beißen) hat sie sich durch Selbstversuch schon beantwortet.
Auf Fragen mit "schon wieder so ne Kackfrage" zu antworten ist natürlich falsch, dann soll man es doch einfach lassen.
Ich will hier keinesfalls irgendwen / irgendwelche Fragensteller kritisieren - eher die Vorgehensweise der Fragestellung.
 
Ja da haste recht. Einige Fragen werden von dem Fragesteller einfach Falsch gestellt oder bzw von den Beantwortern falsch "gelesen" falsch "aufgefasst".
 
Ja da haste recht. Einige Fragen werden von dem Fragesteller einfach Falsch gestellt oder bzw von den Beantwortern falsch "gelesen" falsch "aufgefasst".

...und es kann öfter vorkammen, dass der grösste und völlig an den Haaren herbeigezogene Mist an Antwort durch den Forenuser als "ultima ratio" angenommen wird...birgt ohne "Selbsterfahrung" auch eine Art von Gefahr, oder?

Ich hab mich mal mit einem unserer Mods / Admins darüber ausgetauscht, hatte ich vorher nicht bzw. nicht so sehr auf dem Zettel :)

Grüsse & Petri
Stefan
 
Joar ja ist schon richtig .. aber wie schon gesagt es zählt so finde ich die richtige Chemie aus allen interaktionen - fragen, austausch, selbsterfahrung anders habe ich auch nicht gelernt ;)

Nagut Schicht ruft ich muss.
 
Und alle die sowas schreiben sollten mal nachdenken wie es bei euch selbst war als ihr angefangen habt .

Das kann ich dir sagen,
Wir verbrachten extrem viel Zeit am Wasser, nicht im Netz......das gab es ja nicht.
Man grüsste freundlich, suchte sich einen Platz wo man das Tun des Anglers gut sehen konnte und beobachtete.
Vorsichtig stellte man Fragen, falls der Angler bereit war, diese zu beantworten.
Wurde was gezeigt und erklärt, so hörte man zu und saugte alles auf wie ein Schwamm.
Erfragtes, abgeschautes und erklärtes versuchte man dann umzusetzen.
Ich muss auch sagen, es war einfacher. Zu der Zeit konnte man eine Angel in die Hand nehmen und probieren........ohne ne Anzeige zu bekommen, nur weil man keinen Schein hatte.

Ich finde du hast damit vollkommen recht , wenn es um KuKö´s und deren führung geht oder aber auch um Boiliesorten beim Karpfenangeln sollte man selber die erfahrung sammeln

Hier kann ich dir nicht zustimmen.
Das kann Frust aufwerfen und recht teuer werden.
Ich denke da nur an meine ersten Erfahrungen mit Spinnangeln.
Da hat mir das Netz indirekt geholfen, ich lernte einen sehr erfahrenen Spinnangler kennen und er lies sich geduldig über die Schulter schauen.
Die Krönung war eine Woche mit ihm auf und am Wasser, dies kann man nicht erfragen oder kaufen.


Nach einer Boiliesorte zu fragen halte ich für völlig sinnlos.
1. haut dir eh jeder die Taschen voll.......man könnte ja was wegfangen
2. läuft es an jedem Gewässer anders
3. was heute fängt, kann morgen völlig floppen
 
Warum ist eine Frage nach der Rute angebracht, aber nicht nach dem geeignetem Köderfisch.

weil man Ruten zwar spezifisch einsetzt (großer Fluß, kleiner Fluß, Stillgewässer, Meer usw.), aber bei Köderfischen ist es doch noch ungleich spezifischer.
Was bei mir am Kocherabschnitt fängt, ist ein paar Kilometer weiter vielleicht schon wieder der totale Reinfall weil dort der Weißfisch / Köderfischbestand ein ganz anderer ist.
Fragt mich natürlich jemand der am gleichen Gewässer angelt wie ich, dann ist es eine sinnvolle Frage.
Was bei mir am Kocher fängt, fängt am Neckar evtl. gar nicht.
Ich hoffe du verstehst auf was ich raus will :)
 
Hi Nils,
ich verstehe auf was du hinaus willst. Aber guck dir mal die ganzen und vor allem unterschiedlichen Antworten an. Jeder hat seine eigene Denkweise. Das macht es letztlich noch schwerer über Sinn und Unsinn einer Frage zu diskutieren. Grundsätzlich sollte jede Frage erlaubt sein. Ich wünsche mir aber manchmal auch eine wenig präzisere Fragestellung.

Was bei mir am Kocherabschnitt fängt, ist ein paar Kilometer weiter vielleicht schon wieder der totale Reinfall weil dort der Weißfisch / Köderfischbestand ein ganz anderer ist.
Fragt mich natürlich jemand der am gleichen Gewässer angelt wie ich, dann ist es eine sinnvolle Frage.
Deswegen ist die Frage aber nicht verkehrt. Verkehrt ist dann die Antwort von Mr. X, der zu Grundeln oder Gründling rät, ohne die Gegebenheiten des Fragestellers zu kennen.
 
Was stellst du auch so schwere Fragen! Geh an den Kocher und angel. Hier gibt es so viele die darauf warten das du dein Traumzander überlistest.:)
 
Mein Wissen beruht ausschließlich aus Erfahrung am Wasser, folglich viel Herumprobiererei, und aus Angelliteratur. Der Grund dafür: Ich kann mich kaum an Angler in meiner Jugend erinnern, die derart erfolgreich gewesen wären, dass ich deren Montagen überhaupt kopiert hätte, im Gegenteil. Irgendwann musste ich mir aber auch selbst eingestehen, dass Basiswissen und Geduld völlig ausreicht, anstatt die Sache unnötig zu verkomplizieren.

Zum Internet: Auch im Nicht-Angelbereich bekommt man auf eine Frage dutzende Antworten, von denen mag einem gar keine Einzige irgendwie helfen, weil viele nur ihren Tunnelblick, den jeder von uns hat, äußern.

Daher betrachte ich es immer mit schmunzeln, wenn Fragen auftauchen wie: "Welche Schnur für Barsch?" Als Antworten kommen dann i.d.R. Schnüre aus Japan (mit möglichst exotisch klingenden Namen), hierzulande völlig unbekannte aus den USA, beides nur umständlich überhaupt zu beziehen, oder die Standardschnüre, die man hier überall kaufen kann, die jeder kennt. Inzwischen wieder vermehrt Monofil, nachdem jahrelang überall das Gegenteil empfohlen wurde ;)

Warum anschließend keiner darauf antwortet? Ich glaube viele haltes es für Zeitverschwendung, sich in Foren zu beteiligen, bedienen sich aber gerne an der "Dienstleistung". Zudem, das kann man noch verstehen, wird bei einem Antwortwirrwarr das Wesentliche wohl untergegangen sein. Sagt Person XY dann anschließend, was er sich, aufgrund der vielen verschiedenen Empfehlungen, oder aufgrund des eigenen Unwissens, gekauft hat, oder wie er geangelt hat, wird er nicht selten auch nur blöde Kommentare bekommen (die es anders sehen, lauern überall). An Basiswissen hat er so gut wie nichts hinzugewonnen (das eigentlich fatale daran!).
 
Ich glaube das es heutzutage mehr um die Story, die Vorstellung geht.

Der eigentliche Fang ist dann fuer viele recht unspektakulär.
Frei nach dem Motto: Brauch ich nemmer machen, hab ich mir schon vorgestellt ;)

Das sieht man schon an dem ganzen Schrunz der verkauft wird.
Das Zeug braucht niemand, aber es werden Bilder im Kopf erzeugt.

..und Diesen rennen wir heute, im Jahr 2014, nunmal nach :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau dieses Thema habe ich vor kurzem aufgegriffen und zwar im Thread "Wie weit soll ich werfen ?".Und wurde dafür auf das übelste angefeindet.
 
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