Das Angeln ist soetwas wie mein Ventil für den hektischen Alltag. Also ich kann da durchaus super entspannen. Nur wenn ich etwas mache, dann möchte ich es richtig machen oder lasse es lieber. Sonst könnte ich mich auch in der Garten hocken und die Ruten ins Gras auswerfen. ;-)
Was ist für dich "richtig" (oder das Beste) beim angeln? Schnell einen (oder mehrere) möglichst große Fische zu fangen, was viele anstreben, hattest du doch bereits ausgeschlossen. Doch nur das beste Gerät und die "besten" Methoden, damit auch kein Zweifel aufkommen kann, dass man etwas falsch machen könnte?
Das ist der Punkt bei dem ich eher mit Basiswissen kontern würde. Wenn du darauf setzen kannst, es anwendest, machst du alles richtig. Was du ständig hinzugewinnst ist Erfahrung.
Aber genauso haben sich doch früher (und jetzt bestimmt auch noch) die Angler am Stammtisch über ihre Erfahrungen ausgetauscht.
Stimmt, die haben aber Angeln wie auch den Stammtisch dazu genutzt, ihrem Alltag (Familie/Beruf) komplett zu entfliehen, so oft wie möglich.
Heute, mit Mobil/Smart-telefonen, wird's schon schwieriger, schränkt man sich dann noch selbst ein, weil Familie und Beruf so wichtig sind, bleibt nicht mehr viel übrig.
Was die früher aus dem Hobby gemacht haben, war quasi eine "Burn-Out" (ich mag diese Bezeichnung nicht, aber damit ist wohl klarer was gemeint ist)-(und Ehekrisen)-Präventionsmaßnahme.
Heute: Leistung überall, vor allem auch beim Hobby, kein Wunder wenn so viele kollabieren, wenn sie noch nicht einmal in ihrer Freizeit ein paar Stunden den Wettbewerb abschalten können.
Da muss sich dann derjenige, der als Amateur zweimal im Jahr ein Wochende in den Alpen klettern geht, gleich die volle Profiausrüstung kaufen, die Alpenbewohner noch nicht einmal zu Hause haben, bei der sogar Herr Messner staunen würde.
Der Outdoor-Survivalfreak glaubt auch, er müsse seinen Kombi mit bester und modernster Ausrüstung vollstopfen, obwohl er mit ein paar alten Klamotten, und einem alten frz. Klappmesser, und etwas Lehre von Herrn Nehberg genauso draußen überleben kann. Der sogar für sich mehr davon hat, weil er merkt, dass er in der Natur auch ohne viel Spezialausrüstung zurechtkommt.