Vereinsnachrichten -  Finanzierung Verein

Max_Power

Profi-Petrijünger
Hallo,

ich habe mich mal gefragt wie sich die Fischereivereine in Deutschland finanzieren. Die Vereine haben teilweise hohe Ausgaben, vor allem für die Fischrechte der Gewässer. Die Pachtbeträge sind teilweise sehr hoch.

Von den Mitgliedern bekommen die Vereine Mitgliedsbeiträge und das ist somit vermutlich die Haupteinnahmequelle.

Meine Frage ist nun, ob diese Einnahmen ausreichen, od. ob es noch zusätzliche Mittel gibt, die die Vereine zur Verfügung haben?
 
Jahresbeiträge der Mitglieder ist die Haupteinnahme Quelle.

Nebeneinkünfte sind:
Fischerfeste oder andere Veranstaltungen bringen auch noch ein wenig Geld in die Kassen.
Versäumter Arbeitsdienst muss man auch noch bezahlen.

Aber ob es Staatliche Zuschüsse gibt weiß ich leider nicht, bzw die Vereine wo ich kenne haben keine.

Mal davon abgesehen, ein Gewässer kostet nicht die Welt, in Bawü sind es ca. 600-800€ pro Hektar im Jahr.
Natürlich treibt die erhöhte Nachfrage auch den Preis nach oben und es können dann auch locker 1200€ pro Hektar und Jahr werden.
 
od. ob es noch zusätzliche Mittel gibt, die die Vereine zur Verfügung haben?

GENÜGEND!!!

- Mitgliedsbeitrag Aktives Mitglied

- Mitgliedsbeitrag passives Mitglied

- Jahreskarten für Mitglieder

- Tages-, Wochen- Monats- und Jahreskarteneinnahmen durch Nichtmitglieder

- Einnahmen durch nicht geleistete Pflichtarbeitsstunden

- diverse Fischerfeste, Königsfischen und sonstige traditionelle Feste

- Bootsangelkarten und Liegeplätze für Boote

- Bootsverleih

- staatliche Unterstützung bei bestimmten Besatzmaßnahmen

die Liste ist lang und das oben genannte bei weitem noch nicht alles.

Ich habe meine Jahreskarte an einem Privatgewässer, die Vereinsmeierei wurde mir zu dumm und zu teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine Jahreskarte an einem Privatgewässer, die Vereinsmeierei wurde mir zu dumm und zu teuer.
Ist schön wenn man diese Möglichkeit hat.
Hier bei uns hat man im Grunde nur 3 Möglichkeiten Rhein Karte günstig aber finde etwas überlaufen und auch nicht jedermanns Sache.
Seen und andere Flüsse = Verein teuer und man ist an denn Verein und deren Bestimmungen gebunden und dann muss man auch erstmals überhaupt rein kommen
viele sind voll oder nehmen nur Leute auf die ein anderes Vereins Mitglied z.b kennt

Und dann gibt es noch Tageskarten aber die sind entweder teuer oder schränken das angeln sehr ein z.b Nacht Angel verbot, boote nur für Vereins Mitglieder angeln nur mit einem Vereinsmitglied erlaubt u.s.w
 
Hi, Jack wo hast du deine privat Karte bzw an welchem See/Gegend?

Ja da gibt es viele Möglichkeiten, und ich behaupte auch das es den Vereinen nicht schlecht geht.

Des weiteren veranstalten auch manche Vereine den fischereischein lehrgang wodurch auch noch etwas reinkommt in die Kasse.

Also alles was du dir denken kannst machen die, ist ja auch nicht weiter schlimm sofern beide Seiten auf ihre Kosten kommen.

Denn es stimmt schon viele Vereine sind voll, und warum? Also nicht wegen den Plätzen am See sonder da die Unkosten gedeckt sind und keiner mehr benötigt wird, was ich selbst schade finde vorallem bei Jugendlichen wo die Zukunft jeden Vereines sind.
 
ich weiß ja nicht wie es wo anders ist kann nur von mir und meiner Gegend sprechen
ich beneide aber immer alle anderen bei denen es nicht so ist
wobei es könnte auch schlimmer sein z.b Nachtangelverbot das wäre für mich z.b echt übel da ich das sehr gerne mache
aber zurück zum Thema
so ein Angel Verein ist doch in aller Regel ein gemeinnütziger Verein ?!?!
der darf doch im Grunde eh keinen richtigen Gewinn abwerfen bzw. muss zeitnah zweckmäßigerweise eingesetzt werden ?
 
Weitere € Quellen.
- Spenden von Geschäften im Ort.

- Spenden für die Jugendgruppe, die bei Versammlungen entstehen.

- Besitzt ein Verein auch Waldflächen : Holzverkauf und Jagdverpachtungen

- Besatz wird günstiger, wenn man immer bei den selben Züchter einkauft.

- Zuschüsse erhält unserer Verein auch durch den Edelkrebsbestand

- Strafzahlungen für nicht geleistete Arbeitsdienste

- Mitglieder spenden bei uns auch oft = Kleinvieh macht auch Mist:)

- Verein spart auch Geld wenn die Gewässer auch deren Besitz sind.
Bei uns lief das wie folgt.
Mit dem Überschuß am Jahresende wurde immer mal 1/5 eines Weihers gekauft, denn Geldüberschuß liebt das Finanzamt:crying
Durch DM - Euro Inflation wollten die Landwirte hier keine Euronen mehr, sie gaben die restlichen Anteile der Gewässer nur noch im Tausch gegen Grünflächen ab. So kauften wir billige Grünflächen, und bekamen dafür die letzten Teile der Gewässer.
Nur so kann ein Verein richtig wirtschaften.

Man sieht, Geld ist nicht alles.

- Sparen kann man auch wie folgt. Immer wieder fallen Gewässer einen Industriegebiet zum Opfer. Der Verein bietet seine Hilfe an, und schon hat man einen großen Besatz für 0,00.-€:)

- Wichtigster Punkt:
Ohne das Ehrenamt der ganzen Vorstandschaft, Mitglieder die ohne Gelder zusätzlich helfen, würden Vereine in die Pleite gehen!
Daher Danke an diese Leute:klatsch
 
Dazu kann man als eingetragener Verein Fördergelder bei der Stadt oder dem Land beantragen,die meist auch genehmigt werden.Man muss nur das Gemeinwohl nachweisen können.
 
und dann gibt es noch die anderen Vereine, die keine Fischerfeste haben, auch keine Einnahmen durch Spenden haben, gepachtete Gewässer haben, ca. 50% der Mitgliedsbeiträge für die Pacht zahlen, und sich auf der anderen Seite keinen gescheiten Besatz leisten können...
 
Bei meinem sind es definitiv die Gastkarten, welche die Haupteinnahmequelle sind.
Andere benutzen Bewirtung zu dem Zweck, ein paar Vorbereitungslehrgänge für die Fischereiprüfung und kräftig gefüllt ist das Konto, genauso lukrativ: Buden auf Weihnachtsmärkten.

Vergessen darf man aber auch nicht, was manch ein heutiger Verein so alles an Eigentum (Gewässer, Vereinsheim(e), Grund..) hat, ist das Ergebnis von vielen Jahrzehnten Aktivität, Arbeitsstunden, Mitgliedsbeiträgen.
 
Ein Verein ist immer so gut wie der Zusammenhalt der Mitglieder, nicht nur bei den Anglern. Aber meist trifft man die gleichen 10 Leute bei Arbeitseinsätzen und den Rest sieht man wenn's was umsonst gibt.
Wenn die Vorstandschaft den Rückhalt aller Mitglieder hat und sich auch alle beteiligen, dann ist für jedes Mitglied der Aufwand um einiges geringer. Auch sehe ich es skeptisch wenn ein Verein Geld dafür verlangt wenn Arbeitseinsätze versäumt werden, meiner Meinung nach ist dann bereits einiges im Argen.

Bei einem meiner früheren Vereine wurde gegenteilig sogar Geld ausbezahlt für Arbeitseinsätze, wie zB. Ufer ausschneiden. Dafür wurden Maschinen und Werkzeuge der Mitglieder benutzt, wodurch keine weiteren Kosten anfielen und man kann Ausgaben nachweisen ;) und was noch besser bzw. selbstverständlich war, die arbeitenden Mitglieder haben ihren "Lohn" direkt wieder an den Verein gespendet.
Es heißt nicht umsonst Vereinsleben, entweder man lebt den Verein und opfert Freizeit für diesen oder man sollte sich ernsthaft Gedanken machen ob das Vereinsleben etwas ist das man sich "antun" möchte.

Ist ein Verein aktiv und unternimmt etwas ist auch genug Geld vorhanden, will jedes Mitglied seine eigene Suppe kochen, kann's nur in die Hose gehen. Und dann ist man soweit wies gecko03 geschrieben hat, man bekommt keine neuen Mitglieder, die vorhandenen haben auch immer weniger Lust etwas zu tun und über kurz oder lang geht's nur noch Berg ab.
 
Das mit den Fördergeldern würde mich noch interessieren. Wie viel gibt es denn da und an welche Bedingungen ist das geknüpft?
 
Das mit den Fördergeldern würde mich noch interessieren. Wie viel gibt es denn da und an welche Bedingungen ist das geknüpft?
Einen festen Betrag kann man nicht nennen das können 200 Euro oder auch 20.000 sein.Man stellt einen Antrag bei der Stadt und/oder beim Land und stellt sein Projekt vor (z.B. Sanierung des Vereinsheims oder auch Heizkosten für dieses) und stellt den Gemeinnutz heraus.Dieser ist für eingetragene Vereine eh Voraussetzung.Dann wird das bearbeitet und bei Zustimmung überwiesen.Wichtig ist das man Rechnungen,Quittungen u.s.w. aufhebt um einen Nachweis für das ausgegebene Geld zu haben.Ein Tipp noch:Die Summe,welche man beantragt ruhig etwas höher ansetzen da man meist nicht das bekommt was man beantragt hat sondern meist nur 70 -80 %.
 
Theoretisch schon,es sei denn die Satzung sagt was anderes.In den meisten Vereinen gibt es eine Revisionskommision die das überwacht.
 
Darf ein Vereinsmitglied eigentlich die Bücher einsehen?
Mich würd ma intressiern was mein Verein so treibt...

Gehe auf alle Versammlungen, dann erhältst du auch mündlichen Einblick, die der Kassenwart veröffentlicht.
Ein Kassenwart hat einen Steuerberater zur Seite, der diese Finanzen prüft und dem Kassenwart zur Seite steht.

Denkst du wirklich du kapierst was da drin steht?
Bei Versammlungen werden normal alle Einnahmen und Ausgaben erklärt, und Fragen zu jeweiligen Dingen werden beantwortet.
Hier werden Käufe, Spenden, Strafzahlungen, Fänge der Fischarten und Käufe zum Besatz genannt, ggf. auch Steuerausgaben wenn ein Verein zuviel Geld besitzt.
Bei uns ist das jedenfalls so, und man kann auch Fragen stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kassenprüfung und Entlastung des Kassenwarts nennt man es bei uns.

Und da der TE die "Fördergelder" mehrfach erwähnt: die gibts nur für "förderungswürdige" Projekte. Also z.B. Uferschutzmaßnahmen (Bepflanzung, Faschinenbau), so ziemlich alles was mit dem Naturschutz zu tun hat (Erhaltung von Laichplätzen für Amphibien, Fische etc.) und natürlich dem Besatz von Fischen, die auf der Roten Liste stehen.
Für den neuen Benz oder deine neue Hütte gibts nix :augen !
 
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