Immer neues Gewässer, wie dort Angeln?

IloveCarps

Petrijünger
Hallo leuds,

da ich mittlerweile Tageskarten angler bin und meistens immer an neuen Gewässern bin (ab und an mal 2-3 mal am gleichen) wollte ich mal fragen wie ihr vorgehen würdet um evtl auch mal was zu fangen?:hops

Klar auf Raubfisch erstmal spinnen und versuchen Spots/Fische zu finden, aber was ist mit Friedfisch? (Karpfen)

Einfach auf Gut glück rein mit der Rute?

Wäre auch über jeglichen sonstigen Tipp sehr dankbar :)
 
Wurde mir eine Tageskarte kaufen und neben dem angeln den See beobachten und schauen wo sich die karpfen aufhalten/rollen.

Sprich mit anderen Anglern wo diese karpfen fangen.

Etwas aufwändiger und falls erlaubt wäre der einsatz von einem Echolot sehr von Vorteil.
 
Hallo,

Ui, das ist ein schwierig zu beantwortendes Thema, so via Internet. Jedes Gewässer hat da seine ganz eigenen Gesetze und pauschal kann man sicher nur die üblichen Tipps geben. Aber ich habe das auch Jahrzehntelang so praktiziert und mit Tageskarten wechselnde Gewässer befischt und war dabei auch erfolgreich.

Wie Du es selber ja schon geschrieben hast ist Spinnfischen eine sehr gute Methode, sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Dabei solltest Du Dir die markanten Stellen wie Zuläufe, überhängende Bäume und Büsche, im Wasser liegendes Totholz und Seerodensfelder merken. Das sind die Stellen an denen ein Ansitz auf Friedfische sich lohnt. Wenn noch der eine oder andere Karpfen an der Oberfläche rollt, dann hast Du einen heißen Platz gefunden.
Am Angeltag würde ich versuchen, mit 2 verschiedenen Ruten und Taktiken zu angeln. Das wäre z.B. eine Grundrute mit Wurm und eine Posenrute mit Mais. Damit stellst Du erst mal fest, ob überhaupt Fische an der Stelle sind. Beißt auf diese Allroundköder nämlich nicht mal Weißfisch oder Barsche, dann sind die Chancen auf Karpfen oder Schleie auch eher schlecht, wenn dann handelt es sich allerdings oft um größere Einzelfische. Dort wo die Rotaugen und Barsche fleißig beißen findet sich aber schon mal auf jeden Fall ein gutes natürliches Nahrungsangebot und man kann davon ausgehen, dass dort auch größere Fische vorhanden sind.
Wenn Du jetzt also festgestellt hast, dass sich dort Fische fangen lassen, dann würde ich mit den Ködern versuchen die besseren herauszufiltern. Ich bin noch nie der große Boilie-Fan gewesen, daher ist mein Karpfenköder Nr.1 Frolic. Gerade an unbekannten Gewässern konnte ich damit auch mit Tageskarten schon ansehnliche Erfolge verbuchen. Des weiteren kann man z.B. den Allrounder schlechthin, den Tauwurm, einsetzen und dabei mit der Köder- und Hakengröße weiter nach oben gehen. Zwei ganze Würmer an einem 4er Wurmhaken packen die kleinen Rotaugen und Rotfedern schon eher nicht mehr. Barsche bekommst Du so allerdings nicht los, selbst die kleinen nehmen den Köder nach wie vor. Dagegen hilft die z.B. Umstellung auf eine Maiskette am 2er Karpfenhaken.

An Fließgewässern sieht die Sache nochmal anders aus. Bei mir in der Gegend gibt es keine Buhnen und hier wäre mein Platz der Wahl oberhalb oder unterhalb eines Stauwehrs. An diesen „Sackgassen“ finden sich immer Fische ein, weil sich dort auch immer Nahrung findet. Unterhalb eines Wehres ist außerdem ordentlich Sauerstoff im Wasser und das leiben gerade im Sommer die Forellen, Äschen, Döbel und Barben.

Die Tipps sind jetzt nur so auf die Schnelle und wenn möglich würde ich mit der Tageskarte nicht gerade eine 300ha Talsperre als Gewässer wählen, sondern einen 2ha Waldsee eindeutig bevorzugen. Dennoch ist man mit einer Tageskarte von vielen anderen Faktoren abhängig und ein plötzlicher Wetterumschwung, Hochwasser oder Gewitter mit Starkregen und Hagel können den Fangerfolg stark beeinflussen. Wenn Du zu regelmäßigen und gezielten Erfolgen kommen willst, dann solltest Du Dich auf ein Gewässer festlegen und dort Erfahrungen sammeln. Auch aus Schneidertagen lassen sich Rückschlüsse ziehen und irgendwann stellt sich der Erfolg auch immer öfter ein.
 
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