Allgemein -  Angler missbrauchen Karpfen als Fotomotiv

Guten Abend!
Ein schnelles Handyfoto von einem gefangenen Fisch zu machen, dagegen ist m. E. absolut nichts einzuwenden. Wenn man dazu nicht mehrere Minuten benötigt, wie ich es einmal bei einem Mitangler erlebt habe. Und es ist völlig unmaßgeblich, ob ich einen Fisch fotografiere und (aus welchen Gründen auch immer) dann release oder ob ich ihn verwerte. Einen Karpfen von 40 Pfund, um bei diesem Beispiel zu bleiben, würde ich auch releasen aus dem einfachen Grund, weil ich ihn gar nicht verwerten könnte. Trotzdem würde ich einen solchen Brocken natürlich schnell fotografieren. Und wenn ich einen Döbel release, der mir beim Forellenfischen an die Fliege ging, so deshalb, weil er mir als Speisefisch nicht zusagt. Trotzdem würde ich ihn fotografieren, wenn es ein guter Fisch wäre und habe es, wie manche vielleicht noch wissen, auch wiederholt getan. Und warum sollte man ein solches Foto nicht in Angelforen einstellen, um andere an der Freude teilnehmen zu lassen, die einem dieser Drill bereitet hat? Bei vielen mag es ja auch wirklich Profilierungssucht sein, aber wer will das ggflls juristisch einwandfrei beweisen? Diejenigen, die solche Anzeigen erstatten, wissen ganz genau, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit nix dabei rauskommt. Es sind eben Nadelstiche, die den betreffenden Anglern zumindest Ärger machen sollen. Ich persönlich lasse mir weder verbieten, einen Fisch, den ich nicht essen mag, wieder zu releasen noch lasse ich mir verbieten, ein Foto dieses Fisches in einem Angelforum (wie z. B. dem unseren) einzustellen.
Gruß
Eberhard
 
Daraus kann man Stricke drehen und knoten, wenn man will. :augen

Das scheint mir das Hauptproblem zu sein - dass immer mehr Menschen sich damit beschäftigen Stricke zu drehen. Und nein, es geht dabei nicht wirklich um c&r, es geht darum irgendwas zu finden, womit man seinen ungeliebten Mitmenschen ans Bein pinkeln kann.
Beispiel Nachtangelverbot: da müssen schon an den Haaren herbeigezogene Argumente wie "gönnt den Fischen doch die Nachtruhe" :augen bemüht werden, um so einen Quatsch zu begründen.
So lange wir (die Angler) beim Stricke drehen immer fleißig mitmachen, so lange lachen sich die Angelgegner ins Fäustchen. Ich kenne keine andere Interessengruppe die sich diesbezüglich ähnlich verhält wie die Angler. Mir ist noch keine Gemeinschaft untergekommen, die sich ähnlich konsequent darum bemüht, sich selbst abzuschaffen wie die Angler. Nur bei Anglern kann man beobachten, dass durch selbst verfasste Verbotsforderungen ein Zersetzungsprozess von innen heraus stattfindet. So gesehen ist "unser" Verband auch nur ein perfektes Spiegelbild des oben angesprochenen Verhaltens. Man könnte sich totlachen wenn es nicht so traurig wäre.

Um zu erkennen was dabei schief läuft, braucht man nur in Angelmagazine zu schauen (die Dinger, welche aufgrund der Titelfotos im Zeitschriftenladen inzwischen auch jedem Nichtangler auffallen) und dort Gepredigtes für das einzig richtige zu halten, auch wenn es mit geltendem Recht kaum vereinbar ist.

Das war vor einigen Jahren noch kein Thema, damals lief auf jedem Fangfoto aber auch noch Blut.

Die "Dinger" sehen seit 40 Jahren gleich aus. Noch nie lief auf irgendeinem Titelfoto Blut. Nichtanglern fallen diese Blätter heute so wenig auf, wie in den letzten Jahrzehnten. Und trotzdem hat sich was geändert: der Wunsch in einer heilen Welt zu leben - also ohne Kriege, Arbeitslosigkeit, Massentierhaltung und Umweltzerstörung nimmt immer mehr zu, je mehr der Wohlstand wächst. Man hat ja auch immer mehr zu verlieren...
Also muss man etwas tun. Kriege, Arbeitslosigkeit, Massentierhaltung und Umweltzerstörung kann man nicht direkt bekämpfen, folglich hält man sich an den schwächsten "Gegner" - in unserem Fall an den einzelnen Angler der, weil er Tiere zum Spaß quält, auch sehr gut in das Täterprofil passt. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Vorwurf überhaupt stimmt. In dem Artikel ist bspw. Die Rede davon, dass die meisten zurückgesetzten Fische sterben - was nun schon mehrfach wissenschaftlich widerlegt wurde. Aber warum sollte man sich mit Tatsachen belasten, wenn die Parolen so schön eingängig sind?
Grundsätzlich (und nicht auf irgendeinen Beitrag bezogen!) sind mir "Angelkollegen" die unreflektiert auf diesen Zug aufspringen äußers suspekt.

Gruß Thorsten
 
Auch wenn es OT ist.
Das vom Grundgesetz gewährte Recht auf freie Meinungsäusserung endet vor den Türen eines jeden Forums. Der Grund ist die redaktionelle Haftung. Jeder Post der über das Bekanntwerden hinaus (bezogen auf den Forenbetreiber) unmoderiert bleibt fällt unter die persönliche Haftung des Forenbetreibers.
Das ist wie eine Zeitung. Viele Redaktionäre, aber was geschrieben bleibt entscheidet der Chefredakteur und dieser ist dafür dann auch verantwortlich. Also nix mit "Freier Meinungsäusserung".
 
Für alles weitere reicht schon die professionelle Fotoausrüstung, ...
Das bedeutet, nach deiner Logik, wenn ich meine Kamera samt Stativ mit an's Wasser nehme (mit der ich dort nebenbei auch Landschaft, allerlei Wassergetier, u.a. photographiere) um eventuell auch einen gefangen Fisch abzulichten bin ich ein Trophäenangler und wenn ich die Knipse meines Sohnes oder das iPhone dabeihabe nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
naja dann erklärt mir mal einer wie des ist,
du gehst fischen und willst eigentlich nur nen karpfen für die pfanne haben, und dir geht so ein monster von 40 pfund an den hacken, du kannst ihn nicht verwerten weil du sonst die hälfte weg schmeist.
geht der fisch trozdem mit oder machst du ein bild weil du noch nie so ein fisch gesehn hast und läst ihn wieder schwimmen?
antwort a.) ich bin ein c&r oder ist es antwort b.) noraml"
oder antwort c.) ein Angler der sich einen kopf macht über sein handeln.
 
Wenn ich die Diskussion so verfolge scheinen der See, der Besitzer und die Klientel bereits bekannt zu sein und auch die Art und Weise, wie mit den Fängen bisher umgegangen wurde. Demzufolge brauchen wir hier nicht darüber zu reden wie wir ein Foto von unserem Fisch machen und ob das überhaupt erlaubt sei.

Die meisten derer hier lehnen nach eigener Aussage solche Art der Trophäenfischerei ab, die ja nicht nur ein bloßes Foto-Schießen auszeichnet, oder irre ich mich jetzt?

Nun gut, jetzt hat sich wieder mal ein Journalist auf dieses Thema fokussiert und ist verallgemeinernd und mit Unsachlichkeit an die Öffentlichkeit getreten und das wird es auch wieder zu unserem Verdruss zukünftig geben.

Ist an solchen Schlagzeilen die Weltpolitik und der Neid des Nachbarn schuld? Ich denke eher weniger. Schuld sind zum einen diejenigen, die widersprüchliche Gesetze (zwischen den einzelnen Bundesländern) schaffen, in denen der Angler schnell in Konflikt geraten kann und andererseits bewußte Verstöße gegen die bestehenden Gesetze oder dem waidmännischen Verhalten einiger Angelkollegen, oft aber auch durch den Anlagenbetreiber. In diesem Fall scheint es sich um letztere zu handeln.

Fakt ist, dass die Leute heutzutage eher sensibilisiert sind und ein Angler kritischer wahrgenommen wird als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Gleiches gilt auch für die Jagd. Auch hier haben diejenigen, die sich streng an Recht und Gesetz halten unter denjenigen zu leiden, die durch unwaidmännisches Verhalten auffallen und in die Schlagzeilen geraten, wobei hier die Folgen oft schwerwiegender sein können! Auch in diesem Falle werden erst einmal alle von den Medien über einen Kamm geschoren und regelrecht angefeindet. Ein Jagdverein wird schon im eigenen Interesse nicht lange zögern, sich von solchen Mitgliedern schleunigst zu trennen.
Ein Trophäenangler in solch einem kommerziell betriebenen Gewässer wird keine Einschränkung erfahren, außer durch eine Strafanzeige. Der Betreiber wird i.d.R. daran kein Interesse haben, seine zahlende Stammkundschaft zu vergraulen.

Von einem Philatelisten- oder Modellbauverein wird man solche Presseveröffentlichungen in dieser Art sicher nie lesen....
 
Die "Dinger" sehen seit 40 Jahren gleich aus. Noch nie lief auf irgendeinem Titelfoto Blut. Nichtanglern fallen diese Blätter heute so wenig auf, wie in den letzten Jahrzehnten. Und trotzdem hat sich was geändert: der Wunsch in einer heilen Welt zu leben - also ohne Kriege, Arbeitslosigkeit, Massentierhaltung und Umweltzerstörung nimmt immer mehr zu, je mehr der Wohlstand wächst.

Die Blätter sehen nicht gleich aus, schau einmal ältere Exemplare an. Sie fallen zudem heute extremer denje auf, es gibt inzwischen einfach deutlich mehr davon (!)
Die blutverschmierten Exemplare sehe ich in meinem Angelverein als Fotos :augen, da gibt's auch kein zu breites Publikum. Früher, das sind keine 40 Jahre her, fand man solche Fotos noch in Fachblättern, selbst in Zeitungen.

Die heile Welt würde ich in eine andere Richtung sehen. Wie schon oft gesagt: Die meisten Bürger unseres Landes haben mit Tiere töten ein Problem, weil es nicht mehr vor ihren eigenen Augen geschieht. Genauer formuliert: Die leben realitätsfremd, wenn es um Ernährung geht (Veganer zähle ich aus Überzeugung mit dazu, deren Nahrung wird auch mit toten Tieren erzeugt).
Realitätsfremd sind natürlich auch andere Ansichten, weil die selbst von "ganz oben" (Regierung) so falsch vorgepredigt werden.

Konsequenz daraus? C&R im Inland, weil Seefisch besser schmeckt, oder man zwar gerne angelt, aber keinen Fisch mag? :augen

Das bedeutet, nach deiner Logik, wenn ich meine Kamera samt Stativ mit an's Wasser nehme (mit der ich dort nebenbei auch Landschaft, allerlei Wassergetier, u.a. photographiere) um eventuell auch einen gefangen Fisch abzulichten bin ich ein Trophäenangler und wenn ich die Knipse meines Sohnes oder das iPhone dabeihabe nicht?

Wenn du dein "Fotostudio" über oder direkt neben einer Abhakmatte einrichtest, brauchen wird über derlei nicht zu diskutieren, ansonsten zählen natürlich die Fotos selbst. Jemandem, der viele Fotos von lebenden Fischen im Netz veröffentlicht, würde ich seine "reine Naturliebe" (Landschaft, Getier über Wasser), die er mit der Kamera am Angelplatz festhalten will, nicht unbedingt abnehmen.


Fakt ist, dass die Leute heutzutage eher sensibilisiert sind und ein Angler kritischer wahrgenommen wird als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Gleiches gilt auch für die Jagd.

Schau dir einmal Jagdvideos auf Youtube an, dabei musst du dich lediglich in sensible Naturen hineindenken, die sowas weder aus ihrem Umfeld kennen noch es jemals "live" gesehen haben, was nicht schwer ist, wenn man in der Stadt wohnt und aufgewachsen ist.
 
Einen Karpfen von 40 Pfund, um bei diesem Beispiel zu bleiben, würde ich auch releasen aus dem einfachen Grund, weil ich ihn gar nicht verwerten könnte. Trotzdem würde ich einen solchen Brocken natürlich schnell fotografieren. Und wenn ich einen Döbel release, der mir beim Forellenfischen an die Fliege ging, so deshalb, weil er mir als Speisefisch nicht zusagt. Trotzdem würde ich ihn fotografieren, wenn es ein guter Fisch wäre und habe es, wie manche vielleicht noch wissen, auch wiederholt getan. Und warum sollte man ein solches Foto nicht in Angelforen einstellen, um andere an der Freude teilnehmen zu lassen, die einem dieser Drill bereitet hat?

Ja, einen 40 Pfund Karpfen würde ich auch nicht mitnehmen, aber ich würde auch nie gezielt auf so einen Fisch angeln.Und da liegt ja der Hase im Pfeffer...es wird ja gezielt auf die großen Fische geangelt, eben nur wegen dem Spaß und dem Foto zum prahlen.

@Tommy,
in den alten Exemplaren der Angelzeitschriften waren auch immer Artikel, wo es um das Zubereiten der Fische ging.

Oder nach dem Angeln hat man die Fische gemeinschaftlich im Vereinsheim zubereitet.Da wurden die Jungangler gleich in die Mitte genommen und man zeigten ihnen wie es geht ...
 
So lange wir (die Angler) beim Stricke drehen immer fleißig mitmachen, so lange lachen sich die Angelgegner ins Fäustchen. Ich kenne keine andere Interessengruppe die sich diesbezüglich ähnlich verhält wie die Angler. Mir ist noch keine Gemeinschaft untergekommen, die sich ähnlich konsequent darum bemüht, sich selbst abzuschaffen wie die Angler. Nur bei Anglern kann man beobachten, dass durch selbst verfasste Verbotsforderungen ein Zersetzungsprozess von innen heraus stattfindet. So gesehen ist "unser" Verband auch nur ein perfektes Spiegelbild des oben angesprochenen Verhaltens. Man könnte sich totlachen wenn es nicht so traurig wäre.
Gruß Thorsten

Endlich mal einer, der die richtigen Worte findet, um allen Schreiberlingen dieses Forums, die sich hier wochenlang an der C&R Diskussion aufreiben, die auf jeden Furz von PETA, unbekannten Zeitungsschreibern u.a. anspringen wie eine Nähmaschine und wochenlang nicht zur Ruhe kommen, zu sagen, dass dieses ganze Gelaber unnütze Zeitverschwendung ist. Nehmt es hin, dass ein Teil von euch C&R akzeptiert und betreibt, der andere Teil es ablehnt. Geht angeln, aber bietet nicht denjenigen, die das Angeln am liebsten abschaffen würden, nicht immer wieder die Möglichkeit, eine Keil zwischen euch zu treiben, in dem ihr euch euer Pro und Contra zu C&R immer wieder gegenseitig vorhaltet!

Wer seine Meinung dazu kund tun möchte, kann, sofern er noch nicht teilgenommen hat, bei der Umfrage ganz oben überm Eingangsposting teilnehmen. Dann kann jeder sehen, wie die Mehrheit hier zum Thema C&R steht und dies als repräsentative Umfrage unter den Usern dieses Forums nehmen. Es interessiert sowieso niemanden wirklich, welcher Usernick jede 12cm Plötze abknüppelt und welcher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die Diskussion so verfolge scheinen der See, der Besitzer und die Klientel bereits bekannt zu sein

Der See (Paylake) ist hier in der Fihi und in anderen Foren bekannt, suchen könnt ihr selber.
Irgend einem Weltverbesserer hat das Getue an dem See nicht passt, denk mal er hatte selbst nicht genug ***** in der Hose und er hat es deshalb dem Richtigen (C.M.) zugespielt und der brachte das ganze dann in laufen wie schon öfters bei Anglern, Jägern und sonstigen hier in der Gegend!
 
Unser Ex-Admin Ralf hat mich einmal ziemlich angeschissen, weil ich die Machenschaften in einem ähnlich betriebenen Pay-Lake (Besitzer und Betreiber: Markus P., seines Zeichens Hersteller u. Vertreiber von Angelködern u. Gerät) einmal hier im Forum ziemlich heftig angegriffen habe. Ralf fürchtete damals, daß solche Beträge wie die meinen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnten. Die Diskussion seinerzeit entstand hier, nachdem der Karpfen "Mary" zum zigsten Male (immer wieder ein wenig schwerer als beim letzten Mal) gefangen wurde. Der Name des Gewässers war offenbar top secret, denn es war immer nur von "dem See im Rheintal" die Rede. Klienten in solchen Pay-Lakes sind im allgemeinen gut betuchte "Angler", die bereit sind, für den Fang u. das Foto eines solchen Fisches einen hohen Preis zu entrichten, oder sog. "Angelprofis", die mit solchen Fotos für die Produkte ihrer Sponsor-Firma werben.
Mit waidgerechtem Angeln hat so etwas natürlich nichts zu tun. Solche Machenschaften sind es, die uns Angler in den Augen der Öffentlichkeit schlecht machen. Vor allem sind sie ideale Munition für die Gegner des Angelsportes.
Gruß
Eberhard
 
Endlich mal einer, der die richtigen Worte findet, um allen Schreiberlingen dieses Forums, die sich hier wochenlang an der C&R Diskussion aufreiben, die auf jeden Furz von PETA, unbekannten Zeitungsschreibern u.a. anspringen wie eine Nähmaschine und wochenlang nicht zur Ruhe kommen, zu sagen, dass dieses ganze Gelaber unnütze Zeitverschwendung ist.

....und dazu darfst du dich höchstpersönlich mitzählen :grins

Ansonsten ist das hier ein Diskussionsthema, an dem sich jeder beteiligen und seine Meinung kundtun kann oder er läßt es eben sein und begibt sich in den Thread "Basteln und Selbermachen" oder einem Häkelclubforum. :)

Die Ignorier-Taste darf gedrückt werden.

@Eberhard;

Ich kenne die Diskussion um "Queen Mary" und da bahnte sich bereits an, was sich bisher entwickelt hat. Im Übrigen habe ich die gleiche Auffassung vom Angelsport wie du sie (und andere hier) vertrittst und das ist wohl eher hier das Problem; nämlich dass sich an diesem Punkt die Geister scheiden und nicht das C & R an sich. So wie wir uns in der Öffentlichkeit verhalten, werden wir auch von Nichtanglen und Angelgegnern wahrgenommen!
 
Zuletzt bearbeitet:
In ein Häkelforum sollten sich einige von hier begeben anstatt über C&R zu diskutieren was eh nix bringt... basteln und selber machen bringt wenigstens was!
 
Ja, einen 40 Pfund Karpfen würde ich auch nicht mitnehmen, aber ich würde auch nie gezielt auf so einen Fisch angeln.Und da liegt ja der Hase im Pfeffer...es wird ja gezielt auf die großen Fische geangelt, eben nur wegen dem Spaß und dem Foto zum prahlen.

Man könnte noch mit "Specimen Hunting" argumentieren. Für durchschnittliche Nichtangler, die eine neutrale Einstellung gegenüber uns haben, sehe ich aber schon Probleme, denen C&R im Rahmen desselben erklären zu können, ohne, dass die gleich Angelgegner werden.

Wie sollte man auch vermitteln, dass man sich beim Angeln extrem (gerätetechnisch und bezüglich der Methoden) spezialisiert um Fische fangen zu können, die schon häufig am Haken hingen, die man evtl. noch mästet um als oberstes Ziel den Fang und das Zurücksetzen dieser Großexemplare vor einer Kamera zu zelebrieren?

Wenn ich das Wort Paylake höre, muss ich immer an die Ursprünge von S-H denken, das war nie etwas anderes. Dass Wettkampfangelei in den USA mit C&R einhergeht, finde ich schon verständlicher.

in den alten Exemplaren der Angelzeitschriften waren auch immer Artikel, wo es um das Zubereiten der Fische ging.

Die stehen ja heute noch immer vereinzelt drin, aber eben auch inzwischen Hetze gegen Angler, die ihre kapitalen (Süßwasser-)Fische "mitnehmen".

Oder nach dem Angeln hat man die Fische gemeinschaftlich im Vereinsheim zubereitet.Da wurden die Jungangler gleich in die Mitte genommen und man zeigten ihnen wie es geht ...

Das macht mein Verein heute noch, inklusive Fleischwolfaktionstage für Weißfische. Ob dieses (ehrenamtliche) Engagement aber langfristig gegen den medialen Hype um bestimmte "Werbeangler" ankommt, bleibt zu hinterfragen.
 
Klienten in solchen Pay-Lakes sind im allgemeinen gut betuchte "Angler", die bereit sind, für den Fang u. das Foto eines solchen Fisches einen hohen Preis zu entrichten, oder sog. "Angelprofis", die mit solchen Fotos für die Produkte ihrer Sponsor-Firma werben

Also da müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Um in diesem Angelzirkus die Rute schwingen zu dürfen, muss man nicht unbedingt " gut betucht" sein. Tatsächlich gibt es aber solche Gewässer: typischerweise sind das Salmonidenstrecken in denen die Tageskarte (so man denn überhaupt eine bekommt...) Unsummen kostet. Hier gilt Flyfishing only und selbstredend muss der Fang zurückgesetzt werden. Witzigerweise regt sich da niemand auf obwohl von der Handlung selbst kein Unterschied zu den Paylakes besteht.
Auch der "Ehrenkodex" so manchen Fliegenfischers - selbstverständlich werden Schonhaken verwendet - läuft darauf hinaus, den gefangenen Fisch wieder zurück zu setzen. Offenbar gilt hier eine Doppelmoral die noch nicht einmal hinterfragt wird und grade unter Anglern auch akzeptiert wird. Und dass mir jetzt keiner mit dem Argument kommt, es ginge nur um den Schutz der untermaßigen Fische...:augen

Für durchschnittliche Nichtangler, die eine neutrale Einstellung gegenüber uns haben, sehe ich aber schon Probleme, denen C&R im Rahmen desselben erklären zu können, ohne, dass die gleich Angelgegner werden.

Der durchschnittliche Nichtangler hinterfragt die Motivation eines einzelnen Anglers in der Regel nicht - er ist schlicht nicht interessiert. Wir der Vorgang des Fangens und anschließendes Zurücksetzen beobachtet und kommt es dann zum Gespräch, kann man sein Verhalten begründen. Falls einen das Fischereigesetz dazu zwingt (Mindestmaß oder Schonzeit), kann man das so kommunizieren. Falls andere Gründe vorliegen kann man auch das erklären. Ist mir schon mehrfach passiert und meine Erfahrung ist, dass die Zuschauer das verstehen und in der Regel auch gutheißen. Angelgegner werden dann höchstens die, die nicht bereit sind sich mit dem Thema überhaupt auseinander zu setzen oder die, die sowieso schon immer Angelgegner waren. Diesen beiden Kategorien können wir es nie recht machen - es sei denn, das Hobby Angeln wird generell beerdigt.

Ob "Fleischwolfaktionstage für Weißfische." die Akzeptanz von Anglern mehr steigert als das gelegentliche zurücksetzen von unerwünschtem Beifang wage ich aber sehr zu bezweifeln. Rückt es die Angler doch sehr schell in die Nähe von Metzgern. Es kann sein, dass hier nur die Massenschlachtung gesehen wird und nicht ein möglicher Hegegedanken mit anschließend sinnvoller Verwertung.

Gruß Thorsten
 
Hier gilt Flyfishing only und selbstredend muss der Fang zurückgesetzt werden. Witzigerweise regt sich da niemand auf obwohl von der Handlung selbst kein Unterschied zu den Paylakes besteht.
Auch der "Ehrenkodex" so manchen Fliegenfischers - selbstverständlich werden Schonhaken verwendet - läuft darauf hinaus, den gefangenen Fisch wieder zurück zu setzen. Offenbar gilt hier eine Doppelmoral die noch nicht einmal hinterfragt wird und grade unter Anglern auch akzeptiert wird.

Oh oh ..... da stellt aber jemand einen Vergleich an, dass sich mir die Haare sträuben! Wer das Releasen von kapitalen Karpfen, Wallern oder Hechten mit der feinen Angelei des Fliegenfischens auf Äschen, Forelle & Co. auf eine Stufe setzt um diesen ganzen Cirkus der Trophäenfischerei, wie sie hier angeprangert wird zu verharmlosen, der weiß entweder nicht wovon er redet oder weiß schlecht zu argumentieren!

Da ich Allroundangler bin und ein gewisses Maß an Erfahrung besitze, kann ich das Fischen mit schwerem Gerät auf Großkarpfen und Waller gut vom Fliegenfischen auf Salmoniden mit dünnen Schonhaken der Größen 12...16 schon recht gut unterscheiden! Zudem sich die Haken im vorderen Maulbereich befinden und leicht entfernt werden können im Gegensatz zu einer Fischerei, die beim Ansitzangeln auf das "Einsaugen" der Nahrung (Karpfen) ausgerichtet ist.

Zudem es hier Releasvorschriften oder strenge Entnahmeregeln gibt und das weiß jeder, der sich an das Salmonidengewässer begibt und sich eine Erlaubniskarte kauft!

Immer weiter so mit der Verallgemeinerung!
Das ist der Diskussion sehr zuträglich! :spass
 
Der durchschnittliche Nichtangler hinterfragt die Motivation eines einzelnen Anglers in der Regel nicht - er ist schlicht nicht interessiert.

Der durchschnittliche Nichtangler geht einfach davon aus, das der gefangene Fisch für die Verwertung gedacht ist.Weil es einfach logisch ist...

Erzähle doch mal einem Nichtangler, das ein Angler 5 Tage vor dem Angeln ans Wasser geht, jeden Tag 10 Kilo Partikel und Boilies anfüttert, um dann einen dicken Fisch zu fangen, nur des Drill's und des Foto's wegen ...

Ich wette der Nichtangler fragt gleich, ob man sie nicht alle am Hut hat ...


Und so Fleischwolfaktionstage..bringen sehr viele Fischfrikadellen für die ganze Familie.Das wurde schon immer so gemacht, und es hat nie wen gestört, weil es eben der Nahrungsgewinnung dient.

Und Angler die ihren Fang verwerten, haben noch nie die Öffentlichkeit erregt.
 
Thorsten (Thunfisch) hat natürlich in gewisser Hinsicht nicht unrecht: am Pay-Lake zahlt man eine (meist ziemlich hohe) Gebühr, um dort angeln zu dürfen. C&R wird zur Pflicht gemacht. In vielen Salmonidengewässern ist es nicht anders. Die Gebühr ist oft enorm hoch, aber das Verwerten eines gefangenen Fisches ist verboten. C&R ist auch da Pflicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob mit schwerem Karpfengerät oder mit der leichten Fliegenrute gefischt wird. Im Prinzip ist es das Gleiche. Ich will nun nicht in den Raum stellen, ob es wirklich gut ist für den Fischbestand eines Gewässers, wenn alles zurück gesetzt werden muß. Dann hätten wir nämlich die übliche, nicht enden wollende C&R-Diskussion.
Aber was hat der Fliegenfischer in einem sauteuren Gewässer denn anderes, als den aufregenden Drill und evtl. ein Foto? Wo also liegt der Unterschied zum Pay-Lake? Doch eigentlich nur im verwendeten Gerät und der praktizierten Methode. Ich persönlich habe eher Verständnis für einen Verein, der die Ausgabe der Angelkarten für ein Salmo-Gewässer streng begrenzt, denn da merkt man, daß die Sorge um den Fischbestand im Vordergrund steht. Dort darf auch meist ein oder sogar mehrere Fische (auch das ist streng begrenzt) verwertet werden. In Gewässern aber, wo man, ähnlich wie im Karpfensee, zwar eine sehr hohe Gebühr zahlen muß, aber keinen Fisch verwerten darf, steht m. E. ganz offensichtlich der Gedanke an hohe Einnahmen im Vordergrund und das lehne ich persönlich ab.
Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben