Warum angeln die Leute von den Zeitschriften so oft in Holland

Ilir

Neuer Petrijünger
Hallo alle zusammen

Ich bin neu im Forum, ich heiße Ilir komme aus dem Kreis Gütersloh und bin 15 Jahre alt.
Nun zu meiner Frage in den Viedeos von den Zeitschriften sieht man oft, dass die Leute nach Holland fahren z.B.: um neue Köder zu testen umd ich würde gerne wissen warum?
Ich entschuldige mich für meine Rechtschreibfehler.
Ich bedanke mich schonmal im vorraus für alle Antworten.

Gruß Ilir
 
gibt mehrere Gründe...

zum einen hat Holland einen guten Besatz, wo man einfach ziemlich viele bisse bekommen kann...

zum anderen (bitte korrigiert mich falls ich falsch liege) gilt in Holland ein gewisses Catch//Release...
 
Moin, dass liegt daran weil die Bestandsdichte in Holland wesentlich höher ist als bei uns in D. Dieses ist wiederum zurückzuführen das der Hecht dort das ganze Jahr geschützt ist. Man darf ihn zwar beangeln aber nicht entnehmen. In Holland ist es wesentlich einfacher einen Grossen Fisch vor die Kamera zu kriegen als an vielen Gewässern unseres Landes. Gruss
 
Nun zu meiner Frage in den Viedeos von den Zeitschriften sieht man oft, dass die Leute nach Holland fahren z.B.: um neue Köder zu testen umd ich würde gerne wissen warum?

Weil dort die Entnahme von Hechten und Aal verboten ist, die Niederländer generell gerne alles zurücksetzen. Genauer gesagt: Wenn du (große) Hechte oder Zander fangen willst, ist dafür in den Niederlanden deutlich weniger anglerisches Können, Erfahrung und Zeit notwendig, wie in deutschen Gewässern.

Im Umkehrschluss kannst du dir denken, wieviel Sinn es für den normalen Angler hierzulande macht, sich überhaupt mit diesen Berichten/Videos usw. auseinanderzusetzen, wenn man überhaupt nicht vor hat, selber dort hin zu fahren um dort zu angeln. :augen
 
Weil dort die Entnahme von Hechten und Aal verboten ist
KLeine Verbesserung: Entweder komplett verboten oder stark eingeschränkt.
Genauer gesagt: Wenn du (große) Hechte oder Zander fangen willst, ist dafür in den Niederlanden deutlich weniger anglerisches Können, Erfahrung und Zeit notwendig, wie in deutschen Gewässern.
Genauer gesagt, die Leute von den Zeitschriften wären bessere Angler mit mehr anglerischem Können und Erfahrung, wenn sie in DE angeln würden, wo man ihnen für das Zurücksetzen unweigerlich irgendwann an das Knie pissen würden?

Schon mal drüber nachgedacht, das viele Videos nicht nur den Verkauf ankurbeln sollen, sondern auch als eine Art Lehrvideos gedacht sind, an denen sich Jungangler orientieren können und sich die Niederlanden aufgrund der hohen Raubfischdichte zum Drehen dieser Videos besser eignen?
 
Genauer gesagt, die Leute von den Zeitschriften wären bessere Angler mit mehr anglerischem Können und Erfahrung, wenn sie in DE angeln würden, wo man ihnen für das Zurücksetzen unweigerlich irgendwann an das Knie pissen würden?

Pissen die sich nicht schon lange selber ans Knie, weil sie indirekt ständig das Zurücksetzen, auch in unseren Gewässern, fordern?
Dein Argument stimmt aber leider, die Redakteure wollen kaum noch Fische zum essen fangen und fahren daher dort hin, wo es ihnen Rechtlich keine Probleme macht, sie auch zurückzusetzen.
Ein Punkt wäre aber noch, dass man dort schneller an die Fischgrößen gelangt, die durch entsprechende Objektivwahl dann noch riesiger auf Fotos wirken, um Angler (auch solche die es werden wollen) mit Prahlerei zu beeindrucken.

Schon mal drüber nachgedacht, das viele Videos nicht nur den Verkauf ankurbeln sollen, sondern auch als eine Art Lehrvideos gedacht sind, an denen sich Jungangler orientieren können und sich die Niederlanden aufgrund der hohen Raubfischdichte zum Drehen dieser Videos besser eignen?

Schon einmal darüber nachgedacht, dass das früher nicht notwendig war, weil statt schnell gedrehter Werbung für Produkte ordentliche Erfahrungsberichte mit selbst erarbeitetem Wissen über das Angeln an heimischen Gewässern geschrieben wurden?

Jungangler wirst du mit sowas eher enttäuschen, die glauben anschließend vielleicht wirklich, dass sie bei uns problemlos überall 5-10 Hechte an einem Morgen fangen können, was eher die absolute Ausnahme darstellt.
 
Andererseits ist es aber auch gerade die Erwartungshaltung der Angler in den Zeiten die DVDs und Internetvideos, die die Leute dazu zwingt. Ich mein wenn du heute ein Video machst und eine Montage erklärst wollen die Leute doch den dicken Fisch sehen. Sonst heißt es der erzählt Müll, das fängt nur Schniepel. Das war zu Zeiten des reinen Printmediums sicher einfacher, da haste zur Not nen altes Foto rausgekramt und gut, geht im Video ja nicht.
Das führt dann eben dazu das zumindest die Leute die mit sowas Geld verdienen müssen eben an die Gewässer mit gutem/groß gewachsenem Bestand fahren, denn Zeit ist Geld. Und wenn es dann um die Kohle geht macht es eben nen ganz großen Unterschied ob ich für nen 90er Hecht einen Tag oder 3 Tage am Wasser stehe. In den anderen 2 Tagen kann man dann nämlich schon an dem Artikel schreiben oder das Video schneiden und so mehr produzieren im Monat ergo mehr Kohle am Monatsende. Die meisten Profis angeln eben nicht nur aus Spaß, das vergessen einige ganz gerne.
Zumal in den Videos die ich kenne die rechtliche Situation in den Niederlanden eigentlich oft angesprochen wird, wer da etwas helle ist wird 1+1 zusammen zählen können und wissen das es in Dt nun mal anders aussieht. Und ist doch auch ne nette Anregung mal über den Tellerrand des heimischen Teiches zu schauen.

(und mit Können hat das mal gar nix zu tun, wer keine Ahnung hat angelt sicher auch in den Niederlanden am Fisch vorbei)
 
Das führt dann eben dazu das zumindest die Leute die mit sowas Geld verdienen müssen eben an die Gewässer mit gutem/groß gewachsenem Bestand fahren, denn Zeit ist Geld. Und wenn es dann um die Kohle geht macht es eben nen ganz großen Unterschied ob ich für nen 90er Hecht einen Tag oder 3 Tage am Wasser stehe. In den anderen 2 Tagen kann man dann nämlich schon an dem Artikel schreiben oder das Video schneiden und so mehr produzieren im Monat ergo mehr Kohle am Monatsende. Die meisten Profis angeln eben nicht nur aus Spaß, das vergessen einige ganz gerne.

Sollte man mit diesen "Experten", die es hauptberuflich tun, als "potentieller Konsument" Mitleid haben?
Artikel kannst du auch am Wasser schreiben. Die langweiligen "ein Drill nach dem anderen" Videos, sind in Deutschland nicht so schnell zu realisieren, komischerweise schaffen und schafften das auch hier einige Autoren (auch solche ohne Echolot).

(und mit Können hat das mal gar nix zu tun, wer keine Ahnung hat angelt sicher auch in den Niederlanden am Fisch vorbei)

"Können" muss man auf die Bedingungen in Deutschland beziehen, die einen "Experten" holen sich dann einen Guide, die anderen fahren lieber kostengünstig in die Niederlande.

Was bedeutet dieses Schauspiel allerdings für den Markt und die Jungangler, die sich an diese Vorbilder klammern?
 
Schon einmal darüber nachgedacht, dass das früher nicht notwendig war, weil statt schnell gedrehter Werbung für Produkte ordentliche Erfahrungsberichte mit selbst erarbeitetem Wissen über das Angeln an heimischen Gewässern geschrieben wurden?

Du sagst es!

Diese Videos sind reine Werbung, das hat mit einem Lehrvideo nix am Hut.Es geht nur um den Verkauf.Will ein Jungangler wirklich was lernen, geht das nur durch ständiges austesten am Hausgewässer.Oder man schaut einfach den alten Hasen aus dem Verein auf die Finger.

Aber man muss sagen, diese Art der Werbung funktioniert verdammt gut.Sehr schade, denn damit geht die Einfachheit des Angelns immer mehr im Gerätewahn unter.
 
Stell die Zeitschriftenangler an unsere Mosel und ich wette ne kiste bier dass sie auch höchstens nur 1 Zander fangen am tag wenn überhaupt:-) ausser sie haben nen Glücks tag der einmal im jahr kommt....
 
Schon mal drüber nachgedacht, das viele Videos nicht nur den Verkauf ankurbeln sollen, sondern auch als eine Art Lehrvideos gedacht sind, an denen sich Jungangler orientieren können und sich die Niederlanden aufgrund der hohen Raubfischdichte zum Drehen dieser Videos besser eignen?

Lehrvideos für Jungangler- neue Kunden die Geld bringen!
 
Holland hat einfach den Vorteil des Catch and Releas.
Für 36€ im Jahr kann man halb Holland beangeln.
Bessere Bestände, weil schonender Umgang mit den Fischen.
Auch die Leute dort sind sehr sehr freundlich und hilfsbereit.
Viele Trailerstellen (Slipstellen) und id esind auch noch meist gratis.
Eine hohe Gewässervielfalt. Flüsse, Kannäle, Baggerseen usw.
Die Holländer sind auch gut auf Touristen ausgelegt, viele Pensionen und Cämpingplätze.
Angeln vom Boot ist in vielen Gewässern erlaubt.
Schleppen erlaubt.
E-motor erlaubt.
Benzienmotor erlaubt.

usw.
 
Schon einmal darüber nachgedacht, dass das früher nicht notwendig war, weil statt schnell gedrehter Werbung für Produkte ordentliche Erfahrungsberichte mit selbst erarbeitetem Wissen über das Angeln an heimischen Gewässern geschrieben wurden?
Meine Güte, früher.. früher gab es einen Kaiser und wenn der Polizist das Revier verließ, wechselten etliche Leute die Straßenseite.. und, mein lieber West, dass Jungangler prinzipiell neue Kunden sind, brauchst du nicht zu wiederholen, dass wurde von mir hier schon erwähnt und in zig dutzend anderen Beiträgen ebenso. Und ob der Jungangler das Video sieht oder nicht, er muss so oder so in den Angelladen, um sich ne Angel zu kaufen, oder mal ne Pose. Die Zeiten, dass man sich eine Pose aus einem Korken bastelt, sind bei 99% der Angler längst vorbei.
 
Alles voll die grüne Brille Angler^^******* Grastourismus^^lol

Ne im Ernst, hechtmässig sind die weit vorne in Holland dank des C&R Gebots.

Könnte man sich ne Scheibe abschneiden, gerade hier bei uns im Rhein ist low stock dank der Entnahme fast jeder gefangenen Mutti durch diverse Kochtopfangler...

Plan B hat vollkommen recht mit seinem Beitrag. (-;

Kann es gut verstehen, dass manch einer andere Länder aufsucht um sein Hobby uneingeschränkt nachgehen zu können. Auch die Preise sind moderat und nicht abgehoben wie an manch einem Gewässer in D.
 
Nun zu meiner Frage in den Viedeos von den Zeitschriften sieht man oft, dass die Leute nach Holland fahren z.B.: um neue Köder zu testen umd ich würde gerne wissen warum?
Holland hat einfach den Vorteil des Catch and Releas.
Für 36€ im Jahr kann man halb Holland beangeln.
Bessere Bestände, weil schonender Umgang mit den Fischen.
Auch die Leute dort sind sehr sehr freundlich und hilfsbereit.
Viele Trailerstellen (Slipstellen) und id esind auch noch meist gratis.
Eine hohe Gewässervielfalt. Flüsse, Kannäle, Baggerseen usw.
Die Holländer sind auch gut auf Touristen ausgelegt, viele Pensionen und Cämpingplätze.
Angeln vom Boot ist in vielen Gewässern erlaubt.
Schleppen erlaubt.
E-motor erlaubt.
Benzienmotor erlaubt.

usw.
Gute Antwort. Praktisch alles gesagt!
Eins noch: Weils Spaß macht! :grins

Hat sich nicht erst vor kurzem hier ein User darüber beschwert, dass seine Gewässer nachdem sie in diversen Zeitschriften als gute Gewässer gelobt wurden völlig überlaufen sind? Vielleicht auch ein Grund!
 
Es ist ja immer so, dass der Nachbar genau das am anderen besser findet, was er selber nicht hat.

Soll heißen, dass ich gerne mal die Meinung der NL selber zu ihren Einschränkungsgesetzen hören wollte (leider kenne ich keinen, werd aber sicher auch irgendwann mal dort fischen gehen und Smalltalk halten), und was die NL zu den Angelbedingungen in anderen Ländern, insbes. in D sagen.

Zu der ständigen Behauptung hier, dass zum Thema Raubfisch oder insbes. Hecht ein absolutes Releasgebot in den NL bestünde:

Dank dem Link von Fürstenwalder auf der Internetseite

http://www.angeln-in-den-niederlanden.de/bestimmungen.htm

kann man ja mal nachlesen.

Es steht ja wohl eindeutig da, dass kein generelles Entnahmeverbot für Hecht in den NL besteht. Ein Entnahmeverbot gilt in aufgeführten Gewässern bestimmter Verbände (wenn auch überwiegend)! Es ist also nicht allgemeingültig sondern örtlich bestimmt!

Auch die Entnahme von (teils bis zu 3!) Zandern täglich ist unterschiedlich geregelt (teiweise durch Sondergenehmigung für extra Geld).

Soweit ich das verstehe, besteht nur absolutes Entnahmeverbot beim Aal.

Weiterhin habe ich herauslesen können, dass es ein Releasgebot für Karpfen und ein Entnahmeverbot für Graskarpfen gibt (ausgerechnet für Graskarpfen...).

Entnahmeverbot für Aal ist für mich schon verständlich, da er mittlerweile eine stark bedrohte Art geworden ist, aber ausgerechnet den Karpfen und besonders den Graskarpfen unter Schutz zu stellen, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Man kann am Beispiel der NL sehen, dass der Fisch hier zum reinen Spaßobjekt geworden ist, so wie es der Angelkollege aus Frankreich sehr provokant in dem Thread:

https://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=80855

bezeichnet hatte: ein Sportskamerad.

Nichts gegen das C & R an sich, aber bitte nicht in dieser extremen Form! Wer eigentlich profitiert von diesem Reglement? Ich denke mal, der Berufsfischer!

Wenn ich diese Verhaltensregel so lese, dann drängt sich mir unmißverständlich der Verdacht auf, dass hier das Trophäenfischen die Oberhand gewonnen hat. Weshalb werden Trophäenfischer in D nun deshalb so stark angegriffen, aber in den NL gefördert und aus D beklatscht? Ja, beklatscht durch solche Zeitungsartikel mit Hochglanzfotos kapitaler Fische in "F&F", "Blinker" und Co. oder "Lehr"-Videos? Man kann sich natürlich dahinter verstecken, dass die C & R- Regelungen im Nachbarland eben nun mal so sind und eigentlich ideale Bedingungen für solche Werbe-Veranstaltungen schaffen. Wohin führt das ganze? Verkommt die Kreatur nun doch zum reinen Spaßobjekt?

Diejenigen, die das jetzt so toll finden möchte ich dann mal nörgeln hören, wenn ihnen solche Vorschriften (und dazu zählen auch noch das überwiegende Nachtangelverbot und diverse Sondergenehmigungen in den NL) an ihren eigenen Haus- oder Lieblingsgewässern gemacht werden.

Versteht mich nicht falsch! Auch in Österreich gibt es Gewässerstrecken mit absolutem Entnahmeverbot, die ich u.a. auch befische und diese Regelung respektiere. Dies sind jedoch Salmonidengewässer. Aber überwiegend gelten hier Bestimmungen mit Schonzeiten und Brittelmaßen. Ein allgemeines, gesetzlich vorgeschriebenes oder überwiegend vorherrschendes Releasgebot und/oder verbot besteht an der überwiegenden Zahl der Gewässer jedoch nicht.
 
Ich denke, da in Holland viele Blumen und Gemüse/Obst gezüchtet werden, wird dort auch dementsprechend gut gedüngt... Das Zeug landet ja auch irgendwann in den Grachten und Flüssen. Demzufolge haben die dort ja auch eine beträchliche Flora im Wasser. Nährstoffreiches Wasser hat auch guten Fischreichtum zur Folge. Obs den Fischen dort gut geht, weiß ich nicht... Aber ein Kumpel war auch schon dort und hat hammergeil an einer Grachtenschleuse gefangen.
 
Also ich würde es sehr begrüßen, wenn alle, die Holland so toll finden auch nur noch dort angeln würden. Da hätten alle was davon. Die dogmatischen Catch & Releaser könnten sich in Holland austoben und die daheimgebliebenen hätten ihre Ruhe.
Ich finde, dass die Bestände der wichtigsten Fischarten in Deutschland ausreichend bis gut sind, man muss sich nur vernünftig anstellen. Außerdem ist Deutschland groß genug und hat genügend (gute) Gewässer.
Dass in einigen Regionen die hohe Bevölkerungs- bzw. Anglerdichte gewisse Nachteile bringt, damit muss man eben leben. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das in Holland besser sein soll, bei den paar Gewässern die die haben.

@LittleDevil: An der Theorie kann durchaus was dran sein. Für einige Fischarten ist ein gewisser Nährstoffgehalt im Wasser klar von Vorteil. Man sieht ja auch in Deutschland in einigen Gewässern eine niedrigere Produktivität seit die landwirtschaftliche Düngung in Deutschland stärker kontrolliert wird. Und wir wissen ja, dass deutschland in Sachen Kontrolle immer Spitzenreiter in Europa ist ;)
 
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