Fliegenfischen -  Forellen nehmen Köder nicht

sorry verschrieben, natürlich meinte ich Streamer

Noch eine andere Frage: Sollte man ein Teil seines Vorfachs entfetten? Wenn ja, wie?
 
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Beim Fischen mit der Trockenfliege darf natürlich auch das Vorfach nicht sinken. Also fette ich es ganz dünn ein u. zwar so, daß die letzten 20 cm vor der Fliege fettfrei bleiben. Das Gleiche gilt für Naßfliegen. Willst Du in tieferem Wasser mit Nymphen nahe am Grund fischen, darfst Du das Vorfach natürlich nicht einfetten. Auch beim Fischen mit eigenschweren Streamern wird das Vorfach nicht eingefettet. Da ich annehme, daß Fliegenfischen für Dich Neuland ist, würde ich Dir aber raten, vorerst auf das Werfen mit eigenschweren Nymphen oder gar Streamern zu verzichten. Bleibe am besten erst mal bei Trocken und Naßfliegen, wobei ich Dir eher zur Naßfliege raten würde. Sie ist, zumindest anfangs, leichter und vor allem für den Fisch unauffälliger zu fischen. Wenn eine Trockenfliege auf der Oberfläche eine Spur zieht, weil z. B. ein Teil des Vorfaches voraus gekommen ist, dann kannst Du meist den angeworfenen Fisch vergessen. Bei einer Naßfliege geschieht das nicht. Hast Du mit Naß - und Trockenfliegen eine gewisse Sicherheit erreicht, kannst Du auch mal zu einer Nymphe greifen. Du wirst aber dann feststellen, daß das Werfen damit zunächst mal ziemlich gewöhnungsbedürftig ist.
Gruß
Eberhard
 
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Danke für die ausführliche Antwort. Wenn ich es richtig verstanden habe, durch das einfetten des Vorfachs schwimmt es auf der Oberfläche? Mit was fettest du es ein?
Muss mann unbedingt einfetten?
 
Hallo,

als erstes solltest du analysieren was die Fische tun. Fressen sie überhaupt?

Erste Möglichkeit, du siehst Ringe an der Oberfläche, teilweise ist das offene Maul erkennbar, der Fisch nimmt Oberflächennahrung d.h Trockenliege.

Zweite Möglichkeit, du siehst wie steigede Fische mit dem Rücken die Oberfläche durchbrechen, der Fisch nimmt aufsteigende Larven, d.h. Aufsteiger oder leichte Nymphe.

Dritte Möglichkeit, der Fisch steigt nicht, schießt aber immer wieder nach rechts oder links, der Fisch nimmt abtreibende Larven, d.h. Nymphe.

Vierte Möglichkeit, der Fisch macht nichts von dem, d.h. nach Hause gehen und abends wiederkommen.

Auf Forellen fische ich fast immer stromauf. Forellen sind scheu, auf diese Art nähere ich mich dem Fisch immer von hinten. Auch wenn die Köderführung dann nicht so sauber ist, kann man dass in Kauf nehmen. Die Forelle sieht das nicht ganz so eng wie z.B. die Äsche.

Die Spitze des Vorfachs kann man ganz einfach mit einem Läppchen mit Pril entfetten.

Winde
 
danke für die Antwort Winde, sie ist für mich auch sehr hilfreich als Anfänger, aber leider wurde meine Frage damit nicht beantwortet
 
Hallo Valuv,

in der Regel schwimmt das Vorfach von allein, auch wenn es beim Fischen mit der Nymphe eher sinken sollte. Ausnahme sind Polyleader-Vorfächer, die definitiv sinken.
Wenn Du Trockenfliegen fischst, solltest Du die ersten 10 cm an der Fliege entfetten (z.B. Tempo mit Spülmittel), dass die Spitze einsinkt. Wenn die Schnur nämlich bis zur Fliege schwimmt, verursacht dies Schatten, die die Fische verscheuchen können. Aber fast all dies wurde in den vorherigen Antworten schon genannt.

Also Antwort auf deine letzte Frage ... nein, Du musst das Vorfach nicht extra fetten.



PS: wo fischst Du ? In der Tauber ?
 
Es gibt ein extra Schnurfett. Die Marke spielt keine Rolle, weil fast alle Firmen das anbieten. Meist ist auch ein Pad dabei, mit dem man das Vorfach einfetten kann. Wie Stefan aber schon sagte, schwimmt dies meist von allein. Wenn es denn doch nicht von selbst schwimmt, fettet man eben, aber nur ganz hauchdünn, wobei man die letzten 20 cm vor der Fliege ausspart. Warum, hat Stefan schon erklärt.
Gruß
Eberhard
 
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