Brandungsangeln -  Brandungsangeln an der Nordsee

medizinmann112

Neuer Petrijünger
Hallo liebe Mitstreiter :grins

Ich wollte alsbald das Brandungsangeln an der Nordsee probieren.
Das ist für mich allerdings Neuland.
Was ich benötige an Material, weiß ich. Nur wie biete ich welchen Köder wo an ?
Ich weiß nicht mal, wo das Angeln möglich ist, ob es was kostet ... nix.
Bin für jeden Hinweis dankbar, vor allem für Links brauchbarer Örtlichkeiten.

Dickes Petri ;)
 
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Also die Nordsee soll offen sein was ich gehört habe,und Köder ist der Wattwurm oder Kraben naja das war nicht viel aber vielleicht weis noch jemand was hier.
 
medizinmann112 schrieb:
Hallo liebe Mitstreiter :grins

Ich wollte alsbald das Brandungsangeln an der Nordsee probieren.
Das ist für mich allerdings Neuland.
Was ich benötige an Material, weiß ich. Nur wie biete ich welchen Köder wo an ?
Ich weiß nicht mal, wo das Angeln möglich ist, ob es was kostet ... nix.
Bin für jeden Hinweis dankbar, vor allem für Links brauchbarer Örtlichkeiten.

Dickes Petri ;)

Also, mir geht es genauso wie Dir.
Das Angeln an der Nordsee ist kostenlos.
Ich habe auf eine ähnliche Frage den Tip bekommen, es in Wilhelmshaven an den Ablegern am Südstrand zu probieren.
Eine weitere gute Stelle soll am Kraftwerksauslauf in Wilhelmshaven sein.
 
Brandungsangeln

Moin, Moin,
bin auf dem Gebiet des Brandungsangeln ein absoluter Neuling.
Der erste Fortschritt ist, dass ich mir nen Gezeitenkalender besorgt habe.

Meine Frage ist jetzt:
Wann lohnt es sich, die Würmer in die Nordsee zu werfen?
Vor dem Hochwasser, nach dem Hochwasser, auflaufend, ablaufend? :wut
 
MOin MOin
Ich fahre in der 1 woche der osterferien an die Nordsee...
Der Ort heißt Dornumersiel!
Wollt jetzt fragen was ich da an der Brandung gut fangen kann??
wann soll ich los bei zulaufenden Wasser oder ablaufenden Wasser oder bei Flut???
Und hat einer noch tipps was ich zur zeit an den kleinen Kanälen fangen kann????
:):)
 
ach so ganz vergessen, das thema brandunsangeln wurde hier schon mehrmals behandelt.

moin,

die Verhältnisse in Dornumersiel sind allerdings ganz anders als in dem verlinkten Tröt. Als Zwerg habe ich dort gesessen und der Nordsee Plattfische und Aalmuttern entnommen. An den Kanälen hinter dem Deich durfte damals nicht gefischt werden und ich fürchte, das ist heute nicht anders.

Die wahrscheinlich effektivste Methode dort Fische zu fangen könnte so aussehen:
Bei Ebbe mit Mistforke ins Watt ziehen und Wattwürmer buddeln (falls erlaubt, ich kenne Orte, an denen ist das verboten - also nachfragen). Regenwürmer kannst du vergessen. Dann eine simple Grundmontage knüpfen, wg. der vielen Krebse sollte mindestens ein Seitenarm ca. 50 100 cm oberhalb des Bleis angebracht werden. Ich empfehle mal eine Durchlaufmontage mit zusätzlichem Seitenarm. Die Vorfächer nicht zu lang machen und keine übergroßen Haken verwenden. Beim Anködern der Wattwürmer nur Schaschlik, also Wurmstücke verwenden, dabei aber aufpassen, dass nicht die ganze leckere Soße ausläuft und du nur noch die Wurmhülle aufspießt. Das alles hinter der Hafenausfahrt (richtung Meer) praktisch direkt an der Mole ruterlassen oder alternativ höchstens in die ein paar Meter entfernte Fahrrinne legen. Die beste Zeit ist eigentlich immer, aber die erste Stunde nach jedem Gezeitenwechsel war zumindest früher immer die allerbeste Zeit.

Wenn du gutes Brandungsequippment hast, dann kannst du bei Flut auch vom Deich erfolgreich sein. Hier kommt es dann aber auch darauf an, die Montage ein ordentliches Stück weit raus zu befördern. Bei Ebbe kannst du dir anschauen, wo die kleinen Buhnen verlaufen. Stelle merken und dann, wenn das Wasser schon ordentlich hoch ist, die Montage zwischen die Buhnen platzieren - am besten etwa auf der Höhe des Buhnenkopf.
Ich wünsche dir viel Spaß da oben und laß mal nach dem Urlaub von dir hören - am schönsten wären dann natürlich ein paar Bilder...

Gruß Thorsten
 
Ich bin hier grade über Google auf diese Seite gekommen und hab mich mal eben angemeldet.
Das Brandungsangeln an der Nordsee betreibe ich nun schon seit einigen Jahren.
Ich wohne auf der Ostfriesischen Insel Juist.
Hier angelt man normalerweise auf Wolfsbarsch und Plattfische wie Flunder und Kliesche.

Das Gerät: Meistens 3 Brandungsruten von 3,9 m -4,5 m (ich bevorzuge 4,5 m) und mit WG von 100-200 max. 250 Gramm; große Stationärrollen am besten bespult mit 0,25 mm rund- und sehr enggeflochtener Schnurr.
Weiter benötigt man je nach Rutenzahl entsprechend viele standfeste Rutenhalter, die in dem weichen Sand gut halten müssen.
Das Vorfach sollte aus 2 Haken (Frühjahr oder Winter Gr. 1/0; Sommer - Herbst Gr. 2/0 oder 3/0 - denn erst ab etwa Juni sind die meisten Wolfsbarsche zu fangen) an einem Paternostersystem bestehen. An einem Haken sollten zusätzlich Lockperlen an dem anderen erfahrungsgemäß keine sein. An manchen Tagen beißen die Fische mehr auf Lockperlen an anderen Tagen gar nicht.
Die Haken hängen an möglichst etwa 20 cm langen Seitenarmen und über einem etwa 125 Gr. schweren Krallenblei. Das Krallenblei ist bei heftiger Brandung wichtig, denn da wo die Brecher groß sind hält sich der Wolfsbarsch gerne auf und dann kann auch ein 150 Gr. Krallenblei kaum noch das Paternoster am Angelplatz halten.

Zeit: Meistens geht man hier ein paar Stunden vor Hochwasser los und bleibt bis Ablaufend. Es kann sein das an manchen Tagen nur bei Auflaufend Fische beißen oder eben nur bei Ablaufend.
Wer glaubt Wolfsbarsche seien nachtaktiv und kommen erst in der Dämmerung dicht genug unters Land, um vom Strand aus beangelt werden zu können, der irrt.
Die meisten Angler hier gehen Tagsüber los und wir fangen ausgezeichnet.
Am besten ist das Angeln hier im Sommer und Herbst also etwa von Mai/Juni - Oktober danach sind die Barsche wieder weg.

Den richtigen platz zum Angeln kann man schlecht erklären. Am besten ist der Einlauf eines großen Priels. Hauptsache ist etwas Brandung und eine gewisse Tiefe.
Es empfielt sich bei Niedrigwasser mal an den Strand zu gehen und einen geeigneten Prieleinlauf zu suchen - Stelle merken und 3 Stunden vor Hochwasser zurückkommen.

Der einzig wahre Köder ist der Wattwurm. Er ist sehr fängig und muss hier auch nicht teuer gekauft werden. Mit etwas körperlicher Ertüchtigung verbunden und einem Zeitaufwand von etwa 30 min. - 1 Stunde im Watt hat man seine 100 Würmer gegraben und ausreichend auf Vorrat um auch bei hohem Verschleiß genug Nachschub zu bieten.
Ärgerlich ist es - und da spreche ich aus leidvoller Erfahrung - wenn man am Strand steht, bereits 10 Barsche gefangen hat, die Bissserie nicht aufhören will und einem dann die Würmer ausgehen. Eben schnell in den Laden ist nicht möglich und kurz mal ins Watt bei Hochwasser auch nicht zu empfehlen. Also vorsorglich genug graben. Gegraben wird mit einer schlichten Mistgabel. Ein Spaten ist nicht empfehlenswert, er wird leichter brechen und man verletzt zu viele Würmer.
Auch Seeringelwürmer sind spitzen Köder nur sind sie leider viel seltener oder viel zu klein. Also muss der Wattwurm ran.
Oktopus und Fischetzen sowie Kunstköder von Gulp habe ich versucht und sie sehr verärgert wieder entsorgt. Kein einziger Fisch wollte auf diese beißen während Wattwurm immer lief.

Wer glaubt hier fängt man eh nur handlange Flundern der liegt falsch.
Wolfsbarsche bis zu 5 Kilo sind selbstverständlich extrem selten jedoch möglich. Die meisten Barsche sind um 1 Kilo schwer aber 2-3 Kilo sind machbar.
Auch die Stückzahl ist nicht schlecht. 5 Barsche am Tag sind durchaus normal an einem guten Tag. Mehr als 10 oder gar 20 sind jedoch auch möglich mit viel Glück.
Plattfische sind für uns meist eher Beifang während unser Hauptziel der Fang möglichst großer Wölfe ist. Weiterer Beifang kann Wittling oder Stint sein, auch einen ordentlichen Hering hatte ich schon und kleine Dornhaie wurden auch schon gefangen.
Wer hier jedoch Dorsch sucht der sucht vergebens. Mir ist lediglich ein einziger Fang eines handlangen Exemplares bekannt.


Petri Heil und netten Gruß von der schönsten Sandbank der Welt,

Andreas
 
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