Aktuelle Fangergebnisse -  Stör im Rhein

@nbd;

Erst einmal meinen Dank für dein Foto und dafür, dass du diesen Stör wieder releast hast! Es könnte nämlich sein, dass dieser zu einem Wiedereinbürgerungsprogramm gehört:

http://www.fischundfang.de/content/view/full/11438

Es könnte sich allerdings auch um einen Störhybriden aus einer Aufzucht handeln, der ausgesetzt oder durch das Hochwasser in den Rhein gelangt ist.

Weißt du noch, ob der Fisch markiert war? Für Fischbiologen wäre das sicher sehr interessant. Es wäre ja sehr begrüßenswert, wenn dem Stör die Bedingungen gegeben werden können, dass er sich im Rhein und z.B. auch der Oder wieder ansiedelt.

Gruß und allzeit Petri!
 
Guten Abend,
ich habe am letzten Sonntag im Rhein einen Stör gefangen. Siehe Bild anbei.
Schwimmt wieder. Erst danach war mir klar, was das doch für eine Seltenheit ist. 3,6kg 72cm

Bei Deinem Stör handelt es sich mit einiger Sicherheit um einen Sibirischen Stör (Acipenser barii) http://mitofish.aori.u-tokyo.ac.jp/species/detail.html?genus=Acipenser&species=baerii Deshalb wäre es besser gewesen, ihn in die Pfanne oder die Räuchertonne zu hauen, statt ihn wieder schwimmen zu lassen. Er hat im Rhein, wie in jedem anderen Fluss Deutschlands nichts verloren.

Wie der im Rhein ursprünglich heimische Atlantische Stör (Acipenser sturio) samt Markierung aussieht, siehst Du auf dem angehängten Foto von der gestrigen Besatzaktion an der Havel. Geht so ein Stör an die Angel oder wird anderweitig gefangen/bzw. gefunden, dann bitte die Nummer auf der Markierung notieren und den Fisch wieder schwimmen lassen. Die Info mit der Nummer und Infos zum Fang-/Fundort bitte an das Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin oder den Landesfischereiverband Brandenburg/Berlin schicken.
 

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Erst danach war mir klar, was das doch für eine Seltenheit ist.
Nein, das war leider keine Seltenheit!

Das ist ein recht beliebter Fisch in Vereinsgewässern, Teichen und Fischzuchtanlagen.

Durch falsch verstandene Tierliebe werden diese Tierchen auch oft "ausgewildert" wenn sie im Gartenteich zu groß werden oder dem Besitzer einfach überdrüssig werden.

Grüße
Roland
 
Bei Deinem Stör handelt es sich mit einiger Sicherheit um einen Sibirischen Stör (Acipenser barii) ....

Mit einiger Sicherheit ist eben nicht sicher! Umgekehrt wäre der Verlust sicher größer gewesen. Wir Angler sind keine Fischbiologen. Demnach sehe ich kein falsches Verhalten.

Vermutlich wird der Verfasser solch einen Bericht hier nicht mehr veröffentlichen.

Gruß auch!
 
Hallo,

es gibt im Rhein aktuell kein Störprogramm.
Möglicherweise wird es auf mittlere Sicht dazu kommen.

Der dort früher heimische Europäische Stör (A. sturio) gilt im Rhein als ausgestorben.

Es gibt aber ein Störprogramm in einigen Ostsee-Zuflüssen wie der Oder um den früher dort heimischen Atlantischen Stör (A. oxyrinchus) wiedereinzubürgern.

Das sind aber 2 unterschiedliche Arten.

Es war auf jeden Fall richtig den Fisch zurückzusetzen.
Man nimmt keinen Fisch mit, den man nicht sicher bestimmen kann.

Winde
 
Deshalb wäre es besser gewesen, ihn in die Pfanne oder die Räuchertonne zu hauen, statt ihn wieder schwimmen zu lassen.
Ich weiß ja nicht wie´s in anderen Bundesländern aussieht, aber in Bayern ist der Stör ganzjährig geschont !?!
Und wenn ich mir die ganzen Wiederbesiedelungsprojekte so ansehe ... :nixweiss:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend Bollmann und inne Runde,

Deshalb wäre es besser gewesen, ihn in die Pfanne oder die Räuchertonne zu hauen, statt ihn wieder schwimmen zu lassen. Er hat im Rhein, wie in jedem anderen Fluss Deutschlands nichts verloren.

Ist jetzt nicht Dein Ernst...oder?

Meinste der Stör kann zur Plage werden im Rhein ala Grundel?

Es ist völlig Wurst,ob der sibirischer,atlantischer,griechischer,suhaelischer oder sonst irgendeiner Abstammung her stammt!

Fakt ist das er selten ist und das User nbd extrem richtig gehandelt hat,indem er ihn zurück gesetzt hat...find ich gut.

Auf der Strasse kann ich ja auch nicht jedem einen vor die Birne hauen der nicht aus diesem Lande stammt!

Schöner Fisch...fettes Petri meinerseits nbd.

Multikulti Grüsse von Thomas
 
Wir sind doch in Deutschland „Multilingual“ und denken global!

Wir lassen Jeden in`s Ländle, egal welschen Couleurs!

[FONT=&quot]Dann lasst uns doch auch diesen „Fisch“ willkommen heißen…!

:klatsch
[/FONT]
 
Das ist bestimmt ein Stör-Hybride der beim Hochwasser aus einem Forellenpuff, Angelteich oder Vereinsgewässer ausgebüchst ist oder eben ausgesetzt wurde weil er zu groß für den Gartenteich wurde.
Auf jeden Fall macht so ein Teil an der Angel einen Riesenspaß und aus Flüssen fängt man die Dinger selten. Ich hatte neulich das Vergnügen mit einem 80cm-Exemplar.
Im Erlaubnisschein steht nun mal generell dass Störe ganzjährig geschützt sind, spezielle Arten sind da nicht genannt. Daher wandert jeder Fang zurück ins Wasser.
 
Das Problem beim Stör ist, das es viele Unterarten gibt. Hat Bollmann Recht, ist diese Art Stör in NRW nicht geschützt, denn der Sibirische Stör gefährdet das Wiederansiedeln der heimischen Störe. Nur, welcher Angler in DE kann schon Störe auseinanderhalten? So gesehen war es schon richtig, einen Fisch, den man nicht bestimmen kann, zurückzusetzen.
 
Ist jetzt nicht Dein Ernst...oder?

Meinste der Stör kann zur Plage werden im Rhein ala Grundel?

Es ist völlig Wurst,ob der sibirischer,atlantischer,griechischer,suhaelischer oder sonst irgendeiner Abstammung her stammt!

Das ist mein voller Ernst. Hintergrund ist nicht unbedingt die Furcht vor einer Plage. Es wäre nur fatal, wenn sich die ersten laichreifen Exemplare von A. sturio ausgerechnet mit solchen "Zuchtfischen" amüsieren würden und Hybriden dann einen Teil der genetischen Basis für die sich hoffentlich wieder aufbauende Störpopulation stellen. Denn das Doofe bei den Störhybriden ist, dass sie in aller Regel fertil, also fortpflanzungsfähig sind.

Deshalb wäre es schön wenn Du und andere User hier im Thread das Ganze etwas rationaler angehen würden. Störe schwammen schon in unseren Breiten umher, als die Dinos noch durch die Landschaft stapften. Im Laufe der Zeit haben sich an die jeweiligen Lebensräume angepasste Unterarten entwickelt. Der atlantische Stör (A.sturio) ist bis auf ein kleines Restvorkommen in Frankreich ausgestorben. Dieses Restvorkommen bildet die genetische Basis für das Wiederansiedlungsprojekt in der Nordsee und deren Zuflüssen.

In den Teichen von Fischzuchten und in speziellen Kreislaufanlagen paddeln in Deutschland derzeit schlappe 1000 Tonnen Zuchtstör. Darunter auch viele A.bearii. Selten ist der damit mal nicht. In unseren "natürlichen" Gewässern hat der so wenig zu suchen, wie Sonnenbarsch, Zwergwels und andere Neozoen.

Bezüglich des Zurücksetzens lasse ich nur die Argumente gelten, dass sich jemand bezüglich der Artbestimmung nicht sicher war bzw. die jeweiligen fischereirechtlichen Regelungen die Entnahme dieser Art verbieten. Ersteres sollte Anlass sein, sich näher mit dem Stör und den verschiedenen Arten zu beschäftigen. Letzteres ist der Tatsache geschuldet, dass Angler und Erwerbsfischer trotz der geforderten Qualifikationen zu wenig über die unterschiedlichen Störarten wissen. Nix, worauf wir stolz sein können ...?!

Viele Grüße

Lars
 
Hallo Lars und inne Runde,

Deshalb wäre es schön wenn Du und andere User hier im Thread das Ganze etwas rationaler angehen würden.
Lars

Noch rationaler kann ich mich kaum ausdrücken!:augen

Ich sag es mal so...

immer wenn der vermeintlich clevere Mensch einen Eingriff in die Natur und das Ökosystem startet kommen meist schlechte bis furchterregende Ergebnisse dabei heraus!

Denke das die Natur eh alles im Griff hat.

Da können sich auch mal verirrte Störe mit besetzten Stören kreuzen....wo die Liebe halt so hinfällt!

Übrigens ist das Stichwort Dinos gut-da war nämlich keiner unterwegs der versuchte ins System einzugreifen!

Gruss Thomas
 
immer wenn der vermeintlich clevere Mensch einen Eingriff in die Natur und das Ökosystem startet kommen meist schlechte bis furchterregende Ergebnisse dabei heraus!
kann man eigentlich nicht besser beschreiben. :klatsch

Da können sich auch mal verirrte Störe mit besetzten Stören kreuzen....wo die Liebe halt so hinfällt!

Aha, du müsstest dich dann aber mal auf eine Meinung festlegen!

Ich bin immer wieder verwundert, wie gleichgültig solche ,,Besatzmaßnahmen'' angesehen werden.
Passt gut zur Angelteichmentalität, wo neben Regenbogenforellen, Störhybriden, Afrowelse etc. schwimmen.


Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist definitiv ein Sibirischer Stör (Acipenser baeri), denn er hat die Kombination aus einer Spitzen etwas aufgebogenen Schnauze und farblich kaum abgehobenen Knochenplatten, die diagnostisch für diese Art ist.

In Deutschland sind nur Ostsee-Stör (A. oxyrynchus) und Atlant. Stör (A. sturio) geschont, in Österreich auch noch Hausen, Waxdick, Sternhausen, Sterlet und Glattdick. Der sibirische Stör IST ebenso ein Neozoon wie z. B. Grundel oder Zwergwels und muss deshalb raus aus den freien Gewässern!

Trotzdem war es die richtige Entscheidung, den Fisch zu Releasen, besser als wenn man einen heimischen entnimmt
:)
 
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