Naturschutz -  Plötzliches,extremes Baumsterben am Untermain

Dietmar

El Barscho©
Hallo,
am Untermain sowie an allen Zuflüssen sterben derzeit SÄMTLICHE Korkenzieherhaseln, andere Baumarten haben deutlich sichtbare Schäden am Blattwerk, sämtliche Kastanien sind am Blattwerk vor rostfarbenen Stellen durchsetzt. Dies fing vor etwa 8 Wochen an, jetzt wo die Bäume regelrecht kahl werden sieht es katastrophal aus. Zur Info: Es betrifft Bäume in allen Größenordnungen und jeden Alters, klein und groß. Das von mir beobachtete Gebiet reicht von Miltenberg flussabwärts bis Aschaffenburg (Mainflingen). Da auch an den Zuflüssen und weitab vom Main, aber auch in höher gelegenen Stücken gleiches Phänomen auftritt scheidet wohl das Wasser ansich aus, denk ich mal. Also ehrlich, ich habe derartiges in meinem ganzen Leben noch nie gesehen.
Frage: Gibt es gleiche Beobachtungen in anderen Gegenden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind es Pflanzen die in einer Überflutungsregion waren? Dann kann es von, z.b. zu viel und zu dreckigem Wasser kommen, Wasser das mit Öl oder Benzin vermengt war usw.
 
Hmmm, es kann sein das die oberen irgendwelche Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung angeordnet haben und Pestiziede die auf die Blätter gingen halt die Blätter so aussehen ließ. Z.b. können Mittel gegen den Eichen Prozessionsspinner sone Folgen haben, jeh nachdem wie ihre Zusammenstellung war! Warte einfach mal ab, die meisten Bäume regenerieren sich von selbst und treiben neu aus ;)
 
Bei den Kastanienbäumen KÖNNTE es sich um die Kastanienminiermotte handeln.
In der Regel werden nur die Weißblütigen befallen, der Baum stirbt dabei aber nicht ab, wobei durchaus mit einer Schwächung zu rechnen ist.
Lt. Wiki wurden wohl auch schon bei extremem Befall Wirtswechsel beobachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüazi Tomas

Hmm, also die Haseln u.a. sehen alle aus, als würden sie vertrocknet sein. Das kann jedoch definitiv nicht sein. Und was immer die Kastanien haben, sie haben es alle.
 
Hallo !

Du solltest deine Beobachtung mal dem zuständigen Forstamt mitteilen .
Oder zumindest mal beim Bürgeramt nachfragen wer dafür zuständig ist .

MfG
 
Hobe die Ähre Dietmar,

die beschriebenen Symptome der K. sprechen meiner Meinung nach eindeutig für die Miniermotte, wobei eine Ferndiagnose natürlich schwierig ist. Ein Befall ist im ganzen Land zu beobachten.
In Frage käme natürlich auch noch ein Pilzbefall, dazu bedarf es aber Spezialisten, der ich nicht bin :)

Gruß Thomas
 
So, die Sache ist geklärt, leider...

...jedoch ohne gute Nachricht. Nach Aussasge verschiedener Forstämter ist womöglich ein flächendeckender Befall vom Weidenblattkäfer schuld, zu 100 % wisse man das aber nicht. Man beobachte dies mit großer Sorge. Sollte es der Weidenblattkäfer sein so wäre dieses Vorkommen und die starke Verbreitung in der Art wie heuer noch nie dagewesen, Ausgang unbekannt, da keine Erfahrungswerte mit dieser Menge vorlägen, man rechnet aber mit erheblichen Baumverlusten.
Das Problem Nr 1 ist dass man sich nicht sicher ist ob es tatsächlich dieser Käfer sei, es könnte auch etwas anderes, unbekanntes sein. Die Zeit würde es zeigen.
Das Problem Nummer 2 ist, das andere Baumarten ebenfalls überfallartig von anderen Käfern befallen sind. Im Zusammenspiel könnte sich eine Art Schock bei den Bäumen auswirken.
Man stehe dem Problem derzeit machtlos gegenüber.
 
Zurück
Oben