Rotauge -  Anfängerfrage zum Anfüttern und Loten

Barschhappen

Petrijünger
Hallo

also ein paar Rotaugen habe ich schonmal gefangen. An der Pose, auf Made. Ich habe auch Fertigmixe angefüttert, aber der Fisch muss schon in der Nähe gewesen sein, ging sehr flott. Manchmal aber auch gar nix.
Frage 1 : Wie lange kann es dauern bis der Fisch angelockt wird?
Ich bin oft unsicher ob ich aufgeben oder mehr anfüttern soll, oder einen Fehler gemacht habe.

Frage 2 : Habt Ihr tipps zum Loten?

Ich habe das zwar alles verstanden (Angelbücher, youtube, usw...)
aber meißtens klappts bei mir nie so perfekt. Ich bin immer unsicher ob ich wirklich in der Tiefe angel in der ich will weil es oft zu kleinen Katastrophen beim Loten oder Auswerfen kommt. Mal drückt der Wind die Montage weg und es gibt nen Hänger aber zumindest angel ich nicht mehr da wo das Lockfutter liegt (wenns überhaubt da liegt wo ich vermute) mal gibts Getüddel wenn ich versuche beim Wurf die selbe Stelle zu treffen usw.
Die meißten Probleme habe ich wenn ich meinen Waggler als Laufpose auf Tiefe einstellen will. Die Gummistopper stoppen in der Regel den Wurf am Rutenring, kommen aber oft nicht am Schwimmer an wenn sie denn mal im Wasser gelandet sind. (nächstes mal versuch ich Fadenstopper)

Bitte um Tipps.

Achja: gibts ne typische Rotaugenuhrzeit? meine hab ich eigentlich immer abends so zwischen 19 u 21 Uhr gefangen. Letzten Sommer Juli/August

Petri:angler:
 
Genau aus diesen Gründen benutze ich ,und mittlerweile viele Anglerkollegen, zum Friedfischangeln eine Feederrute und eine Futterkorbmontage. Loten und ausbleien der Pose entfällt.Das Lockfutter ist immer in unmittelbarer Nähe des Köders.Und auch wenn man weit raus wirft,so hat man doch immer den Bissanzeiger direkt vor der Nase. Frei nach dem Motto: lotest du noch oder angelst du schon. Oder noch provokativer: Pose war gestern, heute ist Feedern.
Das beantwortet zwar nicht deine Frage, ist aber vielleicht ein kleiner Denkanstoß:)
 
Mir gings auch so wie dir. Kein Baum war vor meinen Wurfkünsten sicher, kein Schilfhalm konnte meinen Haken wiederstehen und die möglichkeiten einen Hänger zu produzieren hab ich gepachtet. Deshalb haben meine freunde jedes mal gesagt na Posentot wieviele Posen müssen heut dran glauben:hahaha: hab das erste Jahr ohne zu übertreiben gut und gerne 60 Posen eingebüßt.

Aber zurück zu deinen Fragen. Bau die Wagglermontage genauso wie du sie in den Büchern findest. Verteil die Bleie in Pulken oben mit den größeren anfangen und unten die kleinen. Als Stopper benutze ich ne Starke geflochtene die ich mir straff ranbinde. Da verrutscht nichts weiter selbst bei Köderfischmontagen. Die Gummistopper kannste vergessen. Zum Futter und zur Bebleiung ist es auch wichtig zu Wissen wo du Angelst. Stillwasser oder Fluss? Im Stillwasser kannste deinen Futterballen direkt neben die Pose schmeißen dann weißt du auch das es da ist wo es sein soll. Ich angle grundsätzlich früh morgen bei Sonnenaufgang bis max. um 10 Uhr da Hab ich die besten Erfahrungen gemacht. Und Loten klappt meiner Meinung nur bis zur einer gewissen Entfernung. Stell die Pose, Waggler tiefer ein als du die tiefe des Wasser vermutest. Dann sollte er auf dem Wasser liegen falls du keinen vorgebleiten benutzt. Dann stellt du immer höher ein bis er steht. Am Haken kannst du ein 1,5 g Blei oder Lotblei einhängen. Aber der Tip aspius is auch super wobei du dich da vorher richtig schlau machen musst wie der Gewässergrund ist und wie die Montagen gebunden werden. Also generell zum Feedern. Da gibts hier auch nen Thread: Feederangeln, alles rund ums Feedern.
 
Ich gehe mal davon aus, dass Du in einem See angelst.
Das klassische Wagglerangeln verlangt einen Schwerpunkt direkt am Waggler ca. 2/3 des Gewichtes. Wenn der Waggler z.B. 10 Gramm trägt dann sollten am Waggler selber min. 6 Gramm liegen und max. 4 Gramm auf der Schnur.
Da Du mit einer Laufmontage angelst, brauchst Du min. 3 Gramm Blei auf der Schnur damit der Waggler sauber bis zum Stopper abläuft. Daraus ergibt sich: Waggler, leichter als 9-10 Gramm Tragkraft sind nicht so geeignet für die Laufmontage.
Wenn Du jetzt auswirfst und Dein Waggler auf dem Futterplatz steht, dann wird mit einem Fettstift auf der Schnur eine Markierung gemacht. Beim erneuten Auswurf die Angelstelle überwerfen, die Schnur mit der Rutenspitze unter Wasser drücken und die Schnur einholen bis zur Markierung. So stellst Du sicher, immer in der gleichen Entfernung zu angeln.
Zum Ausloten: Ich würde auf den Haken ein größeres Schrotblei klemmen ( Das zusätzliche Schrot muß so schwer sein, dass der Waggler sauber untergeht ). Jetzt kannst Du anfangen zu Loten indem Du den Stopperknoten verschiebst. Am besten immer zwei Stopperknoten binden, dann blockieren die sich gegenseitig und halten besser als einer.
Beim Rotaugenangeln sollte der Köder bündig angeboten werden. Also solange Loten bis die Pose gerade so aus dem Wasse schaut. Diesen Punkt würde ich auf der Schnur auch markieren damit ich beim Verstellen den Punkt immer wieder finde. Jetzt kann ich auch probieren mit auf dem Grund aufliegen lassen oder den Haken 10 cm über Grund. Ich finde somit immer die ursprüngliche Tiefe wieder.
Damit die Montage beim Wurf nicht vertüddelt: Vorfach mit Haken, kleiner Highspeed Wirbel, Hauptschnur. Die Verteilung der Schrote auf der Hauptschnur wie folgt. Etwas über dem Wirbel das Bissanzeige Schrot dann das größere Gewicht (z.B. 3 gr.) und dann ein Punkt auf der Schnur (entweder zwei kleine Schrotbleie oder eine andere festsitzende Möglichkeit) auf dem der Waggler aufliegt. Die Entfernung gr0ßes Blei, hier z.B. 3 gr. bis zur Auflage des Wagglers muß länger sein als der Rest mit dem Vorfach und Haken. Das wichtigste jedoch ist das Abbremsen der Schnur bevor der Waggler auf die Wasseroberfäche trift. Dadurch streckt sich die ganze Montage und es gibt keine Tüddel. Am besten geht das, wenn man den Zeigefinger leicht auf den Spulenrand legt.
Bei Fragen einfach melden, dnn wird Dir geholfen.

Gruß Heinz
 
Hallo und danke für Eure Ratschläge.

@aspiusaspius : Gut gemeint, und Feedern ist bei mir auchmal an der Reihe. Aber das klassische Bild mit der Pose die langsam ruckelt und plötzlich verschwindet, das ist für mich das typische Angeln, wie man es sich früher als Laie immer vorgestellt hat. Und hat für mich irgendwie was faszinierendes. Aber ich werde auch mal ein Futterkörbchen werfen, eins nach dem Anderen.

@tricast : Das der Waggler nicht leichter als 9-10 gramm tragen sollte wenn man ihn als Laufpose nutzen will wusste ich wirklich nicht. Irgendwie hatte ich immer die Vorstellung das eine 10gr Pose ein "Mordsschiff" sein muss, und man damit keine filigrane Angelei mit Maden durchführen kann.

Ist es dem Fisch egal wenn der Schwimmer größer ist und dafür mehr Blei dranhängt? Und wofür verkaufen die so einen 3gr Waggler überhaupt, wie ich ihn habe?

Ich angel an einem Stausee der leider sehr extreme Unterschiede, was die Tiefen anbelangt, aufweißt. Und leider auch ein starke Strömung, an gewissen Stellen. Das macht es auch schwer das Futter richtig zu platzieren. Ich weiß, nicht die besten Bedingungen, aber ich muss es eben lernen.

Eine Frage war noch offen. Wie lange dauert es bis ein Futter lockt, wenn kein Fisch in der Nähe ist?

Ein bekannter Angeljournalist mit lustigem Kopftuch füttert in einem seiner Videos erst an und baut dann seine Montagen zusammen.
Ich hab da Angst was zu verpassen, oder die Fische dann am Futterplatz durchs Loten zu verscheuchen. Ist für die Tierchen doch genau wie Steine werfende Kinder. Oder?

Gruß

Stephan
 
Zum Ausloten kann ich immer wieder nur den `Lotkorken`empfehlen, wie zum Beispiel auf dieser Seite beschrieben (einfach etwas runter scrollen). http://ernsts-anglerseiten.npage.de/angelpraxis-allgemein.html
Solch ein Teil ist wirklich genial. In 99 % brauche ich nur einen Wurf, um die Tiefe exakt auszuloten und das klappt auch gut über weite Entfernungen, da sich der Korken beim Einholen nicht verschiebt.

Ich nutze auch nur 3 bis 5g Waggler. Eine entsprechend feine Schnur (0,25) läuft bei mir ohne Probleme durch. Ich bilde mir ein, dass größere Posen, und damit auch entsprechende Bleigewichte, mehr auf dem Wasser "aufschlagen" und eine größere Scheuchwirkung entfalten können. Weiterhin hat natürlich eine dickere Pose einen größeren Wasserwiderstand, wenn ein Fisch mit dieser abziehen wird. Das könnte evtl. auch eine Scheuchwirkung entfalten.

Zu deinem letzten "Problem", wann dein Anfüttern die Fischen angelockt hat kann man sicher nichts generelles sagen. Ich fütter an und baue dann meine Angeln zusammen´. Nach dem Auswerfen füttere ich oft nochmal nach. Naja, und dann heißt es warten.:)
 
Hallo und danke für Eure Ratschläge.


@tricast : Das der Waggler nicht leichter als 9-10 gramm tragen sollte wenn man ihn als Laufpose nutzen will wusste ich wirklich nicht. Irgendwie hatte ich immer die Vorstellung das eine 10gr Pose ein "Mordsschiff" sein muss, und man damit keine filigrane Angelei mit Maden durchführen kann.

Wir sprachen ja von einer Laufmontage. Kleinere Waggler fischen wir nur als feststehend, das ist dann kein Problem. Man kann ja vieles machen und auch probieren, nur so entwickelt man sich weiter. Ich sprach aber von einer Standardversion wie wir vorgehen. Auf größere Entfernung haben die Waggler eine Flötenantenne die man sehr gut sehen kann und die nur einen sehr kleinen Widerstand bieten. Im Nahbereich fallen die Antennen entsprechend dünner aus. Wir haben diese Art der Wagglerangelei sogar mit Zuckmücken als Köder betrieben und die sind noch viel filigraner als Maden. Wichtig ist die Antenne und dann erst die Größe der Pose.

Ich würde erst Loten und mir die Angelstelle suchen an der ich meinen Köder anbieten möchte; z.B. eine Kante oder eine kleine Vertiefung im Boden. Erst wenn ich weiss wo ich angeln will füttern wir an und zwar ziemlich genau auf dem Platz wo auch mein Waggler steht. Darum ist es auch so wichtig sich die Stelle zu merken durch eine Markierung auf der Schnur.
Wenn Du in sehr tiefen Wasser mit starker Unterstömung angeln willst dann muß mehr Blei in die Tiefe. Für diese Art gibt es extra eine Methode die Du im Netz unter ZOOMER findest. Das Angeln mit ZOOMER. Zoomer sind auch Waggler, wo die Montage aber im Gegensatz zum klassischen Angeln mit Waggler mehr Blei auf der Schnur verträgt. Schau Dir das mal an, es gibt bestimmt Videos im Netz. Auf FANGPLATZ.DE wird das von Claus Müller sehr gut beschrieben. Aber versuche es erst einmal klassisch. Du kannst auch das Vorfach aufliegen lassen und auf dem Grund liegt ein sogenanntes Ankerblei. Der Waggler kann dann nicht mehr verdriften. Wenn die Pose dann durch die Strömung abtaucht muß halt eine tragfähigere Antenne montiert werden. Bei den Wagglern haben sich die Modelle von EXNER bewährt. Von diesen Posen gibt es viele Clone z.B. von Schlögl oder Beck. Diese Waggler haben den Vorteil dass die Antennen in einer großen Vielzahl gewechselt werden können, je nach Bedarf.

Wenn ich den Angelplatz oder das Gewässer sehr gut kenne, wie z.B. Matze die Kanäle in Ostfriesland, kann ich natürlich auch als erstes anfüttern und dann mein Gerödel aufbauen.

Gruß aus Bremen

Heinz
 
Hallo,
versuch mal geriebenes, feuchtes (Weiß-)Brot als Anfutter. Fertigteige finde ich immer so teuer als Anfutter (weiß nicht, wie teuer das bei dir ist, aber mir durchaus 4 Euro). Zum Loten ist wichtig, dass du die Länge des gebundenen Hakens beachtest. Des weiteren ist ein schwer zu verrückender Stopperknoten oder eben eng sitzende Schläuche bei Ziehposen wichtig. Hatte das auch mal, da ist nach jeder kleinen Plötze die eingestellte Tiefe verstellt worden. Das Anfüttern unterliegt keiner speziell bestimmten Zeit. Häufiger Fehler: Einmaliges Anfüttern. Du musst mehrmals anfüttern, damit die Fische Deinen Platz auch beibehalten. Du solltest aber auch darauf achten, dein Gewässer nicht zuzumüllen, deshalb Anfutter sparsam dosieren.
 
Die 0,25iger ist nicht zu grob zumindest für mich nicht. Ne 0,25iger ist einweniger besser bei Wind meiner Meinung nach. Und nen Karpfen kann man auch sicherer Drillen da ja das Vorfach immer Dünner sein soll. Und wenn man mal das Glück hat nen Zander auf Wurm oder Mais zu Haken (schon vorgekommen, leider nich bei mir) dann hat man gute chancen den zubekommen :).

Ich nutze immer min. 6g posen bis 8g Posen immer Schlancke Waggler damit bin ich bis jetzt auch am besten gefahren. Hab auch nen 12g Waggler und der is super wenns weiter rausgeht. Kommt eben nur auf die Posenform und exakte Austarierung an. Fange damit sehr kleine Fische und auch Große. :leck
 
:eek: Ich hab ne 0,20er drauf. Ist die zu groß? das Vorfach hat
0,13 bei 70cm.

S.

Das passt schon und sollte gehen, Denke aber daran, Dein Vorfach hat nur 0,13 und dementsprechend kannst Du auch beim Drill nur Druck ausüben.
Klassisch rechnet man mit Vorfachstärke ca. 0,2-0,3 dünner als die Hauptschnur. Der Effekt ist folgender: Die Hauptschnur mit Vorfach verhält sich wie ein Gummiband. Wenn die Hauptschnur viel stärker als das Vorfach ist spielt sich die Dehnung nur im Vorfach ab und es reißt schneller.

Das Weißbrot kannst Du im Mixer deiner Mutter kleinmachen und so mit ans Wasser nehmen.

Gruß Heinz
 
wenn ich mit dem waggler angel, was doch öfter vorkommt, angel ich zum größten teil mit der hebebissmontage.
denn dazu wurde der waggler mal konzipiert.
aber wenn, dann immer mit ner matchrute und entsprechend feiner schnur.
heißt in meinem fall:
hauptschnur: 16er oder 14er , oder auch dünner
Vorfach: entsprechend dünner

ursprünglich war die matchangelei mal die verlängerung der stippe.

im übrigen hat man auch nix von, mit was weiß ich für starken schnüren zu angeln,
wenn zum beispiel ein karpfen in den uferbewuchs geht, u. setzt sich fest,
hilft u.U. auch keine 0,25 Schnur oder dicker, der ist dann weg.

nur eine ausgewogene u. zueinander passende angelausrüstung bringt den drillerfolg.

sicher kann man den waggler auch mal zweckentfremden. :-)
 
Den Mixer meiner Mutter kann ich leider nicht benutzen, da wäre meine Frau aber sauer.
Die kann gar nicht nit dem Schwiegermonster.:)
 
Okay dann gibts eben keine Fangfotos.

Zwar hat es durch Eure Tipps schon ganz gut geklappt, aber selbst in der ruhigsten Bucht am B.See gibts zuviel Strömungen und es treibt die Pose immer woanders hin und das viel zu zügig.

Ich probiers dann wohl doch besser mal mit dem Futterkörbchen.:rotwerd
 
Hast Du in dem See so eine starke Strömung oder wird die Schnur durch die Oberflächenströmung weggetrieben. Verwendest Du eine sinkende Schnur? Hast Du die Schnur unter Wasser gelegt damit der Wind und die Oberflächenströmung die Schnur nicht erfassen kann?

Gib nicht auf, Feedern kannst Du immer noch. :trost

Gruß aus Bremen
Heinz
 
Mein Schnur schwimmt.
Aber der B.See hat eh sehr ulkige, wechselnde Strömungen und auch der Wind wechselt im Minutentakt.

Ich hatte übrigens einen Biss am W.E. aber der Anhieb ging leider ins Leere.
 
Wenn Deine Schnur schwimmt wird sie durch die Oberflächendrift durch Wind in einem Bogen abgetrieben und wenn Du jetzt die Schnur wieder straffen willst bewegst Du den Waggler vom Angelplatz. Bei einem Anschlag hast Du einen sehr großen Schnurbogen der erst aufgenommen werden muß bevor der Anschlag beim Haken ankommt.
Wenn Deine Schnur schwimmt kannst Du sie mit einem Tropfen Pril entfetten. Einen feuchten Lappen mit ein paar Tropfen Pril tränken und die Schnur durchziehen. Es gibt aber extra sinkende Schnüre für diese Angelei.
Den Angelplatz überwerfen - ca. 5 - 10m- und dann die Rutenspitze unter Wasser und bis zur Markierung schnell einkurbeln. Jetzt müßte die Schnur komplett unter Wasser liegen. Die Rutenspitze unter Wasser lassen!! Somit kann der Wind die Schnur nicht mehr erfassen.

Gruß aus Bremen
Heinz
 
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