Boilies u. Pellets -  Richtig angefüttert?

seep

Profi-Petrijünger
Servus,

wir waren über den Vatertag für 4 Tage zu dritt angeln.
Unser Zielfisch war der Karpfen.
Gefangen wurde alles ausser dem Karpfen. :-(
An der Stelle sollte es nicht liegen, denn letztes Jahr habe ich dort 2 schöne Karpfen gefangen.
Ich frage mich nur ob wir falsch angefüttert haben. Also von der Menge her zu wenig oder zu viel?
Am Mittwoch Abend haben wir wie auf dem folgenden Bild zu sehen angefüttert.
Die Tage darauf haben wir nur sehr wenig beigefüttert und hofften dass die Fische sich auf den Futterplätzen eingefunden haben.
Die eigentlichen Fänge (Rotaugen, Barsche, Brachsen) hatten wir dann nur in Ufernähe auf Pose.
 
Mal zum Nachdenken -

Glaubst du das ihr die einzigen seit die Anfüttern?
Ihr habt 5,5 KG extrem nahrhaftes Futter in den Teich eingebracht, nehmen wir mal an es gibt noch 10 weitere Angler die anfüttern.

Gerade im Frühjahr ist weniger anfüttern mehr, grundsätzlich halte ich das Anfüttern sowieso für zweifelhaft, wenn es mit den stark Protein haltigen Ködern passiert.

Wir wäre es sich zu überlegen wo der Fisch sein kann, anstatt den Teich vollzukloppen mit Boilis.

Kopfschüttel
 
Schon Krass die Menge und da wird sich darüber gewundert das mache über Karpfenangler meckern. Ich habe dasselbe am WE erlebt 35 Angler kleiner Teich und alle ordentlich am Füttern und keiner hat was in den 12 h die ich da war gefangen. Es is doch interessanter den See zu lesen die Fische zu fangen denn dann kann man sich doppelt freuen und man spart viel Geld für Futter den sone Tüte Boilis kostet ja auch nen 10. Also meiner Meinung nach zuviel Futter.
 
@Markus... ist ne Draufsicht ja.

Ich spreche hier nicht von einem Teich sondern von einem See mit 350ha.
 
Hallo Seep,

Gibt es einen speziellen Grund, warum ihr die Montagen 80m vom Ufer entfernt auslegt? Weil demnach
Die eigentlichen Fänge (Rotaugen, Barsche, Brachsen) hatten wir dann nur in Ufernähe auf Pose.
spricht doch viel dafür, dass die Fische am Ufer viel aktiver waren. Wo kleine Fische aktiv sind, sind auch die Karpfen meist nicht weit.
Bei einem großen Gewässer ist nicht immer Fisch zu jeder Zeit an jeder Stelle. Das kann von vielen Faktoren abhängen und ist hier natürlich schwer zu beurteilen. Bei mir am See gibt es eine Stelle, die z.B. nur bei richtig viel Wind produktiv ist. Bei Windstille habe ich dagegen dort eher das Nachsehen. Um das Verhalten der Fische heraus zu finden muss man allerdings viel am Wasser sein und geht auch öfter als Schneider heim. Aber mit den Jahren kommt die Erfahrung und zwangsläufig auch der Erfolg.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass weniger Futter mehr ist. Wenn du am falschen Platz fischst, dann bringt Dir auch viel Futter nichts. Meiner Erfahrung nach bringt anfüttern vor allem 2 Dinge: Zum einen wird Kleinfisch angelockt und macht mit seiner Aktivität die Karpfen neugierig. Zum anderen bleiben die Karpfen länger an der Stelle, weil sie den Platz intensiver nach weiteren Leckerbissen absuchen. Was aber nicht besonders gut klappt, ist die Fische über größere Entfernungen an zu locken. Daher ist die Platzwahl das entscheidende Kriterium über Erfolg oder Misserfolg und nicht das Futter!
 
Also ich Persönlich Füttere nicht an.
Wenn ich unterwegs bin, sehr ich immer mehr Leute die Eimer-weise das Zeug ins Wasser werfen und sich dann Wunderen, dass nichts mehr geht.
Irgendwann sind auch Fische Voll gefressen und auch durchs Füttern.
 
@angelhoschi76

Ich habe eine Tiefenkarte vom See und in Ufernähe ist er fast überall ziemlich flach. Erst ab ca. 80m vom Ufer geht es auf 3 m runter. Und da ich überall gelesen habe, dass Kanten besonders gut wären, haben wir 3 Ruten auf diese Entfernung ausgelegt.
 
Ja, das ist ein Grund die Ruten da ab zu legen, denn eine Kante ist immer einen Versuch wert. Habt ihr ausgelotet? Die Tiefenkarte gibt zwar schon mal einen guten Anhaltspunkt, aber ohne ausloten weißt Du nicht, ob die Kante auch wirklich exakt dort verläuft. Und ob der Grund dort sehr schlammig oder eher hart ist, steht auch nicht in der Karte.

Dennoch, gerade bei viel Aktivität am Ufer wäre eine Rute im ganz Flachen auf jeden Fall einen Versuch wert gewesen. Ich fische z.B. selten auf größere Distanzen als 20m vom Ufer entfernt. Die meiste Naturnahrung fällt nun mal in unmittelbarer Ufernähe an und gerade nachts kommen die Fische sehr nah ans Ufer. Voraussetzung ist natürlich Ruhe am Angelplatz.
 
Ausgelotet haben wir nicht und ist schonmal für das nächste Mal vermerkt. Aber wie kriege ich raus ob der Grund schlammig oder hart ist? Ich nehme an eher harter Grund ist geeignet damit der Boilie nicht im Schlamm untergeht?
 
Auch schlammiger Grund kann beangelt werde, evtl. dann mit einem auftreibenden Boilie.

Gewässerkarten bieten in der Tat nur einen groben Anhaltspunkt. Wenn man über diese Entfernung wirklich an Scharkanten angeln möchte bzw. sonstigen abfallenden Bodenstrukturen, der sollte es mit einem Echolot oder wenigsten mit Lotbleien exakt feststellen. Für eine mehrtägige Anfütterung empfiehlt sich dann die Markierung der Stelle. Die Angel würde ich übrigens dann händisch ablegen. Auf 80 m werfen die allermeisten nur noch mit einer Streuung von mehr als zwei, drei Metern. Die Chance den Köder auch an die Stelle zu bekommen ist daher relativ gering.

Thema Bodenbeschaffenheit: Im Sommer hätte ich gesagt - Taucherbrille, Flossen, nachgucken, wenn möglich. Ansonsten kann man auch mit einem langen Stock bei drei Metern noch gut feststellen ob man eher festen, schlammigen oder sandigen Boden hat. Auch eine Idee - eine kleine Schöpfkelle dranbinden und etwas hochholen.

Interessanter finde ich für Karpfen übrigens eher Stellen, die frei sind von Unterwasserpflanzen, diese aber knapp daneben stehen. Hier bieten sich den Fischen viele Fluchtmöglichkeiten, während sie nebenand den Grund für Schnecken o.ä. absuchen können. Auch diese Stellen können weit draußen liegen und auch in ein paar Metern Tiefe.

Ansonsten würde ich im Moment auch die Karpfen eher im Uferbereich oder entfernteren Uferbereich suchen.

Grüße
Piety
 
Ich hab mal gelesen das man anstatt das Vorfachs weißen Wollfaden vorschalten kann andem zum Ende das schwere Blei kommt. Anhand der Braumfärbung soll man feststellen können wie Tief die Schlammschicht ist. Du merkst an der Art wie ich schreibe das ich es nicht getestet hab. Weiß auch nicht ob der Wollfaden nen 60iger oder 80iger Blei aushält. Vielleicht ist es ne Hilfe. Ich will das auch mal selbst probieren wenn´s das nächste mal auf Karpfen gehen soll.
 
Also ich nehme mal an das ihr mit nem Boot die montagen rausfahrt ? sonst macht anfüttern auf 80 meter kaum sinn - da ihr beim werfen diesen punkt mit Sicherheit nur durch Zufall treffen werdet.

Ich persönlich denke das 2 oder 3 spots reichen sollten die dann MÄSSIG und regelmässig angefüttert / beigefüttert werden.

Ich kanns in vielen Videos nimmer ab wenn ich die Supercracks sehe die dann 5 - 20 kilo an futter einbringen um 1 oder 2 fische zu ziehen - das ist albern unökonomisch und vor allem für das Gewässer nicht gerade gut wenn dann noch mehrere solcher Spezi´s mit Futterschaufeln, Kellen, Raketen und Bombs auftauchen ... hatte ich voriges Jahr so nen Kandidaten - kommt von einem anderen Teich und beschwert sich was die dort alles reinkippen, zückt die Wallerrute mit Futterrakete und feuert erst mal 2 kg Boilies und Pellets mit der Futterrakete raus .....

Aber zurück zum eigentlichen ... bringt ihr mit dem Boot aus ist es wohl kein Ding mehr nen Marker zu setzen und die Stellen dann mit nem Stab / Stock abzustaksen bzw mit ner Lotrute abzuleuchten ... dann merkt man auch was man für ne Bodenbeschaffenheit hat.
Bei einem genauen Abtasten des Grundes und der Umgebung wird man sicherlich auch ersehen das 4 5 oder 6 Spots nicht notwendig sind und man Teig in 1 - 2 kilomengen gar nicht füttern muss.

Ein sinnloses befeuern ohne Loten bringt nichts bzw rein gar nichts
 
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