Angelstories -  Winterjagd auf Plötzen

Euli

SchleienSchreck
Gutachter-Kollegium
Hi Leute,

ich wollte euch mal meinen neusten Angelbericht vorstellen. Er hats leider nicht in eine Angelzeitschrift geschaft. Da ich ihn dennoch gelungen finde, wollte ich ihn euch trozdem zeigen :) Viel Spaß dabei und ihr könnt mir ja mal eure Meinung dazu sagen ;)



[FONT=Comic Sans MS, cursive]Angellust statt Winterfrust,[/FONT]

[FONT=Comic Sans MS, cursive]Was machen, wenn die Räuber Schonzeit haben?[/FONT]


Jeder von uns kennt das Problem. Der Winter ist da, Hecht und Co. haben Schonzeit und es juckt uns dennoch in den Fingern.
Was also unternehmen, um unserem Hobby zu frönen, Fische zu fangen und die Natur zu genießen?
Mein Tipp: „Eine ganz gezielte Jagt auf Winterplötzen!“


Bei Vielen ist die Plötze nur Beifang oder wird als Köderfisch benutzt. Dennoch kann Sie aber ein sehr interessanter Fisch sein, dessen Fang
gerade im Winter einiges Können erfordert.
Hingegen dem Beißverhalten im Sommer, welches teilweise schon als rabiat und unvorsichtig beschrieben werden kann, ist die Plötze im
Winter eher sensibel und vorsichtig.


Das Wichtigste beim Angeln auf Plötzen, ist gerade im Winter unsere Montage und die richtige Wahl des Angelplatzes.


Vorweg sei aber noch Einiges gesagt, um diesen Fisch und seine Eigenarten besser zu verstehen.


Plötzen sind im Sommer und im Winter im Trupp unterwegs. Da Sie zu den eher geselligen Fischen zählen, kann man sie oft mit anderen Fischarten, wie Brassen, Güstern, Karauschen, aber auch Schleien und Karpfen zusammen vorfinden.
Im Sommer können Plötzen wahre Fressmaschinen sein, wodurch man als Angler des öfteren Nachfüttern muss. Im Winter hingegen bewegt sich die Plötze kaum,
um ihren Energieverbrauch gering zu halten, wodurch man weniger Nachfüttern muss.


Es ist oft festzustellen, dass die Plötze eine Art „Antester“ unter den Friedfischen ist.
Bei einem normalen Fischvorkommen sieht das Verhalten an einem Futterplatz in Flüssen und Seeen folgendermaßen aus.


Plötzen ----> Brassen ----> Karpfen ----> Schleien


Was also machen, um dieses Verhalten im Winter gezielt auf Plötzen zu beschränken?


Hier ein paar Tipps von mir, um euren nächsten Plötzentrip noch erfolgreicher zu machen.




Die richtige Platzwahl:


Plötzen kann man im Sommer an fast allen Stellen fangen und im Winter sind Sie kaum zu finden. Ihr Aufenthaltsort hängt stark
von einigen Faktoren, wie Wetter, Wind und Wassertemperatur ab. Zu beachten beim Angeln sind auch die verschiedenen Wassertiefen und Wasserstrukturen,
sowie die Art des Gewässers (z.B. Fluss, See, Kanal).
Geeignet sind Stellen, an denen das Ufer stark abfällt, da sich Plötzen hier direkt an der abfallenden Kante im Wasser aufhalten und auf Nahrung warten.
Schaut, dass euch der Wind nicht zu stark beim Angeln belästigt. Rückenwind ist hier angenehmer als frontaler Wind, da dieser das feine Angeln erheblich erschwert
und dazu auch sehr kalt im Winter ist.
Falls ihr schon eine gewisse Erfahrung an dem Gewässer gesammelt habt, seid ihr natürlich klar im Vorteil, da ihr die Struktur und den Fischbestand des Gewässers schon kennt.


Sofern ihr keine genauen Gewässerkenntnisse habt, empfehle ich euch kleinere Kanäle mit leichter Strömung, die ein - drei Metern tief sind.
Sie beinhalten oftmals sehr gute Bestände an Weißfischen und durch die leichte Strömung, ist der Energiebedarf der Fische höher und somit auch deren Nahrungsaufnahme,
wodurch die Chance auf einen Biss steigt.
Größere Gewässer solltet ihr eher meiden, da die Fische dort verstreuter sind und es wesentlich schwerer ist, sie zu finden.


Des Weiteren gehören Hafenbecken, Stege, Schilfgürtel und überhängende Bäume zu den absoluten Hotspots im Winter.
Haltet also immer die Augen nach solchen Veränderungen an eurem Gewässer auf, da dies gerade an monotonen Kanälen und Flüssen enorme Vorteile beim Angeln bringt.
Der aufgeschlossene und aufmerksame Angler wird weitaus mehr Fisch fangen, als der Angler, der sich "irgendwo" hinsetzt.










Die Köder:


Im Winter sind Pinkys wohl die geeignetsten Köder auf Plötzen.
Sie sind nicht zu groß, haben viel Eiweiß, das bei Fischen sehr beliebt ist und duften verführerisch.
Schade ist dagegen, dass sie im Winter nicht so lebhaft sind wie im Sommer.
Um dies wet zu machen, können wir notfalls noch mit etwas Würze nachhelfen. In den meisten Angelläden, gibt es unzählige Geschmacksrichtungen für
Pinkys, wobei ich eher auf eine andere Methode zurückgreife.
Als Alternative, kann man die Pinkys in Honig tauchen, der aufgrund seiner zähen Beschaffenheit gut an ihnen haftet. Er riecht
stark süßlich und erhöht somit gerade im Winter noch die Neugier der Fische.
Ich benutze aber selten mehr als zwei Pinkys, da Plötzen im Winter eher kleinere "Happen" mögen.


Man kann aber auch im Winter sehr gute Bisse mit Teig oder Mais erzielen.
Immer Populärer werden auch Mückenlarven und Kunstmaden, wobei ich auf diese Art von Köder eher im Sommer zurückgreifen würde, da
richtige Maden aufgrund des hohen Nährwertes für die Fische interessanter sind.
Ein eher ungewöhnlicher, dadurch aber auch teilweise sehr interessanter Köder, sind Mehlwürmer.
Mehlwürmer lassen sich wie Bienenmaden beköderen, aber eure Fehlbissquote kann bei diesem Köder steigen. In diesem Fall würde ich
wieder zu Maden und Pinkys zurückgreifen.










Das Futter:


Gutes Futter für Plötzen gibt es in den meisten Angelläden, wobei ich aber eher ein Freund von Selbstexperimenten bin.
Somit habe ich über die Jahre ein Futter konzipiert, welches ihr in jedem Supermarkt erwerben könnt und sich je nach Jahreszeit, Zielfisch
und Strömung anpassen lässt.


Ich spreche von einem Gemisch aus Haferflocken, Paniermehl, geriebenen Haselnüssen und Kokosraspeln.
Warum nimmt er kein fertiges Plötzenfutter, werdet ihr euch Fragen?
Ganz einfach. Die Antwort liegt auf der Hand in Form der Futterwolke. Die Haferflocken bilden im Wasser eine unheimlich große Futterwolke
und wirken auf Fische sehr verführerisch.


Wichtig ist hierbei jedoch, dass ihr die richtigen Haferflocken benutzt. Hierbei empfehle ich euch keine Vollkornhaferflocken, sondern
lieber feine oder zarte Haferflocken. Sie bilden eine wundervolle Futterwolke, die Plötzen "magisch" anzieht. Die Hinzusätzung des Paniermehls
dient zur Fluffigkeit des Futters und erzeugt einen besseren Auftrieb.
Durch die Haselnüsse bekommen wir eine ölige Feuchtigkeit in die Masse und die Kokosraspeln geben einen unfassbaren Geruch ab, der Plötzen
anzieht.
Hinzu kommt noch, dass ihr ungenutzteses Futter einfrieren könnt und somit immer Etwas vorrätig habt.




2 Tüten Haferflocken
200g geriebene Haselnüsse
200g Paniermehl
200g Kokosraspeln


Diese angegebene Menge reicht im Winter leicht für 2 Ansitze.
Da offene Tüten Kokosraspeln und Nüsse ranzig werden, empfehle ich euch die Zutaten für das Futter komplet zu vermischen und den Rest einfach einzufrieren.
Als hinweis kann ich noch sagen, dass ihr darauf achten müsst, nicht zu viel zu füttern, da Haferflocken sehr sättigent sind.
Bringt zu Beginn ein bis zwei Futterbälle in der Größe einer Mandarine ins Wasser, da dies oftmals schon für einen Angeltag ausreicht,
Wenn ihr die Fische am Futterplatz habt, bleiben sie gerne und suchen den Platz gründlich ab.


Ich verspreche euch tolle Angelerfolge mit diesem Futter!




Die Montage:


Ob mit Stippen, Matchangeln oder Feedern, es hat Jeder seine Vorlieben.
Ich Stippe und Matche sehr gerne, da ich somit flexibler bin.
Je nachdem, wo sich der Fisch befindet, kann ich so direkt auf Grund oder im Mittelwasser angeln.


Als Hauptschnur lege ich euch eine 0,18er-0,22er Monofile ans Herz. Richtige Profistipper werden jetzt lachen, aber geht lieber kein Risiko
ein, falls wiedererwartend doch mal große Brassen oder Karpfen beißen.


Die Hakengröße solltet ihr immer an euren Köder anpassen. Ich verwende bei 2 Pinkys meist einen 14ner Goldhaken mit einer 0,14er oder 0,16er
Vorfachstärke. Das Vorfach sollte 50cm lang sein und immer etwas schwächer als die Hauptschnur, denn im Falle eines Hängers verliert
ihr nur den Haken und nicht die ganze Montage.


Posen sind Geschmackssache, denn ob Waggler, Stachelschweinpose oder Antennenpose ist ganz egal. Viel wichtiger dagegen ist die richtige
Bebleiung der Montage.
Die Pose sollte nicht mehr als 1cm aus dem Wasser ragen, damit der Fisch keinen großen Widerstand spürt.
Wenn ihr diese wichtigen Fakten berücksichtigt, werdet ihr auch euren Erfolg am Wasser haben und wunderschöne Plötzen fangen.


Probiert es einfach mal aus, schnappt euch eure Angel und macht einen Winteransitz.
Ich verspreche euch, dass dabei eine gehörige Menge Spaß und Erfolg haben werdet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimmt Pescador!!!! Dann wäre hier Action :p Ich hab heut nochn kleinen spontanfilm gedreht den ich grad hochlade^^ Immer mal was neues :D
Ich bedanke mich für all die "Danke" klicks :) Zeigt mir ja doch das der Bericht nicht so schlecht war. Aber der nächste Bericht soll in die Zeitung :D

Rotwürmer sind immer gut! Aber die sind mir persönlich zu groß im Winter^^
 
NIX SCHWEIGEN :klatsch

Gut geschrieben, habs ja auch gleich gelesen und NIX zu meckern gehabt ......

Frag mich nur warum ich noch nicht auf den Honigdip gekommen bin :(
Dafür geb ich aber Vanillezucker unter das Futter.
So hat jeder seine kleinen Geheimzutaten :)

Ich warte schon sehnsüchtig auf meine neue Stippe, die wird die Woche
noch bei mir eintreffen.
Habe im März Urlaub, da werde ich das Teil gleich mal ausprobieren :angler:
 
Na ich mach den Vanillezucker in den Angelteig^^
Eine Oma die Stippt sieht man auch nicht alle Tage^^
 
Mit teig angel ich nich so gern, deswegen den Zucker im Futter :zwinkernd

grins ....... ich bin ja auch ne durchgeknallte Oma, sagt mein Enkel
 
Danke danke^^, sach ma Oma, wo kommstn du her? Postleitzahl muss ja hier irgendwo sein bei mir im umkreis^^
 
hohenschönhausen ----> falkenberg / wartenberg

da wo das tierheim ist

........nich weit weg von neuenhagen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben