Besatzmaßnahmen -  Bachforellen im kleinen Bach

angler patrick

Petrijünger
Hallo zusammen,

Erstmal bin ich mir nicht sicher, ob das hier reingehört. Wenn es falsch ist dann wäre ich dankbar, wenn es jemand da hin tun könnte, wo es richtig ist.

Da uns im letzten Jahr viele von unseren Forellen gestorben sind und wir diesen Teich dieses Jahr als Karpfenteich nutzen wollen, haben wir uns nach einem anderen Gewässer für Forellen umgesehen. Vor ein paar Tagen haben wir einen Bach angeboten bekommen. Der Bach ist ca. 2km lang und und im Durchschnitt ca. 70 cm breit. Wasser ist auch immer vorhanden, da wir diesen Bach kennen (auch im Sommer). Es sind ein paar kleine Wasserfälle und Stromschnellen vorhanden und tiefere Löcher bis zu 50cm tief, im durchschnitt ist er so 30 cm tief. Unterstände für die Fische sind auch vorhanden. Also eigentlich perfekt für Bachforellen. Und jetzt die Frage: wie viele Bachforellen können wir da eigentlich einsetzen? Oder sind da schon genug drin? Also der Vorpächter hat auch schon besetzt, aber das ist halt auch schon ein paar Jahre her, da er weggezogen ist. Haben aber heute schon welche wegschwimmen sehen (Größe konnte man nicht erkennen).

Danke schon mal für die Antworten

MFG
 
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Hallo Patrick !

Ich würde den Bach erstmal auskundschaften, und ab Frühjahr selber rausfinden wie der Besatz dort ist. Ich weiß ja nicht mit welcher Methode du fischt, ob mit Miniwobbler,Spinner oder sogar Fliege. Ich selber fische nur mit Fliegen, und Nymphen,ab und zu auch nen Streamer. Das ist eben die Schonmethode von allen überhaupt. Aber das ist ja nicht deine Frage. Wenn der Vorpächter, dort schon vor Jahren Besatz gemacht hat, kannst du davon ausgehen, das die Forellen noch da sind. Du musst wissen Bachforellen sind meinstens Standorttreu von klein auf. Vieleicht habt ihr auch Äschen, Bachsaiblinge und Regner drin. Also versuche erstmal selber über den Bestand nachzuforschen. Vieleicht hast du Glück und ihr müsst gar nicht besetzten, wenn genug drin ist. Also dann viel spaß, und viel Glück an euren neuen Bächlein :-)

MfG Andy
 
Ok dann angle ich erstmal an dem Bach. Bald ist ja die Schonzeit vorbei. :) Und wenn ich dann nicht viele fange, dann sollten wir besetzen, oder? Wie viele sollten wir dann besetzen?

MFG
 
Mache dir ein Bild über die Struktur des Baches Patrick. Also ob Pflanzen, und Sträucher,unterspülte Uferzonen, und Wurzeln drin vorkommen. Und die Strucktur des Grundes ist auch sehr wichtig. Also große Steine, Kießbänke usw. Wenn du so was hast an dein Bach denke ich haben die Bachforellen oder vieleicht andere Fischarten genug versteckmöglichkeiten. Schaue unter Steine und vergewisser dich ob Köcherfliegenlarven,Bachflohkrebse drin vor kommen. Wenn das so sein sollte, ist die Hauptnahrung der Forellen gesichert, und dann sind hundert pro welche da. Den Besatz würde ich wenn du fängst, nicht so hoch machen. 100 Stück oder so ! Das reicht :-) Aber welche die ca. mindestens schon 10cm und größer sind. Da sonst die zu kleinen Setzlinge leicht zur Beute von größeren Raubforellen werden.

MfG Andy
 
Hi Patrick,

Das klingt doch interessant. Ein Kumpel von mir hat auch einen kleinen Bach mit einer Länge von fast 3km, der von der Beschreibung her ähnlich ist wie Deiner. Er hat den Bach bereits seit 1994 in Pacht und noch nie besetzt. Die Bachforellen vermehren sich dort prächtig, und aus angrenzenden Fischzuchten kommen immer wieder Regenbogner dazu.

Wir haben dort schon Forellen bis 50cm, Döbel, Mühlkoppen und Elritzen gefangen. Die durchnittliche Größe der Bachforellen liegt so bei ca. 25cm, die Regenbogner werden ein wenig größer, sind aber meist nach dem ersten Hochwasser wieder weg.

Ich kann mich auch nur Aalfuchs anschließen: Im ersten Jahr würde ich nichts bestzen, sondern mich einer "Bestandsaufnahme" widmen. Dazu gehört aber nicht nur Angeln zu gehen, sondern oft und viel am Wasser zu sein, mit der Polbrille vorsichtig am Ufer entlang zu pirschen und zu beobachten. Stell Dir vor, Du fängst an einem Gumpen eine kleine Forelle, dann wars das für die nächste Zeit. Wenn Du aber vorsichtig anpirschst, dann siehst Du, wie viele Fische dort wirklich stehen.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Spass mit dem Gewässer!
 
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Na das macht mich jetzt noch neugieriger, mehr über das Gewässer zu erfahren. :) Dann werde ich im ersten Jahr nicht besetzten und mich erstmal dem Gewässer wittmen. Eine Polbrille habe ich zwar noch nicht, habe aber schon öfters mir eine zuzulegen, dann ist es spätestens jetzt soweit. Mal sehn, was dieses Jahr so für Erfahrungen rauskommen.
 
Hallo Patrick,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, habe ich das Gefühl, dass Du dich in Punkto Fischbesatz nicht auskennst (ich übrigens auch nicht). Ein so kleiner Bach ist ein sehr sensibles Ökosystem, in den man, ohne Fachkennstnisse, nicht einfach Fische einsetzen sollte, nur um sie irgend wann zu fischen.

Ich kann mir vorstellen, das ein Fischbesatz mit Forellen sehr heikel ist. Holt Euch einen Fachmann an die Seite, der sein Handwerk erlent hat und versteht, nur so kann Schaden abgewendet werden.

Fliege 2
 
Guten Abend!
Dem Beitrag von Ronald (Fliege 2) kann ich mich nur anschließen. Es gibt kaum ein emfindlicheres Ökosystem, als so einen kleinen Bach. Der Ratschlag, den Bach erst mal mit Polbrille auf seinen Bestand zu erkunden, ist schon richtig. Aber was danach kommt, solltest Du als Laie nicht selbst in Angriff nehmen. Wende Dich am besten mal an Deinen Landesfischereiverband. Die können Dir mit Sicherheit einen Fischereibiologen vorschlagen, der was davon versteht. An dessen Ratschläge solltest Du Dich dann, was den Besatz betrifft, unbedingt halten. Kostet sicher eine Kleinigkeit, aber dafür kannst Du sicher sein, nichts mehr falsch zu machen.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Erberhard,

Genau das meine ich auch. Wenn das Ökosystem in dem kleinen Bach in Ordnung ist, dann brauchts gar keinen Besatz. Deshalb sollte er sich erst mal einen Überblick verschaffen, was dort bereits natürlich vorkommt. Wird dann viel geangelt, dann kann man nur so viel besetzen, dass die gefangenen Fische wieder ausgeglichen werden. Aber ohne professionelle Beratung würde ich davon auch die Finger lassen und lieber gar nicht bestzen. Die Natur hat das normalerweise schon ganz gut im Griff.
 
Und wie viel kostet so ein Fachmann ungefähr? Auskundschaften werde ich den Bach auf jeden Fall und auch ab und zu mal angeln. Da der Vorpächter ja auch schon besetzt hat, denke ich aber mal, dass Bachforellen schon geeignet sind, denn die haben ja auch überlebt, oder ist das nicht so einfach? Ahnung vom Besatz habe ich wirklich nicht viel. Deswegen habe ich mal gefragt.

MFG
 
Hallo Patrick,


Ich bin gerade an einem ähnlichen Bach dran.

Bedenke bitte das Du einen solchen Bach nicht als "Zuchtgewässer" nutzen kannst, nach deiner Beschreibung, wirst du auch keine "Riesenfische" ranzüchte können, auf Grund seiner Beschaffenheit werden die Fische dort eher klein bleiben, aber Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Wenn ein gesunder Bestand an Forellen drin ist würde ich dort nicht besetzen, sondern vielmehr den vorhandenen Bestand hegen und Pflegen.

Du hast wahrscheinlich eine kleine Naturperle in Aussicht, aber kein Zuchtgewässer was Masse hervorbringen wird.
Besatz könnte dem Gewässer möglicher Weiße sogar schaden, genau so wie übertriebener Befischungsdruck.

Schau dir ersteinmal die vorhanden Jahrgänge der Bachforellen an, sind verschiedene Größen vorhanden kannst du davon ausgehen das sie sich selbst reptoduzieren. Wenn genug Fische in allen Jahrgängen da send, würde ich dringend von einem Besatz abraten.



Herzliche Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist klar, dass das kein Zuchtgewässer ist und deswegen wollte ich einfach einen kleinen Bach, an dem ich ein wenig angeln kann und dann halt die gefangenen Fische wieder besetzen kann. Ich wollte die Fische nur für den Eigenverbrauch fangen, also auch nicht zu viele im Jahr.
 
Hallo nochmal,
sind heute den Bach noch einmal abgelaufen und dieses mal war das Wasser sehr klar, sodass wir immer bis zum Boden schauen konnten, außer an den tiefen Stellen. Wir haben aber keine einzige Forelle gesehen, auch da nicht, wo sie im Sommer immer gestanden sind. Jetzt stellen wir uns die Frage, ob wir nicht doch besetzten sollten. Was meint ihr? Denn wir haben wirklich keine einzige gesehen nicht mal weghuschen oder so nichts!

MFG
 
Hallo Patrick,

nur, weil ihr keine Forellen gesehen habt, heisst es noch lange nicht, dass keine Forellen im Bach sind. Forellen sind sehr scheu. Denke daran, dass sie allein schon durch ihre Färbung hervorragend getarnt sind. Gerade jetzt im Winter, wo ihr als Menschen nicht durch Bäume und Sträucher beim Anschleichen getarnt seid, sind die Fische beim kleinsten "Schatten" weg und verschwinden für lange Zeit in ihrem Unterstand.

Ich kann dir nur empfehlen, beim Besatz den Rat eines Profis einzuholen. Ihr wollt Forellen besetzen, damit ihr sie im Sommer wieder rausangeln könnt. Stellt Euch einfach mal die Frage, ob denn überhaupt genügend Futter für die Forellen vorhanden ist. So wie du den Bach beschrieben hast, mit Wasserfällen usw, handelt es sich um einen Gebirgsbach. Warum eigentlich sind in solchen Gewässern Forellen jenseits der 30 cm kapital? Weil ebend nicht viel Futter vorhanden ist! Kommen zusätzlich Forellen durch den Besatz dazu, nur weil ihr in diesem Bach mal eine davon fangen wollt, könnte es zu Problemen kommen.

Holt Euch einen Fachmann und berichte, was er gesagt hat Würde mich interessieren.

Flioge 2
 
Hallo Patrick wir haben auch so einen Bach gepachtet mit einem gutem Bachforellenbestand der Bach hat ca. dieselben Maße wie deiner.Wenn der Bach in einen größeren Fluß mündet mit Bachforellenbestand hast garantiert genug Forellen drin weil sie sich im Winter(oder bei Hochwasser in die Nebenbäche ziehen.
 
Also in einen größeren Fluss mündet er schon, allerdings wird es von einem Wehr getrennt und ist noch so 2 km von Fluss entfernt, also das andere Stück ist auch noch verpachtet. Das stimmt, mit ihrer Färbung erkennt man sie wirklich schwer, und wäre es was, wenn ich einfach ein bisschen angle, also nicht zu viel aber ein paar halt raus tun und dann im nächsten Jahr die selbe Menge wieder besetzen?
 
Probiere mal einen dicken Tauwurm an einem großen Haken 4 oder 6 ohne Blei und Wirbel in einen Gumpen hineinzuhängen so fang ich sie bei uns auch immer.Wenn du nach 5 min. keinen Biss hast kannnst du weiter gehen an den nächsten Gumpen,müsste klappen.
 
Probiere mal einen dicken Tauwurm an einem großen Haken 4 oder 6 ohne Blei und Wirbel in einen Gumpen hineinzuhängen so fang ich sie bei uns auch immer.Wenn du nach 5 min. keinen Biss hast kannnst du weiter gehen an den nächsten Gumpen,müsste klappen.

Ein kleines Bleischrot so 15cm vor dem Haken darf schon sein und den Wiederhaken andrücken wäre um untermaßige Forellen abzuhaken auch nicht verkehrt.

Und komm jetzt bloß keiner mit so Zeugs, wie, mit Wurm auf Forelle...., Gut- Edel- Schlechtfisch usw.!
 
Probiere mal einen dicken Tauwurm an einem großen Haken 4 oder 6 ohne Blei und Wirbel in einen Gumpen hineinzuhängen so fang ich sie bei uns auch immer.Wenn du nach 5 min. keinen Biss hast kannnst du weiter gehen an den nächsten Gumpen,müsste klappen.

So ähnlich befischen wir den Bach meines Kumpels auch. Feederruten mit 3,60m Länge, dierkt an die Hauptschnur ein 4er Haken mit angedrücktem Widerhaken (das ist wirklich dringend zu empfehlen!), ein Tauwurm oder ein Bündel Mistwürmer drauf und dann einmal durch die Gumpen führen. Deshalb verwende ich dafür die lange Rute, damit kann ich den Köder sehr gut führen und trotzdem in Deckung bleiben.
 
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