Eine angenehme Diskussion wie ich hier sehen kann.
Auch ich habe eine Meinung dazu. Diese ist jedoch etwas umfassender.
1. Schonzeiten sind wichtig. Jeder Angler, der das nicht versteht, sollte sich Gedanken machen.
2. Schonzeiten sind in der heutigen Zeit, wo es schnelle Kommunikationswege gibt, veraltet.
Soll heissen, dass sich aufgrund Temperaturschwankungen / Klimawechsel die Laichzeiten verschieben. Auch die Gewaesserart ist hier massgeblich und hat Einfluss darauf. Man ist somit in der Lage , die Schonzeit jaehrlich anzupassen.
3. Schonzeiten sollten auf einer untereren Ebene wie dem Land beschlossen werden, da diese doch sehr gewaesserabhängig sind. So kann eine sinnvolle Steuerung der Laichzeiten- sind wir mal ehrlich- nur vor Ort geschehen. Das Problem, was dann entsteht, ist die "Zuverlaessigkeit" des Zustaendigen.
Auf meinem Blog hatte ich vor gut einem Monat geschrieben, dass bei mir in der Lahn meines Erachtens die Hechte mit dem Laichgeschaeft noch nicht durch waren. Drum war ich am Ueberlegen, ob ich am 16.04. die Hechtkoeder zuhause lasse und meine persoenliche Hechtschonzeit so auf den 01.05. verlaengere.
Ueber diese Aussage hat sich ein anderer Spinnangler aus meinem Bekanntenkreis maechtig aufgeregt, da ich ja bei der Barschangelei mit Koedern bis 5 cm waehrend der Schonzeit auch Hechte als Beifang hatte.
Das erwaehne ich deshalb, weil er der Kategorie angehoert, die mit nem 3,8" Keitech auf die Barsche gehen. An dem ein oder anderen Gewaesser mag der als Barschkoeder gelten, nicht jedoch in der Lahn.
Warum ich das erwaehne?!? Es ist abhaengig von Gewaesser und Klima, wie lange die Schonzeit an einem Gewaesser dauern sollte. Auch- sofern kein komplettes Kunstkoederverbot herrscht- mit welchen Koedern man auf Barsch gehen kann.
Die Hechte haben dieses Jahr an der Lahn sehr spaet gelaicht- teilweise sind sie vielleicht noch jetzt zugange.
Ich habe mich gefragt, was besser fuer den Bestand ist:
a: ein Angler, der den "ersten Hecht" trotz vollem "Laichbauch" mit nimmt
b: ein nachhaltiger Angler, der die "ersten 3 Hechte" wegen vollem "Laichbauch" wieder zuruecksetzt und sie dadurch so "verschreckt", dass sie die naechsten Tage nicht bei Angler
a beissen.
Ich frage mich auch weiterhin, weshalb zu Beginn der 80er Jahre so viel Hecht gefangen wurde und warum der Einbruch damals waehrend des "Hechthypes" nicht schon kam, sondern erst gut 6-8 Jahre spaeter. So zumindest die Schlussfolgerung aus Erzaehlungen anderer Angler, die mein Gewaesser gut kannten und kennen.
Es muss scheinbar doch noch andere Veraenderungen gegeben haben, die dazu fuehrten.
Vielleicht der Kormoran, die Schwarzangler, Anstieg der Vereinsmitglieder und der damit verbundene Angeldruck, Nichteinhaltung der Schonmasse, ne biblische Plage....
Vor diesem "Einbruch" hat doch scheinbar alles funktioniert. Woran lag das?
Hoffentlich bin ich nun nicht zu sehr vom Thema abgedriftet......