Petition zur europaweiten Reduzierung der Kormoranbestände

Von de rPetitionswebseite:
um ein starkes Zeichen gegen den Fischfeind Nr. 1, den Kormoran
Was ein Blödsinn. Der Kormoran verbaut keine Gewässer mit unpassierbaren Staustufen, der Kormoran fischt keine Glasaale im Atlantik ab, der Kormoran jagt keine Waale mit schwimmenden Massenvernichtungsfabriken, der Kormoran fackelt keine Schiffe am Strand ab .. usw. usf.
Die Natur kennt kein Ungleichgewicht, sie reguliert sich selber. Wenn man sie lassen würde. Das der Paul- Parey- Verlag sich da anschließt ist reines Kommerzdenken, sie müssen ja auf der gleichen Welle schwimmen, da Fischer und Angler ihre Kunden sind. Widerlich!
 
Von de rPetitionswebseite:


Die Natur kennt kein Ungleichgewicht, sie reguliert sich selber.

Schon richtig das fast alle Naturprobleme von Menschen gemacht sind.
Solange man aber in einem geheizten Haus mit Strom sitzen möchte, mit dem Auto zur Arbeit oder zum Angeln fahren möchte, im Supermarkt sein Essen kaufen will usw. wird es schwer mit der Selbstregulierung der Natur.
Schau einfach mal das vieler Orts in Massen auftretende Schwarzwild, das muss auch reguliert werden, wie sowieso der ganze Wildbestand mangels großer Jäger.
Wenn schon müssten wir uns gleich mit regulieren, sonst wird dein Ansatz im dicht besiedelten Mitteleuropa nichts.

Schönen Gruß

Jürgen
 
Gegen die übermäßige Verbreitung der Kormorane muß zwar auch dringend etwas getan werden. Aber das ist nur europaweit möglich und zwar nicht ausschließlich durch Abschuß. Ein europaweites Kormoran-Management wäre dazu notwendig.
Im Übrigen gebe ich Fürstenwalder völlig recht: Diese Aktion ist überflüssig, weil sie überhaupt nichts bringt und weil der größte Feind der Tierwelt und natürlich auch der Fischbestände der Mensch ist, wie sich täglich von neuem beweist. Es wurde ja schon aufgezählt: Glasaalfang in Massen, Wasserverbauung ohne Umgehungshilfe usw. Dagegen ist der Kormoran schon fast erst in zweiter Linie ein Schädling.
Gruß
Eberhard
 
Wenn schon müssten wir uns gleich mit regulieren, sonst wird dein Ansatz im dicht besiedelten Mitteleuropa nichts.
Hallo Jürgen, nein, nicht regulieren, sondern Maß halten. Der Mensch kennt aber nur eines: sich selbst der nächste zu sein. Die Gier nach immer mehr von Allem ist ein Mißstand, der früher oder später zu Problemen in allen Bereichen führen wird. Da bin ich mir sicher.
 
Ja aber nur wo fangen wir an?
Wenn ich einfach in meiner Familie anfange gibt es Meinungen die stark aufeinanderprallen:
Mein großer Bruder1: Steht für erneuerbare Energien - vorbehaltlos. Wenn ich ihm sage das Wasserkraftwerke Mist sind besonders die neuen stark geförderten Kleinstkraftwerke, bin ich schon fast ein völlig weltfremder Mensch.

Mein großer Bruder2: Ist zwar auch für erneuerbare Energien, aber legt besonderen Wert auf ökologische Landwirtschaft, also auf keinem Fall für den Maisanbau in Monokulturen

Meine Schwester: Legt wert auf eine Ernährung die aus nachhaltiger Landwirtschaft gewonnen wird und auch kurze Lieferwege hinter sich hat, möglichst vom Markt mit Biolabel. Z.B. eben auch Fische von umliegenden Fischzüchtern und nicht Lachs aus den Lachsfarmen oder Pengasius.

Mein Vater war früher hoher Beamter im Forst und auch Jäger. Natürlich ist auch gegen Umweltzerstörung bzw. Verschmutzung, steht aber sicherlich nicht im Verdacht ein Grüner zu sein. Er ist auch viel rumgekommen in Europa und erzählte mir mal aus Polen von einem Komoranrastplatz mit unzählbaren Tieren wo die Bäume durch den Kot der Tiere eingegangen sind. Er ist klar für eine Regulierung von Überbeständen bei Wildtieren.

So dann ich, bin halt Angler und finde erneuerbare Energien auch erstrebenswert, aber eben bin ich der Meinung das in Deutschland halt ein wenig engstirnig gedacht wird. Als Bautechniker und Energieberater sehe ich doch das in jedem Haus ein Kraftwerk steht das man ohne großen Aufwand smart vernetzen kann und somit Energie generieren kann das Kraftwerk Heizung da steht und nichts macht - dezentrale Energieversorgung.
Natürlich habe ich auch keine Lust Fische für den Komoran zu kaufen mit den Beiträgen meiner Mitglieder, genauso kann es nicht sein, dass das Schwarzwild nicht bejagt wird und die Bauern riesige Verluste einfahren weil die sich an dem Mais gütlich tun.
Oder das die Welse bei uns aus den Gewässern entnommen werden müssen, weil ich kein Bock darauf habe zu warten, bis die alles gefressen haben und dann selber sterben.


Alle genannten wollen in einem warmen, beleuchteten Haus sitzen, haben ein Auto und wollen natürlich ihr tägliches Essen im Laden um die Ecke kaufen.
Also wird die Sache mit dem Einschränken schwer, denn wer sagt wem was richtig ist. Wir versuchen das auf jeder Familienfeier gegenseitig zu tun. :)

Gibt halt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch ganz viel grau.

Gruß Jürgen
 
Kein Mensch verlangt, dass die Kormorane ausgerottet werden sollen, aber eine Zurückstufung/Reduzierung auf ein vernünftiges und erträgliches Mass ist allenfalls angebracht!

An der Lahn überwintern alleine jährlich ca. 1000 Kormorane. 1000 Kormorane multipliziert mit 0,5 Kg Fisch multipliziert mit ca. 150 Tagen Verweildauer ergibt eine unglaubliche Menge von jährlich ca. 70 Tonnen Fischverlust durch Kormoranfrass, dazu nochmals ein ähnlich hoher Verlust durch Fische, die durch die Kormorane lediglich schwer verletzt, aber nicht erbeutet werden und danach eingehen. Ein Aderlass, den ein so kleiner Fluss wahrlich nur schwer verkraften kann. Entsprechend sind die Fangergebnisse seit dem regelmäßigen Kormoraneinfall konstant Jahr für Jahr zurückgegangen.
Als Beispiel sei der Hecht in meinem Vereinsabschnitt des FSV-Oberlahn genannt. Wurden bis Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre noch regelmäßig jährlich etwa 1200 Hechte gefangen, so sind das heute gerade einmal noch 300-400 Hechte, bei den Zandern ist der Unterschied noch gravierender... :mad:
 
Naja so wird es nicht werden, sondern es wird wenn dann ein Reduzierung der Tiere geben.
Der Rückzug damals hatte ja eher was mit den Umweltgiften wie DDT zu tun und das wird ja zum Glück in Mitteleuropa nicht mehr verwendet.
Aber derzeit ist es nun mal so das nur 50 % der adulten Tiere auch brüten bzw begatten. Dieser Faktor ist mit der großen Vermehrung der Population erst so gewachsen. Edit bzw. gesunken ist eigentlich richtiger
Daher meine ich das eine Reduzierung nicht nur ökonomisch ist, sondern auch ökologisch von Vorteil ist.
Wir - also der AV Lengerich- beteiligen uns mit nicht unerheblichen finanziellen Aufwand an dem Projekt "Aalbesatz Gemeinschaft Aal Ems" und unterstützen damit die Population der Aale. Na klar wir kaufen den Aal von den Säcken die für den Fang an der Küste verantwortlich sind, aber wir machen was.
 
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Macht euch doch keine Sorgen, wenns keine Fische mehr gibt fangen wir eben Kormorane. Is doch auch was. Würd mich interessieren wie son ding schmeckt. :) Vielleicht entgeht uns da ja richtig was.

Mal im ernst, wer spricht von ausrotten? Warum wird das so Schwarz gesehen. Die Bestandsregulierung,das sagt der Name schon, reguliert nur die Anzahl und nicht alle Tiere. Wenn die Jäger die sie auch bejagen werden, sich so verhalten würden gäbe es weder Reh noch Hirsch in unserem Land. Also bitte lasst die Moralkeule und Schwarzmalerei.
 
Und irgendwann finden sich dann auch die Räuber ein (Greifvögel, Marder, Waschbären etc....)
Sind schon lange da.

Mal im ernst, wer spricht von ausrotten? Warum wird das so Schwarz gesehen.
Na, da hat ja der Threaderöffner zum Glück die bessere Wortwahl getroffen:
Wem die schwarze Pest auch auf den Sack geht

Natürlich habe ich auch keine Lust Fische für den Komoran zu kaufen mit den Beiträgen meiner Mitglieder
Eine Lösung wäre dann, keinen Besatz mehr durchzuführen. Wir Angler haben dann zwar weniger zu angeln, aber der Kormoran findet weniger Futter und zieht sich wieder zurück... Also mal ehrlich: Erst wird besetzt, was das Zeug hält, damit man dem eigenen Hobby nach Lust und Laune frönen kann und dann wird gemeckert, dass durch das Überangebot sich Wildtiere anlocken lassen, die dann bitte wieder zu entfernen, ach nein, zu regulieren sind. Was'n das für ne Logik?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind schon lange da.


Na, da hat ja der Threaderöffner zum Glück die bessere Wortwahl getroffen:



Eine Lösung wäre dann, keinen Besatz mehr durchzuführen. Wir Angler haben dann zwar weniger zu angeln, aber der Kormoran findet weniger Futter und zieht sich wieder zurück... Also mal ehrlich: Erst wird besetzt, was das Zeug hält, damit man dem eigenen Hobby nach Lust und Laune frönen kann und dann wird gemeckert, dass durch das Überangebot sich Wildtiere anlocken lassen, die dann bitte wieder zu entfernen, ach nein, zu regulieren sind. Was'n das für ne Logik?!

Ich höre in deinen Worten DR. Merlin sprechen, wenn du den kennst. Ehrlich ich habe die Ausbildung zum Gewässerwart beim LANUV durchlaufen, da gibt es soviel Meinungen wie Dozenten wie im echten Leben.
Wie gesagt wir versuchen den Aal mit Farmaal in den Ems Zuläufen zu stützen, wir versuchen die Bachforelle zu stützen mit fressfähigen Besatz. Wir setzen natürlich Fisch um unsere Mitglieder zu befrieden in den stehenden Gewässern aber es wird auch nach Plan gesetzt und nicht planlos. Dein Arrangement in allen Ehren aber ein Angelverein ist nicht ein Buhmann sondern wir erhalten die Landschaft und hegen die Gewässer mit sehr großen Aufwand - und das Ehrenamtlich ohne großes Reden.

Wir Angler können nichts dafür das unsere Landschaft soweit verändert wurde das es z.B. den natürlichen Feind,den Habicht, des Komoran hier nur selten gibt. Obwohl ein ganzes Waldgebiet nach diesem Greifvogel hier benannt wurde.

Eine Regulierung der Überbestände ist wirklich angesagt und kann nicht einfach so als Lobby Arbeit abgetan werden.

Gruß Jürgen
 
Eine Lösung wäre dann, keinen Besatz mehr durchzuführen. Wir Angler haben dann zwar weniger zu angeln, aber der Kormoran findet weniger Futter und zieht sich wieder zurück... Also mal ehrlich: Erst wird besetzt, was das Zeug hält, damit man dem eigenen Hobby nach Lust und Laune frönen kann und dann wird gemeckert, dass durch das Überangebot sich Wildtiere anlocken lassen, die dann bitte wieder zu entfernen, ach nein, zu regulieren sind. Was'n das für ne Logik?!

Eben hast du aber eine verkehrte Logik: Dann müsste man das Vogelfüttern verbieten, das Füttern von Wildtieren, das Verteilen von Almosen an die Armen, weil die Natur wirds schon richten...:spass

Hier bei uns an der Vereinsstrecke werden beispielsweise keinerlei fangfähige Fische ausgesetzt sondern schon seit vielen Jahren ausschließlich mit vorgestreckter Brut besetzt.

An den Vereinsteichen dagegen wurde mit gezieltem Besatz z.B. von Schleien die Wasserqualität deutlich verbessert, aber seitdem die direkt von den Kormoranen wieder rausgefressenn werden, fiel dies flach. Folge: Wasserqualität wieder deutlich verschlechtert.

Zugegeben ist eine unberührte Natur das beste was es gibt, aber hier ist die Natur nirgendwo unberührt. Viele Sünden der Politik und der Wirtschaft werden hier nur durch Einsatz von gut durchdachtem Besatz ansatzweise wieder gut gemacht. Unser Verein unterstützt das Lachsprogramm 2000, unser Salmonidengewässer, die Weil, dient glaichzeitig als Aufzuchtwasser für die Junglachse, bis sie sich auf den Weg Rtg. Meer aufmachen. Wer ist dort kräftig am Fressen? Richtig, haufenweise Kormorane...

In der Lahn werden Aale zur Artenerhaltung noch als Glasaale teuer besetzt, im Herbst werden die Blankaale elekrtisch vor den Kleinwasserkraftanlagen abgefischt und dann mit dem Auto unterhalb des letzten Lahnkraftwerkes wieder ausgesetzt, damit sie eine Überlebenschance auf ihrer Laichwanderung haben. Sollen wir damit aufhören, bis die Kormorane auch den letzten aal hier noch verputzt haben, den die Rechen nicht erwischen?
Wir setzen Kleinfische wie Bitterlinge ect., die vom Aussterben bedroht sind und dringend für die Muschelpopulationserhaltung benötigt werden, die keinerlei anglerische Bedeutung haben, sollen wir auch diesen Besatz einstellen?

Ohne Angler gäbe es schon viele Fischarten nicht mehr in unserer Gegend, sollen wir uns nun zurücklehnen und warten, bis sich der schwarze Vogel totgefressen hat?

Wenn ein Gewässer irgendwann leergefressen ist, dann ziehen diese verdammten Geier einfach weiter zum nächsten Gewässer, ihre Späher sind immer auf der Suche danach. Irgendwann, wenn sich ein Gewässer erholt hat, wahrscheinlich durch unseren gezielten nachhaltigen Besatz, dann kommen die Biester wieder zurück.

Wenn es also nach dir geht, dann hören wir ab sofort ein und für alle Mal mit dem Angeln auf :respekt
 
Ergänzung: wenn wir nicht unsere Mitglieder befrieden, treten diese aus dem Verein aus. Dann ist es irgendwann vorbei mit dem Verein und die Gewässer werden auch für den Naherholer nicht mehr attraktiv sein sondern voll zuwachsen und verlanden.
Als nächstes wollen wir die Bäche renaturieren (so gut wie es geht) - das bringt Artenvielfalt. Das kann ein Verein nur mit den Mitgliedern die Ihre Freizeit opfern und die nicht den Komoran am Ufer sitzen sehen und deshalb keinen Sinn in der Aktion sehen.

über 1500 Unterschreiber in einem Tag, das scheint eine sehr erfolgreiche Petition zu werden!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ein Blödsinn. Der Kormoran verbaut keine Gewässer mit unpassierbaren Staustufen, der Kormoran fischt keine Glasaale im Atlantik ab, der Kormoran jagt keine Waale mit schwimmenden Massenvernichtungsfabriken, der Kormoran fackelt keine Schiffe am Strand ab .. usw. usf.
Die Natur kennt kein Ungleichgewicht, sie reguliert sich selber.

...das ist ja alles richtig.Man sollte jedoch bedenken.Dieses Gleichgewicht,wie es früher mal sicher funktioniert hat(Fisch/Kormoran)hatte komplett andere Umweltbedingungen.2/3 der Fläche von Deutschland wären von Buchenwald bedeckt.Keine Deiche etc....als Folge riesige Auenwälder rechts&links unserer Flüsse.Altwasser/Arme im ständig veränderten Flusslauf.

Habicht,Luchs,Wildkatzen etc.Und hier wahrscheinlich auch eine überaus große Zahl von Kormoranen.Ich denke jedoch,ein Angler bräuchte sich in so einer Umgebung über schlechte Fänge nicht beklagen.

Mit diesen geschilderten Zuständen,hat unser heutiges Europa nichts mehr zu tun.Es sind aber eben nicht nur Falschbesatz,Querverbaue,Wasserkraftanlagen.Diese unsere heutige Welt ist eine vom Menschen komplett umgestaltete Kulturlandschaft.

Die Frage ist also.Wie gehen wir mit dieser von uns geschaffenen Situation um?Die Natur findet ihren Weg.Der könnte für Teile von Deutschland dann einige Jahre Fischarmut bedeuten.Dann hätten sich Kormoranbestände und Fischmenge angepasst.
Allerdings immer noch unter anderen Zuständen, wie es Mutter Natur mal vorgesehen hatte(siehe oben).


Gruß Jörg
 
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