Störbesatz in deutschen Gewässern

Gerade von einem Angelkameraden gehört, dass bei uns im See ein Stör von 1,05 m gefangen wurde.
Wir vermuten, dass er durch den Rurüberlauf in den See gekommen ist. Wie er dahin gekommen ist, keine Ahnung, wahrscheinlich aus einem Teich, wo er besetzt wurde bei Hochwasser in die Rur oder bewusst in die Rur gesetzt wurde.
Man sieht, es kann auch einfach nur so passieren... Der Angler hat wohl einen ziemlichen Schreck bekommen (war ein Gastangler), da er die Schwanzflosse zuerst gesehen hatte, bevor der Stör aus dem Wasser sprang :)
 
Gerade von einem Angelkameraden gehört, dass bei uns im See ein Stör von 1,05 m gefangen wurde.
Wir vermuten, dass er durch den Rurüberlauf in den See gekommen ist. Wie er dahin gekommen ist, keine Ahnung, wahrscheinlich aus einem Teich, wo er besetzt wurde bei Hochwasser in die Rur oder bewusst in die Rur gesetzt wurde.
Man sieht, es kann auch einfach nur so passieren... Der Angler hat wohl einen ziemlichen Schreck bekommen (war ein Gastangler), da er die Schwanzflosse zuerst gesehen hatte, bevor der Stör aus dem Wasser sprang :)

Oder durch einen Gartenteichbesitzer entsorgt wie bei uns :)

http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/stoerfall-im-lanstroper-see-id50187.html

Störe kannte Alireza Khamiravan bisher nur von Fotos. Denn die Knochenfische kommen in unseren Gewässern nicht mehr vor. Umso überraschter war der 25-jährige Dortmunder am vergangenen Samstag, als er am Lanstroper See ein kräftiges Ziehen an seiner Angelschnur spürte.
 
Störe, welche hier in geschlossenen Gewässern eingesetzt werden, stellen keine Gefahr für die heimische Fischfauna dar. Zum ersten werden nahezu ausschlieslich männliche Fische als Besatzmaterial ausgegeben, da die Weiblichen Tiere der Vermehrung in den Zuchten bzw der Kaviaproduktion dienen. Zum anderen laichen Störe in freier Natur nur in grösseren Fliesgewässern nach einer ausgedehnten Laichwanderung ab. Zum anderen werden die besetzten Fische zum grossen Teil wieder herausgefangen und stellen somit keine wirkliche Nahrungskonkurenz für andere Fische dar.
Anders sieht das natürlich bei Zwergwels, Streifenbarsch u.a. aus, welche sich durchaus in unseren Gewässern vermehren können. Für Streifenbarsche gilt zb auch die Alien Verordnung, wonach diese Fische nur noch in Gewässer eingesetzt werden dürfen, aus denen sie nicht entweichen können.
In der Oder wird seit Jahren der Stör wieder angesiedelt. Allerdings nicht der ursprüngliche Ostseestör, da dieser als ausgestorben gilt, sondern als genetisch sehr ähnliches pendant, der Weisse Stör. Die dort gefangen dürfen natürlich nicht entnommen werden. Dort also eine gewollte Neozoe.
Also meine Lieben, bevor hier irgendwelche riesen Fässer aufgemacht werden, tut Information gut! Seid gegrüsst.
 
Hallo,

@lars1979

Hier tut Information wirklich Not.

Wenn ich in ein volles Fass noch Wasser nachschütte, läuft es am Rand über.

Wenn ich Störe besetze konkurrieren diese mit einheimischen Arten um Futter und Standplätze. Beides ist aber nicht vermehrbar.

Bei nichtheimischen Arten, besteht die Gefahr nichtheimischer Krankheiten und Parasiten. Gegen diese haben unsere Arten keine Abwehr.

Beispiel Aal. Seinerzeit musste man ja den japanischen Aal einführen.

Nach deiner Aussage ja kein Problem in einem geschlossenen Gewässer. Diese Tiere vermehren sich nicht im Teich und werden bald wieder weggefangen.
Das dumme ist nur, dass seither fast jeder europäische Aal die Schwimmblase voller Nematoden hat. Ja, wer könnte das denn ahnen?

Um zu beurteilen, ob und wie sich eine eingeschleppte Art auf die heimischen Bestände auswirkt, braucht es vielleicht mehr als eine bestandene Angelprüfung. Die Dinge sind wohl doch etwas komplizierter.

In der Oder läuft eine Wiederansiedlung des atlantischen Störs (Acipenser oxyrinchus). Diese Art war in der Oder ausgestorben, nicht jedoch an der kanadischen Ostküste. Der atlantische Stör bewohnt die Ostseezuflüsse und die Ostküste Amerikas.

Besatzstöre aus Kanada sind den Oderstören nicht genetisch ähnlich, sie sind die gleiche Art. Beim Besatz von A. oxyrinchus in die Oder von einer nichtheimischen Art zu sprechen ist daher Unfug.

Winde
 
Hallo,

wir müssen zwischen heimischen und nichtheimischen Stören unterscheiden.

Es gibt 3 Störarten, die in Teilen Deutschlands natürlich vorkamen.

Der Europäische Stör in den Nordseezuflüssen
Der Atlantische Stör in den Ostseezuflüssen
Der Sterlet vereinzelt in der unteren Donau.

Wie der Name schon vermuten lässt, gehören der Sibirische Stör (A. baeri)
und der Russische Stör (A. waxdick) eher nicht dazu.
Hauptsächlich diese Arten und ihre Hybriden finden wir zunehmend in den Gewässern.

Winde
 
...

Es gibt 3 Störarten, die in Teilen Deutschlands natürlich vorkamen.

Der Europäische Stör in den Nordseezuflüssen
Der Atlantische Stör in den Ostseezuflüssen
Der Sterlet vereinzelt in der unteren Donau.

...

Der Sterlet kommt in der Donau, auch in DE, immer noch vor.
Bitte noch nicht in der "Vergangenheit" schreiben.

Die im Schwarzen Meer heimischen Störe wanderten vor der Errichtung der großen Querverbauungen an der Donau bis weit in den Oberlauf derselben sowie deren Zuflüsse.
In historischer Zeit sind Störe u. A. auch in der Salzach verbürgt.

Querverbauungen der Flüsse sind der Tod für alle wandernden Fischarten. Nicht nur Störe , sondern auch Barben, Nasen, Forellen, ... .
 
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