Bewusstes angeln - schont den Fisch

Alpenpilker

Petrijünger
Das zurücksetzen von zu kleinen Fischen ist für den Betroffenen nicht unproblematisch. Aus diesem Grund möchte ich mit folgenden Fragen zum "bewussten angeln" anregen. Wobei ich vorallem die Kutterangler ansprechen möchte, weil mir scheint, diese Probleme da am grössten sind.

1. Kann man lesen, dass viele Angler die Schonmasse freiwillig heraufsetzen. Ist sicher gut gemeint - ist es aber auch durchdacht?
Tatsache ist doch, dass auch bei schonendem zurücksetzen viele Fische nicht überleben auch wenn sie putzmunter in die Tiefe stechen. Bedenken wir doch, dass die Höhendifferenz zwischen Angler und Wasser ca. 2m (+/-) beträgt. Wenn wir von dieser Höhe hinunter springen freuen sich unsere Knochen auch nicht.

2.Wie wäre es ohne Wiederhacken zu angeln?
Natürlich hätte man mehr "Abspringer" - ab das lösen der Angel wäre humaner. Der Fisch kann bedeutend schneller und mit weniger Verletzungs-gefahr gelöst und wenn nötig wieder seinem Element zurückgegeben werden.

3. Muss es ein Drilling sein? - Reicht auch ein einfacher Hacken?

Bin gespannt auf viele Antworten :tratsch

:respekt Bewusstes angeln - schont den Fisch :respekt
 
Blinker schreibt

Der Blinker meldet auch soeben:

Verbände fordern Schonzeit für Dorsch

Hamburg (CWSL) - Ab dem Jahr 2006 sollen die Dorsche während der Laichzeit im März und April nicht beangelt werden. Das empfiehlt der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (Kiel) all seinen Anglern und hofft auf die Solidarität der übrigen Anglerschaft. Für die Berufsfischerei gilt bereits in diesem Jahr ein Fangverbot für Dorsch in der Zeit vom 1. März bis 30. April.
In diesem Jahr ist es für die Schonmaßnahme durch Angler zu spät, so verlautet es aus dem Landessportfischerverband in Kiel, weil der Verband bereits mehrere Kutter für Angelveranstaltungen gechartert habe. Es soll aber bei den anstehenden Fahrten nicht in den über 20 Meter tiefen Gebieten geangelt werden.
Wie es scheint, herrscht über eine Dorsch-Schonzeit bei den Verbänden überall Verständnis. Der Deutsche Meeresanglerverband (DMV) im Dachverband des DAV veröffentlichte bereits im vergangenen Jahr im Internet seine Meinung: "Unser Vorschlag ist eine Schonzeit für die bekannten Laichgebiete von Anfang/Mitte Januar bis etwa Ende März/Anfang April." Eine generelle Schonzeit für die gesamte westliche Ostsee mache aber keinen Sinn, so die Meinung des DMV.

Inzwischen ist auch die neue Küstenfischereiordnung (Küfo) für Schleswig-Holstein da. Für Angler gilt demnach ein Dorsch-Mindestmaß von 38 Zentimetern (Ostsee), bzw. 35 Zentimetern (Nordsee).

Quelle: http://www.blinker.de/default1.php
 
Hallo Alpenpilker,

was du schreibst regt zum Nachdenken an und ist meiner Meinung nach auch richtig. Allerdings kann man immer recht gut abschätzen, ob ein Fisch das Zurücksetzen überlebt oder nicht. Wenn der Dorsch nur vorne in der Lippe gehakt wurde, dann ist es relativ egal, ob ein Widerhaken im Weg steht oder nicht. Wenn er tief im Schlund gehakt wurde, dann macht es auch keinen Unterschied, ob man den Widerhaken angedrückt hat, oder nicht. Denn die Verletzungen sind dann meistens zu akut. Da hilft dann nur dem Fisch den kurzen und schmerzloseren Tod zu schenken und ihn klein zu schneiden und als Köder zu verwenden.

Gruß
Razors
 
Hallo Razors

Vielen Dank für die Antwort. Was Du schreibst ist sicher richtig. Mit diesem Beitrag wollte ich zum Nachdenken anregen und es ist schön wenn es darauf Reaktionen gibt.
Danke nochmals.

Gruss aus den Alpen
Alpenpilker

:respekt :respekt
 
nicht nur der dorsch, sondern auch, natürlich werden mich jetzt deswegen viele angler hassen, der aal muss nachhaltig geschont werden. vergleiche zwischen 1978 und 2004 zeigten, das in der vielen gewässern, zumeist kleine bäche von Flußsystemen, aber auch Flüße, der Aalbestand um 99% (!) zurückging.
Darum liebe Angler, fangt mal ein paar Aale weiniger pro Jahr, denn jeder weggefangene Aal hat noch nie in seinem Leben gelaicht.
Denkt an unsere Kinder, die auch einmal in ihrer Zukunft schöne deftige Hamburger Aalsuppe essen wollen.
 
Hallo Mariuswagner,

was du schreibst finde ich richtig, jedoch sind wir Angler mit unseren paar Aalen jährlich sicherlich nicht Schuld an dem Rückgang von 99%. Vielmehr sind es die Fischer, die täglich teilweise das Fünffache, von dem, was wir im Jahr fangen, rausholen. Auch nicht ganz unschuldig sind die Kormorane, die ja von unseren lieben grünen Politikern weiterhin geschützt werden.
Ich denke wir sind uns hier alle einig, dass wir nicht wollen, dass der Kormoran in Deutschland ausgerottet wird. Allerdings wäre eine starke Dezimierung langsam aber sicher wirklich angebracht!

Gruß
Razors
 
Razors schrieb:
Hallo Mariuswagner,

was du schreibst finde ich richtig, jedoch sind wir Angler mit unseren paar Aalen jährlich sicherlich nicht Schuld an dem Rückgang von 99%. Vielmehr sind es die Fischer, die täglich teilweise das Fünffache, von dem, was wir im Jahr fangen, rausholen. Auch nicht ganz unschuldig sind die Kormorane, die ja von unseren lieben grünen Politikern weiterhin geschützt werden.
Ich denke wir sind uns hier alle einig, dass wir nicht wollen, dass der Kormoran in Deutschland ausgerottet wird. Allerdings wäre eine starke Dezimierung langsam aber sicher wirklich angebracht!

Gruß
Razors
Ja da gebe ich Dir Recht, denn die Viechter sitzen schon an jedem kleinem Gewässer und richten echt großen Schaden an. Die Komorane sind teilweise schon eine richtige Plage geworden, die machen nichtmal vor den kleinen privat Teich von 5*5 Meter halt.

Jörg
 
Kormorane sind nun wirklich früher da gewesen als wir und haben meiner Meinung nach Vorrecht.
Wir können auf andere Nahrung umsteigen, sie jeoch nicht.
Die Bestände mögen etwas zu groß werden und da muss man vielleicht wirklich sehen, ob man den Bestand auf ein natürliches Maß angemessen reguliert.

Aber auch einem kleinen Aalfischer, der mit Reusen einige Aale fängt, die Schuld in die Schuhe zu schieben ist sicherlich nicht ganz gerechtfertigt.

Das größte Problem ist meiner Meinung nach der Abfang von Glasaalen, die aus der Saragassosee durchs Meer hinauf in die Flüsse wandern.
Es werden sehr viele dieser Jungaale schon auf dem Weg in ihre Gewässer abgefangen und das ist einfach unnötig.
An dieser Stelle schätze ich die größte Gefahr für den Bestand.
Ein einfacher Angler kann im Jahr 10 oder 100 Fische fangen und der Unterschied wäre dennoch gering.
Die Angler und kleinen Fischer sind sicherlich nicht gänzlich unschuldig an den schlechten Beständen aber nicht der Hauptfaktor.

LG,
Andreas
 
1.)
dazu sag ich nix, bin selbst praktizierender catch & relase angler, kommt aber auf die fischart drauf an!
2.)
dann sollte man auf fliegenfischen umsteigen, wegen der verletzungsgefahr, kleinere haken, kleinere wunden, oder wem das nicht beliebt, kann auf circlehooks umruesten.

3.)
bei mir persoenlich ist das fischen mit einem drillingshaken ein absoluten NO GO!
 
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