Tierschutz -  Erfolg: Lachs laicht wieder in Baden Württemberg

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"Seit 50 Jahren der erste Lachs, der im baden-württembergischen Rheingebiet laicht"

Großer Erfolg des "Lachsprogramm Baden-Württemberg" / Lachslaiche in der Kinzig bei Wolfach gefunden

"Nach über fünfzig Jahren sind erstmals wieder Lachslaiche im baden-württembergischen Rheingebiet entdeckt worden. Das ist ein großer Erfolg für unser "Lachsprogramm Baden-Württemberg"", erklärte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele MdL, in dessen Ressort auch die Fischerei angesiedelt ist, am Montag (31. Januar) in Stuttgart. Das herausragende Potential der Kinzig für die Lachswiedereinbürgerung sei seit längerer Zeit bekannt. Aus diesem Grund habe man im April 2002 den Startschuss für das "Lachsprogramm Baden-Württemberg" an der Kinzig gegeben. Nun sei bewiesen, dass der Ort richtig gewählt war, freute sich Minister Stächele über den Erfolg. Der Lachslaichplatz in der oberen Kinzig zeige, dass im Oberrheingebiet ein deutlicher Wiederbesiedlungsdruck von Lachsen bestünde.

Mitte November hatten Fischereisachverständige beim Regierungspräsidium Freiburg von einem örtlichen Fischer und Mitglied des "Unterstützungsfonds Kinzig" über eine frisch angelegte ungewöhnlich große Laichgrube in der Kinzig bei Wolfach erfahren. Bei einer sofort veranlassten Überprüfung fand der Staatliche Fischereiaufseher im aufgeworfenen Kies kurz
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zuvor abgelegte Fischeier. "Um diese eindeutig einer Fischart zuordnen zu können, wurden einige der Fischeier entnommen, über mehrere Wochen bebrütet und dann an der Universität Karlsruhe von einem Spezialisten genetisch untersucht", erläuterte der Fischereiminister. Nach dem nun bestätigten Ergebnis handele es sich zweifelsfrei um Lachseier. "Somit konnte nach rund 50 Jahren erstmals wieder eine Laichablage des Lachses in einem baden-württembergischen Gewässer nachgewiesen werden", betonte Stächele. Obwohl alle Beteiligten auf rückkehrende Laichtiere gehofft hätten, sei das aktuelle Ereignis in der Kinzig recht überraschend gewesen. An diesem Ort habe man noch keine
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laichbereiten Lachse erwartet, so Stächele, denn die Laichwanderung dorthin werde zur Zeit noch durch einige Wehre behindert, die unter normalen Bedingungen nicht durchwanderbar seien. Zudem schränke die Rheinstaustufe Gambsheim den Zugang zur Kinzig bislang stark ein. Erst im kommenden Jahr werde mit der Fertigstellung des Fischpasses in Gambsheim die freie Durchgängigkeit wieder hergestellt.

Die Tatsache, dass auch heute schon einzelne Wanderfische über die Schiffsschleusen im Rhein aufstiegen, sei bekannt. Der nunmehr belegte Lachsaufstieg in der Kinzig erkläre sich durch eine Hochwasserphase im vergangenen Oktober. Damals strömten die Wassermassen zum Teil seitlich an den nicht durchwanderbaren Wehren vorbei. "Diese Gelegenheit müssen die Lachse genutzt haben", erklärte der Minister.

Das Lachsprogramm werde gemeinsam durch die Landesfischereiverbände Baden-Württemberg und Baden vor allem an ausgewählten Schwarzwaldgewässern umgesetzt. Unterstützung erhielten sie dabei durch das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, die regionale Fischereiverwaltung und die Gewässerdirektion. Die Ausführung vor Ort erfolge zum großen Teil durch engagierte lokale Gruppen, wie beispielsweise den Unterstützungsfonds Kinzig e.V.. Minister Stächele rechnet damit, dass diese Fischart in die heimischen Gewässer zurückkehren werde, wenn die notwendigen unterstützenden Maßnahmen vollständig umgesetzt sind.

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Minister Stächele beim Lachsbesatz zusammen mit


Vertretern des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg.















 
:prost :prost :prost Dann zeigen die Bemühungen am Rhein doch erste Früchte. ist dies nicht erfreulich! Bin gespannt wie lange es geht, dass auch aus der Schweiz solche Erfolgsmeldungen zu vernehmen sind.

Was sagte ein Bundesrat: F R E U D E herrscht :schrei :roll
 
Das lässt Hoffnung wachsen ,das man eventuell noch erlebt,das man Lachse wieder mit der Angel in Deutschen-Gewässern fangen kann.Petri Heil und Dank den Leuten die sich soviel Mühe machen.Gruß Pitti
 
Ich denke, darauf wird man noch lange warten müssen, bestimmt um die 100 Jahre, bis sich eine natürliche Population wieder in Deutschland angesiedelt hat und man diese wieder beangelnn kann. Zuerst sollte man aber ein Lachsfangverbot auf den Meeren verbieten, den außerhalb unseres Einflußgebiets, jenseits der Seemeilenzone, gelten unsere Gesetze nicht, desahalb werden dort sehr viele Lachse weggefischt, die eigentlich zum Aufzuchtsprogramm dazugeören. So verlangsamt sich der Prozess um die Wiedereinbürgerung erheblich. Aber der Lachs wird es hoffentlich schaffen. Ich träume auch bald wieder auf Lachse hier zu fischen, aber man darf ja auch träumen....
 
das wird allerdings noch jahrzehnte daurn, bis sich ein natürlicher bestand, der auch gegen veränderungen in der umwelt resisent ist( damit meine ich das es jahre geben kann, in denen der bestand massiv geschwächt werden kann durch gewässerverschmutzung), sich aufgebaut hat. aber ich möchte deine ( und meine)träume nicht zerstören. Eines Tages, wenn die Menschen es wollen, werden auch wieder massig Lachse den Rhein aufsteigen um in den Bächen BWs zu laichen und um unser Anglerherz zu erfreuen. Aber bis dahin wird noch sehr viel Wasser den Rhein hinunterfließen.......
 
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