Angelerlebnisse -  Zanderthon

Regenbogenforelle17

Die Ostsee ruft!
Zanderthon Hamburg 2012
Zanderthon (Zandermarathon) – Auftakt der Raubfischsaison in Hamburg:
Moin moin liebe Angelkollegen,
am 16en Mai war es endlich soweit, die Raubfischschonzeit in Hamburg war vorbei und das sollte natürlich ordentlich genutzt werden, aber der Reihe nach….


Ich bin letztes Jahr erst nach Hamburg gezogen und suchte hier oben in Deutschlands Norden über das Forum erst einmal jemand der mir ordentlich was beibringen könnte. Denn eins ist klar, der gute Zanderbestand ist weit über die Grenzen bekannt, doch steht man hier einmal am Wasser dann steht man wie der Ochs vorm Berge. Da stellt sich wohl jeden Hamburger Angelfrischling die Frage: „Wo zur Hölle soll ich denn anfangen zu Fischen bei so viel Wasser?“

Naja gefunden habe ich dann zwar keinen Lehrer aber wenigstens einen Leidensgenossen, der genau so wenig Ahnung an der Elbe hat wie ich unzwar JP (hier JPlive4Pikes). Und wie sagt man doch so schön: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“.

Getroffen haben wir uns das erste mal bei der Raubfischmesse in Adeventure-Fishing und so konnten wir direkt über bisherige Erfahrungen in Punkto Raubfischangeln quatschen. Dabei gab es einen interessanten Vortrag von Rute&Rolle-Autor Ahrnulf Ehrchen über Großbarschangeln. Geshoppt wurde natürlich auch reichlich. Unter anderem habe ich mir dann noch eine neue Rolle (Nexave 4000Fc von Shimano), einige Gummfische und auch einen Zalt (für die Hechte in meiner alten Heimat) geholt.
Tipps in Bezug auf Stellen suchte ich allerdings auch in diesem gut sortierten Hamburger Angelladen mal wieder vergeblich. Empfohlen wurde mir zum x-ten mal der Hamburger Angelführer, den ich dann auch mitgenommen habe.
In den Folgetagen habe ich dann das Buch durchwälzt und mir eine schöne Stelle rausgesucht. Meine Wahl fiel aufs Billwerder Sperrwerk. Auch JP war mit der Wahl einverstanden. Und so bin ich dann am Dienstag (15.5.) nochmal gucken gegangen.
Am Sperrwerk angekommen traf ich auch prompt einen einheimischen Angler dem ich einige Informationen entlocken konnte, was sich aber als sehr sehr mühsam herausstellte. Da der gute Mann alles andere als redselig war. Die Stelle gefiel mir super gut. Die sah schon so nach einer Zanderstelle aus dem Bilderbuch aus. Nur meinte der Einheimische, dass wohl reichlich Leute am Wochenende dort sein würden……(Naja wir werdens ja erleben^^)


Mittwoch 16.5.2012 – Zanderthon Tag 1
Nach der Uni ging‘s auf 16:30 Uhr zum Hauptbahnhof, wo ich mich mit JP treffen wollte. Vom Bahnhof gings dann weiter bis zum Sperrwerk.
Um kurz nach 5 war eine geeignete FREIE Stelle gefunden (der Angler hatte nicht gelogen selbst an diesem Mittwoch waren bestimmt 5 andere Angler dort).
Und schon flogen unsere Gummifische ab in die Elbe und es dauerte nicht lange bis wir die ersten Hänger hatten und die Elbe ihren Tribut forderte….
Unter 17 Gramm brauchte man eigentlich nicht fischen, denn man erreicht einfach den Grund nicht. Das hat uns erheblich eingeschränkt da wir nicht wirklich mit einer so kräftigen Strömung gerechnet hatten.
Nach dem fünften Gummifischverlust konnte man direkt merken das JP’s Euphorie einen erheblichen Dämpfer bekommen hatte. Auch ich begann leicht an meiner Superstelle zu Zweifeln. Um halb 8 aber zahlte sich dann meine Ausdauer aus und ich bekam meine Belohnung in Form eines kleinen Zanders von knapp über 40cm, welcher natürlich zurückkam denn dran ist da ja gar nix^^


Bild1.jpg


Nun war auch JP überzeugter von der Stelle und als wir um 8 Uhr die Zelte abbrachen um den Heimweg anzutreten war klar, dass die Stelle uns bereits morgen in aller Frühe wieder sehen sollte.

Donnerstag 17.5.2012 – Zanderthon Tag 2
Um halb 6 klingelte der Wecker mich aus meinen Träumen, die Elbe rief zum Fischen. Pünktlich um halb 7 ging es dann mit JP vom Bahnhof zum Sperrwerk, wo wie erst einmal feststellen mussten, dass wir bei weitem nicht die einzigen waren, die den Feiertag mit einem Fischen auf Zander nutzen wollten. Naja an der Steinpackung die langsam von den Fluten der Elbe entlassen wurden fanden wir dann auch ein Plätzchen. Und ich bekam schnell den ersten Hänger….
JP hatte mehr Glück bereits beim vierten Wurf bekam er einen kräftigen Ruck in der Rute, der dann direkt mit einem kräftigen Anschlag quittiert wurde. Der Fisch saß und wurde zügig ausgedrillt und von mir per Hand gelandet. Teamwork ist alles^^
Saubere 50cm und JP’s erster Zander überhaupt!

Bild2.jpg


Kaum war der erste Zander versorgt, hatte JP ungelogen direkt beim nächsten Wurf wieder einen Fisch am Band. Da muss ich gestehen hab ich doch schon etwas große Augen gemacht.
Ganze 58cm, was ein Klasse Auftakt!!!!

Hier Beide im Duett:

Bild3.jpg


Hoch motiviert von diesem Erfolg fischten wir weiter und bekamen einige Hänger und verloren einige Gummifische. In der Steinpackung auf der Entenwerder Seite fand ich einen frischen Stint in Köderfischgröße, den wohl ein Angelkollege dort hatte liegen lassen. Der Köder wurde vorsichtshalber mal mitgenommen: „man weiß ja nie“^^
Pünktlich zum Mittag lief das Wasser dann wieder auf. Zum ersten habe ich dann mal komplett mitbekommen wie krass doch der Unterschied zwischen Niedrigwasser und Hochwasser ist. Gefischt haben wir zu diesem Zeitpunkt direkt am Sperrwerk. Ich habe dann einfach mal den Stint an mein Vario-Spinnsystem von Balzer gezogen und an der Spundwand lang-gejigged. Ein paar Minuten später kam dann auch tatsächlich ein Biss. Und ein Zander aus der Kinderstube machte einen kurzen Landgang. Immerhin entschneidert^^

Bild4.JPG


Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Heimweg. JP mit Fisch reicher, ich mit Erfahrung reicher und beide mit einigen Gummfischen weniger. Für den Freitag haben wir dann aus Ködergründen lieber einen Shoppingtag ausgemacht.

Freitag 18.5.2012 – Shopping-Tag
Nach der Uni fuhr ich zu Adventure-Fishing was sich aufgrund von U-Bahn-Teilsperrung als etwas schwieriger erwies. Dort angekommen habe ich mich dann mit einigen Kopytos in 8cm ausgestattet und reichlich Bleiköpfen in 20 Gramm. JP tat das gleiche und so stieg beim Shopping auch schon wieder die Vorfreude auf den kommenden Angeltag.

Samstag 19.5.2012 – Zanderthon Tag 3
Da wir uns nach dem Tidenkalender richten müssen und das Sperrwerk am besten bei sinkendem Wasser zu befischen ist ging es am Samstag noch eine Stunde früher los als am Donnerstag.
Wieder einmal waren wir bei weitem nicht die ersten. Wir beschlossen mal einen anderen Teil der Steinpackung auszuprobieren. Durch die unter Wasser liegende Steinpackung immer ein Risiko denn überall lauern Hänger, was ich natürlich direkt wieder am eigenen Leib erfahren musste. Ja, ja hinterher ist man immer schlauer^^
JP’s Glücksträhne sollte anhalten und so hatte er schon nach wenigen Würfen einen starken Fisch am Band.

Absolut hammermäßige 63cm!!!!

Bild5.jpg


Danach verlor JP einige Köder, sodass er erst einmal eine kleine Pause einlegte. Kleine Sticheleien konnte er sich natürlich nicht verkneifen. Tja aber was sollte ich machen bei mir Biss einfach nix. Um halb 10 dann bekam ich am Sperrwerk einen Schlag in der Rute….Quittiert….Saß!
„Komische Fluchten für einen Zander“ waren meine Gedanken. Aber ich spürte ordentlich Gewicht. Als dann die Rückenflosse auftauchte war alles klar. Von wegen Zander. Ein richtig großer Elbbrassen im Rücken gehakt…. War ja klar. Naja immerhin ein schöner Fisch und ein spannender Drill. Den Fisch habe ich an Ort und Stelle einem Angelkollegen geschenkt, welcher sich riesig gefreut hat.

Bild6.jpg


Für die Folgezeit machten wir dann mal einen Platzwechsel an eine Bucht, welche bei auflaufendem Wasser laut Hamburger Angelführer immer gut sein sollte. Da wir ersteinmal noch warten mussten bis das Wasser auflaufen würde, wurde eine Essenspause eingelegt.
Immer getreu dem Motto:
„Faulenzt“ du noch oder schläfst du schon?

Bild7.jpg


Nebenbei eine echt schöne Umgebung mit Hamburger Charme, mal etwas anderes als die „Grüne Hölle“^^

Bild8.jpg


Bei Auflaufendem Wasser wurde dann losgefischt und ich konnte auch noch einen kleinen Zander fangen der wohl an der Grenze zur 40cm kratzte aber natürlich war auch an dem Burschen viel zu wenig dran, sodass er schnell wieder in sein Element zurück durfte.

Bild9.jpg


Nach meinem Erfolg traten wir dann auch den Heimweg an…..

Sonntag 20.5.2012 – Zanderthon Tag 4
Man man man, was war ich gerädert. Ich hatte den Abend vorher noch das Bayern Spiel mit Freunden geguckt und der Abend zog sich doch etwas mehr in die Länge als ich erwartet hatte. Egal ich hatte mit JP abgemacht, dass wir uns um 7 treffen wollten. Nur war ich um 7 allein am Bahnhof….mir schwante böses. Schnell einen Kontrollanruf gemacht und einen sehr verschlafen klingenden JP am Telefon gehabt. Naja ich fuhr dann schon mal vor. Als JP dann anderthalb Stunden später nach kam hatte ich nicht mal einen Zupfer gehabt. Wir fischten beide noch bis halb 12 weiter, aber diesmal zeigten uns die Fische die kalte Schulter und so blieben wir dann am 4ten Zanderthon-Tag beide Schneider.
Zu Hause galt es dann dringend benötigten Schlaf nachzuholen^^

Mein Resümee des ganzen:
Es hat richtig viel Spaß gemacht und die Stelle ist auch nicht schlecht, auch wenn mi dort viel zu viele Angler sind, weshalb ich mir definitiv noch eine andere Stelle suchen werde. Zum Punkt Gummifische bin ich auch schlauer, nichts unter 20gramm. Desweiteren lieber kleine Kopytos und vor allem lieber ein paar mehr wegen der vielen Hänger^^
Auf jeden Fall ein Trip der Lust auf mehr macht^^
In diesem Sinne
Gruß Steffen
 
Vielen Dank für den Bericht!

Scheint ja Spaß gemacht zu haben, und solang man irgendwas erwischt
ists doch halb so wild.

Ne kurze Nebenfrage, fischt du da ne Saltiga zum jiggen ?
 
@MadMax576,
Fische als Rolle die neue Nexave4000Fc von Shimano und als Rute die MX-9Pro von Balzer in 3m.
 
Zuletzt bearbeitet:
Steht auch im Text;)
Falls es jemanden interessiert, ich Fische eine Spro Zalt Arc mit 0.14er Spiderwire an einer Evia Iridium K Pulssion ( 2,6m 23-68g).
 
Wusste nicht dass du die Rolle auch fischst, könnte ja sein dass du dir sie nur gekauft hast, sah halt danach aus.

Schön wenn man am neuen Wohnort direkt erfolgreich ist.
 
Zurück
Oben