Bundesgesetze -  Darf mich mein Angelverein zu Pflichtstunden verpflichten ?

MetzHJ

Neuer Petrijünger
Mein Angelverein will mich zu Pflichtstunden im Verein verpflichten bzw. ersatzweise einen Betrag für nicht erbrachte Pflichtstunden fordern.
In der Satzung steht nichts von Pflichtstunden !
Wo kann man dies nachlesen ? Mein Verein ist in Rheinland/Pfalz. Gibt es für Rentner oder Inhaber eines Schwerbehindertenausweis Sonderregelungen ? :confused::wein:mad:
 
Bei mir ist das auch so im Verein. Es gilt bei uns bis zum Alter von 65 Jahren. Für jede nicht erbrachte Stunde muss man einen Betrag zahlen, wieviel weiß ich grade nicht. Man muss diese Stunden bei uns auch erst ab 18 machen.
Bei Schwerbehinderten wird denke ich mal jeder Verein Verständis haben!
 
ist in vielen vereinen so.

wenn diese pflichtstunden in den vereinsregeln stehen und du eingetreten bist, wirst du da nicht herum kommen. schwerbehindert oder nicht...kommt wohl eher darauf an, was für eine behinderung. einen rollstuhlfahrer wird man wohl kaum zum müllsammeln am steinigen ufer oder abfischen schicken. wenns darum geht irgendwelche büroarbeiten oder organisatorisches zu leisten, sollte aber auch da einem rollstuhlfahrer nichts im weg stehen. nur als beispiel.
 
Hallo MetzHJ,

na klar, kann er. Sollte natürlich irgendwo einsehbar sein.

Hast du dich nicht vorher informiert? Dumm gelaufen.

Dumm gelaufen aber erst recht für alle anderen, die sich Jahr für Jahr für andere den Hintern aufreißen. Die Vorstandsarbeit leisten, die die Gewässer überwachen, die die Angelstellen freischneiden, die die Stege reparieren, die den Müll sammeln, die sich um die Jugend kümmern.

Hauptsache ich kann angeln.

Du hast "Verein" nicht verstanden.

Such dir ein freies Gewässer und du hast deine Ruhe.
 
So läuft es bei uns in Hannover (Niedersachsen) auch ab. 12 Arbeitsstunden an 2 oder 3 Tagen, je nachdem wie du eingeteilt bist. Pro nicht erbrachte Arbeitsstunde 15,-€ :crying

Naja also Pflicht is relativ...Ich meine du bist ja nicht gezwungen dahin zu gehen. Wenn du fern bleibst, bleibst du fern und wenn du das Geld über hast dann kannst du ja auch weg bleiben.

Ob es Vernünftig ist is ne andere Frage... weil es doch nicht zu viel ist für den Verein und für dein Gewässer dich ein paar Stunden einzusetzen. Und ich meine Aufgaben wie Müllentsorgung am Gewässer oder Abgebrochene Bäume die ins Gewässer gefallen sind zu zersägen oder zugewachsene Angelstellen freizumachen sollte für uns Angler selbstverständlich sein. Und im Allgemeinen läuft das alles immer in einer sehr lockeren Atmosphäre ab. Dort wird keine Akkordarbeit verlangt. :)
 
@ Mattes & Death-Storm,

ich denke jeder Verein ist über ein paar Leute die keine Stunden leisten wollen froh. So kommt nochmal gut extra Geld rein. Sind ja mal schnell 150€+.

Und ist ja auch nicht immer so, dass diese Arbeiten absolut keinen Spaß machen ;)
 
Arbeitsplichtstunden werden von den meisten Vereinen veranlasst um die Gemeinnützigkeit herauszustellen.Jeder e.V. muss die Gemeinnützigkeit in der Satzung haben und auch einen Nachweis über diese erbringen.Sonst könnte es sein das Fördermittel wegfallen.
 
Wie doof kann man denn sein und in einem Verein beitreten ohne die Vereinssatzungen zu lesen:confused::confused:

Pflichtstunden sind wohl in 80% der Vereine normal.
 
Kann z.B. auch in der Gewässerordnung verankert sein. Dann gültig, wenn diese in der Satzung zur Anerkennung erwähnt ist.

Wie soll ein Verein denn sonst funktionieren? Sich einen Gärtner einstellen, und einen Zimmermann, dazu einen Sicherheitsdienst und einen Pädagogen? Klar, wenn der Jahresbeitrag vierstellig ist, kann ich sowas erwarten.
 
Also in meinem Verein muss ich keine pflichtstunden ableisten.

SSteht extra groß dran xD

Es werden aber genuf treffen und gemeinnützigkeiten angeboten
 
tja, ein verein bedeutet nun mal nicht nur annehmlichkeiten und rechte, sondern auch pflichten !!! das übliche pro & contra wie bei allem im leben !
in´s auto kann man sich auch nicht nur reinsetzen und fahren ! da muß man tanken, öl nachfüllen, reifen erneuern, reparaturen....
im gegensatz dazu kommst du mit ein paar arbeitsstunden bei deinem verein doch gut weg ! oder ?
 
Ja!!

Also ich bin zwar noch Jungangler aber ich weiß , dass es bei uns auch so ist!! Ab den 18. muss man in meinem Verein von der Jugendgruppe zu den Erwachsenen wechseln und ab da muss dann jeder diese Leistung erbringen bis er 10 Jahre in der ''Erwachsenen-Gruppe'' Mitglied war oder halt einen Beitrag löhnen.
So jetzt mal was von meiner Seite als Jungangler aus :
Wenn ich von so manchen höre wie sie rumschimpfen und meckern weil sie Arbeitsdienst am Teich/See leisten müssen könnte ich jedes mal in die Luft gehen !!!:mad::mad::mad:
Es ist doch selbstverständlich, dass man nicht nur zum angeln geht und dann auf den Rest (Umwelt,Gewässer) nen Dreck gibt! :nein
zum Angler sein gehört auch die Pflege und der Schutz von genau diesem !! Und wenn man daran nicht genau so interessiert ist wie am Angeln, sollte man mal ernsthaft drüber nachdenken ob es das richtige Hobby für einen ist !!! -_- .. Da du aber ja anscheinend eine Behinderung hast denke ich mal , dass deine Kamaraden dir Verständnis entgegen bringen werden! :)

Mfg !Rick? :angler:
 
zitat:Da du aber ja anscheinend eine Behinderung hast denke ich mal , dass deine Kamaraden dir Verständnis entgegen bringen werden!
ich bin auch schwerbehindert nach nem unverschuldetem motorradunall :mad:
wenn die anderen mitglieder das aber wissen,wirst du nichts machen müssen was nicht machbar ist.
irgendwas geht immer und wenns nur gute laute verbreiten ist :prost
 
Naja...

Wenns nicht in der Satzung steht, dass Du diese Pflicht-/Aufbaustunden machen musst, dann musst du auch keinen Ersatzbeitrag leisten. Allerdings ist das eine Praxis, die von jedem Verein praktiziert wird, den ich persönlich kenne. Lies mal nochmal genau nach.
Im übrigen finde ich diese Praxis nicht schlecht...ich kann aus zeitlichen Gründen die Stunden nicht leisten und geb die Euros gerne dazu. Mich macht das nicht wirklich arm und den Verein auch nicht wirklich reich. Der Gewinn für den Verein ist sicher größer als der Verlust für mich. Das wird im Einzelfall sicher auch anders sein. Dann wird sich auch ein Weg finden. Verglichen mit den Euros,die ich da zusätzlich abdrücke, ist die ehrenamtliche Tätigkeit der Leute vom Verein viel, viel höher einzustufen finde ich...und die kriegen dann einen Dank oder ähnlich wertvolles...Ist sicher etwas weitergehend als eine Antwort auf Deinen Beitrag, aber ich denke, es passt doch irgendwie zum Thema.

Grüße aus dem Norden
Ole
 
Guten Abend!
Jeder Angelverein, der ein Gewässer bewirtschaftet, macht seinen Mitgliedern Pflichtarbeitsstunden zur Auflage. Er kann gar nicht anders. Wer soll die anfallenden Arbeiten denn machen, wenn nicht die, welche dort angeln??
Die Arbeitsstunden sind meist nicht in der Satzung verankert, sondern in der Gewässerordnung. Irgendwo in der Satzung steht dann, daß diese Teil der Satzung ist. Und jedem Neumitglied werden Satzung u n d Gewässerordnung ausgehändigt. Wenn er beides gelesen hat, weiß er, daß er Arbeitsstunden leisten muß. Dann liegt es an ihm selbst, ob er das tun will oder nicht. Wenn nicht, tritt er entweder gar nicht erst in diesen Verein als Mitglied ein oder er zahlt die vom Vorstand festgelegten Gebühren für nicht geleistete Arbeitsstunden. Alles das weiß er vorher, d. h. bevor er in den Verein eintritt.
Im allgemeinen sind Rentner u. Behinderte davon entbunden oder leisten die Arbeit auf freiwilliger Basis, soweit sie das können.
Aber in einen Verein eintreten, weder Satzung noch Gewässerordnung lesen u. sich dann über Pflichtarbeitsstunden beschweren, das ist für mich persönlich nicht nach zu vollziehen.
Gruß
Eberhard
 
wenn du in einem verein bist dann habt ihr doch auch eine vereinszeitung oder nicht?
Da stehen dann auch die Arbeitseinsätze wie zum Beispiel uferreinigung nach dem Hochwasser im Frühlin oder im Herbst drinne.
Fischereifest habt ihr doch bestimmt auch?
Auch da Arbeiten leute die das Zelt aufstellen, Tombola losverkauf.... und so weiter .
Informiere dich mal Bitte bei deinen vereinskollegen oder kennst du die gar nicht, weil du nur Angeln willst und nirgends Teilnimmst?
 
Hallo MetzHJ,

1. Die Satzung ist eine Art Vereinsgesetz
2. Es gibt aber auch Beschlusse, die nicht in die Satzung übernommen werden. Dafür ist dann der Aufwand zu hoch. Glaub mir, ich weiß als Vereinsvorsitzender, wovon ich spreche. Vereinsregister, Notar, Zeitaufwand und nicht unerhebliche Kosten. Also, wenn es diese Forderung gibt, dann ist es auch irgendwo festgehalten. Entweder Satzung oder Beschlußbuch.
3. In jedem Verein kann durch die Mitglieder beschlossen werden, was sie wollen. Es muß gesetzeskonform sein und darf nicht gegen das Vereinsrecht und die eigene Satzung verstoßen.
4. Wenn Dir der Verein mit seinen Forderungen nicht zusagt, bist Du durch nichts gezwungen, weiter Mitglied zu bleiben.
5. Wenn Du schon ewig dabei bist, mußt Du doch eigentlich wissen, was bei euch los ist, was beschlossen wurde und wie die Masse tickt.

Petri
 
Man stelle sich mal vor, es gäbe keine Arbeitseinsätze mehr im Angelverein.

Oje, armes Gewässer.

Wer solls denn dann machen? Schon mal drüber nachgedacht, warum dein Vereinsgewässer in dem Zustand ist, wie du es jedesmal vorfindest.

Heutzutage ein Angelverein mit solch denkenden Mitgliedern, hmmm., welches Gewässer würde woll solchen Leuten verpachtet werden.

Entweder bin ich im Verein, wo ich vereint an allem dran arbeite, damit ich meinem Interesse, oder meinem Hobby nachgehen kann, oder ich bleib draussen, mach denn Angelschein, und zahl für ne Tageskarte an irgend einem Gewässer, wo andere wie selbstverständlich geackert haben.

Arbeitseinsätze oder Gewässerpflege gehören einfach dazu, fördert auch denn Zusammenhalt/ Gemeinschaft untereinander.

Angler stehen immer öfters wegen ihrem Hobby in der Öffentlichkeit in der Kritik, nu verzichten wir auf Arbeitseinsätze und Gewässerpflege, dann geb ich dem erlaubten Hobby noch 10 Jahre, bevor es nicht mehr möglich ist.

Diese Ersatzzahlungen, die du ansprichst, sind in meinen Augen notwendig, weil es immer die selben im Verein sind, die sich für die anderen den A.... aufreissen. Da wirst du mir zustimmen müssen, das ist überall so.
Mal die beruflichen Gründe, Behinderungen und Rentner ausgenommen.
Und das Problem kriegt man nur in den Griff, wenn die Ersatzleistung Geld ins Spiel gebracht wird.

Dieses Thema wird in jedem Verein bei der Mitgliederversammlung abgestimmt, wenns nicht von vornerein in der Satzung stand. Vielleicht findest du da eine Antwort.

Es ist heutzutage schon schlimm genug bei so einer Interessengemeinschaft,
das alles, aber auch alles schwarz auf weiss geschrieben werden muss.
 
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