Besondere Erlebnisse -  Tote Schleie mit Barsch im Maul

Störfan

Carpfishing 4 life
Hallo,

Gestern hab ich was besonders kurioses an einem Gewässer (kleiner See) erlebt. Als ich dort ankam, sah ich einige Meter von mir entfernt am Ufer einen toten Fisch. Ich ging hin, um ihn mir genauer anzusehen und merkte, dass es eine Schleie ist. Als ich genauer hinschaute, sah ich, dass ein Stück von einem kleinen Barsch aus dem Maul schaute und die Schleie erst seit wenigen Minuten tot sein konnte, da sie sogar noch blutete und die Kiemen noch knall rot waren.
Ich habe sie dann mit dem Kescher aufs Ufer gelegt, um es mir genauer ansehen, und Fotos machen zu können. Was mir ebenfalls sofort auffiel war, dass die Schleie starke Wunden an den Seiten hatte.
Ihr könnt ja mal schreiben, was ihr dazu meint. Ich jedenfalls habe sowas noch nie erlebt. Vielleicht hatte die Schleie die Wunden vorher und sie hat den Barsch bei einem Abwehrverhalten eingesaugt. Was mir auch auffiel war, dass der Barsch schon lange tot gewesen sein muss, da er schon ganz hell war. Ich denke mal sie ist dann wohl daran erstickt.

Gruß

Jan
 

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Naja, ekelig find ich das jetzt nicht so. Nein, Parasiten waren das nicht, das war eine Verletzung, irgendwie muss ein hecht, Wels oder was auch immer sich die wohl gepackt haben und dadurch ist das bestimmt entstanden. Das was du meinst, da wurde die Schleimhaut von dem raubfisch verletzt.
Nehme jetzt mal an dass es ein Raubfisch war...
 
hmmm das helle sind keine frischen verletzungen! sieht eher aus wie ein bandwurm oder anderer wurm, die schleie is auch sehr unterernährt für diese jahreszeit!
 
Ne das helle sieht auf dem Bild nur aus wie nen bandwurm oder so, das ist Schleimhaut die so durch die Zähne des Räubers (nehme ich mal an) verletzt und so ''zusammen gekratzt'' wurde.
 
Hallo zusammen,


Auch wenn es gar nicht alltäglich ist, scheint es so das die Schleie den Barsch fressen wollte, und dan daran erstickt ist. Die Wunden der Schleie scheinen schon etwas älter zu sein und haben wahrscheinlich nichts mit ihrm Tod zu tun, sie sind ja auch so gut wie verheilt.
Es kommt immer wieder vor das Karpfen, Karauschen, Brassen und auch Schleien kleinere Fische fressen. Ich habe selbst schon nen Karpfen auf einen Soft Jerk gefangen. Es ist auch sehr gut möglich das die Schleie den Barsch tod gefunden hat und gefressen hat. Wenn die größeren "Friedfische" Hunger haben fressen sie alles was am Boden liegt und Energie spendet, also auch nen kleinen Fisch. Es gab vor nicht all zu langer Zeit mal nen Bericht über das Anfüttern von Aalen mit Fischstücken, in dem Bericht wurden mehrere Karpfen auf Fischfetzen gefangen. Da die Schleien ein ähnliches Fressverhalten haben ist es gut möglich das auch sie nicht vor Fischen oder Fischstücken zurück schrecken.

Herzliche Grüße,
Thomas
 
den kescher würde ich sehr gut reinigen, bevor du mal wieder bei einem gesunden karpfen c&r betreibst...zwecks ansteckung.

hab ich auch noch nie gesehen :D
 
was haltet ihr von der geschichte:

die schleie hat als gesunder fisch ohne jede verletzung den barsch geschnappt, welcher sich im maul mit rückenflosse und kammschuppen verkeilt hat.
der barsch ist daran gestorben (sei es durch nahrungsmangel, verletzung oder sauerstoffmangel).

die schleie ist daran natürlich nicht sofort verendet sondern noch eine ganze weile mit dem barsch im maul herum geschwommen...wo durch sie irgendwann aufgrund ihrer "wehrlosigkeit" für andere raubfische leichte beute war und sich jemand an ihr vergriffen hat...daher auch die wunden.

an dem angriff eines raubfisches ist sie aber wohl nicht gestorben, sondern eben am nicht-fressen-können. (siehe abmagerung der schleie).

wenn ein barsch schon so hell ist, schätz ich den mal auf 4-7 tage tot. was evtl. auch heisst, dass die schleie in der zeit auch nichts mehr gefressen hat.
ihr stoffwechsel war aber wohl trotzdem durch den angriff und die "angst" wegen dem barsch im maul ständig hoch.

blühende fantasie :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke mal Regulator könnte Recht haben mit der Geschichte wobei
die Verletzungen nicht frisch aussehen, ich denke mal sie ist an dem
Barsch verendet.Ist zwar schade drum aber meiner Meinung nach die natütrliche Auslese.
 
Ok, dann mal so, wie ich es für denkbar halte:
Die Schleie wurde vor geraumer zeit von einem hecht oder Wels gepackt, konnte sich aber befreien. daher die verletzungen. Dann, nach einer Zeit, wollte sie etwas verteidigen und hat dabei den Barsch eingesogen. Der hat sich mit den Stacheln im rachen verkeilt, wodurch die Schleie nach einiger Zeit erstickt ist. Ich habe den Barsch so auf ca. einen Tag tot geschätzt (jetzt, wo ich das Bild nochmal so sehe, kann es auch etwas länger gewesen sein...). Habe übrigens hinterher den Barsch mal vorsichtig rausgezogen und ihn drauf gelegt, damit man das eben einiger maßten erkennen kann, wie lange er schon tot ist. bei den ersten Bildern wurde natürlich nichts verändert, habe sie so aus dem Wasser geholt. Hier habe ich ihn halt nur mal fürs letzte Bild vorsichtig rausgezogen, damit man es halt besser erkennen kann.
Hänge hier nochmal das Bild davon an....
 

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Mhh. Vom karpfen hab ich das auch schonmal gehört. Eine Rotfeder dieses kalibers habe ich früher mal auf nen kleinen Spinner gefangen, sie hatte ihn voll inhaliert.
Scheint ja öfter mal vorzukommen sowas. Schon interessant. Aber auch komisch, dass sie sich zu dieser Jahreszeit so nen Barsch rein haut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend!
Niemand wird genau sagen können, was sich da abgespielt hat. Ich neige zu der Ansicht, daß die Schleie den Barsch fressen wollte, dies aber nicht schaffte u. im Endeffekt daran zugrunde ging, daß sie 1. nicht mehr fressen konnte (was vermutlich über mehrere Tage der Fall war, wenn man den Barsch betrachtet) und daß 2. der regelmäßige, Sauerstoff spendende Wasserstrom vom Maul her durch die Kiemen nicht mehr so klappte, wie es sollte. Dürfte leider für die Schleie ein ziemlich qualvoller Tod gewesen sein. Ich halte es daher durchaus für möglich, daß die Schleie sich heftig wand und drehte, um den Barsch los zu werden u. sich dabei (möglicherweise am Grund oder zwischen harten Stengeln o. ä.) selbst den Schleim der Außenhaut verletzt hat. Denn bei einer Hechtattacke wäre mehr zu sehen, als nur abgeschabter Hautschleim. So ist meine Vorstellung, aber die muß natürlich auch nicht stimmen.
Daß Friedfische ab einer bestimmten Größe mal einen kleinen Fisch fressen, ist gar nicht so selten. Das beste Beispiel ist der Döbel: in seiner Jugend ernährt er sich mehr von aller möglichen Friedfischnahrung, wird aber im Alter immer mehr zum Räuber. Daß sich dann mal ein Fisch an dem anvisierten Kleinfisch übernimmt u. daran zu Grunde geht, kommt leider auch gelegentlich vor.
Gruß
Eberhard
 
Vom karpfen hab ich das auch schonmal gehört.

Nicht nur vom Karpfen, es kommt bei allen Friedfischen vor, daß sie bei solchen Eiweißbomben nicht nein sagen, gerade im Winter verständlich, da es sich um Futter handelt, welches ohne großen Kraftaufwand nur eingesammelt werden braucht, vorrausgesetzt es handelt sich um ein totes Fischchen.

Im Winter ist es schon öfter passiert, daß sich Friedfische an meinen ausgelegten Zander, Barsch, Hecht- oder Quappenködern vergriffen haben, gerade in Fließgewässern nichts ungewöhnliches, dabei wurden schon zweistellige Barben überlistet, Döbel zwischen 4-6Pfund erbeutet und auch andere Friedfische gefangen.

Aber auch komisch, dass sie sich zu dieser Jahreszeit so nen Barsch rein haut.

Gerade im Spätherbst, Winter und Frühjahr (kurz vor oder auch nach der Laichzeit) keine Seltenheit wie ich schon geschrieben habe.
Verendete Fischchen, sei es durch Turbinen getötet, so verstorben oder wie auch immer, werden dabei immer gerne genommen.
Bei Futterarmut/hohem Konkurrenzdruck durch andere Fische im Gewässer stehen selbst bei Friedfischen Brutfische und größere Kleinfische regelmäßig auf dem Speiseplan.
 
Friedfisch? Raubfisch?
So einfach ist das nicht. Wieso sollte ein Fisch ein großes Insekt/Wurm fressen, aber Brut/Laich/... verschmähen? Das gleiche gilt auch umgekehrt. Wieso sollte z.B. ein Minihecht nicht auch ein Insekt futtern, dass vielleicht sogar größer als die zeitweise winzige Fischbrut ist?




Hier mal fix ein Zusammenschnitt aus ein paar schnell zusammengesuchten Bildern. Rotfedern hab ich schon einige auf Kunstköder erwischt, nen Brassen auch...

Eine Dropshotschleie (Wurm),Hecht auf Wurm (an der Pose), ein 59cm Aland auf Wobbler,ein Minidöbel (davon hab ich schon massenhaft erwischt, in dem Fall auf Rapala Countdown 3cm)...Döbel gehen übrigens auch auf Popper. Ein Kollege hat sogar mal eine richtig fette Schleie auf 3er Mepps erwischt.




Hecht frißt Wurm (miese Qualität)
http://www.youtube.com/watch?v=XXgnxw1UdSU
 
Moin!
Es ist nur sehr wenig Blut zu sehen. Und so, wie der Barschim Maul der Schleie steckte, kann es m. E. durchaus sein, daß die Rückenstachel den Fisch im Kiemenbereich verletzt haben. Damit wäre die sehr geringe Menge Blut zu erklären.
Gruß
Eberhard
 
Man müsste die Verhältnisse des Sees kennen. Gibt es dort Reusen legal oder illegal? Meiner Meinung nach sieht die Tinka unter ernährt aus, was nicht normal ist. Sie könnte also die Verletzungen erlitten haben, beim entwischen der Reuse. Anschließend plagte sie der Hunger und sie verspeiste einen Barsch. Wenn es so wäre, muss sie aber schon einige Zeit in der Reuse verbracht haben. Wie auch immer, Plötzen und Co. kann man auch mit dem Spinner fangen, Karpfen habe ich auch schon mit Köfis gefangen und vieles mehr. Bisher sind das nur Theorien, aber ein Hechtbiss, hätte definitiv anders ausgesehen. Ich Vermute mal, wenn Reuse nicht zutrifft war es ein Waller.

Wie Groß war die Schleie etwa?
 
Also, es ist einfach nur ein kleiner Vereinssee, da gibts keine Reusen oder so.
Ja, das Blut kam, soweit ich das beurteilen konnte, aus den Kiemen. Ich denke, dass die Stacheln des Barsches sie dort einfach ein wenig verletzt haben.
Die Schleie hatte 35 cm.
 
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